Am Wochenende starb in London die älteste Holocaustüberlebende ist im Alter von 110 Jahren…
Alice Herzova-Sommerova stammte aus einer jüdischen Familie aus Prag und war eine bekannte Pianistin. Während des 2. Weltkriegs war sie mit ihrer ganzen Familie in Theresienstadt interniert.
Sie starb eine Woche vor der Oskar-Nominierung für den Dokumentarfim über ihr Leben: „The Lady in Number 6 – Music saved my Life“.
Alice wuchs in einer Prager künstlerisch orientierten Familie auf, unter ihren Freuden waren Franz Kafka und Max Bord. Mit 5 Jahre fing sie an, Klavier zu spielen und wurde international bekannt. 1943 wurde die Familie in Terezin interniert, wo sie für die Mitgefangenen 150 Konzerte gab. Diese Konzerte gehörten zu der Porpaganda, die die Nazis für das Rote Kreuz veranstalteten, um zu zeigen, wie gut es den Ghetto-Insassen geht. Der 6-jährige Sohn von Alice sang in der Oper Brundibar mit.
Nach der Shoa kam sie mit ihrem Sohn zurück nach Prag, ihr Mann wurde in Dachau ermordet. 1949 ging sie nach Israel, wo sie pädagogisch arbeitete, um des Vermächtnis der tschechischen Komponisten Viktor Ullmann, Pavel Haas, Gideon Klein und Hans Krasa in Erinnerung zu halten.
1986 übersiedelte sie mit ihrem Sohn, ein Cellist und Dirigent, der 2001 starb, nach London.
Noch bis vor zwei Jahren spielte sie täglich drei Stunden Klavier. Sie war für ihren Optimismus bekannt: „Ich bin eine Optimistin und glaube, dass Lachen das Beste ist. Jeden Abend vor dem Schlafengehen sage ich mir, es war ein wunderbarer Tag und morgen wiederhole ich diesen Tag.“
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