Die palästinensische Seite

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Die israelischen Kontroversen um eine Zustimmung zur Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen in Washington am Montag, nach fünf Jahren Pause, haben die internen Spannungen unter den Palästinensern ausgeblendet…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 29. Juli 2013

Die Spaltung der Palästinenser in Westbank und Gazastreifen, in Fatah-Partei und Hamas, ist seit 2007 fast perfekt. Alle vermeintlichen Versöhnungsbemühungen sind gescheitert oder nicht umgesetzt worden. Die Hamas kritisiert die erneuten Friedensgespräche aus ideologischen Gründen, wegen ihrer bekannten Feindseligkeit gegenüber den Amerikanern und ihrer Nicht-Anerkennung einer „zionistischen Entität“ in Palästina. Entscheidender noch ist ihre Ablehnung des Präsidenten und PLO-Chefs Mahmoud Abbas. Da Israel und die USA die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation) als offizielle Vertretung der Palästinenser und so als Verhandlungspartner anerkannt haben, tritt Abbas nur als PLO-Chef auf und nicht als Präsident der Autonomiebehörde . Diese oft übersehene Formalität bedeutet, dass die Hamas ausgeschlossen ist, weil sie nie Mitglied der PLO geworden ist.

Zu Recht erinnert die Hamas daran, dass Abbas gar keine Legitimität mehr habe, nachdem seine Kadenz schon vor drei Jahren abgelaufen ist. Die letzten Wahlen haben 2006 stattgefunden. Seit 2007 ist das Parlament aufgelöst. Nachdem die Hamas jene Wahlen vor sieben Jahren mit einer Mehrheit gewonnen hat, können die Islamisten sogar behaupten, dass Abbas gar nicht die Mehrheit seines Volkes repräsentiere.

Die mehrfachen Rücktritte der von Abbas ernannten Ministerpräsidenten, darunter des Salam Fajad, zeugen von Spannungen innerhalb der Regierungsspitze in Ramallah. Abbas gilt als schwach und wenig populär in den palästinensischen Autonomiegebieten. Ihm fehlt das Charisma des Jassir Arafat.

Die Verhaftung von Hamasleuten in Jatta am Wochenende bringt Abbas zudem in den Ruf, Handlanger der Zionisten zu sein. Problematisch ist deshalb auch eine Anklage gegen Abbas durch Jassir Arafats ehemaligen Sicherheitschef in Gaza, Muhammad Dahlan. Der ist in Ungnade gefallen, nachdem ihm 2007 vorgeworfen worden war, die Fatah-Truppen nicht ordentlich geführt und so den Gazastreifen kampflos der Hamas-Miliz überlassen zu haben. Mit Hilfe israelischer Anwälte will Dahlan den palästinensischen Präsidenten vor den internationalen Gerichtshof in Den Haag zerren, weil Abbas sein Eigentum beschlagnahmt und ihn ins Exil getrieben habe. Dahlan wirft Abbas „tyrannisches Benehmen und schlimmste Korruption zusammen mit Vergünstigungen für seine Familie“ vor, was „dem palästinensischen Volk und den Institutionen der Autonomie schade“. Vor zwei Jahren wurde Dahlan des Landes verwiesen, weil er angeblich einen Staatsstreich geplant habe.

Abbas kann sich nur dank einer stillschweigenden Zusammenarbeit der israelischen und palästinensischen Sicherheitskräfte halten. Gleichwohl steht er innenpolitisch vor großen Problemen. Mit der palästinensischen Wirtschaft geht es abwärts, unter anderem, weil die ausländischen Spender weniger Geld in die Autonomie pumpen. Abbas kann kaum noch die Gehälter der öffentlichen Bediensteten bezahlen. Kritisch war für ihn auch die zeitweilige Einstellung israelischer Überweisungen (Zölle und Steuern) als Sanktion wegen seines „Alleingangs“ bei der UNO, als Staat anerkannt zu werden. Schädlich für sein Ansehen war Israels Bereitschaft, über Tausend palästinensische Häftlinge im Tausch für die Geisel Gilad Schalit freizulassen. Um diesen Trumpf der Hamas auszugleichen, musste er darauf bestehen, jetzt „nur“ 104 lang einsitzende Gefangene frei zu schlagen. Abbas sorgt zwar dafür, dass es fast keine Terroranschläge mehr gegen Israelis gibt, aber er kompensiert das mit antisemitischer Hetze in palästinensischen Medien und mit der Ehrung von „Freiheitskämpfern“, die Hunderte Israelis durch Terror und Selbstmordanschläge ermordet haben. Abbas besucht deren Angehörige und beteiligt sich an der Benennung von Straßen, Plätzen und Schulen nach diesen „Kämpfern“. Israelis bezeichnen sie als „Kriegsverbrecher“, weil sie überwiegend Zivilisten umgebracht haben. Schädlich für das Ansehen von Abbas in der eigenen Bevölkerung ist zudem der fortgesetzte Wohnungsbau in den Siedlungen. Israelische „Gesten“ wie der Abbau von Straßensperren, die Verteilung Tausender Passierscheine an palästinensische Gastarbeiter oder die Öffnung der Grenzeübergänge während des Ramadan werden Abbas nicht angerechnet, aber auch nicht den Israelis, weil die Palästinenser Freizügigkeit in ganz Palästina für ihr natürliches Recht halten.

Der Gang nach Washington ist für Abbas problematisch, weil es wirkt, als hätte er amerikanischem Druck nachgegeben ohne Gegenleistung. Zwar hat er die Israelis zur Freilassung von 104 Gefangenen erpressen , aber weder einen Baustopp in den Siedlungen noch eine israelische Verpflichtung zum Rückzug hinter die „Grenzen von 1967“ erzwingen können.

Einzige Hoffnungsschimmer für Abbas sind der Sturz der Islamisten in Kairo und, in der Folge, eine Schwächung der Hamas im Gazastreifen.  Die Ägypter haben offensichtlich alle Schmugglertunnel zerstört, sodass der Gazastreifen künftig allein über Israel mit Strom, Benzin und Nahrungsmitteln versorgt wird. Daran verdient die Hamas nichts, wie früher an den Abgaben der Schmuggler.

Die Friedensverhandlungen werden am Montag wieder aufgenommen. Sollte es tatsächlich zu einem Vertrag kommen, fragt sich angesichts der Zustände auf der palästinensischen Seite, wer die politische Kraft und die praktische Möglichkeit hat, die Abkommen umzusetzen, nicht nur im Westjordanland, sondern auch in dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen.

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

32 Kommentare

  1. Again: Cave of Machpelah Mezuzah Torn Out

    The desecration was caught on security camera footage and suspects were detained.

    http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/170545

    Zum zweiten mal innerhalb kurzer Zeit haben Arabische Moslems die Mesusa am Eingang zu den Graebern von Avraham Sarah Jitzchak Rivka Jaakov und Lea in Hebron abgerissen und Zerstoert.

    Es gehoert zur Juedischen Kultur das jeder Hauseingang und jeder Tuereingang oder Tor eine Mesusa haben muss.

  2. orginal Linke Jammerei fuer Terroristen
    „und durch jeden Schuss über den Zaun von Gaza – wo immer wieder Menschen beim Bestellen ihrer Felder oder beim Suchen von wertvollem Bauschrott (wertvoll, weil Israel ja kaum Baumaterial rein lässt, sondern nur zerstört)“

    Jane ihre Linke Pro Hamas Jammerei ist schon lustig denn fuer Hamas Freundlichkeit kommt man in Aegypten ins Gefaengniss.

    Ausserdem haben die im Gazastreifen Hotels mit Pools Wasserpaks fuer Kinder und neue Haeuser Wohnungen Strassen und und und und

    Sind Sie mit Karl Eduard v Schnitzler Verwandt der hatte auch die „Junge Welt“ gelesen und genauso ein Schwachsinn verbreitet wie Sie.

  3. orginak Jane Reverenzen

    „Knut Mellenthin, heute in der ‘Jungen Welt’“

    Junge Welt, in dieses Schmierblatt wickelt man ja nicht einmal tote Fische ein.

    Aber das ist typische fuer Linke Antisemiten sich auf Antisemitische Tradition der Ost Zone die mit der PLO gemeinsame Sache gemacht haben zu berufen.

    Auch Abbas hatte in Moskau im Kommunistischen Boesen Reich Studiert und natuerlich den Holocaust Verharmlost.

    Die Nazis sind im Museum der Geschichte
    Die Kommunisten sind im Museum der Geschichte

    Als naechste kommen die Linken Antisemiten ins Museum

    • @ Janes: @ Heron: wie immer, freue ich mich ja sehr über Eure intensive Beteiligung.

      Vielleicht könnt Ihr mir ja mal den Dritten im lustigen Bunde nennen, der sich wenigstens den Mund zuhält. Als Bild?

      Vorher:

      könnte man die Anzahl der Israelis, die im „Reich des Bösen studiert haben“ feststellen und staunen.
      :“: Aber das ist typische fuer Linke Antisemiten sich auf Antisemitische Tradition der Ost Zone die mit der PLO gemeinsame Sache gemacht haben zu berufen.

      Auch Abbas hatte in Moskau im Kommunistischen Boesen Reich Studiert und natuerlich den Holocaust Verharmlost.“ Heron,

      oder

      Janes:

      immerhin perfider:

      „Die Vorstellung die Palästinenser seien die Provokateure – und die Israelis wehren sich nur – ist bei all den Zeloten hier und im Westen so gründlich ins Hirn gemeißelt, dass sie die oft andere Chronologie und auch die vielen Ereignisse, die in Permanenz nur dem genauen Beobachter im Bewusstsein sind, sprechen eine ganz andere Sprache.“

      Genau so ist es.: nur dem genauen Beobachter ist es möglich eine Chronologie und viele Ereignisse??? ( oder viele Ereignisse und eine Chronologie, oder wie oder was?) permanent in Ihren Köpfchen behalten.

      Wenn die dann anfangen zu sprechen, alle anderen es nicht kapieren, kann man liebevoll nur auf Harvey hoffen.

      Ihr habt Euch echt verdient!

  4. Das ist der Grund warum Juden Waffen tragen sollten

    Arab Attack on Jewish Hikers in Binyamin Region

    „Palestinian Authority Arabs attacked Jewish hikers in the Binyamin region on Wednesday, as they were exploring near the Wadi Zarqa valley.“

    http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/170457#.UfksV421G0c

    In einem frueheren Angriff im Mai kamen israelische Wanderer unter Feuer in der Naehe von Ein Prat (Wadi Kelt) in Judea. Der Angreifer – ein Mitglied einer Terrorzelle von Schem und Hevron mit Kontakten zu einem Terror-Netzwerk im Ausland – wurde bald danach festgenommen.

    Generell ist zu empfehlen wenn man Ausfluege macht in der Benjamin Region oder im Norden vom Salzmeer wo es viel Wald und Naturwasserquellen gibt immer mit eine Bewaffneten Sicherheit dabei zu haben

  5. Die israelische Seite:

    „Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich dem Druck der reaktionären arabischen Monarchien gefügt und hilft der israelischen Regierung wieder einmal, »Friedensprozeß« zu spielen. Premier Benjamin Netanjahu läßt die Gespräche, die am Montag in Washington unter US-amerikanischer Obhut begannen, »aus strategischen Gründen« führen. Gemeint ist ein diplomatisches Ablenkungsmanöver, in dessen Deckung Israel günstigere Voraussetzungen für Militärschläge gegen Iran und Syrien finden könnte.

    In Wirklichkeit hält Netanjahu aber nur ein Null-Angebot bereit. Seine eigene Partei, der Likud, lehnt in ihrem 1999 verabschiedeten Programm die Schaffung eines palästinensischen Staates ausdrücklich ab. Das gilt ebenso für die noch rechtere Jisrael Beteinu des ehemaligen Außenministers Avigdor Lieberman, mit der der Likud sich im vorigen Jahr zusammengeschlossen hat, und für die an der Regierung beteiligte Bajit Jehudi…..“

    Knut Mellenthin, heute in der ‚Jungen Welt‘

    Vollständig unter:

    http://www.jungewelt.de/2013/07-31/035.php

    • Ja, der Knut Mellenthin, der weiss natürlich „was Sache ist“, weil der Binjamin Netanjahu ihm jeden Abend vor dem Nachtgebet eine knappe Zusammenfassung seiner Geheimabsichten übermittelt.
      Nehme ich an.
      Sonst könnte ja einer kommen und behaupten, dass auch der Knut nur mit Wasser kocht und im selben Zukunftsnebel herumstochert, wie wir alle.

      Vorsichtshalber nicht verhandeln, denn man weiß ja nie, näch ?
      Womöglich schließen die doch tatsächlich Frieden, ohne den Knut zu fragen.

      Dem Himmel oder wem auch immer sei dank, dass die Junge Welt weder in Jerusalem noch in Ramallah zur dringensten Morgenlektüre gehört.

      • Das ist so offensichtlich für jeden der diesen israelischen Eiertanz seit zig Jahren beobachtet.

        Auch hier im Forum ist es doch die offensichtliche Schizophrenie, dass alle dauernd so tun, als ob die Palästinenser für alles verantwortlich wären, aber nicht bereit sind, das Völkerrecht zu respektieren und die Siedlungen aufzugeben.

        Wenn die Zwei-STaatenlösung als Ziel nicht im Parteiprogramm Netanyahus vorgesehen ist – dann spricht das ebenfalls Bände.

        Es ist völlig inkonsequent darauf zu verweisen, dass ja die meisten Israelis die Siedlungen kritisch sehen und eine Zwei-Staaten-Lösung wollen, wenn sie dann Parteien wählen, die das eben nicht wollen. Dann hat so ein Argument schlichtweg keine Legitimität. Die hätte es nur dann, wenn so ein politischer Wille, auch seinen konkreten Ausdruck findet – das ist aber nicht so.

        Die Israelis sabotieren nicht nur durch die ständige Gewalt gegen Palästinenser auf vielen Ebenen, administrativ, durch Siedler, durch Soldaten etc., sondern auch durch jede neue Baugenehmigung in den besetzten Gebieten – und durch jeden Schuss über den Zaun von Gaza – wo immer wieder Menschen beim Bestellen ihrer Felder oder beim Suchen von wertvollem Bauschrott (wertvoll, weil Israel ja kaum Baumaterial rein lässt, sondern nur zerstört), mit jedem getöteten oder beschossenen Fischer in Gazas Gewässern etc. etc.

        Dass die Israelis, leider leider, sich ab und zu den ‚Friedensverhandlungen‘ stellen müssen, liegt wohl hauptsächlich daran, dass sie das ihren Verbündeten schuldig sind, die auch nur ihr Gesicht wahren wollen.

        Aber wer weiß – ich lass mich gerne positiv überraschen.

  6. Es ist bekannt das Linke Antisemiten und Judenhasser gerne Fakten Tatsachen und die Geschichte Verfaelschen und den Rest der Welt mit ihrer Propaganda und ihrer Wirren Sichtweise der Welt voll Muellen.

    Diese Jane ist ein Lehrbuchbeispiel von Judenhass ueber Geschichtsfaelschung bis zur Moslemischer Propaganda.

    Das Ziel ist Israel die Juden das Judentum in allen Bereichen zu Deffamieren.

    Und das kennen wir aus unserer Geschichte das versuchten schon die Griechen die Roemer die Spanier die Portugiesen die Moslems die Christen die Deutschen die Polen die Russen bis hin zur UNO wo ein grossteil der Laender vertreten ist die Regelmaessig gegen Israel Front machen

    Und trotz aller Bemuehungen und Anstrengungen Luegen und Propaganda der Antisemiten, sie schaffen es nicht.

    Die Arabisch Moslemische Welt geht gerade unter und Zerfleischt sich selber.
    In der Ramadan Zeit werden im Irak mehr Menschen getoetet wie davor oder danach, selbst Hamas und Fatach angeblich ein Volk toeten sich Gegenseitig wegen Macht Geld und Einfluss.

    Taeglich sterben in der Moslemisch Arabischen Welt hunderte Menschen durch Terror und Krieg.
    .

    Und das einzige Land im Nahen Osten wo Frieden ist, das ist Israel.

    Und die groesste Gefahr fuer die EU und den selbsternannten Antisemitischen Gut Menschen ist : Die Juden bauen Haueser in ihrem Land in Shomron Judea und in Ost Jerusalem .

    • Wie wär’s mal ohne diese kindsköpfigen Rundumschläge ?

      Beim Lesen Ihrer Beiträge komme ich höchstens bis zur dritten Zeile. Ist das Absicht ?

  7. Israels ‚Abzug‘ aus Gaza:

    „Die Militarisierung der israelischen Politik gegenüber dem Gazastreifen begann 2005. In jenem Jahr wurde Gaza in der offiziellen israelischen Sichtweise zum militärischen Zielobjekt, als wenn es eine riesige feindliche Basis wäre und nicht etwa ein ziviles Bevölkerungszentrum. Gaza ist eine Stadt wie andere Städte in der Welt auch, und dennoch wurde sie für die Israelis eine Attrappenstadt, an der Soldaten mit den neuesten und höchstentwickelten Waffen herumexperimentierten. Diese Politik wurde ermöglicht durch die Entscheidung der israelischen Regierung, die jüdischen Siedler, die den Gazastreifen seit 1967 kolonisierten, abzuziehen. Die Siedler wurden angeblich entfernt als Teil, so verlautbarte die Regierung, einer Politik des einseitigen Rückzugs. Das Argument lautete: Da es keinen Fortschritt bei den Friedensgesprächen mit den Palästinensern gab, war es jetzt an Israel zu entscheiden, wie seine endgültigen Grenzen zu den palästinensischen Gebieten aussehen sollten….

    ..Die Menschen in ein Gefängnis sperren und die Schlüssel ins Meer werfen – so bezeichnete der UN-Sonderberichterstatter John Dugard dies..

    Panzergranaten, Bombardierung aus der Luft und von der See und brutale Einfälle waren 2006 an der Tagesordnung. Aber als Israel an einer anderen Front eine Niederlage erlitt, im Süden Libanons im Sommer 2006, intensivierte die Armee ihre Strafmaßnahmen gegen anderthalb Millionen Menschen, die auf den dichtest bevölkerten 40 Quadratkilometern der Welt leben, noch einmal. Die Politik Israels unmittelbar nach der Niederlage in Süd-Libanon wurde noch gewalttätiger und erbarmungsloser. Die Art der Waffen, die Israel einsetzte – 1000-Kilo-Bomben, Panzerfahrzeuge, Raketen aus der Luft, Granaten vom Meer her gegen zivile Gebiete -, war nicht gedacht um abzuschrecken, zu verwunden oder zu warnen. Sie sollte töten.

    Es konnte nicht überraschen, daß die Reaktion der Hamas immer verzweifelter wurde.“

    http://www.schattenblick.de/infopool/politik/ausland/panah625.html

    Wer macht SO Frieden?

    Aber die Regierung Sharon ließ ja schon im Jahr 2004 selbst wissen, dass Frieden nicht beabsichtigt war.

    Ich frage mich auch, was in vielen Zeloten vorgeht, vor allem dann, wenn sie zu denen gehören, die die Siedlungen auch kritisieren. Sehen sie nicht, dass die israelische Regierung niemals ernsthaft in diesem Sinne gehandelt hat? Wollen sie das nicht sehen?

    • Einäugiger geht’s wohl nicht mehr, Jane ?
      Hätten Hamas, Jihad u.ä. ganz schlicht darauf verzichtet, Gaza als Raketenabschussbasis gegenüber Israel zu verwenden, unter bewusster (menschenverachtender) Benutzung von Räumlichkeiten in dichtbesiedelten Wohngebieten als Lager-, Fabrikations- und Abschussanlagen, hätte die Regierungspartei statt dessen ihren Ehrgeiz darauf verwendet, Gaza zur Vitrine palästinensischer Kultur, palästinensischer Wirtschaft und friedlichen palästinensischen Lebens insgesamt auszubauen, gäbe es längst auch die Okkupation der Westbank nicht mehr. Denn die Mehrheit der Israelis hat an der militärischen Besetzung kein Interesse und schert sich auch wenig um die dortigen Siedlungen.

      Was den Israelis aber wichtig ist, und wer könnte es ihnen verdenken, ist das sie nicht zusätzlich zu den Raketen, die bereits den Süden des Landes aus Gaza her unsicher machen, zusätzlich zu der Raketenbedrohung vom Norden her durch Hizbollah, am Ende noch von Osten, aus der Westbank unter Beschuss genommen werden wollen.

      Das A und O jeder Friedenspolitik mit dem Ende der Besetzung der Westbank ist es daher, die Sicherheitsbedürfnisse der israelischen Bevölkerung ernst zu nehmen.

      Das alles pauschal für „Propaganda“ zu erklären, ist fatal und nützt nur der Hamas & Co., nicht den Palästinensern.

      Ãœbrigens, nur mal zur Erinnerung, Deutschland und Östereich haben es auch ausgehalten, jahrzehntelang mit „beschnittener“ Souveränität zu existieren.

      Nur wer durch 150 % Forderungen „aus prinipiellen Gründen“ im Grunde jede pragmatische Einigungsmöglichkeit inoperabel zu machen bereit ist, kann so in Bausch und Bogen reden, wie Sie in verschiedenen Beiträgen, die ich nicht alle kommentieren werde, weil mir schlicht das Interesse daran fehlt. Alles ist so vorgekaut und schon x mal gehört und gelesen —- Langeweile lautet das Stichwort.

      So aber hat

      • Die beschnittene Souveränität Österreichs und Deutschlands kann man wohl in keiner Weise mit dem Verhalten Israels gegenüber Gaza vergleichen. Dieser Vergleich @Rikva ist ziemlich lächerlich.

        Die Art und Weise, wie sich Israel Gaza gegenüber verhält kann man mit der Absperrung Berlins durch die Russen vergleichen – die im kollektiven Gedächtnis als große Bedrängnis und Gefahr haften geblieben ist – und welche nur dank der Luftbrücke der Amerikaner überwunden werden konnte.

        Ihre Behauptung Rikva, dass die Situation in Gaza allein deshalb so wäre, weil die Hamas Gaza als Abschussrampe verwendet – ist sorry to say so – selbst extrem einseitig und ungerecht. Darüberhinaus – ganz Gaza ist dichtbesiedelt – es finden sich in Gaza keine nicht-dichtbesiedelten Gebiete. Weiterhin – es ist perfide, wie sich Israel bereits gleich nach dem Abzug verhielt – die Schiffe in den Gewässern, die die Fischer (entgegen der OsloVereinbarungen) am ausfuhren hinderten und auch auf diese schossen – ständige Flüge von Flugzeugen in Ãœberschallgeschwindigkeit über Gaza, welche die Menschen in Angst und Schrecken versetzten; die schon damals gegebene Sabotage des Warenverkehrs – ganze Ernten verrotteten an den Grenzen; herovrragende Ernten die zum Export bestimmt waren etc. etc.

        Die Vorstellung Isreal würde den Palästinensern gegenüber nur deshalb Gewalt ausüben, um sich zu schützen hält einer näheren Überprüfung einfach nicht stand.

        Beim genauen Hinsehen offenbart sich oft eine israelische Taktik der ständigen Provokationen und Übergriffe, welche dann wen wunderts palästinensische Reaktionen hervorrufen.

        Die Vorstellung die Palästinenser seien die Provokateure – und die Israelis wehren sich nur – ist bei all den Zeloten hier und im Westen so gründlich ins Hirn gemeißelt, dass sie die oft andere Chronologie und auch die vielen Ereignisse, die in Permanenz nur dem genauen Beobachter im Bewusstsein sind, sprechen eine ganz andere Sprache.

        Ein gutes Beispiel hierfür ist der gescheiterte Waffenstillstand vor dem Gazakrieg.

        Wer genau wissen will, wie sich das alles abspielte, dem sei die Lektüre der Islamwissenschaftlerin Ivesa Lübben ans Herz gelegt – eine ausführlichere Analyse, welche minutiös aufarbeitet, was daran nicht funktionieren konnte und wie sehr Israel dafür Verantwortung trägt, können Sie wohl nirgends finden.

        Es ist auch nötig sich die Abläufe und Geschehnisse so genau anzuschauen.

        http://www.reutlinger-friedensgruppe.de/Ivesa_Luebben%5B1%5D.pdf

        Das israelische Verhalten hat etwas paternalistisches. Es scheint mir die Israelis sehen sich als strafende Eltern.

        Diese Haltung alleine muss erst mal überwunden werden – die Palästinenser wehren sich mit Recht gegen diese Anmaßung.

      • 1) Der Vergleich mit der Berlin-Blockade ist absurd, West-Berlin hat keine Raketen oder Mörsergranaten auf Ost-Berlin abgefeuert.

        2) Die Behauptung, es gäbe in Gaza keine nicht dichtbesiedelten Zonen, ist faktisch falsch. Ein Blick auf eine Landkarte zeigt das. Die Entscheidung, derartige Einrichtungen in dichtbesiedelten Wohngebieten vorzuhalten, ist auch von palästinensischen Menschenrechtsorganisationen in Gaza ausdrücklich kritisiert worden, weil a) es mehrfach zu Explosionen in solchen Waffendepots gekommen ist, durch die die Nachbarschaft gefährdet wird; b) Fehlschüsse z.T. die Menschen in Gaza treffen; c) die Platzierung der Abschussrampen in Wohngebieten auch die Feuerkraft der israelischen Armee auf diese Bereiche lenkt, mit den bekannten Opfern unter Zivilisten.

        The Palestinian Center for Human Rights said that it had investigated recent rocket explosions and found that locally produced projectiles had fallen on homes in Gaza or exploded in factories where they were made or stored. Shrapnel severely wounded several people, including a 22-year-old woman and her 7-month-old baby.

        It called on the Hamas government, which controls Gaza, to investigate “and take measures to protect Palestinians and their property.” It added that “members of the Palestinian resistance continue to store explosives or to treat such explosives in locations close to populated areas.”

        “This poses a major threat to the lives of the Palestinian civilians,” it said.

        http://www.nytimes.com/2011/03/31/world/middleeast/31gaza.html?_r=0

        Es nützt gar nichts, und schon lange nicht den Palästinensern, wenn ihre vermeintlichen Freunde und Verteidiger das Hamas-Regime mit Disney-Bildern zu verkitschen.

  8. @Udo Sefiroth

    hinsichtlich Gaza – dokumentieren Sie, sorry wenn ich es so sage, die Verlogenheit und Unredlichkeit des israelischen Standpunkt leider ziemlich eindeutig:

    Israel behielt von Anfang an die umfassende Kontrolle über das Gebiet und terrorisierte die Menschen auch weiterhin. Auch der Beauftragte der Weltbank beschwerte sich schon bald, dass sich die Israelis benähmen, als ob kein Abzug statt gefunden hätte.

    Mit der Kontrolle des Warenverkehrs, oder besser gesagt mit dem Abwürgen des Warenverkehrs, an dem einzigen Grenzübergang, nach welchem dank des weiter bestehenden israelischen Diktats der Warenverkehr weiterlaufen durfte, verunmöglichten die Israelis mutwillig jeden wirtschaftlichen Aufschwung.

    Damit wurden die Hoffnungen der Palästinenser bitter enttäuscht und dies bereitete den Weg zum Wahlsieg der Hamas.

    Daraufhin verhängte Israel eine noch massivere Blockade – unter diesen Umständen konnte dort gar nichts gedeihen.

    Dass war auch von der israelischen Führung so nicht gewünscht.

    Die Bedingungen des ‚Abzugs‘ kann man original im Abzugsplan des israelischen Regierungsservers nachlesen:

    http://www.mfa.gov.il/mfa/foreignpolicy/peace/mfadocuments/pages/revised%20disengagement%20plan%206-june-2004.aspx#A

    Ende einer Okkupation ist jedenfalls was anderes.

    „James Wolfensohn, the Middle East envoy, has criticised Israel for stalling in talks aimed at opening the Gaza Strip’s border crossings after virtually closing off the territory following its withdrawal last month.

    Mr Wolfensohn, the former World Bank chief, said in a letter to the quartet – the US, Russia, European Union and United Nations – that Israeli agreement on border issues was vital for the regeneration of Gaza.

    “In substance, the parties are not far from agreement, but they are finding that old habits die hard,” he wrote. “The government of Israel, with its important security concerns, is loath to relinquish control, almost acting as though there has been no withdrawal, delaying making difficult decisions and preferring to take difficult matters back into slow-moving subcommittees.“

    http://www.ft.com/cms/s/0/6fcd0fbc-44c2-11da-a5f0-00000e2511c8.html#axzz2abLKqwR1

    Frieden kann sich nur entwickeln, wenn die Israelis endlich begreifen, dass sie jegliche Kontrolle über die Palästinenser aufgeben müssen. Sie haben kein Recht dazu und ihr Einfluss ist sehr destruktiv.

    Israel hat alles Recht SEINE Grenzen zu kontrollieren und wenn es meint es bräuchte Mauern, dann darf man die auf seinem eigenen Land auch bauen.

    Abbas hat bereits multinationalen Truppen zugestimmt – das ist in Ordnung – und damit müssen sich die Israelis abfinden –

    WENN – Sie’s denn mal mit Frieden ersnt meinen.

    Denn nicht nur Israelis brauchen Sicherheit – auch Palästinenser brauchen Sicherheit und die israelischen Truppen bedeuten für Palästinenser eine permenente Quelle willkürlicher Sanktionen, Demütigungen, Angst und Gefahr.

    Das muss aufhören.

  9. Orginal Jane
    „Dass Abbas klarstellt, dass Israelis nach der Gründung eines palästinensischen Staats keinerlei Ansprüche mehr stellen können, ist nur recht und billig und nach alledem erst mal verständlich.“

    .
    Abbas will seinen zukuenftigen Arabischen Staat Judenrein haben

    Judenhasser unter sich haben immer Verstaendnis fuer einander und fuer die Taten.

    Richtig Jane

  10. Kannibalismus hat auch Tradition, doch sollte der Kannibalismus endlich „abgeschafft“ werden. Niemals wird auf diesem Planeten „Kannibalismus“ akzeptiert werden, und wenn noch so viele Kannibalen denken, sie könnten auf Scheindemokratischem Wege, den Kannibalismus als Staatsform durch die Hintertüre einführen. Nein, es wird einen internationalen Kampf geben, gegen den Kannibalismus, und für eine Hand wird es 15 Jahre Gefängnis geben, für eine Misshandelte, 10 Jahre, für einen gepeitschten 5-7 Jahre, für einen Gefolterten, 20 Jahre, für einen Ermordeten, lebeslänglich, etc. Entweder es werden die „Allgemeinen Menschenrechte“ eingeführt, oder die „Kannibalen“ greifen an, gut, dann sollen sie doch angreifen….

  11. Der Rassismus unter den Arabern selber ist nichts neues genauso wenig wie der Jahrzehnte Arabische Rassismus gegen die Juden.

    Abbas nutz gleich zum Anfang die Friedensgespraeche um den Traditionellen Arabischen Rassismus gegen Juden zum Ausdruck zu bringen.

    Abbas wants ’not a single Israeli‘ in Palestine

    „As talks resume in Washington Palestinian president says ‚In a final resolution, we would not see the presence of a single Israeli – civilian“

    Abbas said that no Israeli settlers or border forces could remain in a future Palestinian state and that Palestinians deem illegal all Jewish settlement building within the land occupied in the 1967 Middle East war.

    http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4411428,00.html

    Es wird keinen Israeli in einem zukuenftigen Staat Palestina geben.

    Damit koennte Abbas recht haben wenn es nie einen Palestinensischen Staat geben wird.

    • Und was ist heute mit den Israelis? Arabische Israelis die eine(n) Palästinenser(in) heiraten, müssen auswandern oder können’s vergessen, weil auch arabische Ehepartner von Israelis nicht nach Israel ziehen dürfen.

      Dass Abbas klarstellt, dass Israelis nach der Gründung eines palästinensischen Staats keinerlei Ansprüche mehr stellen können, ist nur recht und billig und nach alledem erst mal verständlich.

  12. „Abbas: „Nicht ein einziger Israeli“ soll in Palästina bleiben

    Während in Washington Nahost-Friedensgespräche beginnen, signalisiert Palästinenserpräsident Abbas eine harte Haltung. Vor Journalisten in Kairo sagte er, nach einem Friedensabkommen werde man „keinen einzigen Israeli“ mehr auf palästinensischem Land dulden, ob Soldat oder Zivilist. Zugleich betonte er, multinationale Truppen werde er akzeptieren. “

    http://www.dradio.de/nachrichten/201307300300/1

  13. orginal Proarabisch
    „Die Kontrolle, die die Israelis anscheinend für immer und ewig über ihre palästinensischen Nachbarn ausüben wollen, muss aufhören und zwar vollständig.“

    .
    Das ist ganz einfach :

    Die Hamas und alle anderen Militanten Jihadisten muessen ihre Waffen, Raketen und Sprengstoff abgeben sich aufloesen und in das Zivilleben zurueckkehren.

    Dann muss im Gazastreifen Pluralismus und Demokratie wieder moeglich sein dazu Freie Wahlen mit Freien Parteien.

    Und wenn der Gazastreifen Beweisen kann ein friedlicher Nachbar zu sein dann hat Israel auch kein Grund mehr die Militaerische Blockkade aufrecht zu halten.

    Und das gleiche gilt fuer die PA Gebiete kein Terror gegen Israel heisst Frieden mit Israel.

    Und Frieden mit Israel heisst Wohlstand

    Aber anscheinend ist Krieg in der Arabischen Welt immer noch Lukrativer als Frieden.

    Und das sich die selbsternannten Gut Menschen in Europa nicht daran stoeren das es in Syrien uber 100 tausend Tote gibt und ca 2 Millionen Fluechtlinge ist die Sorge um die Palestinenser nur Gehaeuchelt, Verlogen und nur Wichtig tuerei.

    .
    orginal Jane
    „Ohne Druck auf Israel wird dieses zu den substantiellen Zugeständnissen hinsichtlich Ost-Jerusalem, Siedlungsabbau und einem neuen Verteilungsschlüssel für das Wasser des Golan und der WB kaum willens sein.“

    Ost Jerusalem gehoert Israel, genauso wie die grossen Siedlungsbloecke die Israel in einem Brief schriftlich aus dem US State Department zugesichert worden sind und durch das US Representantenhaus genehmigt wurde fuer den Abzug aus Gaza.

  14. „… Wird ein zukuenftiger ‚PA Staat‘? in der Lage sein, diese Extremistischen Kraefte zu kontrollieren und wird es wie bei Gaza Raketenangriffe auf Israel geben? …“

    Das ist der Sinn (vermutlich noch intensiv TREFFLICHER) HERRSCHarabischer NUTZUNG von Israel ‚UNbesetzen‘ …UNkontrollierten …’zurückerpressten‘ Gebietes, so uns die Vergangenheit immer wieder MEHRFACH zeigte! …die arabischen ZIEL’Schriften‘ es deutlich belegen …

    • Werden die jüdischen militanten National-Religiösen Ruhe geben – wohl kaum.

      Kaum hatte Arafat Israel anerkannt, verübte ein jüdischer Militanter einen Anschlag auf betende Palästinenser und tötete 29 unbewaffnete Zivilisten, was dann einer neuen Rund von gegenseitigem Terror einläutete.

      Rabin wurde durch einen militanten jüdischen Fundamentalisten umgebracht und zwar mit religiöser Legitimation.

      Die Mehrheit der Israelis beantwortete diese Vorgänge leider eineinhalb Jahre später mit der Wahl genau jener Kräfte, die maßgeblich zu jenen Ereignissen beigetragen hatten – Netanyahu und Chabad Lubawitsch. (einer der führenden Chabadniks, Abraham Hecht, hatte im Vorfeld ein Attentat auf Rabin öffentlich legitimiert).

  15. In den naechsten Monaten wird deutlich das die Siedlungen nie das Problem waren sondern nur von Linken und von Antisemiten gerne benutzt worden ist um Israel zu Deffamieren.

    Die eigentlichen Probleme bei den Verhandlungen sind die Fragen der Sicherheit fuer Israel die Heiligen Staetten wie Hebron, Schrem das Grab von Rachel und natuerlich der Tempelberg der Berg Zion die Stadt David der Oliven Berg das Juedische Viertel in der Altstadt.

    Bei den Sicherheitsfragen ist es wichtig das Israel die Aussengrenzen Kontrolliert und zwar nur Israel denn aus den Erfahrungen in Gaza kann sich Israel auf z.B. EU Polizisten nicht verlassen die bei der ersten Gefahr wegrennen.

    Der zweite Punkt ist die Lufhoheit die in Israel bleiben soll so das Palestinensische Terroristen keine Anschlaege mit klein Flugteugen unternehmen koenne.

    Es gibt in den PA Gebieten mindestens 25% bis 30% Anhaenger der Hamas die jegliche Verhandlungen mit Israel ablehnen.

    Es gibt in den PA Gebieten ein nicht unerheblichen Anteil von Jihadisten die generell Frieden mit Israel ablehnen.

    Wird ein zukuenftiger PA Staat in der Lage sein diese Extremistischen Kraefte zu Kontrollieren und wird es wie bei Gaza Raketenangriffe auf Israel geben ?

    In den PA Gebieten gibt es keine Verstaendnis fuer Demokratie sondern nur Clawirtschaft wie ueblich in der Arabischen Welt.

    Was passiert wenn die Hamas wie im Gazastreifen sich an die Alleinige Macht Putscht ?

    Die sicherheitsfragen sind das Hauptproblem und nicht die Siedlungen.

    Denn bis heute haben die Palestinenser nicht gezeigt das sie friedlich sein wollen.

    Aber ich vermute mal die Linken und die Antisemiten besonders die aus Europa werden sich weiterhin auf die siedlungen konzentrieren um das eigentliche Problem zu umgehen und falls die Verhandlungen scheitern koennen sie gleich wieder weiter Hetzen und Luegen.

    • Nach den Erfahrungen von Gaza ist sicherzustellen, dass Israel SEINE Außengrenzen kontrolliert – und nur SEINE.

      Die Kontrolle, die die Israelis anscheinend für immer und ewig über ihre palästinensischen Nachbarn ausüben wollen, muss aufhören und zwar vollständig.

      Gaza hat klar gemacht, dass Israel oft mehr auf ShowEffekte als auf substantielle Schritte setzt, daher sollte man vollmundige Ankündigungen auf ihren wahren Gehalt prüfen –

      der sogenannte ‚Abzug‘ von Gaza – war ja keineswegs ein Ende der Besatzung – Kontrolle zur Luft, Kontrolle zur See, Kontrolle aller Außengrenzen, Kontrolle des Personen- und Warenverkehrs, Kontrolle des pal. Personenstandsregisters, Kontrolle der Zölle, das ‚Recht‘ auf milit. Einmärsche zu jeder Zeit auch präventiv – so sehen weder ‚Abzüge‘ noch Friedensoptionen aus.

      Aber wie wohl Vertreter aller Seiten, würde es mich sehr wundern, wenn diese Verhandlungen irgend welche Fortschritte erziehlen sollten.

      Ohne Druck auf Israel wird dieses zu den substantiellen Zugeständnissen hinsichtlich Ost-Jerusalem, Siedlungsabbau und einem neuen Verteilungsschlüssel für das Wasser des Golan und der WB kaum willens sein.

      • Zitat Jane…
        Gaza hat klar gemacht, dass Israel oft mehr auf ShowEffekte als auf substantielle Schritte setzt, daher sollte man vollmundige Ankündigungen auf ihren wahren Gehalt prüfen –

        _______________________________________________________________

        Das aber eben nicht! Der Rückzug aus Gaza offenbarte eher die totale Unfähigkeit auf palästinensischer Seite, auch nur die
        Spur eine funktionierenden Autonomie aufzubauen.
        Das aber Jane, war ein politischer Schachzug auf israelischer
        Seite und der funktionierte sogar. Im Grunde war das ausein-
        ander driften der palästinensischen das Debakel schlechthin.
        Es gibt jetzt zwei palästinensische Gebiete.

      • Zitat Jane…
        „Ohne Druck auf Israel wird dieses zu den substantiellen Zugeständnissen hinsichtlich Ost-Jerusalem, Siedlungsabbau und einem neuen Verteilungsschlüssel für das Wasser des Golan und der WB kaum willens sein.“
        ____________________________________________________________

        Nein, der Druck sollte und muss auf die unfähige Kamarilla
        der derzeitigen palästinensischen Politiker Kaste ausgeübt
        werden, genau diese sollten mal in der realen Welt ankommen.
        Diese Leute leben noch in ihren Wolkenkuckucksheim, einer
        Zeit ohne den Staat Israel. Nur den Boden der Wirklichkeit
        sieht anders aus.

  16. Der Artikel beschreibt die Verhältnisse auf der palästinensischen Seite sicher zutreffend, blendet allerdings die Bedeutung der Unterstützung der Arabischen Liga für den Eintritt in die Verhandlungen aus, deren Friedensplan Kerry im übrigen geschickt in die Diskussion gebracht hat, Friedensplan, dessen „Attraktivität“ inzwischen auch von vielen Israelis anerkennend gewürdigt wird, und der einen gewissen Vertrauensbonus auch bei der öffentlichen palästinensischen Meinung hat.

    Aus einer der letzten Meinungsumfragen unter der palästinensischen Bevölkerung (Juni 2013)

    53% support the two-state solution and 56% support the Arab Peace Initiative but 58% believe that the two-state solution is no longer practical due to settlement expansion and 69% believe that the chances for the establishment of a Palestinian state in the next five years are slim or non-existent.
    Only 30% support and 69% oppose the one-state solution.
    74% are worried, and 82% believe that Israel’s long term goal is to annex the land occupied in 1967 and to expel its population or deny them their political rights.
    http://www.pcpsr.org/survey/polls/2013/p48e.html

    Sollte sich im Laufe der Verhandlungen bald abzeichnen, dass die pessimistischen Befürchtungen der Palästinenser widerlegt werden können, dass eine Zweistaatenlösung in greifbare Nähe rückt, dürfte dies sich auch positiv auf das Ansehen von Abu Mazen auswirken.

    Jedenfalls kommt man in diesem Konflikt nicht ohne (vorsichtige)n Optimismus weiter. Nichts ist hier „in Stein gemeißelt“, wie auch die plötzliche Veränderung der Lage in Egypten zeigt, die Hamas dazu zwingt, sich nunmehr wieder Richtung Hezbollah / Iran zu orientieren,

    http://www.timesofisrael.com/hamas-patches-up-ties-with-hezbollah-iran/

    während andererseits Netanyahu möglicherweise und unerwartet für alle den Weg seiner konservativen Vorgänger vom Falken zum Friedensschaffer eingeschlagen haben könnte ? Wer weiß.

    • P.S.

      „Da Israel und die USA die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation) als offizielle Vertretung der Palästinenser und so als Verhandlungspartner anerkannt haben, tritt Abbas nur als PLO-Chef auf und nicht als Präsident der Autonomiebehörde.“

      Das ist auch nur konsequent, gerade wenn man als Verhandlungsziel ein „final status agreement“ ansieht, mit dem der Konflikt zwischen Israel und „den Palästinensern“ abschließend geregelt werden soll, d.h. auch einschließlich der Flüchtlingsfrage (für die der P.A. Präsident nicht zuständig ist) und des Status von Jerusalem, der nach den einschlägigen UN Beschlüssen ebenfalls nicht im Alleinverfügungsrecht der P.A steht.

  17. Ich denke, wir sollten uns von der Denkweise trennen, dass „Zweistaatenlösung“ automatisch bedeutet, dass Westbank UND Gazastreifen zum zukünftigen palästinensischen Staat gehören. Vielleicht basiert er ja nur auf der Westbank?

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