Immer mehr antisemitische Straftaten in Friedenau: Stolpersteine beschmiert

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Das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) ist bestürzt über die kürzlich begangenen Farbschmierereien auf Stolpersteinen in Friedenau. Wir werten dies als direkten Angriff auf das demokratische Zusammenleben in Berlin.  Die Stolpersteine erinnern an von den Nationalsozialisten verfolgte jüdische Menschen…

In der Nacht zum 06.06.2013 wurden die in der Stier-, Frege-, Handjery- und Wilhelm-Hauff-Straße in den Boden eingelassenen Gedenksteine geschändet und von unbekannten Tätern mit schwarzer Farbe beschmiert.

In den letzten Monaten häufen sich derartige Vorfälle in Friedenau: Im März wurden bereits neu verlegte Stolpersteine geschändet, und die Wohnungstür einer Bürgerin, die sich für das Gedenken engagiert, wurde mit antisemitischen Parolen beschmiert.

„Wir sind entsetzt und zornig, dass diese Serie nicht abreißt“, sagte Lala Süsskind, Vorsitzende des JFDA. „Die Aggressionen haben eine neue Dimension erreicht. Das ist eine Herausforderung für die Demokratie und wir sind bereit, uns gemeinsam gegen diese Verbrecher zu stellen. Wir sollten uns nicht einschüchtern lassen in unserem Einsatz für die Erinnerung an die Opfer der Shoa.“

Der stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos Berlin, Felix Bethmann, bezeichnete die Taten als widerlich und nicht hinnehmbar. Wie er mitteilt, werden am morgigen Freitag, den 07.06.2013, Bürgerinnen und Bürger ab 10:00 Uhr eine Putzaktion durchführen, um die Stolpersteine von der schwarzen Farbe zu reinigen. Der Treffpunkt für die Putzaktion befindet sich in der Stierstraße. Wir rufen dazu auf, sich an dieser Aktion zu beteiligen und ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.

Pressemitteilung JFDA 06.06.2013

5 Kommentare

  1. „Die Migranten die Antisemitisch sind in Deutschland haben den Antisemitismus in Deutschland nicht Importiert sondern von Deutschen Antisemiten uebernommen.“
    Genau, und darum sind alle Muslime außerhalb Deutschlands auch so ausgesprochen judenfreundlich.

  2. Die Migranten die Antisemitisch sind in Deutschland haben den Antisemitismus in Deutschland nicht Importiert sondern von Deutschen Antisemiten uebernommen.

    Der Deutsche Antisemitismus hat eine lange lange Tradition bis heute.

  3. Gab es in Deutschland mörderischen Antisemitismus von links?

    Recherchen des Historikers Wolfgang Kraushaar legen den Schluss nahe.

    Die ersten, die nach dem Dritten Reich Juden terrorisierten, waren die Vorläufer der RAF.

    „Am Morgen des 9. November 1969 deponierte ein Angehöriger der „Tupamaros West-Berlin“, einer der Vorläuferorganisation der RAF, ein Paket mit zwei Kilogramm Sprengstoff in der Garderobe im ersten Stock.

    Der Zeitzünder war auf 11.30 Uhr eingestellt, damit die Explosion genau nach der Hälfte der für 11 Uhr angesetzten Gedenkveranstaltung erfolgen konnte. Ein korrodierter Zünddraht verhinderte die Detonation. Die Sprengung eines Duplikats ergab, dass die Bombe unter den Teilnehmern der Gedenkfeier ein Blutbad angerichtet hätte“

    „Brandanschlag auf das jüdische Gemeindehaus in München

    Der Satz stammt von Dieter Kunzelmann, dem Anführer der „Tupamaros“ und späteren Abgeordneten der Alternativen Liste in Berlin, diese eine der Vorläuferorganisationen der Grünen wiederum.

    Geäußert hat ihn Kunzelmann zwei Wochen nach einem weiteren Brandanschlag, diesmal auf das jüdische Gemeindehaus in München. In dem Fall waren die Täter erfolgreich: Sieben Menschen kamen ums Leben, allesamt Holocaust-Ãœberlebende. Die Polizei hat die Täter nie gefasst, trotz intensiver Fahndung. Folgt man Kraushaars Arbeit, dann liegt der Verdacht nahe, dass hier der Münchner Ableger der Tupamaros nachholte, was den Berliner Genossen misslungen war.“

    „So gesehen war es nur folgerichtig, dass drei Jahrzehnte nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz bei der Entführung einer Air-France-Maschine durch ein deutsch-palästinensisches Terroristenteam wieder zwei Deutsche in der ersten Reihe standen, um Juden von Nichtjuden zu selektieren.

    Die Aufgabe, der sie gewissenhaft nachkamen, fiel in diesem Fall dem Soziologiestudenten Wilfried Böse und seiner Genossin Brigitte Kuhlmann zu.

    „Ich werde jetzt die Namen der hier Anwesenden vorlesen, wenn Sie Ihren Namen hören, stehen Sie auf und gehen in einen Nebenraum“, erklärte Böse nach der Landung im ugandischen Entebbe. Eine Frau, deren Namen der junge Deutsche zwecks terroristischer Sonderbehandlung aufrief, trug noch ihre in die Haut gestochene Lagernummer auf dem Unterarm“

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/der-vergessene-antisemitismus-terror-gegen-juden-bei-raf-vorlaeufern-a-884099.html

  4. Jeder fünfte Deutsche ist latent antisemitisch

    „Experten haben die Verbreitung von Antisemitismus in Deutschland untersucht. Bis in die Mitte der Gesellschaft gibt es demnach eine Gewöhnung an Judenfeindlichkeit.“

    „Judenfeindliche Einstellungen sind einem Expertenbericht zufolge in „erheblichem Umfang“ in der deutschen Gesellschaft verankert. Antisemitismus sei auch jenseits der rechtsextremen und islamistischen Milieus zu beobachten: Bei etwa einem Fünftel der Bevölkerung gebe es einen latenten Antisemitismus. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, den ein unabhängiges Expertengremium zum ersten Mal im Auftrag des Bundestages erstellt hat. Die Wissenschaftler forderten die Politik auf, entschlossen Gegenmaßnahmen zu ergreifen.“

    „Es gebe mittlerweile eine „bis weit in die Mitte der Gesellschaft verbreitete Gewöhnung an alltägliche judenfeindliche Tiraden und Praktiken“, heißt es in dem Bericht. Diese Ansichten und Taten basierten auf weit verbreiteten Vorurteilen, tief verwurzelten Klischees und auch auf schlichtem Unwissen über Juden und das Judentum.“

    http://www.zeit.de/gesellschaft/2012-01/deutschland-antisemitismus-bericht

  5. In October 2012, various historians, including Dr. Julius H. Schoeps, a prominent German-Jewish historian and a member of the German Interior Ministry’s commission to combat antisemitism, charged the majority of Bundestag deputies with failing to understand antisemitism and the imperativeness of periodic legislative reports on German antisemitism. Schoeps cited various anti-Semitic statements by German parliament members as well. The report in question determined that 15% of Germans are anti-Semitic while over 20% espouse „latent anti-Semitism,“ …[171] http://en.wikipedia.org/wiki/Antisemitism#Germany

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