Chalga: Bulgarien pfeift zu Recht auf Eurovision

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Nach Serbien, Tschechien, Kroatien, Zypern und der Slowakei hat nun auch Bulgarien entschieden, nicht am Eurovision Song Contest 2014 teilzunehmen. Das teilte das Staatsfernsehen BNT mit…

Duma – Bulgarien

Endlich ist Schluss mit dem sinnlosen Geldausgeben, freut sich die Tageszeitung Duma:
„Der Ausstieg kommt für die Wenigsten überraschend. Die vergeblichen Versuche, beim Song-Wettbewerb eine gute Figur zu machen, haben unser Land viel gekostet – sowohl finanziell seitens des Staatsfernsehens BNT als auch emotional seitens der heimischen Zuschauer. Bei neun Teilnahmen ist es uns nur einmal gelungen, ins Finale zu kommen: 2007, als wir mit Elitsa und Stundschi den fünften Platz belegten… …

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=35UyV5rsbpo[/youtube]

‚Stundschi‘ enthält Elemente der bulgarischen Folklore als Teil eines modernen musikalischen Projekts.

Angesichts des klammen TV-Haushalts war die Entscheidung naheliegend, 2014 auszusteigen. Niemand kann den Fernsehchefs daraus einen Vorwurf machen. Anstatt Millionen für einen europäischen Musikwettbewerb auszugeben, den man sowieso nicht gewinnen kann, ist es tatsächlich sinnvoller, das Geld für wichtigere Projekte auszugeben.“

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=qwuZcbl6Gio[/youtube]

Sofia Live Club: Elitsa Todorova, Stoyan Yankoulov, Mamadou Diabate, Abdoulaye Dembele – Water
София лайв клуб: Елица Тодорова, Стоян Янкулов, Мамаду Диабате, Абдулей Дембели – Вода

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=spk3jrYaonM[/youtube]

Schon im November 2012 schrieb die Tageszeitung Novinar, Bulgarien solle dem ESC lieber fernbleiben, nicht nur aus Geldmangel: „Es ist Zeit für Bulgarien, einen Schlussstrich zu ziehen, so schmerzhaft es auch sein mag: Seit 2005 nehmen wir am Eurovision Song Contest teil und sind nur einmal ins Finale gekommen, als Elitsa und Stundschi den fünften Platz gemacht haben. Wir rufen uns diesen kleinen Erfolg immer wieder ins Gedächtnis, wenn es wieder soweit ist – sozusagen als Motivation, es wieder zu versuchen. Mittlerweile gleicht Bulgariens Teilnahme eher einer Menstruation: Es tut weh, löst widersprüchliche Gefühle aus und am Ende heißt es nur noch: Gott sei Dank, es ist vorbei… Den bulgarischen Zuschauern wäre es übrigens auch egal.“

Auch in Spanien hält sich die Begeisterung in Grenzen. Die konservative Tageszeitung ABC meint, es komme bei der Abstimmung nicht auf die Qualität der Beiträge an, Spanien solle sich die Teilnahme am Musikfestival deshalb lieber sparen, denn „obwohl sie ihre Sache gut gemacht haben, sind unsere Vertreter – die Gruppe El Sueño de Morfeo – beim jährlichen Stelldichein der europäischen Musik wieder mal grandios gescheitert.

Die wie jedes Jahr prunkvoll inszenierte Gala hat uns überraschend den vorletzten Platzes beschert. Und wie schon so oft zuvor wurde deutlich, dass sich die kulturell und politisch befreundeten Länder dreist gegenseitig ihre Stimmen schenkten. Viele Skeptiker sagen deshalb, dass wir uns in tiefen Krisenzeiten dieses ranzige und kommerzielle Musikfestival sparen sollten. Damit ersparen wir uns nicht nur Ausgaben, sondern auch die Scham eines dermaßen peinlichen Abschneidens.“

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=mIgM4p1zE58[/youtube]

Participación del grupo „EL SUEÑO DE MORFEO“ en el festival de la canción Eurovisión 2013 en el que quedamos en el penultimo puesto con tan solo 8 puntos.
Das Stück (CONTIGO HASTA EL FINAL) ist aber auch nicht der Ober-Knüller, passt eher zum Namen der Gruppe, „Traum des Morpheus“, wobei Morpheus ohnehin schon die griechische Gottheit des Traumes und des Schlafes war.

eurotopics.net