Antisemitismusvorwurf gegen Wolfgang Benz: Die ‚Kritische Theorie‘ frisst ihre Kinder

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Man weiß kaum, was in Deutschland schlimmer ist: ob als Schwerverbrecher oder als Antisemit zu gelten. Letzteres ist nun ausgerechnet dem Leiter des „Zentrum für Antisemitismusforschung“ (ZfA) der TU Berlin, Prof. Dr. Wolfgang Benz, geschehen. Bei genauerem Hinsehen erweist er sich jedoch lediglich als das konsequente Opfer der inneren Widersprüche der „Kritischen Theorie“…

Antisemitismusforscher Wolfgang Benz ist plötzlich selbst ein Antisemit

Ein Beitrag von Mathias Brodkorb, Magister der Philosophie und Gräzistik, Landtagsabgeordneter der SPD in Mecklenburg-Vorpommern

Horkheimer und Adorno hatten bereits während des Zweiten Weltkriegs im Exil den „Fall Auschwitz“ mit ihrem Hauptwerk „Dialektik der Aufklärung“ (1944) aufgrund seiner historisch beispiellosen Ausmaße zum Zentrum ihres theoretischen Schaffens erhoben. Fortan galt beiden die Arbeit daran, dass „Auschwitz nicht noch einmal sei“ (Adorno), als der kategorische Imperativ der postaufklärerischen Epoche. Da „im Zivilisationsprinzip selbst die Barbarei angelegt“ und die Wiederholung von Auschwitz somit jederzeit möglich sei, könne und dürfe sich das gesamte theoretische wie praktische Schaffen nach Auschwitz diesem Imperativ nicht mehr entziehen.

Die Konsequenzen dieses moralischen Impulses, der weit über die Anhänger der „Kritischen Theorie“ im eigentlichen Sinne hinaus gesellschaftliche Wirkmächtigkeit erreichte, sind ihrerseits höchst dialektisch. Zunächst erklärt sich hieraus die beständige Suche nach direkten Reinkarnationen des „Führers“. Stets müssen sich professionell dünkende Nazijäger hinter der Camouflage einer „politischen Mimikry“ den „heimlichen Adolf“ freilegen. Der Blick dafür, dass die Fratze des Rechtsextremismus auch ganz andere Gesichter annehmen kann, geht so allerdings verloren. Und dann löst der von Horkheimer und Adorno formulierte Imperativ eine universelle Dynamik aus, dessen Opfer nun ausgerechnet der deutsche Antisemitismusforscher Nr. 1 geworden ist. Denn selbstverständlich bezogen Horkheimer und Adorno ihren Appell nie engherzig auf Juden. Es ging also nie „nur“ darum, einen weiteren Holocaust gegen Juden, sondern fortan jegliche in der Moderne schlummernden Formen menschlicher Barbarei zu verhindern.

Diesen Imperativ nimmt Wolfgang Benz offenbar ernst. Bereits im Dezember 2008 veranstaltete das ZfA eine Tagung mit dem Titel „Feindbild Muslim — Feindbild Jude“. Die Veranstalter wollten seinerzeit der Frage nachgehen, ob die Funktionsmechanismen des Antisemitismus „paradigmatisch“ auch für die Islamfeindlichkeit sein könnten. Der Widerspruch ließ nicht lange auf sich warten und ging seinerzeit u.a. von Clemens Heni und Henryk M. Broder aus; Unterstützung hingegen erhielt Benz von Micha Brumlik.

Vor wenigen Tagen nun hat Benz in einem Beitrag in der Tageszeitung „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) erneut die These aufgestellt, dass es gerade als Antisemitismusforscher seine Pflicht sei, nach Strukturähnlichkeiten oder -identitäten in Diskriminierungsvorgängen Ausschau zu halten: „Es ist ein Gebot der Wissenschaft, die Erkenntnisse, die aus der Analyse des antisemitischen Ressentiments gewonnen wurden, paradigmatisch zu nutzen.“ Für Benz lassen sich im „Feindbild Islam“ genau an zwei Stellen derartige Strukturähnlichkeiten finden. Zunächst sei hier wie im Antisemistismus der Mechanismus der falschen „Verallgemeinerung“ am Werk. Sodann mische sich dieser außerdem mit negativen wie fiktiven Gerüchten über die Betroffenen.

Nun sollte man erwarten, dass Benz‘ Thesen – kurz nachdem sich halb Europa über die Schweizer Volksabstimmung über das Minarett-Verbot in Rage geschrieben und geredet hat – mit einem gewissen Wohlwollen und Verständnis aufgenommen werden. Doch das glatte Gegenteil ist der Fall. Offenbar bringt die Tatsache, dass Benz seine Thesen erneut an prominenter Stelle geäußert hat, seine Kritiker erst richtig zum Kochen. Daher wird eine schärfere Gangart eingelegt. Auf dem nach eigenen Angaben größten jüdischen online-Magazin in deutscher Sprache hagalil.com verunglimpft Ulrich W. Sahm die Thesen Benz‘ als „ungeheuerliche, geradezu antisemitische Hetze“. Der Rechtsextremismusforscher Clemens Heni will Benz des „sekundären Antisemitismus“ überführen und der Berufspolemiker Henryk M. Broder hält ihn in Sachen Judentum einfach für völlig ahnungslos. Denn der Unterschied zwischen dem Antisemitismus und der Islamophobie sei ja gerade der, dass Ersterer bloß „auf hysterischen Ängsten, Erfindungen, Projektionen und Neidgefühlen“ beruhe, während die Islamkritik „eine reale Basis“ habe, „die jedes Vorurteil über die dem Islam innewohnende Toleranz in ein gefestigtes Urteil“ verwandle – eine These, für die Broder nun auch Unterstützung vom deutsch-jüdischen Historiker Michael Wolffsohn erhalten hat.

Das also soll der Unterschied sein: Während Antisemiten keinerlei Kontakt zum Planeten Erde aufwiesen, stünden die Islamkritiker mit beiden Beinen in der Realität des islamistischen Terrorismus. Wenn Broder allerdings meint, Benz „Ahnungslosigkeit“ im Hinblick auf das Judentum attestieren zu müssen, so wird er dieses Kompliment schließlich für sich selbst mit Blick auf den nationalsozialistischen Antisemitismus akzeptieren müssen. Denn auch die NS-Ideologie lebte keinesfalls ausschließlich und nicht einmal in erster Linie von mittelalterlich verbürgten Abstrusitäten wie der These von den „Brunnenvergiftern“ oder „rituellen Kindstötern“. Ganz im Gegenteil: Der nationalsozialistische Antisemitismus bediente sich bei der Konstruktion seines Weltbildes umgekehrt vielmehr verschiedener Erfahrungen, die er allerdings – und das ist eben das E ntscheidende – in abstruser und unzulässiger Weise im Rahmen einer Sündenbocktheorie verallgemeinerte. Hierzu zählte zum Beispiel, dass „Juden“ im Betrieb des modernen Finanzkapitalismus ebenso eine relevante Rolle spielten wie in den Führungsetagen des russischen Bolschewismus – eine Tatsache, die im Jahre 1919 selbst vom Revolutionär Kurt Eisner in den „Neuen Jüdischen Monatsheften“ noch stolz hervorgehoben wurde. Im Jahr 1941 schrieb hierzu der Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels: „Man suchte bei uns den Eindruck zu erwecken, als seien sich die jüdischen Bolschewiken in Moskau und die jüdischen Plutokraten in London und in Washington spinnefeind.“ In Wahrheit, so Goebbels, käme aber in beiden stets nur ein und derselbe plutokratische „Jude“ mit seiner „jüdischen Chuzbe“ zum Vorschein.

Nun wird Broder freilich mit Recht darauf verweisen können, dass das Sprengstoffattentat eines Islamisten eine deutlich greifbarere und objektivere Bedrohung ist als der „jüdische Finanzkapitalist“ oder der „jüdische Bolschewist“. Allerdings kommt das eben ganz auf den eigenen politischen Standpunkt an. Denn aus Sicht eines Kommunisten ist der Finanzkapitalismus keine Kleinigkeit, sondern der wesentliche Motor der Verelendung der proletarischen Massen. Und ein bürgerlicher Demokrat oder Nationalist wird im Bolschewismus keinesfalls eine ebenso berechtigte politische Position wie seine eigene, sondern die unmittelbare Bedrohung des gesamten Abendlandes erblicken; und man darf gelegentlich daran erinnern, dass der russische Bolschewismus immerhin direkt in Terror und Massenmorde führte. Bei der These, der Antisemitismus sei ohne „reale Basis“ und daher reine Halluzination, während sich der Anti-Islamismus durch ein paar durchgeknallte Sprengstoffattentäter rechtfertige, kommt es eben ganz darauf an, wessen Realität wir in den Blick nehmen.

Und so erweist sich als das Kernproblem der Debatte eben ausgerechnet jenes, das Benz – ganz dem Imperativ der „Kritischen Theorie“ verpflichtet – unter dem Begriff der „Verallgemeinerung“ gefasst hatte und bei dem er Strukturähnlichkeiten zwischen dem Antisemitismus und der Islamophobie erblicken wollte. Auch der Antisemitismus ist im Kern durch eine Kollektivschuldthese, also das Inhaftungnehmen aller Mitglieder einer Gruppe für die Taten Einzelner, wesentlich charakterisiert. Mag sein, dass Broder weder im Spekulieren an der Börse noch im Mitmischen beim Bolschewismus eine „Tat“ in dem hier gemeinten Sinne erblicken kann, aber dieses interpretationsabhängige Werturteil hängt eben vor allem vom eigenen politischen Standpunkt ab. Freilich erklärt dies alles nicht, warum sich nationalsozialistische Antikapitalisten mit „arischen“ Kapitalisten weitaus nachsichtiger zeigten als mit ihren „jüdischen“ Kollegen – und genau hierin besteht ein bleibender Unterschied zwischen dem nationalsozialistischen Rassenantisemitismus und der Islamophobie. Und dennoch liegt dem Antisemitismus wie der Islamophobie eine unzulässige Verallgemeinerung zugrunde, die Benz getreu dem Motto „Wehret den Anfängen!“ bereits in einem frühen Stadium und nicht erst nach einer historischen Eskalation eindämmen will. Es mag also sein, dass Muslime Attentäter sind, doch dies rechtfertigt nicht die Schlussfolgerung, dass alle Muslime Attentäter sind. Und genau um diese falsche und vorschnelle Verallgemeinerung geht es Benz: „Die unterschwellig bis grobschlächtig praktizierte Diffamierung der Muslime als Gruppe durch so genannte ‚Islamkritiker‘ hat historische Parallelen. Derzeit wird der Islam gedanklich mit Extremismus und Terror verbunden, wodurch alle Angehörigen der islamischen Religion und Kultur mit einem Feindbild belegt und diskriminiert werden sollen.“

Wer so argumentiert, muss dabei übrigens keinesfalls bestreiten, dass „der Jude“ im nationalsozialistischen Rassenantisemitismus auf einer nicht-empirischen Ebene für schuldig befunden wurde und daher, egal was er tat oder dachte, seinem „Schicksal“ einfach nicht entrinnen konnte. Denn Benz unterscheidet in der Sache ja selbst zwischen Islamkritik und Islamophobie, auch wenn er diese Unterscheidung in einem aktuellen Interview mit der „Berliner Zeitung“ auf der Wortebene zurückgewiesen hat. Die Islamophobie ist dabei – eben im Unterschied zur Islamkritik – genau wie der Antisemitismus dadurch gekennzeichnet, dass ein nicht-empirisches Terror-Wesen aller Muslime unterstellt wird. Jedwede Tendenz zur „Zivilisierung“ muss demnach als taktisch motivierte Anpassungsleistung an den westlichen Zeitgeist erscheinen, um sich im günstigsten Augenblick erst recht in die Luft zu jagen.

Doch bei genauerer Lektüre wird auch deutlich, worum es eigentlich zu gehen scheint: um einen drohenden „Paradigmenwechsel“. So führt Broder aus: „Sehr in Mode sind derzeit Arbeiten über ‚Antisemitismus und Islamophobie‘, deren Verfasser aufrichtig versichern, sie würden das eine mit dem anderen nicht gleichsetzen, sondern nur vergleichen. Und Vergleiche anzustellen sei eine wissenschaftlich bewährte und zulässige Methode. Das stimmt. Grundsätzlich kann man alles mit allem vergleichen. Die Wehrmacht mit der Heilsarmee, einen Bikini mit einer Burka und die GEZ mit der Camorra.“ Broder erklärt damit den Vergleich theoretisch zwar für zulässig, aber im Grunde doch für moralisch illegitim. Anders lässt sich ja kaum erklären, dass er einen Vergleich zwischen Antisemitismus und Islamophobie für ebenso absurd hält wie den zwischen der GEZ und der Camorra.

Mit dieser gekonnten Polemik zeigt Broder jedoch vor allem, dass ihm letztlich das Wesen der Wissenschaft fremd ist. Denn der Vergleich ist nicht irgendein, sondern DAS Instrument der Wissenschaft schlechthin. Erkenntnis, das wusste schon Aristoteles, besteht letztlich in nichts anderem als dem Festhalten von Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Genau darum geht es im menschlichen Erkennen: festzustellen, welche Erkenntnisobjekte Übereinstimmungen und welche Unterschiede aufweisen – und im Hinblick worauf. Und diese Frage kann man nicht beantworten, ohne zuvor verglichen zu haben. Benz hat daher ganz Recht damit, es auch weiterhin als „Aufgabe des Wissenschaftlers“ zu begreifen, „zu vergleichen, wo man vergleichen muss“.

Das gilt übrigens selbst für die Shoah und deren „Singularität“. Wer es für unzulässig erklärt, Auschwitz mit Blick auf die Singularität mit anderen Genoziden zu vergleichen, offenbart damit vor allem, dass er nicht verstanden hat, was er selbst tut, wenn er derartiges denkt. Denn woher sollte man denn wissen, dass Auschwitz ein historisch einzigartiges Ereignis ist, OHNE die Shoah zuvor mit anderen Genoziden verglichen und eben Nicht-Identität festgestellt zu haben? Und genau darum scheint es am Ende zu gehen: um das Problem der Singularität. Anders jedenfalls sind Broders Angriffe in der „Welt“ kaum zu erklären. „Praktisch läuft der Vergleich – ausgesprochen oder insinuiert – darauf hinaus, dass die Muslime die Juden von heute sind“, wirft er Benz vor. Broder scheint damit im „Judenhass eine ganz einmalige Form vorurteilsbeladenen, fremdenfeindlichen Verhaltens“ (Micha Brumlik) zu sehen und für diesen einen singulären Status zu beanspruchen. Dies tut er nicht expressis verbis, aber anders lässt sich seine Argumentation kaum verstehen, da es ja sonst auch gar keinen Anlass zur Aufregung gäbe. Sekundiert wird ihm dabei auf der „Achse des Guten“ jüngst erneut von Clemens Heni, der bereits in der Feststellung struktureller Ähnlichkeiten eine „Gleichsetzung“ entdecken will. Das ZfA betreibe eine „Relativierung des Holocaust“ und sei somit letztlich für eine „infame Derealisierung jedes einzelnen Tages des Nationalsozialismus seit dem 30. Januar 1933“ verantwortlich. Ursache dieser moralischen wie wissenschaftlichen Verfehlung sei dabei die Übertretung des Gebots der „Unvergleichbarkeit“.

Doch einer solchen Positionierung wird man, abgesehen von ihren inhärenten Widersprüchen, nach wie vor den Anspruch der „Kritischen Theorie“ entgegenhalten müssen. Wenn es nach Auschwitz unsere Pflicht ist, eine mögliche Wiederholung der blanken Barbarei zu verhindern, so wird man kaum begründen können, dass Horkheimer und Adorno damit nicht auf alle Menschen, sondern allein auf Juden abgezielt hätten. Eine solche universelle Position wird bspw. auch vom ehemaligen Chef der Knesset, Avraham Burg, vehement vertreten, der jüngst mit der israelischen Gesellschaft hart ins Gericht ging: „Was uns anbelangt, leben wir auf dem Auschwitz-Planeten. Alles ist Shoah, und alles wird auf ihren Waagschalen gewogen. Die Lichtstrahlen, die Israel erreichen, werden im Prisma der Krematorien gebrochen. Wenn es anderen passiert, ziehen wir zum nächsten Planeten, auf dem kein Platz ist für das Leid anderer und keine Genozide, Gräueltaten und Holocausts außer unseren eigenen existieren.“ Mit Blick auf die Shoah und ihre universellen Konsequenzen spricht er die Mahnung aus: „Das ist uns Juden in Deutschland passiert und kann irgendwo und irgendwie in jedem Land passieren.“ Und genau das war es auch, was Horkheimer und Adorno über die Ambivalenz der Moderne zum Ausdruck bringen wollten: Die Barbarei lauert. Überall!

Längst wird in der Auseinandersetzung nicht mehr nur und ausschließlich mit sachlichen Argumenten ein Meinungsstreit ausgetragen. „Tatsächlich erfahre ich keine fachliche Kritik und bekomme wissenschaftlich sehr viel Zuspruch. Aber als Person schlägt mir ein ganz unglaublicher Hass entgegen“, äußert sich Benz fast resigniert in einem aktuellen Interview mit der „Berliner Zeitung“. Er soll nicht mehr nur in der Sache widerlegt, sondern als „Hetzer“ (hagalil) und „sekundärer Antisemit“ (Achse des Guten) mundtot gemacht werden. Ein weiterer Tiefpunkt in dieser Auseinandersetzung ist dabei der Versuch Clemens Henis, Benz zu einem Nazi ehrenhalber zu stempeln, weil dessen akademischer Lehrer Karl Bosl einst in das NS-System verstrickt war.

Benz erweist sich damit letztlich als das Opfer der Kollision der „Kritischen Theorie“ mit einer ins Quasi-Metaphysische gewendeten Singularitätsthese, die diese allerdings selbst auf den Plan gerufen hat. Adorno formulierte noch im Spätwerk „Negative Dialektik“ (1966), dass Hitler der gesamten Menschheit einen „neuen kategorischen Imperativ“ aufgezwungen habe, nämlich „ihr Denken und Handeln so einzurichten, daß Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe.“ Diesen ausdrücklich ins Universelle ausgreifenden Imperativ („nichts Ähnliches (!) geschehe“) diskursiv zu behandeln, wäre nach Adorno allerdings „Frevel“: Denn „an ihm läßt leibhaft das Moment des Hinzutretenden am Sittlichen sich fühlen.“ Er verlieh „seinem“ Imperativ damit den Status des Unberührbaren und küsste so selbst die Geister wach, in deren dialektischem Widerstreite nun die „Kritische Theorie“ ihre Kinder frisst.

Antisemitismus und Islamophobie

  • 2010
    Kritik an Wolfgang Benz‘ Außenansicht: Ein Hetzer ohne Ahnung
    „Die unterschwellig bis grobschlächtig praktizierte Diffamierung der Muslime als Gruppe durch so genannte “Islamkritiker” hat historische Parallelen“, behauptet Benz, doch derartige Parallelen gibt es nicht. Solange man in Deutschland fast nichts über den Islam wusste, wurde der Islam als eine späte, nicht weiter ernst zu nehmende Religionserfindung belächelt…

  • 2009
    Antisemitismus und Islamfeindlichkeit: Vergleichen heißt nicht gleichsetzen
    Darf man Antisemitismus und Islamophobie in einem Atemzug nennen? Der Historiker Wolfgang Benz hat es getan und wurde deswegen schwer angegangen…
    Tagung der Berliner Antisemitismusforscher: Judenhasser versus Islamfeinde
    „Feindbild Muslim – Feindbild Jude“: Bei einer Veranstaltung des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung vergleichen Experten Islamfeindlichkeit mit Judenhass…

  • 2008
    Islamophobie und Antisemitismus: Zwei sehr verschiedene Begriffe und Problembeschreibungen
    Auch ein Blick auf den Antisemitismus in islamischen Gesellschaften ist wegen des Zusammenhangs mit der Entwicklung des Islamophobie-Begriffs erforderlich. Vor noch nicht allzu langer Zeit war das Problem „Antisemitismus im Islam“ kein Thema in der deutschen politischen Debatte, weder bezogen auf die islamischen Staaten noch auf die muslimischen Minderheiten in Europa oder Deutschland…

  • 2003
    Debatte um „Islamophobie“: Wer hat Angst vor Differenz?
    Islamophobie, gibt es so etwas? Eine Diskussion über diesen Begriff tobt seit einigen Monaten in Frankreich und scheint nun auch in Deutschland zu beginnen. Wobei es immer wieder darum geht, ob das Phänomen, das der Begriff umreißt, überhaupt existiert…

17 Kommentare

  1. PS: Heute habe ich auf dem Heimweg eine vollständig verschleierte Frau gesehen – zumindest vermute ich mal, dass es eine Frau war, man konnte kein Gesicht erkennen. Es war nicht das erste Mal. Offenbar reichen Kopftücher nicht mehr aus, jetzt muss die Ganzkörperverhüllung her. Die Scharia und die Burka gehören verboten und geächtet!

    Nur keine Panik: bald gibt’s an jeder Strassenecke Nacktscanner !
    Im übrigen , ein lesenswerter Artikel und nach dem Kesseltreiben gegen Rügemer an dieser Stelle vielleicht ein Hinweis für einen künftig reflektierteren Umgang mit kritischen Gedanken ?

  2. >>> Nicht ein einziges Mal in den letzten zweihundert Jahren hat ein muslimisches Land den Westen angegriffen.
     
    Welch Glück, dass kein muslimisches Land es bisher mit dem Westen aufnehmen konnte. Daher mussten sich unsere muslimischen Freunde auf Hetzreden und Terroranschläge beschränken, wenn sie mal wieder etwas gegen uns hatten – sieht man einmal von der Kollaboration einflussreicher islamischer Geistlicher und Gruppierungen mit dem europäischen Faschistenregimen ab.
     
    >>> Zwischen Islamismus und Islam zu unterscheiden bedeutet ja nicht unkritisch über Mißstände in der muslimischen Bevölkerung hier hinwegzusehen.
     
    Zwischen Islam und Islamismus zu unterscheiden ist in etwa so, als würde man zwischen Alkohol und Alkoholismus unterscheiden. Sicher, nicht jeder, der Alkohol trinkt, wird zum Alkoholiker. Aber ohne Alkohol gäbe es auch keine Alkoholiker. Islamische Terroristen und Schariafans begründen – oft nachdem sie in den Genuss westlicher Errungenschaften wie frei zugänglicher Bildung gekommen sind – ihr antiwestliches Engagement mit dem Islam und mit nichts anderem. So zu tun, als hätte Islamismus rein gar nichts mit der „Religion des Friedens“ zu tun, ist feige Heuchelei.
     
    PS: Heute habe ich auf dem Heimweg eine vollständig verschleierte Frau gesehen – zumindest vermute ich mal, dass es eine Frau war, man konnte kein Gesicht erkennen. Es war nicht das erste Mal. Offenbar reichen Kopftücher nicht mehr aus, jetzt muss die Ganzkörperverhüllung her. Die Scharia und die Burka gehören verboten und geächtet!

  3. Was eine Milliarde Muslime wirklich denken!
    Rund sieben Prozent der Muslime weltweit befürworten einer neuen Studie des US-Forschungsinstituts Gallup zufolge die Terroranschläge vom 11. September. Allerdings tun sie das nicht aus religiösen Gründen, sondern aus Furcht vor vermeintlichen US-Plänen zur Beherrschung der islamischen Welt.

    Die in der vergangenen Woche angekündigte Studie des amerikanischen Gallup-Institutes “Wer spricht für den Islam? – Was eine Milliarde MuslimeIslamismus nur der verzweifelte Schrei nach mehr Respekt und Demokratie. Weil die Studie selbst noch nicht vorliegt – sie wird an diesem Samstag in Buchform erscheinen – stürzen sich die Medien auf die Interpretationen der beiden Autoren. wirklich denken” ist voll mit vermeintlich guten Nachrichten. Vorabveröffentlichungen zufolge sei der
    Muslime in Berlin wurden ebenfalls von Gallup befragt. Von ihnen sollen drei Viertel loyal zum deutschen Staat erklärt haben.
    Zur Erinnerung: Die von Wissenschaftlern der Universität Hamburg im Auftrag des Bundesinnenministeriums 2007 erstellte Studie „Muslime in Deutschland“ hat die Zahl der Islamisten, die antidemokratisch und antiwestlich eingestellt sind und das islamische Scharia-Recht in Deutschland einführen wollen, auf etwa 14 Prozent festgesetzt. Sechs Prozent der Muslime akzeptieren laut dieser Studie massive politisch-religiös motivierte Gewalt.
    http://www.welt.de/politik/article1758035/Was_eine_Milliarde_Muslime_wirklich_denken.html
    Natürlich ist es verwegen darüber zu reden was über eine Milliarde Menschen überhaupt denken und zwar ganz egal ob sie muslimisch oder christlich sind.
    Es ist absurd, wie manche Menschen hier glauben die Realität von 1,5 Milliarden Menschen, etwa 22% der Menschheit mit ein paar Zitaten und einigen terroristischen Aktivitäten auf ein kleines verzerrtes Vexierbild verkürzen zu können. Dabei haben sie natürlich persönlich kaum Ahnung und vermutlich wenig oder sehr verkürzte Erfahrungen.
    Zum Verständnis des größten schwelenden Problems der islamischen Welt (zu dessen Opfer in größter Zahl Muslime gehören) von einem der sich damit tatsächlich Mühe gegeben hat, seien auf den Punkt gebracht, die 10 Thesen von Jürgen Todenhöfer,  Manager bei Burda und ehemaliger CDU Sprecher für Entwicklung und Rüstungspolitik, sehr zu empfehlen.
    http://www.warumtoetestduzaid.de/de/mainmenu/10-thesen/alle-zehn-thesen.html
    Der Islam ist kein Opfer des Westens. Der Islam ist an seiner misslichen Lage selbst schuld.
    Wer ist denn ‚der Islam‘? Und woran soll er denn schuld sein?
    Hierzu aus Todenhöfers Thesen, die über die Gewalt der ‚westlichen Welt‘.
    In seinem 1835 erschienen Hauptwerk Über die Demokratie in Amerika stellte Tocqueville die für jene Zeit bezeichnende Frage: „Hat man beim Anblick der Vorgänge in der Welt nicht den Eindruck, dass der Europäer für die Menschen anderer Rassen das ist, was der Mensch für die Tiere bedeutet? Er macht sie seinem Dienst untertan, und wenn er sie nicht mehr unterjochen kann, vernichtet er sie.“

    Nicht anders hat der Westen die muslimische Welt während der letzten zweihundert Jahre behandelt. Arabische Familien wurden in der Kolonialzeit wie „Hyänen, Schakale und räudige Füchse“ gejagt. Die Strategie, mit der die Kolonialherren im 19. Jahrhundert den Widerstand gegen ihre „Zivilisierungsmission“ brechen wollten, hieß: „ruinieren, jagen, terrorisieren“ (Olivier Le Cour Grandmaison). In Algerien wurden mehrfach ganze Stämme, die sich in Höhlen geflüchtet hatten, „ausgeräuchert“ („Enfumades“). Der französische Oberst Lucien-François de Montagnac schrieb 1842 in einem Brief aus Algerien: „Wir töten, wir erwürgen. Die Schreie der Verzweifelten, der Sterbenden mischen sich mit dem Lärm des brüllenden, blökenden Viehs. Ihr fragt mich, was wir mit den Frauen machen. Nun, wir behalten einige als Geiseln, andere tauschen wir gegen Pferde, der Rest wird wie Vieh versteigert.“ Um seine dunklen Gedanken zu vertreiben, lasse er manchmal einfach „Köpfe abschneiden. Keine Artischockenköpfe, Menschenköpfe.“

    Louis de Baudicour, französischer Schriftsteller und Kolonist in Algerien, schilderte eine der vielen Schlächtereien: „Hier schnitt ein Soldat aus Spaß einer Frau die Brust ab, dort nahm ein anderer ein Kind an den Beinen und zerschmetterte seinen Schädel an einer Mauer.“ Victor Hugo berichtet von Soldaten, die sich gegenseitig Kinder zuwarfen, um sie mit der Spitze ihrer Bajonette aufzufangen. Für in Salz eingelegte Ohren gab es hundert Sous. Abgeschnittene Köpfe wurden noch höher prämiert. Arabische Gebeine wurden zeitweise zu Tierkohle verarbeitet (Oliver Le Cour Grandmaison).
    Aber zahlenmäßig stehen sie in keinem Verhältnis zu den Gewalttaten der Kolonialisten. Insgesamt töteten diese während ihrer 130 Jahre dauernden `Zivilisierungsmission´ nach algerischen Angaben weit über zwei Millionen Algerier. Französische Schätzungen gehen von über einer Million getöteten Algeriern und hunderttausend getöteten Franzosen aus.

    Den von Großbritannien kolonisierten Irakern erging es nicht wesentlich besser. Winston Churchill warf ihnen wegen ihres Aufstands gegen die britische Unterdrückung im Jahr 1920 „Undankbarkeit“ vor und setzte chemische Waffen ein – „mit ausgezeichneter moralischer Wirkung“, wie er anmerkte. „Bomber Harris“, der geistige Vater des „moral bombing“, erklärte nach einem Luftangriff stolz: „Die Araber und Kurden wissen jetzt, was eine richtige Bombardierung ist. In 45 Minuten fegen wir ein ganzes Dorf weg.“

    In Libyen warfen die italienischen Kolonialisten Fässer mit Phosgen- und Senfgas auf Aufständische und Zivilbevölkerung. Stammesführer wurden in Flugzeuge gepackt und aus schwindelnder Höhe abgeworfen. Über hunderttausend Zivilisten wurden in Wüstenlager deportiert, die Hälfte ging kläglich zugrunde. Libysche Mädchen wurden für die Kolonialtruppen als Sexsklavinnen gehalten. Auch die Spanier setzten während der Kabylenaufstände in Marokko chemische Waffen ein. Die Folgen waren grauenvoll.

    Als Vorbild für die Behandlung der Araber galt die Ausrottungsstrategie gegenüber den Indianern Amerikas. Der rassistisch-zivilisatorische Überlegenheitswahn jener Zeit kannte keine Grenzen. Gustave Le Bon, Begründer der Massenpsychologie und Kämpfer gegen den „Gleichheits-Aberglauben“, teilte die Menschen in vier Klassen ein: Die australische und amerikanische Urbevölkerung galten als „primitive Rasse“, die „Neger“ als „niedere“, die Araber und Chinesen als „mittlere“ und die Indoeuropäer als „höhere Rasse“.

    Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Westen die Araber oft als Untermenschen „auf der Stufe eines höheren Affen“ behandelt (Jean-Paul Sartre). Dies gilt für die Entkolonisierungskriege, für die Interventionen zur Sicherung der Rohstoffwege, für die Palästinafrage wie für die von den USA und Großbritannien erzwungenen Irak-Sanktionen. Allein durch diese laut Vatikan „perversen“ Strafmaßnahmen gegen den Irak starben nach UNICEF-Angaben über 1,5 Millionen Zivilisten, darunter rund 500 000 Kinder.
    Der aktuelle Irakkrieg zeigt ebenfalls eine atemberaubende Missachtung der muslimischen Welt. Schon beim Einmarsch der US-geführten Truppen wurden tausende Zivilisten getötet. Unzählige wurden – zum Teil durch uranverseuchte Munition – zu Krüppeln gebombt. Eine in der Medizinfachzeitschrift
    „Lancet“ veröffentliche Studie unabhängiger amerikanischer und irakischer Ärzte, geht von über 600 000 Irakern aus, die bis Juni 2006 durch das von den Besatzungstruppen angerichtete Kriegschaos ihr Leben verloren. Danach wurden 31 Prozent unmittelbar von den US-geführten Koalitionstruppen getötet, 24 Prozent durch konfessionelle Gewalt und Selbstmordattentate. Bei 45 Prozent der Toten waren die Täter unbekannt; laut Lancet weist die hohe Zahl der Schusstoten jedoch auch hier „auf eine direkte Beteiligung des US-Militärs“ hin.

    Eine Untersuchung des unabhängigen britischen Forschungsinstituts ORB vom Herbst 2007 kommt auf inzwischen über eine Million getötete und etwa genauso viele verwundete Iraker. In Bagdad hat fast jeder zweite Haushalt ein Mitglied verloren. Saddam Hussein hatte in den dreiundzwanzig Jahren seiner Herrschaft laut „Human Rights Watch“ den Tod von 290 000 irakischen Zivilisten zu verantworten.
    Nicht ein einziges Mal in den letzten zweihundert Jahren hat ein muslimisches Land den Westen angegriffen. Die europäischen Großmächte und die USA waren immer Aggressoren, nie Angegriffene. Seit Beginn der Kolonialisierung wurden Millionen arabische Zivilisten getötet. Der Westen führt in der traurigen Bilanz des Tötens mit weit über 10 : 1. Die aktuelle Diskussion über die angebliche Gewalttätigkeit der muslimischen Welt stellt die historischen Fakten völlig auf den Kopf. Der Westen war und ist viel gewalttätiger als die muslimische Welt. Nicht die Gewalttätigkeit der Muslime, sondern die Gewalttätigkeit einiger westlicher Länder ist das Problem unserer Zeit.
    Wer den muslimischen Extremismus verstehen will, muss versuchen, die Welt wenigstens einmal aus der Sicht eines Muslims zu betrachten.
    Mit den Zitaten ist es nicht anders, wer weiß denn schon in welchem Zusammenhang manche dieser Zitate im Koran stehen, z.Bsp. in historischen Bezügen zu historischen kriegerischen Auseinandersetzungen.
    Ähnliche desaströse Zitate lassen sich auch im Talmud finden und radikale Siedler nutzen sie tatsächlich in ihrem Feldzug gegen die Palästinenser, sogar schon zur Einpeitschung von IDF Soldaten zur Mißachtung des humanitären Völkerrechts (nach Selbstaussage), was deshalb auch so sicher nicht von allen Juden, auch nicht von allen Gläubigen Juden gut geheißen würde. In diesen uralten Werken aus arachaischen Kulturen lässt sich eben so allerhand finden, sei es nun aus der Bibel oder aus dem Koran.
    Natürlich gibt es viele Mißstände, aber die gibt es auch im Westen und wenn man bedenkt, dass hier bis Anfang der 70er z.Bsp. Frauen keine Erwerbstätigkeit aufnehmen durften, ohne die Erlaubnis ihres Ehemannes, dann fragt man sich in welch beschränkten Kategorien, diese sogenannten ‚Anti-Islam-Aufklärerer‘ denken.
    Schließlich gab es hier einen langen Kampf um die Gleichstellung der Frau und er trat auch hier auf massiven Widerstand und wurde von vielen Männern überhaupt nicht begrüßt.
    Noch Anfang der 90er war die Vergewaltigung der Frau in der Ehe keine Straftat und die Schweizerinnen erhielten erst Anfang der 70er überhaupt das Wahlrecht.
    Zwischen Islamismus und Islam zu unterscheiden bedeutet ja nicht unkritisch über Mißstände in der muslimischen Bevölkerung hier hinwegzusehen.
    Aber man kann das auch ohne Selbstgerechtigkeit und Selbstüberhöhung tun.
    Es lassen sich immer Mißstände finden wo Menschen sind, manchmal mehr oder weniger – es ist wichtig nicht unkritisch zu sein, um die Gesellschaft als ganzes zu zivilisieren, ist das eine beständige Arbeit und das betrifft weiß Gott nicht nur Muslime, aber es ist die Frage mit welchem Geist das geschieht und ob dahinter der Wunsch nach einem Feldzug, nach narzistischer Selbstüberhöhung und Selbstrechtfertigung oder nach einer konstruktiven Entwicklung steht.

  4. >>> Tatsache ist aber, dass die meisten Muslime keine Islamisten sind und auch ihren Terrorlehren nicht anhängen
     
    Woher willst du das wissen? Hast du dazu empirische Daten, die deine Hypothese stützen? Wie viele der 1,5 Millionen Muslime haben sich eindeutig gegen islamisch motivierte Gewalt und Unterdrückung (z. B. von Frauen) ausgesprochen? Wie viele haben etwa die Mord-Fatwa gegen Salman Rushdie verurteilt?
     
    Der Islam ist kein Opfer des Westens. Der Islam ist an seiner misslichen Lage selbst schuld.

  5. und die “linke”, “völkische Bewegung” wird wie ihr rechtes Pendant sogar noch behaupten, “Arbeit” mache “frei”, und das mit dem Applaus der deutschen Öffentlichkeit.

    Es gibt keine linke völkische Bewegung und miese Unterstellungen, helfen auch nicht eine Realität herbei zu reden, die es so nicht gibt. Zweifelsohne gibt sich Israel mit seiner Siedlungspolitik eine offene Flanke, welche an und für sich sehr viel mehr und nicht weniger Kritik verdient.
    Gegen Beifall aus der falschen Ecke, kann man sich da leider nicht wehren – die Unterlassung derselben, ist freilich fatal.
     

  6. Mich Brumlik schreibt in einem Interview mit dem Deutschlandradio zur Sache reichlich treffend:
    Ich finde, dass Wolfgang Benz, was die sozialpsychologische Sache angeht, mit seinem Vergleich der heutigen Islamfeindlichkeit und der Judenfeindschaft des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts völlig recht hat. Es geht hier zunächst einmal nicht darum, wie sich Juden und Muslime tatsächlich verhalten, sondern welche Wahnvorstellungen sich bei den Antisemiten und bei den heutigen Muslimfeinden vorfinden lassen.

    Nun gibt es in der Tat einen wesentlichen Unterschied, dass es nämlich einen gewaltbereiten Islamismus und Ähnliches bei den Juden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts überhaupt nicht gegeben hat. Aber bei Antisemitismus und Islamfeindlichkeit ist es immer so, dass partielle Tatsachen mit generalisierenden Vorurteilen vermischt werden. Die Nationalsozialisten zum Beispiel haben gesagt, was völlig richtig ist, dass ein großer Teil der Führung der Bolschewiki Juden gewesen sind. Überhaupt kein Zweifel! Frühe Antisemiten haben beklagt, dass die Rothschilds als Könige der Epoche zu großen Einfluss gehabt hätten, also das Problem liegt genau darin, dass vereinzelte Wahrnehmungen, vereinzelte, vermeintliche Tatsachen zu einem generalisierenden Verdacht über eine ganze Bevölkerungs- und Religionsgruppe aufgeblasen werden.

    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1114583/
    Es gibt ca. 1,5 Milliarden Muslime über den ganzen Erdball verstreut; nach dem Christentum ist es die größte Religionsgemeinschaft der Welt. Im mittleren Osten wurden die Menschen zunächst Opfer des Kolonialismus, und nun Opfer post-kolonialer Bestrebungen vor allem der amerikanischen und britischen Interessen. Der Terror, den wir im Westen als Backslash erleben, ist nichts gegen die Folgen von Krieg oder Förderung bewaffneter Konflikte durch Einmischung des Westens in den Ländern des Nahen Ostens. Tatsache ist aber, dass die meisten Muslime keine Islamisten sind und auch ihren Terrorlehren nicht anhängen, auch wenn so manch schwelende Wunde, an der der Westen beteiligt ist, dem Islamismus zweifelsohne immer neue Sympathisanten zutragen mag. Der Koran lässt sich genauso zu Aufhetzung zu Krieg und Intoleranz lesen, wie es auch mit dem Talmud geht und auch im Christentum schon möglich war und ist.
    Wer allerdings die bestehenden Probleme und den Terror einer kleinen, aber zu allem bereiten Minderheit, zur geifernden Polemik gegen Muslime im Allgemeinen mißbraucht, verhält sich nicht anders, als Antisemiten, die in jedem Juden einen Rothschild sehen. Eine solche Haltung ist immer Grundlage sich zuspitzender Konflikte, die ungebremst irgendwann in Phasen angespannter sozialer Verhältnisse in Mord und Totschlag enden; da werden schon mal die Demarkationslinien abgesteckt, der einzelne Mensch spielt dann keine Rolle mehr.
    Wie heißt es in der Bibel – ‚Am Anfang war das Wort‘.

  7. “Arbeit am Begriff” ist übrigens nicht mit dem Herausfischen dieses oder jenes Zitats getan. Man muss auch noch etwas eigenes Hirnschmalz hinzufügen, sonst läuft man Gefahr, Unsinn zu machen. Das hat schon die liebe “Jane” nicht verstanden…
     
    Danke für den Hinweis.
     
    Wie inhärent die Barbarei der aktuellen Entwicklungsstufe insbesondere der deutschen Menschheit noch immer ist,…
     
    Das ist die Folie, vor der zB ich die Kritik des Benz am sogenannten Autorenteam verstehe, und zugleich der Kontext zu Adorno wie dargelegt, inkl. und um eine weitere Parallele aufzuzeigen, das Mitscherlich-Zitat.
     
    Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum man Benz die realistische Sicht auf den radikalen Fundamentalismus im Islam ganz einfach abspricht. Selbstverständlich sieht und thematisiert er diese Phänomenologie sowie auch die unmittelbare Gefahr für Israel immer wieder aufs neue. Von der Hamas, über Hisbollah bis hin zum gegenwärtigen Regime im Iran zB und deren gemeinsamen Zielen, dem radikalen Islamismus mit all den Kennzeichen des Totalitarismus, siehe Hannah Arendt, inkl. dem eliminatorischen Antisemitismus.
     
    Wogegen er sich wendet, ist eine völlig undifferenzierte Islamkritik, eine per se diffamierende und delegitimierende Religionskritik, die dazu führt, dass ganz pauschal alle Muslime in Geiselhaft genommen, für die Verbrechen des radikalen Islamismus mitverantwortlich gemacht und so und auf diese Weise stigmatisiert und ausgegrenzt werden – nur weil sie Muslime sind!
     
    Wobei, Ausgrenzung ist, siehe uA Robert Miles, gleichzeitig und immer auch Eingrenzung mit allen daraus erwachsenden Folgeerscheinungen, wie zum Beispiel die Identifikation mit dem eigentlichen Aggressor, dem politischen Islam eine ist.
     
    Und es funktioniert prächtig, angeführt von einer handvoll Apologeten wider den Islam, installiert sich eine sehr radikale islamfeindliche Bloggerscene und rechtsextreme politische Parteien feiern hoch populistisch mit Antiislamismus europaweit Erfolge.
     
    Denk nur an das schweizer Minarett-Ergebnis, erschreckend vor dem Hintergrund latenter Barbarei und Angesichts des Wissens um die Instabilität unserer gesellschaftlichen Strukturen.
     
    Ich finde, man sollte nicht den Versuch unternehmen, Leute wie eben Benz zu delegitimieren, sondern besser auf ihn hören. Er hat die jahrzehnte lange Erfahrung mit Latenzen, Ressentiments, mit Vorurteilen, mit dem Rassismus in all seinen Variationen, der menschlichen Destruktivität, deren Wurzel und auch psychischer Dynamik.

  8. Ich musste es eben noch mal nachgucken, ob es da steht, und das tut es. Adorno nämlich an selber Stelle, im Vorlauf zu Deinen Fundstücken:
    „Indem aber die liberale These die Einheit der Menschen als prinzipiell bereits verwirklicht ansetzt, hilft sie zur Apologie des Bestehenden.“
    Nichts läge mir ferner, als die Annahmen, die „Einheit des Vielen ohne Zwang“ sei bereits verwirklicht.

    Was Du in der Folge präsentierst, gewinnt erst vor diesem Hintergrund seinen Sinn, und bezieht sich auf diesen.
    Wir wollen doch bitte der  Wahrheit die Ehre geben.
    Den selben Versuch zur Verhinderung von Adorno durch den Verzicht auf gedanklichen Zusammenhang habe ich auch bei Herrn Brodkorb kritisiert. Ich finde das eine etwas schäbige Strategie.

  9. Jim, ich vermisse hier die Arbeit am Begriff.
    Es gibt Anti-Islamismus, und in manchem, nicht allem, hat dieser Parallelen zum Anti-Semitismus. Ich denke, das ist zwischen uns unstrittig.
    Was Broder et al. hingegen kritisieren, kritisieren sie aus meiner Sicht zu recht: repressive gesellschaftliche Praxis.
    In ihrem Versuch, die unvollkommene bürgerliche Freiheit gegen anti-zivilisatorische und anti-aufklärerische Versuche ihrer negativen Aufhebung zu verteidigen, kann ich keinen Beitrag zur Repression entdecken.
    Immerhin erhält die bürgerliche Gesellschaft  die Möglichkeit zur Befreiung, als Vorbedingung der Vervollkommnung der gesellschaftlichen Emanzipation, in der „Einheit des Vielen ohne Zwang“.
    Diese wird es im Zustand der negativen Aufhebung in einer  „Volksgemeinschaft“ nicht geben, weil diese mit der Vorbedingung auch die Möglichwie zur Emanzipation abschaffen wird.
    In diesem, und nur in diesem, Fall ist die bürgerliche Gesellschaft dem Versuch ihrer negativen Aufhebung vorzuziehen.
    Was sich aktuell hingegen in einer seltsamen „Querfront“ von „links“ und rechts anbahnt, sieht so aus, als ob der nächste Faschismus tatsächlich von „links“ kommen soll.
    Bei der NPD jedenfalls stößt der „Anti-Imperialismus“ und „Anti-Zionismus“ der „Linken“ auf große Begeisterung: Diese beiden verdienen ein ander, und die „linke“, „völkische Bewegung“ wird wie ihr rechtes Pendant sogar noch behaupten, „Arbeit“ mache „frei“, und das mit dem Applaus der deutschen Öffentlichkeit.
    Wenn die negative Aufhebung gesellschaftlicher Freiheit in der „Volksgemeinschaft“ – egal welcher ideologischen Couleur – Dein Ideal sein sollte, dann hätten wir uns hier nichts mehr zu sagen.
    PS:
    „Arbeit am Begriff“ ist übrigens nicht mit dem Herausfischen dieses oder jenes Zitats getan. Man muss auch noch etwas eigenes Hirnschmalz hinzufügen, sonst läuft man Gefahr, Unsinn zu machen. Das hat schon die liebe „Jane“ nicht verstanden…
     

  10. So lange nicht die “Einheit der vielen ohne Zwang” (Adorno) gesellschaftlich, also kollektiv und individuell, verwirklicht ist, so lange also die Freiheit nicht von ihrer (gesellschaftlich) falschen Form und ihrem (individuell) falschen Bewusstsein befreit wurde, wird Zivilisation stets in Barbarei umkippen.

    Natürlich, Gerrit, und weiter:
     
    “Rasse ist nicht, wie die Völkischen es wollen, unmittelbar das naturhaft Besondere. Vielmehr ist sie die Reduktion aufs Naturhafte, auf bloße Gewalt, die verstockte Partikularität, die im Bestehenden gerade das Allgemeine ist. Rasse heute ist die Selbstbehauptung des bürgerlichen Individuums, integriert im barbarischen Kollektiv.”
     
    „Die Geschlossenheit des Immergleichen wird zum Surrogat von Allmacht.”
    (Adorno/Horkheimer, Elemente des Antisemitismus)
     
    Insbesondere: “Ein jeder wird automatisch als Feind empfunden, der diese Idealbildung und diese feindselige Haltung festgelegten Aggressionsobjekten gegenüber nicht mitmacht.” (A.Mitscherlich, Die Unfähigkeit zur Trauer)

    PS: Tut leid, hab kein MP3 Player, …

    hier der link: http://www.antisemitismus.net/theorie/adorno-1.htm
     
     
     

  11. Ist das „ein sehr guter Beitrag“?
    Ja und nein. Ja, denn der zitierte Imperativ, dass „Auschwitz nicht noch einmal“ sei, ist zentral für das Denken Horkheimers und Adornos.
    Nein, denn dies ist nicht der kategorische Imperativ der Kritischen Theorie. Davor steht noch ein anderer Gedanke, und Herr Brodkorb dekontextualisiert Adorno hier, wie ich bereits darzulegen versuchte, mit symptomatischer Folge.
    Denn: So lange nicht die „Einheit der vielen ohne Zwang“ (Adorno) gesellschaftlich, also kollektiv und individuell, verwirklicht ist, so lange also die Freiheit nicht von ihrer (gesellschaftlich) falschen Form und ihrem (individuell) falschen Bewusstsein befreit wurde, wird Zivilisation stets in Barbarei umkippen.
    Wie inhärent die Barbarei der aktuellen Entwicklungsstufe insbesondere der deutschen Menschheit noch immer ist, sah man am Wochenende wieder am „Fall“ einer DB-Schaffnerin, die eine Teenagerin nachts und bei Eiseskälte an einem geschlossenen Bahnhof in Thüringen aus dem Zug warf, wo das arme Kind hätte erfrieren können. Nur, weil ihr zwei Euro für die „richtige“ Fahrkarte fehlten, eine für 5,20 konnte sie sich grade noch leisten, aber 7,40 hätte sie gebraucht, da flog sie eben raus; vermutlich gibt es Leute, die das auch noch richtig so finden.
    Ich würde Ihnen und allen anderen Interessierten gerne den Beitrag von Joachim Bruhn „Der Kommunismusbegriff der Kritischen Theorie“ ans Herz legen, der als Audio-Datei hier erhältlich ist: http://drop.io/isfjochen
    Man kann es auch auf den mp3-Spieler tun und dann in der U-Bahn hören.

  12. Horkheimer und Adorno hatten bereits während des Zweiten Weltkriegs im Exil den “Fall Auschwitz” mit ihrem Hauptwerk “Dialektik der Aufklärung” (1944) aufgrund seiner historisch beispiellosen Ausmaße zum Zentrum ihres theoretischen Schaffens erhoben. Fortan galt beiden die Arbeit daran, dass “Auschwitz nicht noch einmal sei” (Adorno), als der kategorische Imperativ der postaufklärerischen Epoche. Da “im Zivilisationsprinzip selbst die Barbarei angelegt” und die Wiederholung von Auschwitz somit jederzeit möglich sei, könne und dürfe sich das gesamte theoretische wie praktische Schaffen nach Auschwitz diesem Imperativ nicht mehr entziehen.
    Die Konsequenzen dieses moralischen Impulses, der weit über die Anhänger der “Kritischen Theorie” im eigentlichen Sinne hinaus gesellschaftliche Wirkmächtigkeit erreichte, sind ihrerseits höchst dialektisch. Zunächst erklärt sich hieraus …
     
    Sehr guter Beitrag!

  13. Was ein peinlicher Schuljungenaufsatz. Ungefähr so klingt Gutenberg im Cicero, wenn er  die Aussagen des Papstes kommentiert.
    Nichts neues/bereicherndes zu sagen, aber wenigstens zum hundertsten mal das selbe runtergequatscht. Einmal Landtag immer Landtag. Da hätte man sich lieber die von ihr so verstandene Verwandschaft der kritischen Theorie zu Beckett genauer angucken sollen um zu wissen in welchem Punkt man selber in widerspruch zu ihr gerät. In Deutschland wird ein Jargon der Eigentlichkeit gesprochen… Das mit dem inneren Widerspruch, der in der kritischen Theorie liegt, bleibt man besser ganz aus dem Weg, aber klingt erst mal nach einem coolen Aufhänger. Bloß blöd, wenn man damit schon an dialektischen Termini rührt, die man, so beweist man zum mindest bis zum schluss, nicht hantieren kann, weil man sich schlicht damit nicht beschäftigt hat. Da bringt auch das studium als Fachausweis nicht besonders viel.
    Benz will nicht zurückrudern um das besondere am Antisemitismus zu bewahren, weil er ein inhaltliches Problem hat die „Islamophobie“ als etwas besonderes zu bestimmen, aber es nun mal in seinen Freitagskreisen von enormer relevanz ist dran zu bleiben.
    Das Zitat Broders, das man gar nicht gewählt war anders aufzufassen als mit Anführungsstrichen, die die Arbeit schon erledigen, hat in so weit einen Wahrheitsgehalt, als das er hervorhebt, dass Abneigung gegen den Islam eine Sekundärphantasie ist (Broder ist auch nicht umbedingt fähiger als Benz sich auch nur im Ansatz zu formulieren…). Da sind Leute, die fremdenfeindliche – durchaus auf visuelle Atribute beschränkte- Leidenschaften nicht zu umgehen wissen und auf rationalen Argumenten aufgebaute Erklärungen gebrauchen um nicht wie der degenerierte Nazi vom letzten Spielplatz erscheinen zu müssen, der inzwischen so lächerlich ist, dass alle manifestation gegen ihn zum Straßenfest sich wandeln kann. Islamophobie ist sich als Kritik verstehendes Desinteresse an Kritik. So geht es bei P.I. oder ähnlichem letztlich um ganz gewöhnliche Stammtischparolen, die für den „Ali“ von nebenan endlich ein gesellschaftfähiges Argument haben, indem sie ihn abstrahieren. Das Islamophobie letztlich bisher kaum auf hellhäutige und mitunter auch deutsche Muslime verstanden wird, zeugt eben von diesem Problemchen, dass die Abneigung gegen den Islam sekundär bleibende Kritik ist, die das Primärziel ganz banaler und in nichts neuer Fremdenfeindlichkeit humanisitisch zu verpacken sucht. Das Moral, Anstand und Sitten nichts entbarbarisierendes haben wusste de Sade und vielleicht erfährt auch ein Benz irgendwann, welchen Veränderungen Fremdenfeindlichkeitsmuster unterworfen sind.
    Die Protokolle der Weisen von Zion bzw. das Hamasmanifest bleiben Verschwörungen. Die Massenmorde von Madrid, London, New York,…. sind bittere Realität. Wer diesen unterschied nicht zu bestimmen mag, kommt auch nicht auf Vorheriges.
    Ich liebe das Leben und FÃœRCHTE den Tod. Zu recht!

  14. Herrn Brodkorb ist dringend eine gediegene Einführung in die Kritische Theorie anzuempfehlen, denn er redet von Dingen, von denen er nichts versteht. Im entgegen gesetzten Fall wäre anzunehmen, Herrn Brodkorb trieben anti-aufklärerische Absichten zu seiner verzerrenden Darstellung.
    So sozialdemokratisch-revisionistisch wie Herr Brodkorb es hier darstellt, waren Horkheimer und Adorno indes nie, und die von ihm hier wider ihren Geist bemühten würden, wenn sie könnten, sich eine Exegese verbieten, die sich von allein disqualifiziert.
    Was Adorno und Horkheimer zu allererst einmal der gesellschaftlich kategorische Imperativ war, war die Aufhebung aller Umstände, in denen der Mensch ein geknechtetes, entrechtetes, verächtliches, usw. Wesen ist. Alles weitere, das Verhältnis vom Allgemeinen zum Besonderen, leitet sich erst aus diesem utopischen, und deshalb kritischen, Bekenntnis zum Menschen ab.
    Was sie von alle dem hält, braucht indes insbesondere die deutsche Sozialdemokratie nicht weiter zu beweisen, denn in diesem Punkt hat sie ihr vollumfängliches historisches Geständnis bereits abgelegt, paradigmatisch an Rosa Luxemburg.
    Der klägliche Rest, die sozialdemokratisch kastrierte  Schwundstufe, das Aromat, das auf die Sonntagsreden von Berufspolitikern gestäubt wird, der von der Kritischen Theorie durch die Brille Herrn Brodkorbs betrachtet übrig bleibt, schreibt sich dann allerdings vollkommen zu Recht in Gänsefüßchen.

  15. Sollte man sich neben all den „Vergleichen“ nicht um so unbedeutende Dinge wie Inhalte kümmern?
    Die des Islam beispielsweise.
    In einer Sache hat der Autor wohl recht: Wer könnte mir verbieten, seine Ausführungen mit, was innere Logik betrifft, ernstzunehmenden zu vergleichen? Ernstzunehmen ist jedoch die Gefahr des „Abfärbens“, der Relativierung als Folge derartiger Vergleiche.
    Sind sie beabsichtigt?     
     

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