Brandkatastrophe in Nordisrael – das Feuer ist gelöscht

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Die katastrophalen Waldbrände, die am vergangenen Donnerstag im nordisraelischen Karmel-Gebirge nahe Haifa ausbrachen, konnten in der letzten Nacht gelöscht werden. Das 82 Stunden währende Feuer forderte 41 Menschenleben und hinterließ eine gigantische Spur der Zerstörung…


Foto: Shai Vaknin/IDF

Insgesamt verbrannten mehr als 5 Millionen Bäume sowie 74 Gebäude im Kibbutz Beit Oren, in Ein Hod und in Yemin Orde; 173 Gebäude brannten teilweise aus. Mehr als 17 000 Menschen mussten aus ihren Häusern und diversen Einrichtungen wie Gefängnissen und Krankenhäusern evakuiert werden.

Der Rote Davidstern (Magen David Adom) berichtet von 33 Verletzten, von denen sich noch drei in Lebensgefahr befinden.

Yedioth Ahronot, 06.12.10

Bei der Bekämpfung der Waldbrände wurde Israel von zahlreichen ausländischen Staaten unterstützt. Im Folgenden eine Auflistung der Hilfeleistungen, die bis Sonntag eintrafen:

Ägypten: Feuerlöschmaterialien
Aserbaidschan: 2 Hubschrauber
Bulgarien: 1 Flugzeug und 92 Feuerwehrleute
Deutschland: 1 Flugzeug, 7 Feuerlöschexperten und Feuerlöschmaterialien
Frankreich: 5 Flugzeuge und Feuerlöschmaterialien
Griechenland: 7 Flugzeuge, 34 Feuerwehrleute und Feuerlöschmaterialien
Großbritannien: 2 Hubschrauber
Italien: 1 Flugzeug und Feuerlöschmaterialien
Jordanien: 3 Lastwagenladungen von Feuerlöschequipment und -materialien
Kroatien: 1 Flugzeug
Niederlande: 5 Feuerlöschexperten
Palästinensische Autonomiebehörde: 21 Feuerwehrleute und 3 Löschfahrzeuge
Russland: 3 Flugzeuge und 22 Feuerlöschexperten
Schweiz: 1 Flugzeug, 3 Hubschrauber und eine 14-köpfige Einsatzgruppe
Spanien: 5 Flugzeuge
Türkei: 2 Flugzeuge
USA: 5 Flugzeuge, 11 Feuerlöschexperten und Feuerlöschmaterialien
Zypern: 1 Flugzeug und 1 Hubschrauber

Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu wiederholte in der Kabinettssitzung der israelischen Regierung am Sonntag seinen Dank an die Staats- und Regierungsoberhäupter der Staaten, die Israel die wichtige Unterstützung haben zuteil werden lassen.

An die israelische Bevölkerung richtete Netanyahu die folgenden Worte:

„Vor allem anderen möchte ich sagen, dass unsere Herzen bei den Familien sind, die ihre Lieben beerdigen. Die ganze Nation identifiziert sich mit eurem Schmerz und mit dem Heldentum derer, die umgekommen sind. Das Kabinett trifft sich heute in Tirat Hacarmel, um die Hilfsmaßnahmen für die Bürger zu besprechen, die aus ihren Häusern evakuiert werden mussten und deren Häuser in dem massiven Buschbrand zerstört wurden.

Wir müssen den Evakuierten helfen, ihre Häuser wieder aufbauen, und die Infrastruktur wiederherstellen, und das alles so schnell wie möglich. Ich habe vor dem Treffen mit den Ministern gesprochen, und es ist wichtig, hier und jetzt zu sagen. Ich will keine Verzögerungen. Ich will keine Bürokratie. Ich will, dass die Prozesse abgekürzt werden. Ich will schnelle Lösungen. Ich will, dass alle Menschen innerhalb weniger Tage in ihre Häuser oder – bis die Wiederaufbauarbeiten abgeschlossen sind – in alternative Unterkünfte zurückkehren können.“

In der Sitzung wurden zahlreiche Maßnahmen zum Wiederaufbau der vom Feuer zerstörten Region beschlossen.

Außenministerium des Staates Israel, 05.12.10

Spendenaufrufe und Solidaritätsadressen

Die lokalen Hauptkoordinatoren aller Hilfsaktionen sind der Jüdische Nationalfonds/KKL und Keren Hayesod.
Details zu den Unterstützungsmöglichkeiten finden sich auf dem Blog der Botschaft: http://www.botschaftisrael.de/2010/12/06/spendenmoglichkeiten-fur-die-opfer-der-brandkatastrophe-in-israel/

3 Kommentare

  1. Die internationale Hilfe aufgelistet laesst ein wenig aufatmen.
    Trotzdem bleiben viele Fragen: Gibt es kein Wald-Brand-Alarmsystem?
    Keine Wachtuerme? Keine Feuerloeschteiche?
    Und wenn ein 14jaehriger von einer Wasserpfeife und deren Asche berichtet,
    um als Maertyrer…. oder Ausloeser zu gelten, was ist daran?
    Fuer 14jaehrige kaeme doch eher Davidoff oder Camel in Frage.
    Es kann ein Beziehungsstreit sein:
    Huren/Prostituierte der feindlichen Abwehr… sind nicht genug von den only for Policestation-Kraeften gezahlt worden, irgendwer… beendete die Beziehungen
    oder die Polizeier waren am Meer baden, waehrend die anderen den Muell aufraeumen sollten,
    Leute rasten wegen unterschiedlicher Ursachen aus…
    Wenn also die Polizei gleichzeitig als Zuhaelter (egal wer) und als Behoerde arbeitet, beisst sich das, es kann nicht gut gehen.
     
    Tut mir leid.
    Aber die tote Kommandeurin ist genauso alt wie ich.
    Irgendwann … hoert jeder Mensch auf, das Leben so einfach zu sehen
    wie die Meldungen.
     

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