Auch der Islamische Jihad hat nun Videos veröffentlicht, in denen zwei israelische Geiseln zu Wort kommen. Die Männer wurden aus dem Kibbutz Nir Oz in den Gazastreifen entführt. Für die Familien vonGadi Mozes und Elad Katzir ist es das erste Lebenszeichen, das sie seit dem 7. Oktober erhalten.
Nach dem neuen Hamas-Video jetzt auch eine „Produktion“ des Islamischen Jihad. In zwei separaten Videos sprechen Gadi Mozes und Elad Katzir und werden offensichtlich dazu genötigt, vor den Angriffen der IDF zu warnen, durch die sie jederzeit sterben könnten.
Beide Männer haben deutlich an Gewicht verloren. Yair Mozes, Gadis Sohn, sagte gegenüber den israelischen Medien, sein Vater sei sehr dünn und man sehe ihm die Erschöpfung an. „Normalerweise lächelt er viel und ist aufmerksam, und hier sieht man Tränensäcke unter den Augen. Es besteht kein Zweifel, dass es ihm körperlich nicht gut geht.“
Gadi Mozes ist 79 Jahre alt und ein für seine Kartoffeln im ganzen Land bekannter Landwirt. Seine Lebensgefährtin Efrat Katz wurde am 7. Oktober ermordet. Ihre Tochter Doron wurde mit den beiden Enkeltöchtern Raz und Aviv ebenfalls entführt und mittlerweile freigelassen.
Auch Elad Katzir, 47 Jahre alt, ist Landwirt in Nir Oz. Er engagiert sich seit Jahren in der Hadar Stiftung, die für die Rückgabe der Leichname der israelischen Soldaten Hadar Goldin und Oron Shaul arbeitet. Die beiden Soldaten wurden während des Kriegs 2014 in den Gazastreifen verschleppt. Elad Katzirs Vater Rami wurde am 7. Oktober ermordet, Mutter Hanna nach Gaza entführt und am 24. November freigelassen. Von Elad gab es bisher kein Lebenszeichen.
Israel verhandelt ausschließlich gegenüber Hamas, aber es ist bekannt, dass auch der Islamische Jihad Geiseln gefangen hält. Eine Recherche von NBC legt außerdem nahe, dass Noa Argamani, von Zivilisten aus Gaza vom Nova Festival entführt wurde. Von ihr gibt es bisher kein Lebenszeichen.