Pessach sameach – das Fest der Freiheit

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Pessach bekommt in diesem Jahr eine ungeahnte Bedeutung. Unsere Kinder werden die Geschichte über unsere Freiheit ganz anders hören. Freiheit, die wir im Moment nicht haben. Wir sind keine Sklaven, aber trotzdem können wir uns nicht frei bewegen. Hier in Israel, und auch an vielen anderen Orten der Welt, gelten strenge Regelungen, die unsere Bewegung, unser Familien, unser Miteinander einschränken…

„Unsere Freiheit ist nicht nur ein Geschenk, sie ist auch eine Pflicht, denn der freie Wille des Menschen führt auch zur vollen Verantwortung des Menschen – für seine Taten und seine Untaten.“ 

Seien wir verantwortungsvoll mit unserer Freiheit an diesem Pessach, auch mit der Freiheit, unser Fest feiern zu können, auch wenn es schmerzt, dass wir nicht alle zusammen sein können. 

Der gedeckte Seder TischWir wünschen trotz allem und jetzt erst recht glückliche und koschere Pessach-Tage: ‚Pessach sameach wekascher‘

Die Herausgeber und Mitarbeiter
von haGalil onLine

 

Grundlagen und Zusammenfassungen

Von Alef ad Tav:
Ein Leitfaden durch den Seder
Gedanken und Erläuterungen zum Sederritual von Rabbiner Rothschild…

Grundsätzliches zur Vorbereitung und Durchführung:
Praktische Anleitungen zum Fest
Mit genauem Zeitplan, von Chabad in München…

Geschichte, Bedeutung, Ritual:
Pessach lernen
Eine Zusammenstellung zur Feierlichkeit von Pessach…

Pessach – das Fest der Freiheit – russisch:
Песах – это праздник свободы
Videos mit Erklärungen auf russisch…

Die Schilderung des Auszugs aus Ägypten in der Torah
Va-Era (Ex 6:2-9:35) und Bo (Ex 10:1-13:16)
Ich habe auch das Ächzen der Söhne Israel gehört, die die Mizrim zur Arbeit zwingen, und ich habe an meinen Bund gedacht. Darum sage zu den Söhnen Israel: Ich bin – ““ – ; ich werde euch herausführen unter den Lastarbeiten der Ägypter hinweg, euch aus ihrer Arbeit erretten und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm und durch grosse Gerichte…

Herausforderung macht den Menschen weise:
Merkblatt über die Vorschriften von Erew Pesach am Schabath
Wenn Erew Pesach auf den Schabbos fällt – wie in diesem Jahr, bietet die Halacha uns allen, aber speziell der Hausfaru, eine besondere Herausforderung an, die uns weise macht. Weise macht, weil es spezielle Vorschriften für diesen Tag gibt, die wir lernen und beachten müssen…

 

Haggada, Gebet und Gesang

Exodus:
Die Hagadah schel Pesach
Auszüge aus der Hagadah zum Pesach, in hebr. Lautschrift u. deutscher Übersetzung…

Freiheit, Buntheit, Leben:
Eine alternative Haggada
Zusammengestellt für die Gruppe Yachad in Berlin…

Zum Familien-Seder:
Eine neue Haggada
Gemeinsam mit vielen Kindern, Jugendlichen und einigen Unterstützerinnen und Unterstützern hat die Münchner liberale Gemeinde Beth Shalom im vergangenen Jahr an einer Familien-Haggada gearbeitet. Erschienen ist sie nun im Februar 2020 und kann noch rechtzeitig zu Pessach bestellt werden…

Fragen:
Vier Mädchen in uns
Fragen an unsere Töchter…

Und weitere Kasches:
Der böse Sohn in der Haggadah
Es ist tragisch, dass Menschen angegriffen werden, wenn sie Fragen stellen…

Aviv – Frühling:
Singt – ein neues Lied
Tehilim 96 – Ein neues Aufblühen aller Natur!…

Die Liebe G’ttes und die Liebe zu G’tt:
‚Ani leDodi veDodi li‘
Warum ist das Fest allgemein als ,“Pesach“ bekannt, und nicht, wie es in der Thora genannt wird, als „das Fest der ungesäuerten Brote“? Ein Vers aus Schir haSchirim deutet die Antwort auf diese Frage an…

Der Tag ist nah:
Ein Tag, der weder Tag ist – noch Nacht!
Chanah Rowina, eine der größten Schauspielerinnen Israels, beim Seder 1980…

Es ist nie genug:
Smiroth an der Sedertafel
Hebr. Transl. zu Adir hu, Daj dajenu, Dror jikra, Echad – mi jode’a, Elijahu heNawi…

 

Philosophische Aspekte

Cheruth:
Das Fest der Freiheit
Ein feierlicher Anlass zur Freude (Raw van Voolen)…

Zurück nach Ägypten?
Der Weg…
Wir haben die Sicherheit von Sklaven verloren, aber die endgültige Freiheit noch nicht erlangt…

Jüdische Freiheit:
Exodus heute
Der Auszug aus Ägypten gehört nicht der Geschichte an. Er ist reales Programm. Hier und jetzt…

Zu Pessach:
Dialektik der Freiheit
Die Zeit der Befreiung – einst von der Knechtschaft, und heute? Freiheit ist nicht die Konsequenz von Befreiung. Frei sein ist nicht Freiheit…

Pessach:
Der Drang zur Freiheit
Kaum eine Reflexion über Pessach und die Pessach-Haggada übergeht den Gedanken an die Freiheit…

Manche sagen, die Welt wird im Feuer enden, andere, im Eis:
Zwischen Feuer und Eis
Der Exodus ist das Komma im Manuskript der Weltgeschichte, die Erlösung der Schlusspunkt. Aber über die Form entscheidet die Gesamtheit unseres Handelns, ob wir die „schlechte“ oder „gerechte“ Generation sind, ob Erlösung Blut, Feuer und Rauchsäulen oder die langsame Entwicklung meint…

Zur Entwicklung des Opferbegriffes:
Opfer im Judentum
Unser heutiges Verständnis von „Opfer“ ist anders als das der Menschen in der Antike. Für sie war es ein religiöser Ritus – meistens ein freudiger. Die Größe und der Umfang des Opfers hing von den Lebens-bedingungen des Opfernden ab…

Fordernde Herzen:
Harren, das sich in die Länge zieht
Hoffnung erscheint als etwas lang Vergangenes und weit Entferntes. Der Terrorismus hat meinen Optimismus verbraucht…

Sie haben Namen:
Die Stimme der Frauen an Pessach
„Nur der frommen und mutigen Frauen wegen wurden die Hebräer aus Ägypten befreit“, steht im Babylonischen Talmud, Sota 11b und im Midrasch Numeri / Bamidbar 9,13. Doch in der häuslichen Liturgie, der Pessach-Haggada, werden die Frauen nicht erwähnt…

 

Kasches zur Kaschruth

Koscher durch das Jahr:
Gebote über Chametz zu Pessach
Weizen, Gerste, Roggen, Hafer oder Dinkel, die mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten in Berührung gekommen sein könnten, gelten als Chametz, weil in diesem Falle eine Fermentation (Gärung) eingesetzt hätte. Dies trifft zu, wenn das Wasser entweder mit den eigentlichen Getreidekörnern, mit Mehl oder einem anderweitigen Getreideprodukt in Berührung gekommen sein sollte…

Wie halten Sie’s?
Kitnijot an Pessach
Hülsenfrüchte ja oder nein? Humus, Soja, Linsen? Wie steht’s mit Reis?…

 

Midraschim, Lehrgeschichten und Anekdoten

Ein Pessach-Wunder 1938 in Wien:
Sie gingen vorüber
Am Sederabend, beginnt für alle Juden – ueberall auf der Welt – das achttägige Fest der Freiheit, im Gedenken an die Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei…

Anekdoten von Rabbiner Pinchas Paul Biberfeld (s“l):
Eine Nacht, die anders ist
Die Tischrunde entschwebt im Geiste Jahrtausende zurück – in die ägyptische Antike…

Midraschim von Rabbiner Pinchas Paul Biberfeld:
Die zehn Plagen
Mit wem ist Pharao vergleichbar: Einem Hirten, der eine Schweineherde hütete. Da fand er ein Schaf, nahm es und steckte es unter seine Tiere. Der Eigentümer des Schafes schickte zu ihm und ließ ihm sagen: Sende mir mein Schaf zurück! Da antwortete der Hirt: Du hast kein Schaf bei mir…

Midraschim von Rabbiner Pinchas Paul Biberfeld:
Altes und neues Wunder
Rabbi Meïr, einer der bedeutendsten Tannaiten, verschmähte es nicht, Tora zu lernen bei dem Häretiker Ascher – alias Elischa ben Abuja, ebenfalls ursprünglich ein Tannaiter, der aber infolge persönlicher tragischer Erlebnisse vom Judentum abgefallen war…

Gedanken zu Pessach:
Es führt ein mühsamer Weg ans Licht
Im Moment des Exodus war Israel unbedeckt und entblößt. In unserer Zeichensprache werden die Mizwot Kleider benannt. Die jüdische Nation – war bloß, bar von Mizwot! Er konnte sie nicht erlösen ohne dieses Lösegeld – Mizwot maasiot, positive Tatengebote!…

Von einem G’tt der Liebe und des Verstaendnisses geleitet:
Ein Jude sein…
haRaw Schneerson…

 

Pessach beim kleinen Galili

Bina und Beni:
Pessach steht vor der Tür
Weißt Du, wie eine Seder-Platte aussieht? Schau, das muss alles darauf sein…

HaLajlah haseh:
Levi und die Pessachfrage
Wenn Levi vor anderen Leuten etwas sagen soll, ist er immer ganz furchtbar aufgeregt, weil ihn alle anschauen und das macht ihn nervös…

Pessach-Spezialitäten:
Mona und die Mazah
Mona kostete vorsichtig. Es sah überhaupt nicht wie Brei aus, eher wie ein Brätling und schmeckte ganz gut…

Bubales:
Moses der Feuerkopf
Mit faszinierenden 3-D Fotos der kultigen Bubales-Puppen, collagiert vor orientalischen Szenen und mit viel Humor erzählen Shlomit Tulgan und das jüdische Puppentheater „Bubales“ den biblischen Auszug aus Ägypten…

 

Historische Texte zu Pessach

Aus „Ost und West“ von 1914:
Pessach-Legenden
In einer Stadt war einmal ein hochgelehrter Mann aus vornehmem Stamme und sehr reich. Er führte ein frommes Leben, gab reichlich Almosen an die Armen, lernte ständig Thora und übte alle Gebote streng nach den Vorschriften mit allen Kawwanoth, wie nur einer, der in die tiefsten Geheimnisse der Lehre eingedrungen ist….

Innere Freiheit:
Eine Pessach-Betrachtung
Der vorliegende Text erschien 1914 im Organ der Zionistischen Bewegung “Die Welt”. Autor ist Max Joseph, der zwischen 1902 und 1936 Rabbiner in Stolp (Pommern, heute polnisch Słupsk) war. Max Joseph konnte emigrieren und überlebte in Palästina…

Kotzker und Belser:
Ein Pessachgespräch
Ich selbst habe an der Hagadah meine unbändigste Freude. Ich sitze und lese laut, zähle die Plagen der Aegypter, zähle und dopple sie und verdopple sie immer wieder und wieder…

Ben-Ami:
An einem Erew-Pessach
Es war am Rüsttage des Pessachfestes, um zehn Uhr morgens. Wir hatten soeben unser frugales Frühstück beendet; es bestand aus Brot, welches wir bei einer unserer Nachbarinnen entliehen, das in einen salzigen Saft, worin Gurkenscheiben schwammen, getunkt wurde. Ich muss gestehen, dass auch diese Tunke bei derselben Nachbarin geborgt war, die ihren Gurkenkrug bis auf den Grund geleert hatte, um nicht über die Feiettage Chomez zu bewahren…

Sch. Rosenfeld:
Die erste Pessach-Nacht
Pessach-Nacht. Oben in der Stube schlafen, sie schon längst. Das Licht auf meinem Nachttisch ist erloschen. Eine geraume Zeit ist es wohl her, dass die Uhr die dritte Stunde geschlagen hat. Auf der Strasse ist der Widerhall der Schritte erstorben…

 

Interkulturelle Aspekte

Mah nischtanah haLajlah haseh?
Nichtjuden am Sedertisch
Die Pessachzeit ist wieder einmal in allernächster Nähe. Die Wohnung ist fast fertig geputzt, die Einladungen zum Seder sind verschickt und man ist dabei, das Menü für den ersten Abend zusammenzustellen. Man denkt an Familie X., die gute nichtjüdische Bekannte sind…

Christlich-jüdische Zusammenarbeit:
Pessach im christlichen Religionsunterricht
In den letzten Jahren gibt es immer mehr christliche Gemeinden oder Gruppen, die „Pessach-Feiern“ veranstalten. Auch im Religionsunterricht greift diese Praxis um sich…

Dialog:
Wenn Christen Pessach feiern…
In den letzten Jahren werden Pessach-Seder in Kirchengemeinden immer populärer. Christen verbinden damit den Wunsch, Jesus als Juden in seiner Tradition tiefer zu verstehen, indem sie tun, was er – wie sie meinen – getan hat…

Wege und Irrwege christlich-jüdischer Gebetsgemeinschaft:
Religiöser Raub?
In bester Absicht gestalten gerade um Ostern herum immer häufiger christliche Gemeinde „Pessachfeiern“ – vielen Juden aber ist dieses ein Ärgernis…

 

Und schon kommt die Omerzeit

haOmer:
Die Kunst des Zählens
„Und zählt euch von dem Tage nach diesem Schabbat, von dem Tage eurer Darbringung des geschwungenen Omeropfers, sieben volle Schabbatot sollen es sein“…

Omer zählen:
Sefirat ha Omer
Die Zeit zwischen Pessach und Schawuot (wörtlich „Wochen“) wird „Sefirat ha Omer“ das Omer – Zählen genannt. Am 2. Tag des Pessachfestes wurde ein Omer Opfer im Tempel in Jerusalem dargebracht und zwar von der neuen Gerstenernte…

Das Zählen des Omer:
Sefirat haOmer
Hineni muchan um’suman lekajem mizwa asse kemo schekatuw batora…

49 Stufen:
Kabalistische Aspekte zur Omerzählung
Jedem Tag der Omerzeit ist ein bestimmter Zustand der kabbalistischen Sefiroth zugeordnet. Die Sefiroth, die Sphären des Lebensbaums, sind ausstrahlende g’ttliche Energie, durch welche G’tt mit der Welt interagiert…