Heute vor 160 Jahren wurde die Künstlerin Clara Arnheim geboren.
Von Joergen Degenaar

Clara Arnheim wird am 24. April 1865 als Tochter des Arztes Adolf Arnheim und seiner Frau Friederike, geborene Stettiner, verwitwete Volkmar, in Berlin geboren. Die Familie hat drei weitere Kinder: eine in die Ehe mitgebrachte Tochter namens Betty, Sohn Fritz und Tochter Amalie. Sie alle erhalten eine fundierte akademische Ausbildung. Fritz wird Historiker, Amalie Musikwissenschaftlerin.
Clara trifft die Entscheidung, Künstlerin zu werden. Sie nimmt Unterricht in Berlin, es folgt ein Paris-Aufenthalt. Unermüdlich beteiligt sie sich an Ausstellungen, organisiert diese auch und ist engagiertes Mitglied in diversen Kunstvereinen. Die Insel Hiddensee wird zu einem ihrer beliebtesten Reiseziele. Die spröde Schönheit der Landschaft, die harte Arbeit der Fischer und immer wieder das Meer sind häufig Themen ihrer Bilder. Anfang der 1920er Jahre gründet Clara Arnheim gemeinsam mit Henni Lehmann den ‚Hiddensoer Künstlerinnenbund‘, der bald deutschlandweit bekannt ist. Viele Sommer verbringt sie in der Pension der Bäckerfamilie Schwartz, bis sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft vom Reiseverbot für Juden betroffen ist und nicht mehr nach Hiddensee kommen darf.
Gesundheitlich geschwächt wird Clara Arnheim Anfang Juli 1942 mit dem 18. Alterstransport ins KZ Theresienstadt gebracht – fälschlicherweise registriert als Flora Arnheim. Hier verstirbt sie nach wenigen Wochen am 28. August.
–> Mehr über Clara Arnheim – Galerie „Der Panther“
Die Galerie „DER PANTHER“ – fine art widmet sich der Aufarbeitung und Präsentation von Kunstwerken, mit einem besonderen Augenmerk auf die Werke von Künstlerinnen, die in den wichtigsten Kunstbewegungen der Jahrhundertwende und darüber hinaus tätig waren. Ein zentrales Anliegen ist es, die Arbeiten von Malerinnen und ihre oft unbeachtete Rolle innerhalb der Kunstgeschichte sichtbarer zu machen, insbesondere jener, die in der Schoah ermordet wurden.