Armutsbericht veröffentlicht

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Sozialminister Moshe Kachlon hat am Donnerstagmorgen den Armutsbericht der Regierung für das Jahr 2010 vorgestellt. Der Bericht zeigte eine leichte Verringerung der Zahl der Armen, auch die Kinderarmut ist leicht gesunken…

Dennoch erklärte Kachlon: „Das Gesamtbild ist traurig. Nur wenig unter 20% der Haushalte in Israel leben unter der Armutsgrenze, gleichzeitig betrifft das ein Drittel der Kinder.“ 2009 waren noch 20,5% der Haushalte arm gewesen, 2010 waren es 19,8%. Auch die Kinderarmut ist leicht gesunken, von 36,45% 2009 auf 35,3% 2010.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Altersarmut, hier sank der Anteil an der Bevölkerung von 20,1% auf 19,6%. Doch die Situation der armen älteren Menschen hat sich verschlechtert.
Auch bei der arabischen Bevölkerung gibt es eine leichte Verbesserung. Keine Verbesserung gibt es dagegen bei der Situation der Haushalte, in denen zwar ein Einkommen vorhanden ist, dies jedoch nicht ausreicht. Dies ist in 13,2% der Haushalte der Fall. Auch die Situation der arbeitenden armen Familien hat sich verschlechtert.

Als arm gilt in Israel ein Zweipersonenhaushalt mit weniger als 3.861 Shekel (ca. 770 Euro), bei einem Vierpersonenhaushalt sind es weniger als 6.178 Shekel (ca. 1.200 Euro), und ein Sechspersonenhaushalt gilt mit weniger als 8.205 Shekel (ca. 1630 Euro) als arm.

Die Generaldirektorin der Nationalversicherung erklärte, die Ergebnisse des Berichts seien positiv und deuteten auf eine Verbesserung der Situation hin. Für den nächsten Bericht erwarteten sie eine weitere Verbesserung, besonders auch im Bereich der Kinderarmut. Im OECD-Vergleich stünde Israel allerdings nicht auf dem Platz, auf dem es sich selbst zu sehen wünsche.

Ministerpräsident Binyamin Netanyahu erklärte zu dem Bericht: „Ziel der Regierung war es von Beginn an, die gesellschaftlichen Unterschiede zu verringern und die Zahl der Armen in Israel zu verringern. Ein wichtiges Mittel zur Verringerung der Unterschiede […] ist eine Beteiligung an den Bildungsausgaben, zur Schaffung einer Chancengleichheit in der Bildung […]. Die Umsetzung der Empfehlungen der Trajtenberg-Kommission […] wird die Situation der schwächeren Schichten in Israel noch weiter verbessern. Angesichts der Notwendigkeit, gleichzeitig die Budgetvorgaben einzuhalten […], handelt es sich hierbei um keine einfache Aufgabe“.

Ynet, Amt des Ministerpräsidenten, 17.11.11, Newsletter der Botschaft des Staates Israel