Armee startet Operation in Jenin

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Die israelische Armee hat am frühen Montagmorgen eine Operation in Jenin in der Westbank begonnen. Das Vorgehen der Armee, bei dem Hunderte Soldaten im Einsatz sind, konzentriert sich auf das Flüchtlingslager. Mindestens vier Palästinenser, die Terrorgruppen angehören, wurden dabei getötet.

Schon seit Wochen gibt es Spekulationen über eine große Militäroperation in der Westjordanland, nachdem es zu Unruhen in palästinensischen Städten, vor allem in Jenin, gekommen war. Im vergangenen Monat hatte es die erste gezielte Tötung in der Westbank seit 2006 gegeben, nachdem eine israelische Drohne ein Auto mit drei palästinensischen bewaffneten Männern traf. In der vergangenen Woche hatten Palästinenser erstmals versucht, aus der Gegend von Jenin zwei selbstgebaute Raketen auf israelisches Gebiet abzufeuern. Der Versuch misslang, die Raketen landeten in der Westbank.

IDF-Sprecher Konteradmiral Daniel Hagari betonte: „Wir sind nicht gekommen, um das Flüchtlingslager zu besetzen, dies ist keine Operation gegen die Palästinensische Autonomiebehörde, sondern gegen die Terrorgruppen in Jenin“. Er bezeichnete die Operation als „Razzia auf Brigadeebene“, ohne ihr einen offiziellen Namen zu geben.

Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei mehreren Angriffen vier Menschen getötet und mindestens 27 weitere verletzt wurden. Die IDF bestätigte, dass „die Sicherheitskräfte derzeit umfangreiche Anstrengungen unternehmen, um den Terror in ganz Jenin zu vereiteln“, und dass sie kurz nach 1 Uhr morgens die „Terror-Infrastruktur“ in der Stadt angegriffen hatten.

Aus dem Gazastreifen kamen bereits Solidaritätsbotschaften nach Jenin und Israel bereitet sich auf einen möglichen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen vor. Eine hochrangige Sicherheitsquelle teilte der Nachrichtenseite Ynet mit, dass der Hamas und dem Palästinensischen Islamischen Dschihad in Gaza übermittelt worden seien, dass die Operation in Jenin beschränkt sei und dass sie nicht eingreifen sollten, andernfalls werde man hart reagieren.

Bild oben: Screenshot Twitter