Ein Denkmal für unseren Dichter Yehuda Amichai

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Visualisierung des Amichai-Denkmales, (c) Michael Ehlers

Im Mai 2024 wurde in Würzburg der 100. Geburtstag des in Würzburg geborenen weltbekannten Dichters Yehuda Amichai mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. Bereits im Jahr 2018 stand im Mittelpunkt der Stadtleseaktion von Würzburg liest Amichais Roman „Nicht von jetzt, nicht von hier“. Seit 2004 gibt es in Würzburg die Jehuda-Amichai-Straße.

Würzburg liest e.V.

Im Herbst diesen Jahres wird erstmal der Amichai-Literaturpreis der Stadt Würzburg vergeben. Zu diesem Anlass möchten wir – Würzburg liest gemeinsam mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der Leonhard Frank-Gesellschaft, der Stadt Würzburg – und mit Ihnen, also der Stadtgesellschaft – für den großen Dichter ein Amichai-Denkmal errichten, das einlädt zu verweilen und ständig an ihn erinnern soll. Wir würden uns freuen, wenn wir möglichst viele kleine und große Spenden für dieses Denkmal einsammeln können, um damit ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen dafür, dass in der Geburtsstadt des großen israelischen Dichters ganz viele Menschen auch heute noch an ihn und sein Werk denken, ein Zeichen dafür, dass uns das Werk des Vermittlers und Brückenbauers, des Dichters für den Alltag und das Leben wichtig ist und dass wir stolz sind, einen weltbekannten Dichter, der als Kandidat für den Literatur-Nobelpreis gehandelt wurde, als Sohn unserer Stadt bezeichnen zu können.

Die Planungen laufen bereits, der Ort steht fest (Jehuda-Amichai-Str./Ecke Sanderring) und der Termin für die Aufstellung auch: Anfang Oktober 2024! Dann nämlich wird auch Amichais Witwe Hana wieder aus Jerusalem anreisen.

Ihre Spende kommt ausschließlich den Erstellungskosten des Denkmals zugute. Das Fundament übernimmt die Stadt Würzburg, der Entwurf von Michael Ehlers ist ein Geschenk von ihm, die zugrunde liegende Aufnahme von Petra Winkelhardt ist ebenfalls eine Spende der Fotografin.

Hier gehts zum Spendenportal der Sparkasse Mainfranken (WirWunder). Gerne können Sie natürlich sofort spenden. Aber: wenn Sie sich Ihre Spende aufheben für das Wochenende vom 9.-11. August und direkt über den obigen Link auf die Plattform gehen, dann erhalten wir von der Sparkasse Mainfranken in der Zeit noch einen Bonus!

1 Kommentar

  1. Als ich Kind war

    Als ich Kind war,
    standen Gräser und Masten am Strand,
    und ich, wenn ich dort lag,
    unterschied nicht zwischen ihnen,
    weil sie alle in den Himmel über mir stiegen.
    Nur die Worte meiner Mutter waren bei mir
    wie eine Brotscheibe, eingepackt in raschelndes Papier,
    und ich wußte nicht, wann mein Vater zurückkehren würde,
    da ein anderer Wald hinter der Waldlichtung war.

    Alle Dinge reichten mir die Hand,
    ein Bulle stieß die Sonne mit seinen Hörnern,
    und in den Nächten streichelte das Licht der Straße
    meine Wange mit den Wänden,
    und der Mond, wie eine große Kanne,
    neigte sich und begoß meinen durstigen Schlaf.