Noch hör ich deine Schritte

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Deutsch- und hebräischsprachige Gedichte von Manfred Winkler in einer Jubiläums-Ausgabe zum hundertsten Geburtstag des Dichters

Eine „über Länder und Zeiten hinweg Sehnsucht erweckende Stimme“ erklingt in der Lyrik Manfred Winklers, weckt Neugier, wirbt um Verständnis. Aus Czernowitz – Geburtsstadt von Paul Celan und Rose Ausländer – verschlug es den Dichter nach Shoa, Deportation und bleiernen Nachkriegsjahren im kommunistischen Rumänien ins „Altneuland“ Israel, wo er vor dem Hintergrund der Intifada deutsche und hebräische Lyrik schrieb.

Winklers Verse schöpfen aus seiner reichen verinnerlichten Lebenserfahrung wie aus dem Arsenal zahlreicher Kulturen und Literaturen. Erinnerung und Abwehr des Vergessens, Krieg und politische Wirren, Ortswechsel und das unruhige Suchen nach Orientierung, Nähe und Gemeinsamkeit, menschliche Endlichkeit und immer wieder: die Grenze als kritische Größe des Lebens – das sind Themen, denen sich der Lyriker mit unerbittlicher Aufrichtigkeit stellt. In einzigartig unprätentiösen, suggestiven Zeilen und einer Sprache von fast archaischer Schlichtheit.

Manfred Winklers deutsch- und hebräischsprachige Lyrik wird hier aus Anlass seines 100. Geburtstages erstmals in einem Band ediert, ergänzt durch eine Auswahl unveröffentlichter Gedichte aus dem Nachlass.

Manfred Winkler, Noch hör ich deine Schritte. Deutsch- und hebräischsprachige Gedichte. Herausgegeben und ausgewählt von Monica Tempian und Jan Kühne, Edition Faust 2022, 230 S., mit Zeichnungen und Skizzen von Manfred Winkler, Euro 24,00, Bestellen?