Das deutsche Gericht konnte keine klaren Beweise gegen den niederländischen Kriegsverbrecher Siert Bruins erkennen. Der Richter hätte gestern, am 8. Januar 2014, seinen Richtspruch in Sachen des „Henkers von Appingedam“ verkünden müssen, konnte sich aber nicht zu einem Urteil durchringen…
Nach Aussage des Richters gibt es in dieser Angelegenheit zu viele Unklarheiten, es konnten beispielsweise keine Zeugen gehört werden.
Der 92-jährige Bruins ist deutscher Staatsbürger und stand in Hagen (NRW, Deutschland) vor Gericht. Hauptanklagepunkt war die Ermordung des niederländischen Freiheitskämpfers Aldert Klaas Dijkema. Der Mord wurde im September 1944 in Appingedam verübt.
Der Prozess gegen den ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS begann am 2. September 2013. In den Niederlanden war Bruins schon kurz nach Kriegsende in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden. Damals hatte er sich aber schon nach Deutschland abgesetzt, wo er seither im ruhigen Breckerfeld lebt.
Nur in den 80er Jahren verbrachte er fünf Jahre in einem deutschen Gefängnis, nachdem ihn ein deutsches Gericht wegen des Mordes an zwei niederländischen Juden, nicht aber wegen der Ermordung des Widerstandskämpfers Dijkema, den die deutsche Justiz als feindlichen Kämpfer einstufte.
Geen oordeel over ‚beul van Appingedam‘
rtlnieuws.nl – De Duitse rechtbank ziet geen duidelijk bewijs tegen de Nederlandse oorlogsmisdadiger Siert Bruins. De rechter zou vandaag uitspraak doen in de zaak van ‚de beul van Appingedam‘, maar kwam niet tot een oordeel. Volgens de rechter is er teveel onduidelijkheid over de zaak. Zo kunnen er geen getuigen gehoord worden. De 92-jarige Bruins stond in het Duitse Hagen terecht voor de moord op verzetsstrijder Aldert Klaas Dijkema. Die moord werd gepleegd in september 1944 bij Appingedam.
nieuws.nl Het proces begon op 2 september 2013 in het Duitse Hagen. Bruins werd kort na de oorlog in Nederland bij verstek ter dood veroordeeld. Hij was ten tijde van dat vonnis al naar Duitsland gevlucht, waar hij sindsdien woont de plaats Breckerfeld. Bruins is de laatst levende ongestrafte Nederlandse oorlogsmisdadiger. In 1980 veroordeelde een Duitse rechter hem al eens voor de moord op twee Nederlandse Joden, maar niet op verzetsstrijders. Justitie zag die laatsten als vijandelijke strijders. Hij bracht vijf jaar door achter de tralies.
Es ist zutiefst bedauerlich, dass Webseiten wie die unteren nicht auch in deutscher Sprache zu lesen sind; vor allem jene Deutschen, die heute nichts mehr ‚damit‘ zu tun haben wollen, sollten zumindest die Möglichkeit haben, sämtliche Einzelheiten in ihrer Sprache lesen zu können:
This is a transcript of a lecture which was presented by Anthony Anderson at the University of Southern California on October 24, 1995.
http://www-lib.usc.edu/~anthonya/holo.htm
http://www.ushmm.org/wlc/en/article.php?ModuleId=10005436
http://www.yadvashem.org/yv/en/education/languages/dutch/pdf/article_croes.pdf
http://www.holocaust-lestweforget.com/concentration-camp-vught.html
http://www.holocaust-lestweforget.com/
http://www.jewishgen.org/databases/holocaust/0239_Dutch_survivors_lists.html
Never forget!
Ähnlich:
http://test.hagalil.com/2004/02/bikker-prozess.htm
Nur wurde damals dem Angeklagten urplötzlich Verhandlungsunfähigkeit durch ein Gutachten bescheinigt.
Der Versuch von Bruins Verteidiger, Gleiches für seinen Mandanten zu erreichen, scheiterte kläglich.
Es besteht die Möglichkeit für die Staatsanwaltschaft, in Revision zu gehen. Sie will das mit den Nebenklägern besprechen.
Ungefähr um die 60 – 120 bekannte NS-Kriegsverbrecher harren nach Erhebungen des Simon-Wiesenthal-Zentrums – das eine von Rechts wütend angegriffene Plakataktion startete zur Sichtbarmachung bisher Untergetauchter – noch ihres Prozesses in Deutschland. Es wird Zeit – die biologische Lösung schlägt zu bei Gerechten und Ungerechten.
Dass die deutsche Justiz sich jahrzehntelang außer Standes sah, einen Prozess wie jetzt den gegen Bruins überhaupt zu beginnen, weil eben viele Tötungsdelikte nicht als unverjährbarer Mord, sondern als verjährter Totschlag behandelt wurden, hat folgenden Grund:
„Im Mai 1968 wurde in den § 50 des Strafgesetzbuchs im Rahmen der Strafrechtsreform der Großen Koalition ein Absatz 2 eingefügt, der eine obligatorische Strafminderung für Beihilfe vorsah, falls die „Gehilfen“ die niedrigen Motive der Haupttäter nicht teilten. Dieser unscheinbare Wandel hatte große Auswirkungen: Da die Justiz in den meisten Fällen von NS-Verbrechen Schuldsprüche nur wegen „Beihilfe zum Mord“ fällte und die Angeklagten eigene „niedrige Motive“ gewöhnlich abstritten, galt nun für sie nur noch der Strafrahmen für Totschlag – was zur Folge hatte, dass die Taten verjährt waren, wie der Bundesgerichtshof in einem aufsehenerregenden und umstrittenen Urteil am 20. Mai 1969 entschied. Bereits weit fortgeschrittene Ermittlungsverfahren gegen 730 „Schreibtisch-Täter“ des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) wurden nun wegen Verjährung eingestellt. Diese Wendung, in zeitgenössischen Debatten häufig als „Panne“ bezeichnet, wird heute in der rechtshistorischen und zeitgeschichtlichen Debatte sehr kontrovers diskutiert: Handelte es sich wirklich um eine Panne oder ging das Malheur auf vorsätzliche Manipulationen früherer Nazis, vor allem Eduard Dreher, im Bundesjustizministerium zurück – oder war diese Verjährungsfolge hauptsächlich auf den politischen Willen und die Positionierung der Rechtsprechung selbst zurückzuführen?“ http://de.wikipedia.org/wiki/NS-Prozesse. Außerordentlich lesenswerter Artikel.
Nach dem Boere-Prozess (http://de.wikipedia.org/wiki/Boere ) wurde es aber erneut möglich, bisher als Totschlag gesehene Taten u.U. als Mord, auch bei Beihilfe, zu betrachten. Ohne diese andere, neue Sichtweise hätte der Prozess gegen Bruins also gar nicht stattfinden können. Dabei sollte doch eigentlich klar sein, was Antifa-Aktive auf Plakaten vor dem Sitzungssaal des Hagener Landgerichts so formulierten:
„Keine Ruhe für NS-Täter! Bikker, Boere, Bruins – der nächste kommt bestimmt! Nichts und niemand ist vergessen! Niets en niemand is vergeten!“
Dieser Bruins-Prozess, der weltweit Beachtung fand, sollte heutigen Kriegsverbrechern zu denken geben analog dem alten Antifa-Slogan: „Wir kriegen euch alle!“
Warum gibt es diese Beiträge nicht auch in deutscher Sprache?
The Holocaust in the Netherlands and the Rate of Jewish Survival
Marnix Croes
Research and Documentation Center of the Netherlands Ministry of Justice
http://www.yadvashem.org/yv/en/education/languages/dutch/pdf/article_croes.pdf
Anne Frank was not alone – Holland and the Holocaust
In my talk last week, A Forgotten Chapter: Holland Under the Third Reich I stated that 70% of the Jews in Holland perished in the Holocaust. This 70% figure represents the highest loss in any country occupied by the Germans in western Europe. In my talk today I will try to explain why the percentage in Holland was just so high as it was.
http://www-lib.usc.edu/~anthonya/holo.htm
Holocaust in Holland – Why and How
http://www.holocaust-lestweforget.com/holocaust-whyandhow.html
Camps in Holland – Camp Vught
http://www.holocaust-lestweforget.com/concentration-camp-vught.html
Deportations from the Netherlands
http://www.holocaustresearchproject.org/nazioccupation/holland/netherdeports.html
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