Peillon und der gelbe Stern

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Ein sozialistischer Abgeordneter fälscht die Geschichte, in dem er die heutíge Lage der Muslime in Frankreich mit der Lage der Juden während des Vichy-Regimes vergleicht…

Karl Pfeifer

«Si certains veulent utiliser la laïcité, ça a déjà été fait dans le passé, contre certaines catégories de populations, c’était il y a quarante ans les juifs à qui on mettait des étoiles jaunes, c’est aujourd’hui un certain nombre de nos compatriotes musulmans qu’on amalgame d’ailleurs souvent avec les islamistes radicaux, c’est intolérable.» Vincent Peillon dans France 2, 03-01-2017.

„Wenn manche den Laizismus benützten wollen, dann wurde dies schon in der Vergangenheit gemacht gegen gewisse Kategorien der Bevölkerung. Vor vierzig Jahren hat man den Juden gelbe Sterne angeheftet, heute ist es eine Anzahl unserer muslimischen Mitbürger, die man häufig amalgamiert mit den radikalen Islamisten, das ist nicht tolerierbar“ Vincent Peillon, France 2, 03-01-2017

Der 57 jährige, ehemalige sozialistischer Unterrichtsminister Vincent Peillon wird an der linken Vorwahl eines Kandidaten für das Amt des Präsidenten der Republik Frankreich teilnehmen. Wie ein langjähriger sozialistischer Politiker so eine geschichtsfälschende Dummheit von sich geben kann, erklären manche damit, dass in seinem Wahlkreis überproportional viele Muslime leben.

Den gelben Stern mussten die Juden vor 74 Jahren und nicht vor 40 Jahren tragen. Wenn sich Genosse Peillon bemühen würde, das Memorial de la Shoah in Paris zu besuchen, dann würde er in den Wänden eingemeißelt 75.000 Namen lesen können, die mit tatkräftiger Unterstützung des französischen Staates in die Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und ermordet wurden. Der französische Staat machte keinen Unterschied zwischen gewöhnlichen und „radikalen“ Juden.

Peillon sollte doch wissen, dass 1940 die französische Nationalversammlung der „front populaire“, in der die Linken die absolute Mehrheit hatten, mit Ausnahme von 80 Abgeordneten 569 für die Vollmacht an Petain gestimmt haben. Es waren die gleichen, die dann für die Juden diskriminierende Gesetze stimmten. Laval und Darlan sowie Deat kamen von den Linken.

Wenn man solche Sätze liest, wie den von mir übersetzten, dann fällt einem der Spruch des deutsch-jüdischen Malers Max Liebermann ein, der nach der Machtübergabe an die Nazi gesagt hat, er könne gar nicht so viel essen, wie er kotzen muss.

Peillon hat sich für seinen Sager u.a. mit seiner ‚Abstammung entschuldigt. Seine Mutter war die Tochter von Leon Blum. Da muss ich gleich noch einmal kotzen.