Alon am gelben Klavier

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Foto: haGalil

Ein Moment, auf den wir lange gewartet haben! Alon Ohel, der zwei Jahre als Geisel in Gaza gefangen war, kam heute auf den Platz der Entführten in Tel Aviv und spielte auf dem „gelben Klavier“, das dort für ihn aufgestellt wurde, das „Lied ohne Namen“.

(c) The Hostages and Missing Families Forum

Alon wurde nach dem Überfall der Hamas auf das Nova Festival zusammen mit Eliya Cohen, Hersh Goldberg-Polin und Or Levy aus dem „Todesbunker“ entführt, ein kleiner Bunker am Straßenrand, in dem 27 junge Menschen dicht zusammengedrängt Schutz gesucht hatten. Es gibt Aufnahmen davon, wie Hamas diesen Bunker angreift. Immer wieder werfen die Terroristen eine Handgranate hinein, immer wieder wirft sie jemand wieder hinaus. Aner Shapria, ein Soldat der Nahal Brigade, der an diesem Tag Urlaub hatte und ebenfalls das Nova Festival besuchte, stand am Eingang des Bunkers und warf die Granaten wieder und wieder hinaus. Die achte Granate explodierte in seiner Hand und tötete ihn. Der Bunker wurde darauf gestürmt, 16 der Schutzsuchenden im Bunker wurden ermordet, Alon, Eliya, Hersh und Or entführt.

Mit dem „gelben Klavier“ am Platz der Entführten und vielen weiteren Orten in Israel und der ganzen Welt ermöglichte Alons Familie in den zwei Jahren eine musikalische Form, an sein Schicksal zu erinnern. Eli Sharabi, der im Februar aus der Gefangenschaft freikam, hatte Alons Familie davon berichtet, wie sehr die Musik und das Klavier ihm auch in den Tunneln der Hamas dabei half, die Zeit zu überstehen, indem Alon auf seinem Körper Klavier „spielte“.

Ende Oktober trat Alon bereits am Klavier in der beliebten Satireshow „Eretz nehedert“ auf. Ihn jetzt am Platz der Entführten zu sehen ist wunderbar! Wir wünschen Alon von Herzen gute Genesung!