„Karl und Manci“

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Die wieder entdeckte Novelle ist Auftakt einer neuen Buchreihe zur Literatur der Weimarer Republik. Vergessene Autoren wie Mala Laaser bekommen so eine Stimme…

Es ist eine schlichte, ganz unspektakuläre Liebesgeschichte, zwischen zwei Menschen, die in der Realität der Weimarer Republik zu bestehen versuchen, arbeitslos werden, ihre Scham nicht überwinden können, aber am Ende doch zu einander finden. Unspektakulär und doch anrührend, weil sie eine vergangene Lebenswelt in so realistischen Tönen nachzeichnet.

Ursprünglich wurde die Novelle in vier Teilen in der CV-Zeitung, dem Organ des Central Verbands deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, veröffentlicht.

Über die Autorin ist nur wenig bekannt, die gehört zur verschollenen, vergessenen Generation talentierter, junger Künstler am Beginn ihres Schaffens, das durch den Nationalsozialismus unterbrochen oder für immer beendet wurde. Die Schriftstellerin tritt in Quellen fast ausschließlich als kurzzeitige Verlobte von Jacob Picard in Erscheinung. Sie emigrierte 1939 nach England. Die Forschung wird hoffentlich bald mehr zu Tage fördern, wozu der kleine Band ebenfalls beitragen möge.

Wir sind gespannt auf die kommenden Veröffentlichungen der Reihe!

Karl und Manci, Novelle von Mala Laaser. Mit einem Nachwort von Birgit Böllinger, interna Verlag 2017, Euro 8,00, Bestellen?