Jüdische Displaced Persons in Wasserburg und der Region

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Vortrag und Filmvorführung, Jim G. Tobias, Nürnberger Institut für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts…

In der unmittelbaren Nachkriegszeit warteten in den Wasserburger DP-Lagern Gabersee und Attel sowie im Children Center Aschau bis zu 3.000 Juden auf eine Möglichkeit zur Auswanderung nach Übersee oder Palästina. Da die klassischen Einwanderungsländer ihre Tore lange Zeit fest verschlossen hielten und der jüdische Staat erst im Mai 1948 entstand, nutzten die Holocaust-Überlebenden die Zeit und bereiteten sich auf ihr zukünftiges Leben vor. In den Camps wurden eigene Schulen, politische Vereinigungen, soziale Organisationen und Sportvereine gegründet – wie etwa Hakoach Gabersee, Makabi Attel und Kadima Aschau.

Jüdische Displaced Persons in Wasserburg

Zum Film: Nach dem Zweiten Weltkrieg organisierten zionistische Gruppen von Osteuropa aus Kindertransporte nach Palästina. Dabei strandeten im Frühjahr 1946 über 300 meist ungarische Waisenkinder in Franken. Dort fanden sie für knapp zwei Jahre Zuflucht in der ehemaligen Lungenheilanstalt Strüth bei Ansbach, bis sie 1948 in den neugegründeten Staat Israel einwandern konnten.

Mit einem Filmteam besuchte der Referent ehemalige Bewohner des ersten jüdischen Kinderheims im Nachkriegsdeutschland. In der TV-Dokumentation berichten sie über ihren Aufenthalt im Land der Täter und ihre abenteuerliche Reise nach Israel.

Montag, 17. März 2014, 19:30 Uhr
Sparkassensaal Wasserburg, Rosenheimer Str. 2, 83512 Wasserburg a. Inn

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