Antisemitische Karikatur in der Stuttgarter Zeitung

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Die Stuttgarter Zeitung hat auf der Titelseite eine Karikatur ihres Karikaturisten Luff veröffentlicht…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 7. August 2013

Benjamin Netanjahu mit Davidstern an der Brust, dort wo in Nazi-Deutschland die Juden einen gelben Stern trugen, sitzt auf einer Parkbank und lässt aus einer mit Totenkopf gekennzeichneten Flasche Gift auf Stückchen Brot tröpfeln. Zu seinen Füßen, neben der Bank wartet eine „Friedenstaube“ mit der Aufschrift „Nahostfriede“ auf die vom Juden Netanjahu vergifteten Brotstückchen. Über der Giftflasche hat Luff eine Sprechblase mit den Worten „Siedlungsbau“ eingefügt. Unter dem Bild stand ein Zitat von Georg Kreisler: „Geh’n mer Tauben vergiften im Park…“.

Georg Franz Kreisler, 1922  in Wien geboren und im November 2011 in Salzburg gestorben, war Komponist, Sänger und Dichter. Er stammte aus einer jüdisch österreichischen Familie. 1938, nach dem „Anschluss“ Österreichs, waren auch österreichische Juden von den Repressalien nach den Rassengesetzen des Nationalsozialismus betroffen. Es gelang seinem Vater, unter Verlust des Vermögens mit der Familie über Genua und Marseille in die USA zu emigrieren.

Kreisler wurde 1943 US-amerikanischer Staatsbürger und gleich darauf für den Zweiten Weltkrieg zur US-Armee eingezogen. Als Soldat war er unmittelbar nach Kriegsende dolmetschend in Deutschland tätig, verhörte Julius Streicher, begegnete Hermann Göring und Ernst Kaltenbrunner.

Ab Mitte der 1950er Jahre wurde er im deutschen Sprachraum populär durch Lieder wie „Tauben vergiften“, „Der Tod, das muss ein Wiener sein“ und „Wie schön wäre Wien ohne Wiener“.

In einem Interview mit Konkret hatte Kreisler 2002 gesagt: „Die Berichterstattung in den deutschen Zeitungen über den Nahen Osten aber ist doch nahe am: Haut den Juden! Es hat gerade heute wieder einer in der »Basler Zeitung« einen Artikel geschrieben, in dem er die Palästinenser gleichsetzt mit den Juden in der Hitlerzeit. Und das ist einfach falsch. Es wohnen genügend Palästinenser in Israel, die sagen, sie leben lieber in Israel als in einem arabischen Staat, denn in Israel gibt es mehr Demokratie. Und Palästina war nie ein Staat, das darf man nicht vergessen. Wenn sie jetzt einen Staat verlangen, so ist das etwas Neues. Ich bin nicht dagegen, daß sie einen Staat haben, nur gegen die Art und Weise, wie sie einen Staat zu erzwingen versuchen. Man soll nicht vergessen, daß die Palästinenser lange Zeit auf die Auslöschung des Staates Israel hingearbeitet haben und heute immer noch viele darauf hinarbeiten.

Offensichtlich fällt es uns hier schwer, von einer historischen Situation für sich und nicht von einer Metapher für uns selbst zu sprechen. Immer geht es da um so eine klammheimliche Schadenfreude: Die Juden haben auch ihre Juden. Die Juden sind selber Faschisten und so weiter. Und dabei sehen wir, ich weiß nicht ob Sie uns da recht geben, eine fatale Tendenz, daß sich dabei auch die Begriffe umdrehen lassen, wie zum Beispiel all die Formen des ästhetischen und rhetorischen Widerstands, »Provokation«, »Tabuverstoß«, »Subversion« links verschwunden sind und dafür rechts und sehr rechts wieder auftauchen. Toleranz ist dabei nur noch ein Mantel für die imaginäre Mitte.“

Man muss kein Experte sein, um zu erkennen, dass eine der angesehenen Zeitungen Deutschlands mit der Luff-Karikatur auf ihrer Titelseite gleich mehrere klassische antisemitische Motive bemüht hat. Da wird der Jude Netanjahu wie ein mittelalterlicher „Brunnenvergifter“ dargestellt, und noch dazu, wie er mit dem „Siedlungsbau“ den „Nahostfrieden“ ermordet, und das nur wenige Tage nachdem Israelis und Palästinenser nach 5 Jahren Pause die Friedensgespräche wieder aufgenommen haben, trotz palästinensischen Terrors und öffentlich bekundeten Vernichtungsabsichten. Der Vorsitzende des palästinensischen Fußballbundes, Dschibril Radschoub, hatte kürzlich erklärt: „ Wenn wir eine Atombombe besäßen, würde ich sie morgen auf Israel werfen.“

Georg Kreislers Tochter Sandra hat mit einem empörten Leserbrief gegen diesen „Tanz auf dem Grabe meines Vaters“ reagiert: “Wie kann man nur eine Zeichnung veröffentlichen, die den Namen und die Arbeit meines Vaters in Zusammenhang mit einer Meinung stellt, die erstens deutlich NICHT die seine war, zweitens KEINERLEI Verbindung mit dem zitierten Lied hat und drittens rein inhaltlich ebenso antisemitisch wie inhaltlich falsch ist… Es ist eine Schande, derart auf dem Grabe meines Vaters zu tanzen.“

Zur Verteidigung der Stuttgarter Zeitung und ihres Karikaturisten muss hier gesagt werden, dass Kritik an Israels Politik und speziell an der Siedlungspolitik legitim und eine Frage des politischen Standpunktes ist. Gleichwohl ist die abgedruckte Karikatur ein Paradebeispiel für das Überschreiten aller roten Linien. Da werden pure antisemitische Motive benutzt, um vermeintlich „legitime“ Kritik an Israel zu üben. Nur selten „erwischt“ man jemanden, der klassischen Antisemitismus so offen verwendet, wie sich das jetzt die Stuttgarter Zeitung geleistet hat.

Eldad Beck, Korrespondent der israelischen Zeitung Jedijot Achronot in Berlin, verwies in seinem Artikel über die Karikatur auch auf das Bild eines „Monsters“, das kürzlich mit antisemitischer Bildunterschrift in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist. Er berichtete zudem, dass die israelische Botschaft in Berlin ein Protestschreiben an den Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung geschickt habe.

Zahlreiche Leserbriefe sind inzwischen an die Stuttgarter Zeitung geschickt und in Kopie an andere Empfänger weitergeleitet worden. So schreibt C. Heun aus Norddeutschland: „Die Karikatur vom 5. August mit dem Untertitel „Geh’n mer Tauben vergiften im Park“, ist nicht nur vom bildnerischen her mit dem „Stürmer“ verwandt, der Inhalt ist auch ausgesprochen böswillig und vor allem falsch…. Der Gipfel ist allerdings, dass sie diese bösartige sog. Karikatur mit dem Text eines Juden unterlegen. Das ist zu allem anderen auch noch eine Geschmacklosigkeit.”

Johannes Riegger, Lehrer am Stuttgarter Wagenburg-Gymnasium schrieb über 18 israelische Schüler, die auf Einladung des Stadtjugendrings und seines Gymnasiums zu Gast in Stuttgart waren. “Als Initiator weiß ich: Es hat den Israelis sehr gut hier bei uns gefallen. Sie haben sich jederzeit aufs Wärmste willkommen gefühlt. Was sie wohl zu Ihrer Karikatur vom 5.8. gesagt hätten? Diese Karikatur, die Israel aufs bösartigste diffamiert und mit klassisch antisemitischen Motiven arbeitet! Ob sich die israelischen Jugendlichen immer noch willkommen fühlten? Wie sollte ich Ihnen erklären, dass so etwas in ihrem hoch angesehenen Deutschland möglich ist? …Nein, das ist unseren israelischen Gastschülern nicht zu erklären. Diese Karikatur ist eine Schande, für die man sich entschuldigen müsste!”

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

25 Kommentare

  1. AfD braucht Polizeischutz im Wahlkampf

    „In Göttingen gehen Autonome und die Grüne Jugend massiv gegen die Alternative für Deutschland vor – sogar ein Haus wurde dabei mit Benzin übergossen. Die Partei mache „nationalistische Propaganda“.

    „Kaum hat der Bundestagswahlkampf begonnen, da scheint er für den Göttinger Kreisverband der Alternative für Deutschland (AfD) schon wieder vorbei zu sein. Der Grund sind massive Gewaltandrohungen gegen AfD-Mitglieder aus der linken Antifa-Szene. In den vergangenen Tagen wurden die Wände des Wohnhauses eines Kreisvorstandsmitglieds mit Benzin übergossen. Vorstandsmitglieder des Kreisverbandes berichten von telefonischen Einschüchterungsversuchen.“

    „Wenn Du weitermachst, dann werden wir Dich kaltmachen“

    , soll einem Beisitzer gedroht worden sein, sagte der Kreisvorsitzende Matthias Hans der „Welt“.

    Und auch dieser Satz sei gefallen:

    „Wenn Du bei der AfD bleibst, dann werden wir Dein Kind morgens zur Schule begleiten.“ Daraufhin habe der Beisitzer die Partei verlassen.“

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article118964522/AfD-braucht-Polizeischutz-im-Wahlkampf.html

    Das sind ja orginal Hamas und Fatach Methoden oder der Islamistischen Moslembrueder

    Das ist das Demokratieverstaendniss von einigen Deutschen in der Bundesrepublik ? Aber uns Juden und Israel Moralisieren wollen.

    Und wieder sind Linke und Gruene daran beteiligt genau die gleichen Charaktaere die hier auf Hagalil den Islamistischen Terror gegen die Juedische Demokratie in Schutz nehmen.

    • Auch in der Weimarer Republik haben sich „die Politischen“ erst Straßenschlachten geliefert; dann kam die Machtübernahme…

      Und ja, das sind die Mittel von Verbrecherbanden, zum Beispiel sehr exemplarisch bei „Schutzgelderpressungen“ zu finden. USW.
      Manche von denen geben sich „politische Etikette“, there’s no business like showbusiness!

  2. Israel und die Juden sind die lieblingsthemen einiger Deutschen Medien um vor dem eigen Moralischen Versagen in der Gesellschaft abzulenken.

    Parteigeschichte
    Grüne ließen Pädophile lange gewähren

    „Die Grünen haben sich in ihrem ersten Grundsatzprogramm 1980 für eine weitgehende Legalisierung der sexuellen Beziehungen von Erwachsenen mit Kindern ausgesprochen.

    Erst zehn Jahre später habe sich die Sichtweise der feministischen Strömungen bei den Grünen so niedergeschlagen, „dass keinerlei Unterstützung von Pädophilie mehr zum Ausdruck gebracht werden konnte“, schreiben die Göttinger Parteienforscher Franz Walter und Stephan Klecha in einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.

    „Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir sagte, es sei „offenkundig, dass pädophile Strömungen nicht nur versucht haben, ihre inakzeptablen Ansichten in Parteitagsbeschlüssen bei den Grünen durchzusetzen, sondern sie dabei leider auch teilweise Erfolg hatten“.

    http://www.tagesspiegel.de/politik/parteigeschichte-gruene-liessen-paedophile-lange-gewaehren/8629674.html

    In der Westlischen Wertegemeinschaft schein es voellig normal zu sein (siehe Belgien, Kathl. Kirche ) das man an Kindern rumspielen darf.

    Und nach ein bischen an Kindern rumspielen wollen dann diese „Menschen“ uns Juden Moralisieren oder vorschreiben was und wie wir was zu machen haben ?

  3. Aaaaarrrrrgeh, nein – jemand hat es wahrhaftig gewagt, Israel zu karikieren?! In einer Karikatur auch noch, dem ikonographischen Gipfel der Hassbotschaft?!

    Oder Moment, nicht Israel, sondern Netanyahu? Nicht “den Juden”, sondern Benjamin Netanyahu, den rechtsnationalen und militaristischen Staatschef Israels, wobei suggeriert wird, der unter seiner Schirmherrschaft stattfindende forcierte Siedlungsbau in Gaza sei irgendwie giftig für den Friedensprozess.

    Warum das jetzt schlimm ist? Ganz einfach: Normalerweise darf man das, jemanden karikieren, sogar den Papst mit vollgesch*ssener Büx. Da kommen fast immer ganz fiese Sachen raus, wenn jemand karikiert wird, aber dieser Staatschef ist Israeli, also Jude. Die darf man nämlich nicht karikieren, das ist fast so schlimm wie bei Mohammed. Und das Lied “Tauben vergiften” vom alten Kreisler ist auch noch mit drin. Der war auch Jude, also ist das doppelt schlimm. Da muss ganz schnell die Tochter sagen, was der tote Vater gedacht hätte, obwohl der Netanyahu gar nicht kannte. Und außerdem hätte der das Bild sicher auch nicht gemocht, weil er ja Jude war und Karikaturen über Juden bestimmt auch grundsätzlich doof gefunden hätte. Es ist antisemitisch, also total rassistisch und volksverhetzend, Juden zu karikieren und ihnen dabei auch noch Judenlieder in den Mund zu legen, da spielt der Inhalt gar keine Rolle. Für Juden gelten Sonderregeln, von wegen Holocaust und so. Deswegen heißen antijüdische Rassisten auch nicht einfach bloß “Rassisten”, sondern “Antisemiten” und deshalb dürfen Juden auch alles, was andere nicht tun dürfen, zum Beispiel selbst Militaristen, Rassisten oder Faschisten sein, so wie der Netanyahu, und wenn man das dann ausspricht, kritisiert oder karikiert, ist man automatisch selbst Antisemit und Rassist. Dies öffentlich festzustellen ist übrigens auch schon rassistisch, aber es ist nicht rassistisch, überall Rassismus zu unterstellen, weil man ja nicht gegen, sondern für eine Rasse ist, auch wenn es sich dabei um die eigene Rasse handelt. Mit dumpfer Propaganda, Lobbyismus, Interessen- oder Klientelpolitik hat das aber natürlich nichts zu tun, denn dumpfe Propaganda, Lobbyismus usw. betreiben nur die Rassisten und Antisemiten und wenn man das auch von Juden glaubt, ist man selbst wieder automatisch Antisemit und Rassist. Ist doch ganz einfach, oder? ^^

    • ‚Karikatur Foto‘

      „Da muss ganz schnell die Tochter sagen, was der tote Vater gedacht hätte,
      obwohl der Netanyahu gar nicht kannte.“
      → Töchterchen kann aber wohl besser einschätzen als Klugscheißer, was Vaterchen dachte? Abgesehen davon kann man’s doch nachlesen, zum Beispiel im folgenden link verborgen:
      http://www.georgkreisler.de/gk_02c_e03.html

      Und woher weißt Du, daß Georg Kreisler Netanjahu nicht kannte?
      Hast Du die Protokolle gelesen?

      Und insgesamt. Du findest es scheiße, daß die Tochter den Ruf des bereits verstorbenen Vaters verteidigt? Echt? Gehört sich nicht? Voll untöchterlich?
      Lieber Frankensteins Monster nochmal erwecken, daß der’s dann tut?

      „weil er ja Jude war“
      → Klar, Juden sind ja so bekannt dafür, daß sie ganze Moscheenlandschaften niederbrennen weil irgend ein Nazi-Depp auf den Davidstern Makkaroni auskippte.
      Möge Mussolini aus’m Grab sich den Depp krallen!

      „Für Juden gelten Sonderregeln,…“
      → seit genauestens solcher „Regeln“ spätestens von den Nazis und ‚Karikatur Foto‘-Dingsen dieser Tage. Aber -ist nunmal so- gibt’s sogar schon ein paar Tage länger so „Sonderregeln für Juden“ von Christen und Moslems. Nicht von Indianern.

      „Deswegen heißen antijüdische Rassisten auch nicht einfach bloß “Rassisten”, sondern “Antisemiten” …“
      → Seit Wilhelm Marr gibt es den spezifischen Begriff „Antisemitismus“, und die Nazis bezeichneten sich selbst als „Antisemiten“.
      Ausnahmsweise haben wir den nicht erfunden. Ansonsten ganz viel! Zum Beispiel Deine „Dumpfredefreiheit“, so auf lange Sicht. Nu, niemand ist perfekt. 😉

      „…deshalb dürfen Juden auch alles, was andere nicht tun dürfen, zum Beispiel selbst Militaristen, Rassisten oder Faschisten sein, so wie der Netanyahu,…“
      → Klar, und deshalb haben wir euch (bist Du Moslem, Nazi, Antisemit?) ausgerottet!

      Für eine Satire sehr schwach.
      Für ein ernst gemeines Statement schwächer.
      Nicht Fisch nicht Fleisch.

      Aber wir -die Juden-sehen ganz schön blöd aus, gell?
      Immerhin, ‚Karikatur Foto‘-Dingsen können karikieren.
      Ganz erstaunlich!

      Hier, gelungene „Satire“.
      http://www.youtube.com/watch?v=3p4MZJsexEs
      Nun geh und lerne!

    • Nu, der jüdische Kreis von Kunden ist ja nicht so groß, kannste besser bei Nazis, Moslems und sonstigen Judenhassern Kunden finden, hm?
      Oh, gibt’s ein paar Moslems, die finden Juden gut. Die kommen auch nicht zu Dir. Aber das willst Du ja nicht…

  4. Die Zeichnung erscheint deshalb nicht antisemitisch, weil wir uns an den altäglichen Antisemitismus gewöhnt haben. So können judenfeindliche Angriffe auf Papier zunehmen, bis sie zu Realität werden.

    Schon unsere Waisen wussten, wann es Antisemitismus gibt:
    Wenn Juden sich außerhalb Israels wohl fühlen!

  5. Nutzen wir diese garstig-dümmliche Karikatur konstruktiv – und hören wir, thematisch passend, noch einmal ein besonders melancholisches, trauriges und doch wahres Poem vom großen Georg Kreisler: Ich fühl mich nicht zu Hause:
    http://www.youtube.com/watch?v=Zf4Xga6DO8o

    (Und grad wo ich das geschrieben hab such ich `was herum – und finde gleich dies, hilfreich: http://www.zeit.de/2011/31/DOS-Kreisler-Lieder)

    Und wenn wir schon bei Österreich und Israel sind, und beim politischen Georg Kreisler, Exilant, Ãœberlebender, Rückkehrer weil diese Rückkehr vereinzelt für den Bluthochdruck zuträglich sein soll – trotz alledem…), dann fällt mir assoziativ, sachlich gewiss passend, eine vorzüglich geschriebene Rezension eines mehr als vorzüglichen Buches ein, welches – dies sei hinzugefügt – vortrefflich zu haGalil passt 😉
    Ãœberschrieben ist es mit „Zionist mit Heimweh“ – und überraschender Weise handelt es NICHT vom guten Georg Kreisler…:

    http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15671/highlight/karl&pfeifer

    Ehre und Hochachtung denen, die es wahrlich verdient haben!

  6. (Oh, ich muss mich korrigieren: Die üblichen blöden selbstgerechten antisemitischen Kommentare haben sich doch Luft gemacht…).

  7. Kyniker: Danke, Du bist ein Lichtblick: Prägnant, ironisch, aufdeckend. Es braucht nicht vieler Worte…

    Auch hier: Lest Publikative.org – dort gibt es wunderbare Analysen und Recherchen über Nazis, über Antisemitismus, über deutsche Unschuld, über Unschuldslämmer, über die Erkenntnis, dass Antisemitismus und Antizionismus die zwei Seiten der gleichen Medaille sind… (Und das weitestgehend ohne primitive Pallywood-Legenden und Verschwörungstheorien in der Leserbriefrubrik!!!)
    Zum Beispiel dies, passend zum Thema: http://www.publikative.org/2013/08/09/kariaktur-im-stuermerle-die-banalitaet-des-guten/
    Dort werdet Ihr – voraussichtlich – keine antisemitischen Verschwörungs-Kommentare lesen…
    Klar: Verachtung leichtgemacht.

  8. @ Herrn Dören

    Zitat:“Das Kerlchen, das später zum christlichen Heiland verklärt wurde, war auch nichts anderes als ein jüdischer Haßprediger und Weltuntergangsprophet, der Rassismus, Xenophobie und Sexismus fröhnte…“

    Mir ist nicht klar wie sie diese Aussage begründen, auf was sie fußt. Jeschua ben Josef (Jesus Christus) hatte im eigenen Volk die härtesten Gegner. Er hielt den Pharisäern sogar vor, sie wären Kinder des Teufels. Den Status des „auserwählten Volkes“ korrigierte er mit der Parabel des „barmherzigen Samariters“ (mit den Samariern wollten die damaligen Juden ja nix zu tun haben … )Dass er dennoch betonte, dass das Heil aus den Juden käme lässt sich damit begründen, dass durch ihn und seine Nachfolger die Kenntnis des wahren Gottes in die Welt kam. Die Völker hatten ja werweisswas für welche Götter angebetet und die grausslichsten Rituale begangen um ihre „Götter“ friedlich zu stimmen. Dass die jüdische Schrift, die Tenach und die Propheten durchaus Gottes Sprachrohr sind, sieht man an den Prophezeiungen die sich bewahrheitet haben und die sich gerade auch in heutiger Zeit bewahrheiten. (Last für Ägypten – Jesaia, Last für Damaskus (steht noch aus, wird kommen – Jesu Ansage über Jerusalem, Schicksal für sein Volk – 70 Jahre nach seiner Kreuzigung geschehen). Mir ist nicht klar, warum sie Jesus Christus des Sexismus bezichtigen. In der Geschichte mit der Ehebrecherin war es s e i n e m Wort zu verdanken das diese Frau vor dem Tod rettete. Warum ist er in ihren Augen ein „Hassprediger“? Haben sie nicht die Bergpredigt gelesen?
    Ich verstehe ferner nicht warum sie die Römer in Schutz nehmen. Mir kommt es jedenfalls so vor, wenn ich ihren Beitrag lese. Ein blutrünstiges, machtgeiles und tyrannisches Volk waren die. Es waren die Römer die die damalige Welt überrant und die Völker unterjocht und zu Sklaven gemacht haben für das Imperium Romanum.

    • Hallo Thomas,

      der Artikel ist ein prima Beispiel für modernen Antisemitismus.

      A.H.Dören wird zu feigen sein, seine Äußerungen als Gesichtsunterklagen und im WWW frei zu geben.

      grüße Magnus

  9. Die Karikatur ist nicht antisemitisch. Die Webseite http://www.israelheute.com kritisiert sie zwar, aber über den „Stern“ wird nicht ein Silbe verloren. Weil es eben nur die Landesflagge darstellt.
    Hier wird etwas künstlich hoch gekocht.
    Die Karikatur ist eine ganz normale bissige politische Zeichnung, wie man sie von anderen Politikern zu Hauf findet. Nichts besonderes.
    Hier Antisemitismus konstruieren zu wollen, ist absurd.

    • Hallo Elvenpath (aus der Andesrwelt der Kelten???),

      da frage ich mich trotzdem: An welcher Stelle bedient sie eigentlich keine antisemitischen Momente respektive warum sich die Karikatur letztlich antisemitischer Momente bedient?

      Gegen eine Karikatur, die eine ganz normale bissige politische Zeichnung ist, wie man sie von anderen Politikern zu Hauf findet, habe ich nichts – schon gar nicht bezüglich der jetzigen israelischen Regierung, aber alte, antisemitische Momente?

      Wenn es bei der Vergiftung der Friedenstaube geht, fehlen die PLO und Hamas ebenso auf der Bank. DAS wäre Satire und Karikatur: wer ist am schnellsten beim Vergiften des Friedens?

      Kyniker – Menschenfeind??

  10. Das Männlein steht einer rechen, rechtsextremen und religiösen Regierung vor und solch einer Regierung liegt es fern Ausgleich und Lösungen anzustreben. Andernfalls kann man auch gleich die Hamas als besonnene Friedenswächter bezeichnen. Ein Volk, das seinen Staat eine Demokratie nennt und dennoch eine rechtsradikal-religiöse Regierung erwählt, hat nichts als Verachtung verdient.

    Die israelische Regierung ist an einer Lösung nicht interessiert, ein schwelender Konflikt, bei dem man regelmäßig seine militärische Überlegenheit ausspielen kann, ist für eine rechtsradikale-religiöse Regierung ein Quell unendlicher Propaganda, Feindbilder und Möglichkeiten andere Probleme klein zu reden.

    Das Judentum ist eine Religion, die schon in ihrer heiligen Schrift nichts als Verachtung und Diffamierung für benachbarte Völker zeigt, seien es nun Phönizier, Babylonier, alte Ägypter, alte Griechen und namenlos gebliebene Zivilisationen, deren Vorhäute man einsammelte um eine Braut zu erwerben.
    Haß auf Nichtjuden (aber auch Haß auf Juden, die dem falschen Fanatikerlager angehören oder gar den Gott der Juden mit Zeus gleichsetzen wollten, um Anteil an der überlegenen Kultur des Hellenismus zu haben) ist eine tragende Kraft des Judentums gewesen. Das Kerlchen, das später zum christlichen Heiland verklärt wurde, war auch nichts anderes als ein jüdischer Haßprediger und Weltuntergangsprophet, der Rassismus, Xenophobie und Sexismus fröhnte, die Verachtung für Nichtjuden ist noch heute im neuen Testament nachzulesen. Allein das Märchen über Legion ist eine rassistischer Angriff auf die Römer. Und wie wir aus den Geschichtsbüchern wissen, haben solche Haßprediger große Erfolge gefeiert, die Jagd auf Nichtjuden und falsch gesinnte Juden wurde immer wieder Volkssport in der Provinz Palästina.

    Erinnern wir uns einmal an den verhinderten Völkermörder Abba Kovner, von den Briten an der Ermordung von zumindest sechs Millionen Deutschen gehindert, von Isral frei gepresst und sogar mit einem Literaturpreis geehrt. Zwischen versuchten und begangenen Verbrechen macht das Recht keinen Unterschied, daher besteht auch kein Unterschied zwischen versuchten und begangenen Völkermord. Israel hat einen jüdischen Hitler mit einem Preis geehrt und vor seiner gerechten Strafe bewahrt. Wir sind mehr als nur quitt, immerhin hat Hitler noch keinen Literaturpreis abräumen können. Wäre interessant zu wissen, wie die Sache ausgegangen wäre, wenn Kovner seine Mordpläne durchgezogen hätte.

    Man sollte nie vergessen, daß Zionisten auch nicht anders über die Mischenehen zwischen Juden und Nichtjuden dachen als die Nazis, die beiden Gruppen waren sich nur uneins, wessen Blut beschmutzt wird und welchen Teil des Paares man die Vereinigung mit unwürdigen, abscheulichen Untermenschen vorwerfen mußte. Integration und die Absicht friedlich mit Nichtjuden zu koexistieren, was von weiten Teilen der Juden in Europäer oder eher der Bürger europäischer Nationalstaaten, die der jüdischen Religion angehörten, seit der gelungenen Emanzipation praktiziert wurde, man erinnere sich an die vielen jüdischen Deutschen, die in den ersten Weltkrieg zogen, um ihre Loyalität zu demonstrieren, widersprachen den Bestrebungen und dem Glauben der Zionisten.

    • Zitat A.H.Dören:
      „Ein Volk, das seinen Staat eine Demokratie nennt und dennoch eine rechtsradikal-religiöse Regierung erwählt, hat nichts als Verachtung verdient.“

      kann man getrost auf den Rest vom Text verzichten.
      Verachtung leichtgemacht.

      PS/Mikhael Izsak-Dicker – gefällt Dir das?

    • Zitat: „Das Judentum ist eine Religion, die schon in ihrer heiligen Schrift nichts als Verachtung und Diffamierung für benachbarte Völker zeigt“
      und
      „Das Kerlchen, das später zum christlichen Heiland verklärt wurde, war auch nichts anderes als ein jüdischer Haßprediger und Weltuntergangsprophet, der Rassismus, Xenophobie und Sexismus fröhnte, die Verachtung für Nichtjuden ist noch heute im neuen Testament nachzulesen.“

      Leider, Männlein – wie sie zu schreiben pflegen – haben sie so ca. die Aufklärung und deren anschließende kritische Textexegese im Christen- und Judentum vollkommen verschlafen – nein, bewusst nicht berücksichtigt.

      Ãœber ihre restlichen „Ergüsse“ brachen wir, wie A.mOr schreibt, nicht diskutieren – oder sie meinen, der Mond sei aus grünem Käse.
      sei.

      Darf ich diesen typischen Antisemittismus auch in meinem Unterricht verwenden?

      Kyniker – enttäuscht von der Menschheit.

  11. The cartoon is just reflecting the very reality, not at all in a different way from that of many political analysts and commenters (often of Jewish Diaspora and/or Israeli origins).
    Netanyahu, his coalition and the political establishment are continuously poisoning ALL peace initiatives at least since the beginning of the new millennium.
    There is nothing anti-Jewish in the caricature. The only credible critic is that the caricature’s text is the same as of one of Kreisler songs, „Poisoning Doves“. It’s not a serious fault, but a questionable use of two words initially written with a totally different purpose …

    The hysterical willingness of Ultra-Zionists and their willingness to immediately claim antisemitic tendencies in all critical opinions toward Israeli politics and against the colonialist and segregationist attitudes of the Jewish-Israeli lobbies just show the isolationist and antigoyish (or antigentile) paths Ultrazionistm and Israel are following, well knowing that the whole world opposes Israeli settler expansionism.
    And YES, I’m both Jew and Israeli

  12. Die Karikatur tut nichts anderes als die Wirklichkeit, die auch von ernsten und respektierten Analysteen und Kommentatoren der Welt, viele von ihnen mindestens so jüdisch wie der Netanyahu-Clan, hervorgehoben wird: Netanyahu, seine Regierung und die Koalitionsparteien VERGIFTEN wohl berechnend alle Friedensbemühungen und -gespräche durch die fortgesetzte Besetzung, Kolonisation und Segregation in den Gebieten, die Israel 1967 mit Waffengewalt an sich gerissen hat.

    Die Karikatur ist mitnichten antisemtisch/antijüdisch, wer dies behauptet, lügt so, dass sich die Balken biegen, bevor sie brechen.
    Als Jude (und auch Israeli) kann ich das den Ultrazionisten und Antigoyim vorhalten, nicht nur theoretisch, sondern aus der praktischen Erfahrung mit der israelischen Politik seit Anfang des neuen Milleniums

    • Da bin ich aber froh, dass die Karikatur durch einem Juden und Israeli als nicht antisemitisch bewertet wird.

      An welcher Stelle bedient sie eigentlich keine antisemitischen Momente?

      Beispiel: Benjamin Netanjahu mit Davidstern an der Brust, dort wo in Nazi-Deutschland die Juden einen gelben Stern trugen, ist nicht antisemitisch?

    • @Kyniker
      Sehr richtig.

      @Mikhael Izsak-Dicker
      Sandra Kreisler, Tochter von Georg Kreisler(sel.A.), äußert sich auch dazu, und das auf sehr respektable Weise.
      https://m.facebook.com/wortfront/posts/10201848265515068

      Zitat Mikhael Izsak-Dicker:
      „Als Jude (und auch Israeli) kann ich das den Ultrazionisten und Antigoyim vorhalten, nicht nur theoretisch, sondern aus der praktischen Erfahrung mit der israelischen Politik seit Anfang des neuen Milleniums“
      Grober Unfug!

      Nachhilfe für „jüdische Israeli mit anti-Israel-Komplex“.
      “Pallywood training…”
      http://www.youtube.com/watch?v=RLAfrGR4Iq8

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