Am 29.Oktober 2020 wurde in der Spiegelstraße in der Stadtmitte von Würzburg ein weiteres Denkmal der Öffentlichkeit übergeben: Jetzt erinnert ein Koffer mit Inhalt an die Deportation und Ermordung der unterfränkischen Juden in NS-Deutschland…
Würzburg
Denkort im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld
Seit dem 20.Oktober gibt es an der Gedenkstätte Am Dürrenberg im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld, an dem bereits zwei Stelen an die dortige Jüdische Kultusgemeinde erinnert, ein weiteres Gedenkstück – einen Beton-Koffer, ein Pendant zu den zahlreichen Gepäckstücken aus Beton am Würzburger Hauptbahnhof…

Neue Gedenkstele für die frühere jüdische Gemeinde Würzburg
Wo heute normalerweise der Würzburger Wochenmarkt und im Dezember der Weihnachtsmarkt stattfindet, befand sich im Mittelalter das Jüdische Viertel von Würzburg mit Synagoge, Schule, Wohnhäusern und auch einem eigenen jüdischen Friedhof. An diese Vergangenheit des Würzburger Marktplatzes erinnert seit Anfang Dezember 2019 eine Gedenkstele „Vom Judenplatz zum Marktplatz“…

US-Tankstelle – US-Chapel
Als ich kürzlich für ein paar Tage in Würzburg zu Besuch war, konnte ich in der MAIN-POST einen recht interessanten Bericht über das ungewisse Schicksal der US-Tankstelle in den ehemaligen Leighton Barracks lesen. Da mich die Angelegenheit interessierte beschloss ich, mir das Objekt näher anzusehen. Als ich in das Gebiet der ehemaligen Leighton Barracks durch das frühere Haupttor fahren wollte musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass die Leighton Chapel – das frühere Sakralgebäude der US-Armee recht neben dem Eingangstor zur Kaserne – nicht mehr vorhanden war…

Antisemitischer Vorfall in Würzburg – Denkmal geschändet
Anfang Oktober haben Unbekannte ein jüdisches Denkmal in Würzburg geschändet. Antisemitische Hintergründe paaren sich mit einer heiklen politischen Lage…

Neues Denkmal in Würzburg-Heidingsfeld
In Würzburg-Heidingsfeld, früher einer eigenen politischen Gemeinde und von 1367 bis 1929 einer selbständigen Stadt (also nicht zum Fürstbistum Würzburg gehörend, wo die Juden sehr unter den verschiedenen Verfolgungen durch die Fürstbischöfe – bis hin zur Vertreibung – zu leiden hatten) existierte vom 13. Jahrhundert (erweitert 1565 durch aus Würzburg vertriebenen Juden) bis zum Juni 1937 eine Jüdische Kultusgemeinde, eine der ältesten Jüdischen Gemeinden Deutschlands…

Neue Gedenkstätte an die Opfer der Shoa in Würzburg
Seit Ende April gibt es in der Stadt Würzburg ein neues Denkmal, das an die jüdischen Opfer der Shoa erinnert: Im Kaisergärtchen wurde eine neue Stele enthüllt. Sie soll an die von den Nationalsozialisten vertriebenen jüdischen Geschäftsleute in der Kaiserstraße erinnern. Auf der Stele, von den Architekten Matthias Braun und Juhani Karanka entworfen, sind alle jüdischen Geschäfte dokumentiert, die es einst in der vom Bahnhof in die Innenstadt führende Straße gegeben hatte…

Würzburg liest ein Buch
In den vergangenen Jahren wurden in Würzburg unzählige Lesungen der Aktion „Würzburg liest ein Buch“ in der Stadt und im Umland durchgeführt, die an berühmte Schriftsteller Würzburgs erinnerten – Jakob Wassermann und Leonhard Frank. Dank der großen Beteiligung der Kulturschaffenden, Institutionen und engagierten Bürger kann auch 2018 eine solche Aktion durchgeführt werden, welche dieses Mal an Jehuda Amichai erinnert und von Ende 2017 bis Juni 2018 stattfindet. Gelesen wird an sehr vielen Orten in der Stadt und im Umland in Buchhandlungen, Bibliotheken, Cafes, Schulen, Seniorenheimen, Kirchen, ehemaligen Synagogen, ja sogar in der Straßenbahn…

Renovierung an der Laubhütte der früheren Gemeinde in Zell/Main
Im Markt Zell/Main, ganz nahe bei Würzburg links des Maines auf dem Wege nach Karlstadt gelegen, existierte von 1818 bis ca. 1908 eine eigenständige Jüdische Kultusgemeinde, deren weltliches und geistliches „Oberhaupt“ von 1818 bis 1860 Raw Mendel Rosenbaum war. Er war es, der mit Hilfe seines Freundes, des Würzburger Oberrabbiners Bing, den späteren weltberühmten „Würzburger Raw“, Rabbiner Seligmann Bär Bamberger nach Würzburg brachte…

Würzburg liest Jehuda Amichai
Israels größter, mehrfach für den Literaturnobelpreis nominierter Lyriker ist ein Würzburger: Jehuda Amichai, 1924 in Würzburg als Ludwig Pfeuffer geboren, vor den Nazis 1934 nach Palästina emigriert, 2000 dort verstorben…
