„Optimale Plattform für den Synagogenbau“

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Nach jahrelangem Streit und Ungewissenheit ist der Weg für den Synagogenbau in Potsdam nun frei. Zentralrat und Zentralwohlfahrtsstelle sind gute Partner beim Potsdamer Synagogen-Projekt…

Rabbiner Walter Homolka
Vorsitzender Union progressiver Juden in Deutschland K.d.ö.R.

Heute ist ein guter Tag für die Jüdische Gemeinschaft Brandenburgs. Ich gratuliere Ministerin Manja Schüle. Ihr ist buchstäblich die Quadratur des Kreises gelungen. Sie hat nun die Jüdische Gemeinschaft in Deutschland verlässlich an ihrer Seite.

Mit dem Zentralrat und der Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland ist eine optimale Plattform für den Synagogenbau in Potsdams historischer Mitte entstanden. Dies sind ideale Partner des Landes Brandenburg und des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden, um das Projekt in der Planung von Jost Haberland zügig umzusetzen. Meine Hoffnung ist: es soll ein Zentrum im Sinn der Einheitsgemeinde werden, das den Interessen aller Strömungen des Judentums in Potsdam dient.

Bemerkenswert an dieser Stelle: Mit der Synagoge am Neuen Palais wird bereits Mitte April 2021 der erste Synagogenbau Potsdams nach der Schoa fertiggestellt sein.

Die im Juni 1997 gegründete Union progressiver Juden in Deutschland K.d.ö.R. ist eine Arbeitsgemeinschaft 26 liberaler jüdischer Gemeinden mit rund 5.200 Mitgliedern sowie einer Reihe von Organisationen und Institutionen wie das Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam. Sie knüpft an die Tradition des liberalen Judentums an, das im Deutschland des 19. Jahrhunderts entstand und hier bis zur Schoa die jüdische Gemeinschaft mehrheitlich prägte. Sie arbeitet in religiösen Fragen mit der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland (ARK) zusammen. Die UPJ hat ihren Sitz in Bielefeld, veranstaltet Jahrestagungen und Seminare, unterhält eine eigene Jugendabteilung und vergibt alle zwei Jahre den Israel-Jacobson-Preis, der Meilensteine des liberalen Judentums würdigt. Die UpJ ist neben dem Zentralrat der Juden in Deutschland der einzige jüdische Bundesverband mit Körperschaftsrechten. Weitere Informationen unter www.liberale-juden.de

Bild oben: Der Entwurf des Berliner Architekten Jost Haberland, (c) J. Haberland