Eskalation im Norden

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Der Shabbat-Morgen hat mit einer schwerwiegenden Eskalation im Norden Israels begonnen. Die Bewohner im Norden wurden nachts von Luftalarm geweckt nachdem eine iranische Drohne aus Syrien auf israelisches Territorium vordrang und abgeschossen wurde. Israel hat daraufhin die Basis in der Nähe von Palmyra, von der die Drohen gestartet war, angegriffen. Von der syrischen Luftabwehr getroffen stürzte ein israelischer Kampfjet in Galiläa ab…

Es ist die schwerste Eskalation seit langem. Vor 34 Jahren wurde zuletzt ein israelischer Kampfjet von Syrien abgeschossen. Glücklicherweise konnten sich beide Piloten retten, einer der beiden wurde dabei jedoch schwer verletzt. Israel hat im Anschluss weitere zwölf Ziele in Syrien angegriffen, davon vier iranische.

Aus Damaskus hieß es, der Abschuss der israelischen F16 sei eine „strategische Entscheidung“ gewesen, Syrien habe jedoch kein Interesse an einem Krieg mit Israel. Auch die Hisbollah bezeichnete den Absturz des Kampfjets als „Beginn einer neuen strategischen Phase“. Während aus dem US-Pentagon volle Unterstützung für „Israels Recht sich zu verteidigen“ zugesagt wurde, drang Russlands Präsident Putin darauf, dass Israel jegliche Schritte vermeiden solle, die zu neuen Konfrontationen führen könnten.

Aus Syrien werden sechs Tote gemeldet, offensichtlich Assad-treue Kämpfer. Im Gazastreifen wurde auf den Straßen der Abschuss des israelischen Kampfjets gefeiert, in der Westbank Gebäck und Süßigkeiten verteilt. Der militärische Arm der Hamas kündigte an, den Alarmzustand an der Grenze zu erhöhen.

Diese erste frontale Konfrontation mit dem Iran hat die Probleme der kommenden Zeit noch einmal sehr deutlich gemacht. Eine Beruhigung der Lage wird wohl nur vorübergehend sein.

Bild oben: Die syrische Basis, von der die iranische Drohne entsandt wurde, (c) IDF Sprecher