Um Israel zu verstehen, muss man den Holocaust verstehen

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Mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in dem ein Drittel des jüdischen Volks von der präzise geplanten, nie dagewesenen Tötungsmaschinerie der Nazis vernichtet wurde, ist das Trauma noch immer in die kollektive DNA der Israelis eingebrannt, als wäre es erst vergangene Woche geschehen…

Von Ben Caspit

Die Generation der Überlebenden wird immer kleiner. Es sind nur noch 200.000 Israelis am Leben, die den Horror selbst miterleben mussten. Aber die zweite und dritte Generation steht an der Seite ihrer Eltern und Großeltern im Schatten der Gaskammern und gelobt, nie zu vergessen und „Nie wieder!“ (…)

Um zu verstehen, wie schwer es sein wird, den israelisch-palästinensischen Konflikt zu lösen, ist es nötig einen tiefen Einblick in das israelische Erleben des Holocaust zu haben. Dem Knesset-Abgeordneten Dr. Ahmed Tibi, vielleicht der bekannteste israelisch-palästinensische Parlamentarier, wenn es um den Konflikt geht, ist dies gelungen. Anstatt den Holocaust zu leugnen, hat er ihn studiert. (…) Seine Rede vor der Knesset vor wenigen Jahren (Januar 2010) war eine der wichtigsten und auch eine der fesselndsten, die je über dieses Thema im israelischen Parlament gehalten wurde, besonders auch, da es ein palästinensischer Patriot war, der sie hielt. Tibi sagte, es sei die Pflicht eines jeden Menschen, allein schon, weil er ein Mensch ist, zu wissen, was damals geschah und zu erkennen, dass dies das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit war, das jemals in der Geschichte der Menschheit verübt worden ist. Nachdem er das sagt, vergisst er nie anzumerken, dass die Tatsache, dass Juden Opfer dieses schrecklichen Verbrechens wurden, ihnen nicht das Recht gibt, ein anderes Volk ebenfalls zu Opfern zu machen. (…)

In Israel wird momentan eine komplexe Debatte darüber geführt, welche Rolle der Holocaust in Israels Alltag spielen soll, und wie an ihn erinnert werden sollte. Einige argumentieren, der Holocaust könne mit nichts verglichen werden. Der Begriff „Shoah“ solle in keinem anderen Zusammenhang genutzt werden. (…) Sie lehnen es zum Beispiel ab, das iranische Streben nach Atomwaffen mit Adolf Hitler zu vergleichen. Sie erwidern wütend, wenn Ministerpräsident Binyamin Netanyahu davon spricht, dass eine „zweite Shoah“ verhindert werden müsse: „Wie kann er die Millionen hilfloser Juden, die in Europa im vergangenen Jahrhundert in den Tod geschickt wurden, während die Alliierten und der Westen wegsahen und sich sogar weigerten, die Todeslager zu bombardieren, mit der heutigen Situation vergleichen, in der Israel eine Regionalmacht ist mit der stärksten, besttrainierten und bestausgerüsteten Armee des Nahen Ostens (…)?“

Es gibt auch jene mit der gegensätzlichen Ansicht, angeführt von Netanyahu. Diese Gruppe glaubt, dass das tägliche erinnern an den Holocaust und die Lehren, die aus ihm gezogen werden können, die ultimative Mitzvah und ein Akt von quasi-religiöser Bedeutung ist. (…) Bibi ist damit nicht allein. Der Schriftsteller A.B. Yehoshua, eines der herausragenden Symbole der israelischen Linken und Netanyahu politisch entgegenstehend, stimmt ihm in diesem Punkt vollkommen zu. Er glaubt, das jetzige militärische Können Israels ist irrelevant angesichts der Möglichkeit, dass es durch Nuklearwaffen ausgelöscht werden könnte. Die Möglichkeit eines zweiten Holocaust nehme vor unseren Augen Gestalt an. Warum sollten wir still dasitzen und warten? Warum sollten wir zulassen, dass es wieder geschieht? (…)

Unabhängig von der Position, die jeder in diesem Punkt vertritt, ist die Gefahr eines Holocaust in den Köpfen und Gedanken der Israelis heute so gegenwärtig wie vor über einem halben Jahrhundert. (…) Israelis werden in dieses Trauma hineingeboren. Sie leben es, atmen es und wachsen auf mit dem Bewusstsein, die einzige Nation in der Geschichte zu sein, gegen die eine gutfunktionierende und effiziente Vernichtungsmaschinerie eingesetzt wurde, und dass sie das einzige Volk sind, dass in Massen in ein gigantisches Schlachthaus getrieben wurde, nicht weil sie einen Krieg verloren haben, nicht weil sie ein Verbrechen begangen hätten, sondern nur aus einem Grund. Weil sie existierten. (…)

Jeder, der plant, die Ärmel hochzukrempeln und seine Hände in dieses Pulverfass zu tauchen, sollte alles wissen über diese ewige Flamme, die unter ihm brennt. Dies gilt nicht nur für die Menschen, die in diesem Konflikt vermitteln, sondern auch, und besonders, für unsere Gegenspieler und Partner im Konflikt wie die Palästinenser. (…)

Der Autor ist ein israelischer Journalist. Er ist hauptsächlich für die israeliche Zeitung Ma’ariv tätig.

Al-Monitor, 09.04.13, Newsletter der Botschaft des Staates Israel

228 Kommentare

  1. Was wuerde Dr. Martin Luther King dazu sagen das heute noch in der Moslemischen Welt immer noch Sklavenhandel gibt und besonders der mit Schwarzen?

    Was wuerde Dr. Martin Luther King wohl dazu sagen das die sogenannten Palaraberfluechtlinge im Libanon bis heute nicht in die Libanesische Gesellschaft Intigriert worden sind und keine arbeitserlaubnis fuer ca. 70 Berufsarten haben.

    Das nennt man Arabischen Rassismus

    Was wuerde Dr. Martin Luther King dazu sagen das es in den PA Gebieten keine Pressefreiheit gibt und keine Demokratie.

    Was wuerde Dr. Martin Luther King dazu sagen das im Hamas TV und PA TV Selbstmordattentaeter als Helden gefeiert werden.

    Was wuerde Dr. Martin Luther King dazu sagen das in PA und Hamas TV Kinder Gedichte und Lieder singen ueber die Vernichtung Israels

    Was wuerde Dr. Martin Luther King zu den selbsternannten Gutmenschen und selbsternannten Nahost Experten sagen die nichts weiter sind als Antisemiten .

    Ich habe da eine Ahnung was Dr. Martin Luther King sagen wuerde .

    Antisemitismus hat viele Gesichter und Sie fairne?? sind eins davon

  2. Uri Degania vom 23.4. über Dr. Martin Luther King

    Danke übrigens für diesen Hinweis, “Anti-Zionism = Anti-Semitism”:

    “. . . You declare, my friend, that you do not hate the Jews, you are merely ‘anti-Zionist.’ And I say, let the truth ring forth from the high mountain tops, let it echo through the valleys of God’s green earth: When people criticize Zionism, they mean Jews–this is God’s own truth.“

    Da darf man natürlich anderer Meinung sein u. Dr. King trotzdem schätzen. Er hatte übrigens eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem damaligen Bürgermeister Loeb aus Memphis, was den Müllarbeiterstreik anbetraf, diese forderten gerechte Bezahlung, die ihnen von Loeb, mit deutscher-jüdischer Abstammung, strikt verweigert wurde.
    In einer Ansprache (Ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen) in der Mason Temple Church in Memphis v. 3.4.1968, einen Tag vor seiner Ermordung, rief er seine schwarzen Brüder u. Schwestern zum Boykott amerikanischer Banken und Geschäfte auf.
    Eine Frage bewegt mich, was würde Dr. King heute über die Lebensumstände der Palästinenser sagen? Ich habe da so eine Ahnung.

  3. Und hier der Originalbeitrag von Eiken Bruhn ÃœBER DIE LINKE UND ANTISEMITISMUS vom 5.7.2011:
    „Männo! Israel ist voll blöd“:
    http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ra&dig=2011%2F07%2F05%2Fa0027&cHash=e28c9847eb783067f572045f7d73a86c

    Und hier ihr Beitrag vom 18.4.2013: „ANTISEMITISMUSVORWURF IN BREMEN. Kein Zutritt für Juden. Ein jüdischer Student und eine Lehrerin durften an einem Vortrag zum Thema Antisemitismus in der Bremer Villa Ichon nicht teilnehmen.
    http://www.taz.de/Antisemitismusvorwurf-in-Bremen/!114775/

    Da ist es doch prima, dass der Prof. Verleger, der keinen Widerspruch duldet, aber seine Texte gar zu gerne auf antisemitischen Websites postet, kein Genossenschafter mehr ist!

  4. „Traue Dir ja eigentlich diesen Ansatz nicht zu.“ Verehrtes Küken: Welchen „Ansatz“ meinst Du?
    Gedanken über intergenerationelle Weitergabe ist verwerflich, ein Tabu? Wird Antisemitismus biologisch vererbt? Familiär? Fällt Hass auf Minderheiten, auf Juden vom Himmel?
    Oder gibt es gegenwärtig klar benennbare „pressur groups“, die die alte Losung „Kauft nicht bei Juden“ in neue Gewänder füllen?

  5. @ente

    „“Sie” waren nicht “bemüht und gleichzeitig bedacht” , (eigentlich Rassismus in reinster Form)“

    Was ist daran Rassismus ? Die Geschichte der Juden in Europa zeigt das Juden immer darauf Bedacht sein mussten die Mehrheitsgesellschaft unter der sie lebten nicht zu erzuernen.

    Denn das Resultat waren dann immer Pogrome an Juden

    Desswegen bemuehten sich die Juden nachdem man ihnen die Deutsche Staatsbuegerschaft gegeben hatte besonders gute Deutsche zu sein und besonders gute Soldaten im 1. Weltkrieg fuer das Deutsche Vaterland und Kaiser.

    Der Dank dafuer war nur 15 Jahre spaeter Ausschwitz

    Und Sie ente sind genau die Bestaetigung was Sebastian auf den Punkt gebracht hatte.

    „Solange Du dies nicht kapierst, bist Du recht anfällig.“

    Richtig, genau wie Du und zwar 360 Grad von allen Seiten

  6. @Sebastian

    Gut geschrieben und auf den Punkt gebracht denn die Europaeische Geschichte hat uns Juden gezeigt das wir nie und nimmer Anerkannt werden bis heute.

    Und desswegen ist der Staat Israel fuer uns so wichtig als Heimat fuer alle Juden wo wir Juedisch sein koennen.

    • @Heron
      Viele meiner deutsch christlichen Community verstehen einfach nicht, dass es überhaupt keine Rolle spielte und spielt, was Juden tun oder nicht tun. Die Quelle des Ressentiments ist die Person (die Community), die davon besessen ist. So in etwa schreibt es (sehr richtig) Daniel Goldhagen.

  7. Heron, in der Zeit zwischen 1800 und 1933 waren,nach allem was ich gelesen hab,deutsche Juden bestrebt, auch von der deutschen christlichen Mehrheitsgesellschaft als gleichberechtigte deutsche Staatsbürger anerkannt zu werden. Die zahlreichen Anfeindungen und Pogrome der Vergangenheit auch vor 1933 sehr wohl in Erinnerung, waren sie bemüht alles gut zu machen und gleichzeitig bedacht, nicht den Unmut der christlichen Mehrheitsgesellschaft auf sich zu ziehen.

    Es hatte ihnen alles nichts genutzt.

    Egal wie Du es also machst Heron, ob Du deine Worte sehr wohl abwägst, auf den Putz haust oder irgendetwas dazwischen, auf die tatsächlichen Ursachen des deutsch christlichen Ressentiment gegen Dich und deine Brüder und Schwestern wird es keinerlei Einfluss haben.

    Wenn Du also keine Lust mehr hast Deine Worte wohl zu wägen, auf dass sie keinen Anstoß erzeugen, wie es Deine Brüder und Schwestern vor dem Holocaust taten, was ihnen nicht genützt hat, so macht Du, der historischen Erfahrung nach, jedenfalls nichts falsch.

    • @ Sebastian: Liest Du Deine Beiträge eigentlich auch?

      „Sie“ waren nicht „bemüht und gleichzeitig bedacht“ , (eigentlich Rassismus in reinster Form) es waren einfach deutsche Staatsbürger, die eben gerade nicht als Gruppe versuchten dies oder das zu machen. Diese Unterstellung kam von anderer Seite!
      Solange Du dies nicht kapierst, bist Du recht anfällig.

    • Na ja ente, sie sind aber als Gruppe von den deutschen Christen gehasst und ermordet worden. Die deutsche Christen sahen sie eben nicht als Polen, Deutsche, Russen Ukrainer, Letten, Jugoslaven, Tschechen, Griechen, Serben…….

  8. liebe Jane, ‚Gitte‘, ‚fairness‘, “r Hans‘, …mehr Kenntnisnahme von dargelegten FAKTEN …TATSACHEN sowie Auseinandersetzung mit ebendenen könnte sich möglicherweise evtl. zielführender auswirken … Sie machen mich jetzt grad ungerechterweise überhöhend „im Doppel- oder Dreifachpack pathetisch, verdreht …unsinnig verzapft“ grösser, denn mir je zustünde – ich zu sein dürfte 🙁

    Jane – verrate Ihnen und Ihren ‚KollegInn/en‘ sogar, dass ich KEIN wikipedia, kein Völkerbund, kein UN, …keine PA (-Charta, …) und so weiter und so fort bin! …ab und an ein ’schlanker Fuss‘ – sei es Ihnen ‚erholend‘ gestattet 🙂

    auch interessant zu „“ für die Palästinenser in der Tat ein verdammt ‘böser Film’ „“

    http://www.israelheute.com/Nachrichten/Artikel/tabid/179/nid/25598/Default.aspx?hp=more_news

    ausdrücklich sei es bemerkt: NICHT von mir!

  9. Hi Prometheus,
    danke. Offenkundiger Antisemitismus, wie er hier von einigen ZwangskrankInnen verbreitet wird, ist einfach eklig. Historische, politische Dinge braucht man da nicht mehr hinzu zu fügen.
    Es ist abstoßend, widerspricht jeglicher Vorstellung von Moral.
    Jim hat´s oft genug gesagt, andere haben sich gänzlich zurück gezogen und sind verstummt. Dies ist ja auch Zweck der ausagierten antisemitischen Agitation.
    Sie sind die Kinder und Enkel ihrer Eltern und würden gar zu gerne … stehen.

  10. Dr. Martin luther King Junior muss hier im Forum vorbei geschaut haben; danach fühlte er sich zu einer schlichten Klarstellung veranlasst: „Anti-Zionism = Anti-Semitism“:

    „. . . You declare, my friend, that you do not hate the Jews, you are merely ‚anti-Zionist.‘ And I say, let the truth ring forth from the high mountain tops, let it echo through the valleys of God’s green earth: When people criticize Zionism, they mean Jews–this is God’s own truth.

    http://web.archive.org/web/20031211052106/http://www.mideasttruth.com/mlk.html

    • Hallo Uri Degania,

      herzlichen Dank für diesen Beitrag, dem nichts mehr hinzu zu fügen ist.

      Für Rassisten und Antisemiten ist Zionismus rassistisch, ohne sich je mit dessen historischen Kontext und mit Zionismus selber auseinander gesetzt zu haben.

      Grüße
      Prometheus

    • @ Prometheus (kommt der Adler noch?)

      „historischen Kontext“

      Die meisten europäischen Juden lehnten den Zionismus bis etwa 1938 ab, da er ihren Zielen der Emanzipation, innerstaatlichen Gleichberechtigung, Assimilation und sozialen Integration von Juden in die europäischen Zivilgesellschaften widersprach und deren Unerreichbarkeit voraussetzte. Sie kritisierten die Übereinstimmung der Ziele von Zionisten und Antisemiten, die einer Vertreibung aller Juden aus Europa entgegenkomme.

  11. Wieder ein Mordanschlag gegen Juden in Paris

    Heute hat ein Iranisch sprechender Franzose zwei Juden ein Rabbiner und sein Sohn vor der Synagoge in Paris mit einem Messer angegriffen.

    Und warum hat der Taeter das getan ? Weil es Juden sind das Tat Motiv ist immer das gleiche.

    Antisemitismus und Judenhass

    רב ובנו נדקרו על ידי אירני בפריז

    שוב מקרה של תקיפה על רקע אנטישמי בצרפת: רב ובנו הותקפו בסכין על ידי יליד אירן בשעה שעשו את דרכם לבית הכנסת בפריז. הם נפגעו בצווארם ופונו לקבלת טיפול רפואי בבית החולים. הדוקר, ככל הנראה בעל אזרחות צרפתית שנמלט מבית חולים לחולי נפש, נעצר

    http://www.mako.co.il/news-world/international/Article-f5a8e34c5363e31004.htm&sCh=31750a2610f26110&pId=786102762

  12. arendt ist eine Anti Israelische Hetz Seite schlimmster Art von wo Luegen verbreitet werden

    Wer solche Internet Seiten angibt ist ein Feind Israels

    arendt-art.de/deutsch/palestina/index.html

  13. orginal Jane Hetze
    (Dann stelle ich, extra auf Ihre Bitte hin, eine Interpretation im Rahmen eines Sachbuchs, welches die Ablehnung der Rabbiner gegen den Zionismus anhand der entsprechenden Talmudstellen thematisiert)

    Ersten benutzen Sie Jane als Antisemiten keine Sachbuecher sondern Maerchenbuecher fuer deutsche Antisemiten.

    Aber die groesste Frechheit ist das eine Judenhasserin (und das kennen wir schon von der Christlichen Verfolgung und von den Nazis) Beispiele aus dem Talmud oder von Ehrenwerten Rabbiner bringt um ihren Antizionismus hier zu belegen.

    Daran kann man sehen das die Judenhasser mit ihrem Latein am Ende sind.

    Wir haben Gewonnen so oder so der Zionismus ist die Antwort auf den Antisemitismus.

    Naechste woche Feiern wir die Befreiung und die Wiedervereinigung Jerusalems die Stadt von wo die Lehre Zions ausgeht.

    Und es wird eine schoene Feier in Jerusalem die Stadt der Juden und die ewige Hauptstadt Israels.

  14. Ich möchte weiterhin darauf aufmerksam machen, dass nicht wenige pro-israelische Blogger sehr generalisierend gegen Deutsche und Muslime hetzen.

    Es ist völlig legitim unmoralische und kriminelle Aktivitäten die sich in rassistsischer Weise gegen Juden und andere wenden zu benennen und strafrechtlich zu verfolgen.

    Es ist freilich etwas anderes einen Generalverdacht gegen Menschen anderer Nationalität und anderen Glaubens daraus zu formulieren – das passiert hier dauernd – und zwar ziemlich ‚deftig‘.

    …Was aus dieser Rethrok so werden kann zeigt z.Bsp. ein Vorfall, jüngst in Köln geschehen:

    „…Vor einigen Wochen wurde mein sieben jähriger Sohn auf dem Spielplatz in der Nähe meiner Wohnung, von mehreren älteren Kindern auf dem Boden liegend getreten und ins Gesicht geschlagen. er kam weinend und zitternd am ganzen Körper nach Hause und es dauerte eine Weile, bis er mit mir sprechen konnte.Sein Gesicht war voller Blut. Ich musste mit ihm ins Krankenhaus um die blutenden Wunden desinfizieren zu lassen. Eine Beule hat er noch heute auf seiner Stirn.

    Er wurde schon des öfteren von Kindern bedroht und beleidigt, die die der Synagoge ca. 50 Meter weiter in Köln Chorweiler, Osloer Straße, regelmäßig besuchen. Besonders eine jüdische Aussiedlerin aus Russland, hetzt ständig deutsche und jüdische Kinder gegen islamische Kinder auf. Sie seien alles Terroristen.

    Bisher hatte mein Sohn aus lauter Angst mir nie über die Bedrohungen berichtet. Auch war die Polizei wegen ähnlicher Vorfälle schon des öfteren gerufen worden.
    Kali stammt aus der West Bank. Er hat persönlich als Jugendlicher mit ansehen müssen, wie eines Tages ein Freund von ihm vor seinen Augen, von der israelischen Armee erschossen wurde. Seitdem leidet Kali an einem Sprachfehler und ist in psychischologischer Behandlung.“

    http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/index.html

    „…On Friday, April 19, a group of extremist Israeli settlers occupied a Christian Monastery in a Palestinian village, near the central West Bank city of Ramallah, and raised an Israeli flag over it.

    Speaking to the Maan News Agency, Father Aziz Ra’ey stated that the setters forced their way into the monastery and the chapel in the Palestinian village of Taybeh, near Ramallah, and raised an Israeli flag.

    The latest attack is part of what became repeated incidents of assaults and acts of desecration carried out by extremist Israeli settlers against Islamic and Christian holy sites, and graveyards, in different parts of occupied Palestine.“

    http://www.imemc.org/article/65344

    Ich schreibe das hier nicht um irgend einen ‚Generalverdacht‘ den Weg zu bereiten, sondern um aufzuzeigen, dass die Niederungen des Rassismus sich in allen größeren Kollektiven, mal mehr und mal weniger ausbreiten – im Moment ist jedenfalls der Antisemitismus vollkommen harmlos, gegenüber dem Rassismus, dem Muslime und insbesondere Palästinenser ausgesetzt sind.

    Wenn man aus dem Holocaust die Lehre zieht, das wäre schon okay – dann kann ich nur sagen – da stimmt etwas nicht.

    • „http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/index.html“

      Prima Seite, werde ich einem Freund, der Geschichtslehrer ist, als Beispiel für den aktuellen Antisemitismus weiterleiten. Allein der Beitrag zur Kölner „Klagemauer“ ist hierfür herrlich 🙂

      Im Ernst: wie kann jemand beim zitieren dieser Seite noch behaupten, nicht voreingenommen und ein Antisemit zu sein, wo Mörder als Freiheitskämpfer hochgehalten werden.

      Einfach nur zum Kotzen …

  15. Etwas muss ich freilich zurücknehmen – wie ich eben bemerkte sind ‚Antworten‘ im Blog meist schlichtweg ohne Reply-Funktion. Jakobo hat sie also nicht aktiv in seinen Beiträgen, die ja so gut wie immer ‚Antworten‘ sind, abgeschaltet.

  16. „‘fairness’ ist ‘Jane’ …quasi als ‘beitragsinhaltsunstützend legitimierender’ Schatten“

    ja, ja – und Riciano ist Heron – im Doppel- oder Dreifachpack kommt halt all der pathetisch, verdrehte Unsinn auch irgendwie überzeugender rüber, den Sie so verzapfen.

  17. @Lisa – sie verdrehen – und unterstellen, wie in nicht wenigen ihrer Beiträge:

    „Israelis sind also rundherum ein böser Film, den ein normal denkender Palästinenser einfach nur würde abschalten wollen? “

    Ich habe nirgends geschrieben, dass Israelis ‚rundherum‘ ein böser Film sind, sondern bezog mich analog auf Herons Aussage, dass er den PC ja Gott sei Dank abstellen kann – das können Palästinenser mit der israelischen Besatzung und allen ihren diskriminierenden Aspekten leider nicht – darum geht es – und ja, die Besatzung mit ihren agressiven Siedlern, mit ihrer feindseligen Ziviladministration, die die Rechte der Palästinenser negiert und mit IDF-Soldaten, die ein Machtmonopol genießen, dass nicht nur in Ausnahmefällen gegen Palästinenser missbraucht wird, ist die Besatzung für die Palästinenser in der Tat ein verdammt ‚böser Film‘, der sich seit nunmehr 46 Jahren leider nicht abstellen lässt (ich reden von ‚dem Film‘ und nicht von ‚den Juden‘). Die Anerkennung Israels hat daran auch nichts geändert.

    @Jakobo „Jedesmal wenn sie bis jetzt juedische religioese quellen herangezogen haben, bewegen sie sich auf dem niveau von talmudzitaten. das ist jaemmerlich. aber es wundert hier niemanden mehr“

    Wissen Sie Jakobo, es kommt wohl nicht von ungefähr, dass Sie immer die Reply Funktion zu Ihren Beiträgen deaktivieren, denn eine unmittelbare Antwort ermöglicht es noch einfacher den widersprüchlichen Unsinn aufzuzeigen, denn Sie da so zusammen stellen.

    Erst belege ich, dass zahlreiche Juden vor der Machtergreifung HItlers den Zionismus ablehnten, religi̦se wie nicht-religi̦se, und zwar einach an Hand historischer Quellen. Ja es ist sogar nachweisbar, dass das eine ziemlich breite Ablehnungsfront war Рdas ist schlichtweg eine Tatsache. Warum und wieso und was Sie oder ich davon halten, steht auf einem anderen Blatt Рdas ist erst mal v̦llig wertungsfrei.

    Dann kommen Sie dauernd an und sagen ‚Sie lügen – belegen Sie – wo steht das im Talmud‘?

    Dann stelle ich, extra auf Ihre Bitte hin, eine Interpretation im Rahmen eines Sachbuchs, welches die Ablehnung der Rabbiner gegen den Zionismus anhand der entsprechenden Talmudstellen thematisiert. Talmudzitate wurden auch hier nicht explizit und isoliert aus ihrem Kontext zitiert.

    Was sagen Sie dann – ‚Sie bewegen sich auf dem Niveau von Talmudzitaten‘ – ja was denn nun?

    Es macht recht deutlich, dass Sie sich auf eine redliche Art und Weise über die substantielle Wahrhaftigkeit von Argumenten gar nicht auseinander setzen wollen. Warum ist das so – weil Sie dann mit Ihrer Argumentation dann doch ganz schnell ins Hintertreffen geräten. Es bleibt Ihnen ja überlassen sich damit auseinander zu setzen, dass viele Juden, religiöse wie nicht religiöse, vom Zionismus vor der Machtergreifung Hitlers gar nichts wissen wollten und dass eine überwiegende mehrheit auch jüdischer Orthodoxer eine angestrebte israelische Staatsgründung als einen Gegensatz zum jüdischen Glauben definierten – noch mal – das habe ich mir nicht ausgedacht – das ist historisch belegt. Sie können es ja falsch finden meinetwegen, dass sie ihren Glauben so interpretierten, aber Sie können die historische Tatsache nicht leugnen, egal ob Sie ihnen gefällt oder nicht.

    Daher arbeiten Sie, genau wie viele andere hier mit allen möglichen, offenen oder auch subtilen Formen der Diffamierung, Ãœbertreibung und Unterstellung und versuchen einen mit reichlich unfairen Mitteln auf ein Glatteis zu locken, welches es ihnen ‚hoffentlich, hoffentlich‘ ermöglicht, den angeblich antisemitischen Charakter ihrer Kontrahenten zu ‚entlarven‘ und einzelne kritische Aussagen, eine angebliche judenfeindliche Generalisierung unterzuschieben.

    Aber eines ist dabei ganz wichtig – dass der eigentliche Gegenstand der Diskussion möglichst aus dem Auge gerät – und zumindst das gelingt ja teilweise, mit diesen immer wieder neu gezündeten argumentativen Nebelkerzen.

    • @ Jane

      Ich verdrehe nicht, Jane. Sie schrieben:

      “und das gleiche wünsche ich mir für die Palästinenser auch, dass wenn Sie keine Lust mehr auf die Israelis haben, sie diesen üblen Film einach abschalten und am Strand Falafel essen können.”

  18. ‚fairness‘ ist ‚Jane‘ …quasi als ‚beitragsinhaltsunstützend legitimierender‘ Schatten 🙂

    …bab’s au mal ’n ‚Hans‘ und …

    …ändert FAKTEN TATSACHEN dennoch NICHT! 🙁

  19. Warum bezeichnen wir Juden das Land Israel ( Hebraeisch Eretz Israel ) als unser Heimatland ?

    Nur ein Beispiel von vielen:

    Die einleitenden Worte der Unabhaengigkeitserklaerung Israels aus dem Jahre 1948.

    „Im Land Israel entstand das juedische Volk. Hier praegte sich sein geistiges, religioeses und politisches Wesen. Hier lebte es frei und unabhaengig. Hier schuf es eine nationale und universelle Kultur und schenkte der Welt das ewige Buch der Buecher“

    Die Wiedergeburt des Staates Israel 1948 in seinem historischen Land mit seiner historischen Beziehung und seit 1967 auch wieder mit Jerusalem als Haupstadt das Herz des Judentum von wo die Lehre Zions ausgeht.

    In ca 14 Tagen feiern wir Yom Jerushalayim den Jerusalem Tag die Befreiung Jerusalems und der Wiedervereinigung.

    Jerusalem ist Zion und Zion Eretz Israel

    Ueber den Tower von David in der Alstadt von Jerusalem weht unsere Fahne in Blau und Weiss mit dem Schild von David in der Mitte.

  20. Land Ei fairness
    (fahren an den Strand.. – Vorsicht Heron, vielleicht gibt’s den Weißen Hai ja tatsächlich und schwups…)

    Weisse Haie lieben Antisemiten und Antizionisten als bleiben Sie schoen in der naehe von Ihren Doftuempel.

    Extrem Naives Land Ei fairness
    (Ist Ihnen eigentlich schon mal in Ihren Verstand gedrungen, dass Sie in diesem israelisch-deutschen Forum auch die jüdische oder die israelische Gesellschaft vertreten könnten und sich so mancher Leser fragt, ob alle so sind wie Sie?)

    Ich bin mir sicher das der Leser hier auf Hagalil ganz genau weiss das Sie und ihr Rockzipfel Jane die schlimmste Sorte von Antisemiten und Antizionisten sind die nur Beleidigen und Deffamieren koennen.

    Und sie beide sind ein Denkbar schlechtes Aushaengeschild fuer Deutschland auf einer Juedischen Internetplattform.

    • Na dann ist es doch prima, dass Heron so ein leuchtendes Aushängeschild für Israel ist. Wer möchte da nicht gerne dorthin und wie ein Orthnitologe an Ort und Stelle beobachten, wo solche Falken herumfliegen.

      Ohne Zusammenhang: 2012 fiel eine Drohne, eine Heron (übersetzt eigentlich „Reiher“, der ist zwar wie der Falke auch ein Beutegreifer, jedoch mit langem, gebogenem Hals, den das Ding bei allem Wohlwollen nicht hat und eher, wenn schon Vogel, einem Falken ähnlicher sieht) aus allen Wolken. Bei Tel Aviv. Grund: plötzlich ging ein Flügel futsch. Man hatte der Heron zu viel zugetraut und sie überladen.

  21. orginal Jane
    (lt. Mishna ist jeder Versuch das Heilige Land mit kriegerischen Mittel zurückzuerobern streng verboten.)

    Jetzt faengt eine Nicht Jueden und Antisemiten den Juden an zu erklaeren wie ihre Kultur und Tradion zu sein hat.

    Kennen wir schon von den Nazis von den Linken Antisemiten und von den Antizionisten, also nur bla bla bla bla bla darf man nichts drauf geben weil es keine Chochme hat.

    orginal Jane
    ( Und so lebten Ende des 18. Jahrhunderts weniger als 5000 Juden in Palästina)

    Im 18. Jahrhundert gab es kein Palestina haben Sie das etwa nicht gewusst !
    Aber 1894 lebten schon doppelt soviel Juden in Jerusaelm wie Araber und Christen zusammen.

    orginal Jane
    (und das gleiche wünsche ich mir für die Palästinenser auch, dass wenn Sie keine Lust mehr auf die Israelis haben, sie diesen üblen Film einach abschalten und am Strand Falafel essen können.)

    Tja das koennen die Araber gerne haben wenn Sie denn Frieden wollen.
    Aber so wie es aussieht will die Hamas Krieg denn seit Tagen wird Israel aus dem Gazastreifen mit Raeketen beschossen von der Hamas.

    Und die Fatach Feiert seit Wochen Selbstmordattetaeter in der Oeffentlichkeit die Juden ermordet haben.

    Sieht schlecht aus fuer ihre Arabischen Palestinenser die haben keine Vergangenheit und so wie es aussieht auch keine Zukunft.

  22. orginal Jane Maerchen Stunde
    (Aber Falafel ist eine traditionell palästinensische Speise )

    Den Falafel gibt es aber etwas laenger als seit 1964

    orginal Jane
    (Natürlich haben Nicht-Israelis und Nicht-Juden das Recht Israel zu kritisieren)

    Nein haben Sie nicht weil Sie keine Juedin sind.

    orginal Jane
    (Wie Sie ihre Religion bei sich zu Hause leben, ist wirklich ihre Sache und darüberhinaus ihr gutes Recht – ich käme nie auf die Idee zu meinen ich sollte mich da einmischen )

    Genau das tun Sie aber und zwar mit Plumper Antisemitischer und Pro Arabischer Propaganda

  23. @Jakobo, machen Sie mir den Vorwurf, „Nazis mit Zionisten“ gegoogelt zu haben? Ich kenne Professor Julius Schoeps (nicht persönlich) und wenn ich auch nicht immer mit seinen Ansichten einig bin, hat er in diesem Zeit-Artikel aus dem Jahr 1989 Empfindsamkeiten berücksichtigt. Den kompletten Artikel lesen, sonst kommen Sie leider aus Ihrer Denkspirale nicht heraus, danke.

  24. @Jakobo
    Meldet sich der fanclub auch zu wort?
    “dieses Forum nicht die Qualität.”
    das mit sicherheit nicht. aber es wundert mich dass sie an
    der qualitaet des forums intressiert sind.
    sagen sie, haben sie auch mal versucht janes kommentare mit
    eigenen worten wiederzugeben? oder begnuegen sie sich mit
    zitaten?
    ich glaube auch nicht dass es fuer sie eine grossen unterschied
    macht, wo sie den roten teppich fuer jane auslegen.

    Jakobo, aus welchem Grund sollte ich Janes Kommentare mit meinen Worten wiedergeben? Was heißt hier Fanclub? Bin ich im Kiga? Und überhaupt, Sie wenden sich an Admin und fordern wie eine Gedankenpolizei das Einstellen von ihren Kommentaren? Was ist das denn für ein Verständnis von Meinungsfreiheit? Zu dem roten Teppich, den ich nicht ausgelegt habe: darauf achte ich schon, bisher habe ich kein antisemitisches oder faschistisches Denken in Janes Kommentaren sehen können. Im Gegenteil: Jane ist um Differenz sehr bemüht u. mir ist es nicht peinlich, Jane’s Quellen kennenzulernen. Mir fehlt leider die Zeit dazu.
    Zur Qualität des Forums nehme ich an, sie könnte besser sein, wenn es statt Tolleranzen und NPD-Verdächtigungen mehr Toleranz gäbe und Sie zum Beispiel auf Ihre Sticheleien verzichten würden. Es sei denn, Sie verstehen sich als Animateur.

    • „aus welchem Grund sollte ich Janes Kommentare mit meinen Worten wiedergeben?“

      um zu zeigen, dass Sie sie verstanden haben.

      „eine Gedankenpolizei das Einstellen von ihren Kommentaren? Was ist das denn für ein Verständnis von Meinungsfreiheit? “

      ja, ich weis, ich bin fast schon wie hitler.

      „bisher habe ich kein antisemitisches oder faschistisches Denken in Janes Kommentaren sehen können.“

      das wundert mich nicht.

      „Es sei denn, Sie verstehen sich als Animateur.“

      Sweet…

      J

  25. Ueber den “ Linken Antisemitismus “ in Deutschland wird jetzt auch in Israel berichtet.

    Germans in Bremen, Stuttgart lash out at Israelis

    „Doorman at anti-Semitism event bars Israeli from entering; city worker shows two-thumbs up to comment of family killed by Nazis.“

    „BERLIN – German authorities and a doorman at a Left Party event abused Israelis over the past few days in Bremen and Stuttgart.

    A doorman at an event on anti-Semitism barred an Israeli from entering the “controversial lecture” in the northern city of Bremen, the mass-circulation Bild reported on Wednesday. The Left Party’s branch in Weser, a district in Bremen, participated in the event.

    Maor S., 31, said, “I am a Jew from Israel and want to enter” the event. A doorman told him, “Everything is already owned by you, including the media.”

    The doorman’s “contention is a hit among anti- Semites,” Bild wrote.

    Noemi K, who is Jewish and Maor’s friend, asked the doorman “if he meant Jews,” and “received no response.”

    A second doorman appeared and played down the statement about Jews owning the media, teacher Noemi K., 26, said, adding, “But there was nothing to be misunderstood” about the anti-Semitic statement.

    The Bremen state Left Party branch distanced itself from the event, complaining about the participation of the Weser Left Party group.

    Meanwhile, in the southern German city of Stuttgart, the local authorities allegedly insulted an elderly Israeli couple.

    The Israeli couple came to visit a “stumbling stone” memorial for five members of their family who were murdered by Nazis, the Stuttgarter Zeitung reported on Tuesday.

    A dispute over the correct subway tickets and registration of the tickets with the transportation authorities resulted in one of the officials apparently praising the murder of the family’s members in the Holocaust.

    According to Susanne Bouché, whom the Israeli couple visited, the Israeli man explained to three transportation control personnel in English that he was in Stuttgart because his ancestors were murdered.

    The employees laughed, according to the Stuttgart paper. A female transportation employee showed a “two-thumbs up” reaction to the Israeli man’s comment about the Nazis murdering his family.

    Barbara Traub, chairwoman of the Jewish community center in Stuttgart, said it was “horrible” for the couple to have experienced the insults in the subway.

    The Stuttgart transportation agency SSB declined to comment on the incident.

    Stuttgart Mayor Fritz Kuhn of the Green Party called for a report into the insults and will issue a comment after review of the investigation“

    http://www.jpost.com/International/Germans-in-Bremen-and-Stuttgart-lash-out-at-Israelis-310350

    Es ist gut und wichtig das man in Israel ueber den Linken Antisemitismus in Deutschland erfaehrt der genauso Gefaehrlich ist wie der Rechte Antisemitismus.

    • @Jane

      „Aber Falafel ist eine traditionell palästinensische Speise – aber es spricht ja nichts dagegen, dass sie es sich trotzdem schmecken lassen.“

      Sind Herkunft und Geschichte dieses Gerichts so gesichert und die Verbreitung so eingeschränkt, dass sie ein einziges Volk für sich beanspruchen kann? Seit wann gibt es Falafel und seit wann ein palästinensisches Volk im heutigen Sinne? Waren Palästinenser als Teil der arabischen Völkergemeinschaft bereits im osmanischen Reich dokumentiert? Waren Falafeln zu der Zeit schon bekannt und wenn ja in welchen Gegenden? Sie sind zu den Fragen dieser Gegend doch so belesen und wissen das doch sicher hundertprozentig aus dem Eff-Eff.

    • „Sie sind zu den Fragen dieser Gegend doch so belesen und wissen das doch sicher hundertprozentig aus dem Eff-Eff.“

      ich hoffe das wird jetzt nicht wieder zum anlass fuer einen
      5 meter langen kommetar gedeutet. (den sowieso nur eine hier
      vollstaendig liest)

      J

    • Falafel hatten wir hier doch schon bis zum Erbr…..

      Es ist

      eine traditionell osmanisch-türkische,
      eine traditionell arabische (also auch palästinensische),
      eine traditionell jüdisch-israelische, arabisch-israelische,
      eine traditionelle orientalische Speise, die mir das türkische Restaurant um die Ecke als „Vegetarisches“ anbietet und serviert, so ich es möchte. Preiswert. Kann mensch auch selbst machen…

    • „Aber Falafel ist eine traditionell palästinensische Speise“

      Herrschaftszeiten, wer so lernresistent ist, kann man kaum noch ernst nehmen – was mich aber bei der Schreiberin nicht wundert.

      Prometheus

  26. „Und wenn wir keine Lust mehr haben machen wir den Computer einfach aus fahren an den Strand und essen ein Traditionellen Israelischen Falafel.“

    Das gestehe ich Ihnen gerne zu – @Heron –

    und das gleiche wünsche ich mir für die Palästinenser auch, dass wenn Sie keine Lust mehr auf die Israelis haben, sie diesen üblen Film einach abschalten und am Strand Falafel essen können.

    • @ Jane

      „und das gleiche wünsche ich mir für die Palästinenser auch, dass wenn Sie keine Lust mehr auf die Israelis haben, sie diesen üblen Film einach abschalten und am Strand Falafel essen können.“

      Israelis sind also rundherum ein böser Film, den ein normal denkender Palästinenser einfach nur würde abschalten wollen? Das hieße ja in der logischen Schlussfolgerung, dass diejenigen isralischen Araber, die in Israel Karriere machen, verräterische Kollaborateure sind, die andere (im Extremfall Hamas und/oder Hisbollah) am Abschalten hindern…

  27. Die Bundesregierung hat sich seit dem Krieg 2006 mit 2,7 Mio. Euro an der Minen- und Kampfmittelräumung im Libanon beteiligt. Aktuell unterstützt das Auswärtige Amt mit 500.000 Euro die Finanzierung eines Minenprojekts der Nichtregierungsorganisationen “Mines Advisory Group” (MAG) und Norwegians Peoples Aid….

    Deutsche Steuergelder werden von Menschen aufgebracht, die jeden Morgen aufstehen und unter teilweise mühseligen Bedingungen arbeiten, damit israelische militärische Hinterlassenschaften, die ich offen als exkremente Sauerei gegen die Menschlichkeit bezeichne, beseitigt werden können. Nach jeder Logik sollte das in die finanzielle Verantwortung des Verursachers fallen, tut es aber nicht, weil das Militär israelische Steuergelder zur höher-höher-Aufrüstung seines Unterdrückungsapparates und seiner Besatzungs-“Politik“ verwendet und hier stehen die Anführungszeichen für die reinste Ironie. Schließlich bekommt man Überwachungs- und Tötungsdrohnen vom internationalen Waffenhandel nicht geschenkt, in Erinnerung an den Film „Töte zuerst“ und hier verwende ich Stepahne Hessel’s Aufruf „Empört euch“

    @Heron „siehe dies(s) (richtiger: dieses) Land Ei (Landei) von fairness, Komma, die Ihnen, Komma, Jane am Rockzpifel (Zipfel) haengt (hängt) und Ihren Phatologischen (pathologischen) Antisemitismus bewundert“ – Warum soll ich nett zu Ihnen sein??
    Wenn eine Unwahrheit die andere automatisch aufhebt, nenne ich das Plus minus Null. Aber Menschen gegeneinander aufhetzen, das liegt Ihnen ja.
    Ist Ihnen eigentlich schon mal in Ihren Verstand gedrungen, dass Sie in diesem israelisch-deutschen Forum auch die jüdische oder die israelische Gesellschaft vertreten könnten und sich so mancher Leser fragt, ob alle so sind wie Sie?

    Heron: >und in dieser Virtuellen Welt koennen wir mit euch Antisemiten spielen wie und wann wir es wollen< Dieser Satz erinnert mich an den Charlie Chaplin Film „Der Diktator“ in dem er mit Weltkugeln jongliert und die Welt lacht sich tot…

    …fahren an den Strand.. – Vorsicht Heron, vielleicht gibt’s den Weißen Hai ja tatsächlich und schwups…

    @ Degania Ich verwahre mich gegen Ihre schleimigen Verdächtigungen, hier gäbe es NPD-mädels oder NPD-VertreterInnen. Die hätten Ihnen doch schon längst ganz andere Sachen um Ihren Kopf gehauen, versiegen Ihre Instinkte oder argumentieren Sie mit Ihrem Bauchgefühl?

  28. Hans Lipschis – „Ich war nur Koch in Auschwitz“

    Hans Lipschis war als SS-Mann im Konzentrationslager Auschwitz eingesetzt.

    68 Jahre lang lebte er fast unbehelligt. Nun taucht sein Name auf einer Suchliste auf. Unsere Reporter haben ihn gefunden.

    http://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article115465176/Hans-Lipschis-Ich-war-nur-Koch-in-Auschwitz.html

    Dieser Mann und tausende andere SS Angehoerige konnte in aller Ruhe eine Familie und ein Leben haben.

    Auch wenn er nur Koch war dieser Typ ist ein Mittaeter von Millionen Ermordeter Juden und gehoert vor das Kriegsverbrecher Gericht.

    • „Auch wenn er nur Koch war dieser Typ ist ein Mittaeter von Millionen Ermordeter Juden und gehoert vor das Kriegsverbrecher Gericht.“

      das problem ist doch viel mehr, dass die deutschen oftmals
      so unehrlich mit ihrer vergeangenheit umgegangen sind, dass
      sie als ganzes ungalaubwuerdig geworden sind.

      wenn dieser Lipschis behauptet er ist nur koch gewesen. woher
      soll jemand noch wissen, ob er tatsaechlich „nur“ koch war, oder ob er sich selbst zum „nur koch“ gemacht hat.

      deshalb glauben wir es selten, wenn ein deutscher uns sagt
      er hat eine reine weste. weil es zu viele gibt, die behaupten
      eine reine weste gehabt zu haben.

      das ist ein wichtiges problem am verhaeltnis zwischen juden
      und nicht juden in deutschland. bis heute.

      J

  29. orginal Jane Links Antisemitische Deutsche
    (Ich denke Sie sind in einer narzistischen Schleife gefangen und halten irrtümlich ‘die guten Deutschen’ für die heute philosemitischen Deutschen – aber das ist nicht zwangsläufig eine deckungsgleiche Gruppe)

    Mein Urteilsvermoegen und das der anderen Juden hier auf Hagalil funktioniert sehr gut.

    Sie mit dem Nick Namen “ Jane “ sind eine Boese Deutsche eine Antisemiten und eine Feindin Israels und des Judentum.

    Die Guten und Normalen Deutschen verhalten sich komplett anders.

    Wenn Israelis oder Juden den Staat Israel Kritisieren dann ist das Grundsaetzlich was anderes als wenn eine Deutsche Antisemiten das tut.

    Juden oder Israelis haben das Recht den Staat Israel zu Kritisieren aber doch nicht Sie Jane

    Sie Jane sind keine Juedin oder Israelin Sie haben keine Ahnung von der Judeischen Geschichte und von der Juedischen Kultur.

    Aber nochmal speziell fuer Sie Jane weil ich weiss das Antisemiten nicht mit dem Besten Verstand ausgestattet sind.
    siehe diess Land Ei von fairness die Ihnen Jane am Rockzpifel haengt und Ihren Phatologischen Antisemitismus bewundert.

    Solche Notorischen Judenhasser und Antisemiten wie Sie es sind muessen auf einer Juedischen Plattform schreiben in einer Virtuellen Welt mit einem Nickname um ihren Hass los werden zu koennen.

    Mehr bekommt ihr nicht mehr hin was bedeutet wir haben euch in einer Virtuellen Welt und in dieser Virtuellen Welt koennen wir mit euch Antisemiten spielen wie und wann wir es wollen.

    Und wenn wir keine Lust mehr haben machen wir den Computer einfach aus fahren an den Strand und essen ein Traditionellen Israelischen Falafel.

    • ‚Juden oder Israelis haben das Recht den Staat Israel zu Kritisieren aber doch nicht Sie Jane

      Sie Jane sind keine Juedin oder Israelin Sie haben keine Ahnung von der Judeischen Geschichte und von der Juedischen Kultur.‘

      Natürlich haben Nicht-Israelis und Nicht-Juden das Recht Israel zu kritisieren – Sie haben auch das Recht Deutschland und die ganze Welt zu krtisieren Heron – und ich finde das völlig in Ordnung.

      Wie Sie ihre Religion bei sich zu Hause leben, ist wirklich ihre Sache und darüberhinaus ihr gutes Recht – ich käme nie auf die Idee zu meinen ich sollte mich da einmischen – wir reden aber von der Besatzung – und die geht die Welt allerdings etwas an. Das ist kein ‚innerjüdisches‘ Problem und die Palästinenser haben ein Recht auf Wahrung ihrer Rechte, genau wie jeder Mensche das haben soll – auch Sie.

      @Jakobo

      Sie wollten Talmudzitate hören, die die nicht selten ablehnende Stellungnahmen jüdischer Rabbiner zum Zionismus begründen – nun wie ich schon sagte, ist das ja nicht unbedingt meine Aufgabe – freilich kann ich Ihnen gerne mitteilen, was ich dazu gefunden habe:

      lt. Mishna ist jeder Versuch das Heilige Land mit kriegerischen Mittel zurückzuerobern streng verboten.

      „Die Weisen verneinten jeden militärischen Versuch der Rückeroberung des Heiligen Landes, weil die Heimkehr der Exilierten auf einem Göttlichen Verspreche beruhe, welches ohne aktives menschliches Einwirkung in der messianischen Zeit verwirklicht würde.

      Nach dem Palästinenser Chelbo (um 300), wäre die Rückkehr mit Gewaltanwendung ein Versuch, die Tage des Messias gewaltsam herbei zu führen – worin bestünde dennn dann die Aufgabe des Messias?..“

      Aus – Die Konzeption des Messias bei Maimonides und die frühmittelalterliche … von Francesca Yardenit Albertini

      Nun werden Sie natürlich behaupten, dass Juden ja nie Krieg angewendet hätten oder Krieg anwenden, um das heilige Land zu erobern – aber da werden wir sicher nicht einig werden;ich denke da machen Sie sich gehörig was vor.

      Und weiterhin:

      „..der Begriff „Land Israel“ mit seinen Konnotationen ist ein modernes Konstrukt des 19. Jahrhunderts. Zionistische Theoretiker pflanzten eine patriotisches Imaginaire auf theologische Werke, das diesen völlig fremd war. Das heilige Buch wurde in ein nationales Buch transformiert. Das Heilige Land wurde zum Land Israel.

      Die „Patria“ (im alten Sinn) kommt in den biblischen Texten als „Moledet“ vor, nicht aber als „Land Israel“. „Land“ ist hingegen sehr häufig, z.B. als zu eroberndes Land Kanaan. Auch die zionistischen Referenzautoren der Antike (Philon von Alexandria, Flavius Josephus) identifizieren an keiner Stelle „Heiliges Land“ mit dem „irdischen Vaterland“ und vertreten eine kosmopolitische Position. Auch die Aufstände in der „Diaspora“ hatten, so Sand nie die „Rückkehr“ ins Land der Vorväter zum Ziel.

      In der Mischna findet sich die Formel: Das Land Israel ist das Heiligste unter allen Ländern. Im hegemonialen babylonischen Talmud ist zu lesen: Der Tempel ist größer als das Land Israel, und das Land Israel ist größer als alle anderen Länder. Daraus folge aber kein Rückkehrgebot, vielmehr gelten die drei fundamentalen Gesetze:

      Erstens das Verbot, vor der Ankunft des Messias zur heiligen Stätte zu emigrieren, zweitens das Verbot, sich gegen die Völker der Götzenanbeter zu erheben, und drittens der Befehl an diese, das jüdische Leben zu respektieren.

      Daran haben sich Sand zufolge die Juden (ich möchte ergänzen: aber nicht alle anderen Völker) mit wenigen Ausnahmen gehalten. Die Beziehung zum Heiligen Land wird mehr und mehr symbolisch. Und so lebten Ende des 18. Jahrhunderts weniger als 5000 Juden in Palästina, die meisten von diesen in Jerusalem. The Jews without European backing sufferend bitterly, schreibt jedoch der Historiker Montefiore in seiner Geschichte Jerusalems.

      …Der jüdische Nationalismus unterscheide sich diametral vom alten und reformerischen Judaismus. 88 von 90 deutschen Rabbinern unterzeichnen eine Petition gegen den ersten zionistischen Kongress in Basel. Der Wiener Rabbiner und Historiker Güdemann schreibt damals in direkter Auseinandersetzung mit Theodor Herzl: Es wäre ein gr0ßer Irrtum gegen den Geist der Juden und seiner Geschichte, diese Kolonisierung, so schätzenswert sie sein mag, mit nationalen Bestrebungen zu verbinden und darin die Verwirklichung des göttlichen Versprechens zu sehen.

      Aber, so Sand, der Zionismus hat das traditionelle Judentum besiegt – mit der schrecklichen Hilfe der Geschichte. Der jüdische Nationalismus übersieht tragischerweise mit wenigen Ausnahmen (Ginsberg, Leibowitz), dass er die Kolonialperspektive des imperialistischen Europäers einnimmt, für den die außereuropäische Welt quasi menschenleer ist. Sand parallelisiert das „historische Recht“ auf das „Land Israel“ mit anderen damaligen nationalen „Rechtsansprüchen“ (Elsass-Lothringen, Südtirol, Istrien, Kosovo… )….“

      Von WWalkie ‚Sterben für ein erfundenes Vaterland‘, Der Freitag, 11.11.2012

      http://www.freitag.de/autoren/wwalkie/sterben-fuer-ein-erfundenes-vaterland

    • Zu ihrem vermeintlichen expertenwissen ueber die juedischen
      schriften habe ich schon alles gesagt, aber:

      „88 von 90 deutschen Rabbinern unterzeichnen eine Petition gegen den ersten zionistischen Kongress in Basel.“

      wieviele von diesen deutschen Rabinern und deren Kindern hat die Shoah ueberlebt?

      J

    • Hallo Heron:
      „Wenn Israelis oder Juden den Staat Israel Kritisieren dann ist das Grundsaetzlich was anderes als wenn eine Deutsche Antisemiten das tut.

      Juden oder Israelis haben das Recht den Staat Israel zu Kritisieren aber doch nicht Sie Jane“

      Bezüglich der Politik und Existenzrecht Israels stimme ich Ihnen hier vollkommen zu.

      Und was die Politik Israels betrifft: gerade „Wir Deutschen“ sollten hier einfach mal die Klappe halten.

      Freundliche Grüße
      Prometheus

    • Jane:
      Sand: ‘Sterben für ein erfundenes Vaterland’, Der Freitag, 11.11.2012

      Sand betreibt hier eine Staatskritik für Arme nicht eingedenk, dass jeder Staat ein erfundenes Vaterland ist; ungewollt deutlich zeigt das die Geschichte der deutschen Staatsgründung unter Bismarck.
      Letztlich gelten Analoge Aussagen ebenso für einen palästinensischen Staat.

      Aber da es um Israel geht, interessiert diese Konsequenz natürlich niemand.

      Prometheus

  30. @Lisa –

    Mmh – werden Landminen nicht verlegt? Woher kommt die Zahl “Millionen”? Wenn ich richtig orientiert bin, ist der Süden des Libanon Sperrgebiet

    Die israelischen Streitkräfte haben während des Libanon-Kriegs nach Angaben eines ehemaligen Beraters im Verteidigungsministerium Streubomben eingesetzt, ohne die Regierung darüber zu informieren. Zwei Wochen lang sei Streumunition über dem Libanon abgeworfen worden, sagte Hagai Alon, ein Berater des damaligen Verteidigungsministers Amir Perez, am Samstag im Rundfunk. Die Regierung habe davon erst durch die Kritik nach dem Krieg im Sommer 2006 erfahren.

    Die Streitkräfte erklärten dazu, die Regierung sei über alle Themen auf dem Laufenden gehalten worden. Nach UN-Angaben kamen im Libanon-Krieg mehrere Millionen Streubomben zum Einsatz. Bis zu eine Million soll bislang nicht explodiert sein und eine permanente Gefahr für die Bevölkerung darstellen.

    Von: http://www.focus.de, 19.07.2008

    http://www.landmine.de/archiv/oeffentlichkeitsarbeit/news/news-detailseite/article/streubomben-im-libanon-krieg-israellibanon.html

    „Die Bundesregierung hat sich seit dem Krieg 2006 mit 2,7 Mio. Euro an der Minen- und Kampfmittelräu­mung im Libanon beteiligt. Aktuell unterstützt das Auswärtige Amt mit 500.000 Euro die Finanzierung eines Minenprojekts der Nicht­regierungsorganisationen „Mines Advisory Group“ (MAG) und Norwegians Peoples Aid….

    Die Vereinte Nationen – Koordinierungsstelle für Minen- und Kampfmittelräumung im Libanon geht davon aus, dass knapp 48 Millionen Quadratmeter (rund 48 km²) betroffen waren. Angaben zu den Zielpunkten und zur Menge der eingesetzten Streumunition wurden erst 2009 gemacht. Bis zum Mai 2011 wurden ca.30 km² geräumt. Von 2006 bis Dezember 2010 soll dieser Mu­nitionstyp ca. 704 Opfer verursacht haben. Wegen des Fortschritts bei der Räumung sanken die Opferzahlen von 60 im August 2006 auf derzeitig durchschnittlich ein bis zwei pro Monat. Der Leiter des „LebanonMine Action Centre“ (LMAC) beabsichtigt, die Räumung der Streumunition bis Ende 2015 abzu­schließen. Die Räumung der Anti Personen Minen soll noch bis 2021 andauern…“

    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/HumanitaereHilfe/Minenraeumen/Hummin-lib_node.html

    „Nach Angaben der libanesischen Regierung sind 70 Prozent der vom Krieg betroffenen Gebiete mit Streubomben kontaminiert, wobei mehreren übereinstimmenden Berichten zufolge offenbar 90 % der Streumunition in den letzten 72 Stunden vor dem aufgrund der UN-Resolution 1701 absehbaren Ende des Libanonkrieges 2006 abgeworfen wurden. [170] Die UN-Organisation Mine Action Coordination Centre South Lebanon MACCSL verzeichnet derzeit 824 bestätigte Zielorte von Streubomben im Südlibanon (Stand 29. November 2006)[171] und berichtet, gestützt auf Zahlen des National Demining Office (NDO) im Libanon, von 26 Toten und 162 Verletzen durch Blindgänger von Streumunition (Stand 19. Dezember 2006) – darunter 22 Kinder unter 12 Jahren.[172]…

    Am 21. November 2006 verkündete die israelische Armee, Streubomben auch gegen Wohngebiete eingesetzt zu haben, und widersprach damit früheren Verlautbarungen.[175] Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden bis Ende Januar 2007 an 840 Stellen im südlichen Libanon Streubomben entdeckt..“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Libanonkrieg_2006

    • Jane, hat man hier je mals ein Wort darüber gelesen, wie Sie sich für die Palästinenser engagieren, die von der libanesischen Regierung in Flüchtlingslager gestopft werden und denen von der libanesischen Regierung elementare Bürgerrechte verweigert werden? Hat man hier je mals darüber gelesen, wie Sie sich für Palästinenser engagieren, die von der libanesischen Armee bombardiert wurden:

      http://www.berliner-zeitung.de/newsticker/das-fluechtlingslager-nahr-el-bared-im-libanon-wurde-vor-monaten-zerbombt—30-000-palaestinenser-sind-seitdem-obdachlos-die-unerwuenschten,10917074,10529556.html

    • @ Jane
      Sie hätten gar nicht alles kopieren müssen – z.B. aus diesen Quellen habe ich meine Vermutung bestätigen lassen, dass Sie mit den Millionen Landminen in den letzten Tagen des Krieges doch bewusst oder unbewusst falsche Fakten verbreitet haben. Von Landminen im letzten Libanon-Krieg ist nicht zu lesen. Wohl aber das die Felder älterer Landminen aus israelischer Besatzungszeit anders als in den vielen anderen unzähligen Konflikten bekannt sind und dadurch vermieden und auch besser geräumt werden können. Soweit es sich um israelische handelt, spricht das wohl nicht für mangelnde Kooperation bei der Lösung des Problems. Auch zeigt die Information der israelischen Armee, dass es vereinzelt entgegen den eigenen Instruktionen Einsätze auf bewohntes Gebiet gegeben hat, dass entsprechende Vorwürfe untersucht werden, die Voraussetzung zur Minimierung von Fehleinsätzen. Was hat die Hisbollah unternommen, um Raketen auf Wohngebiete in Zukunft zu verhindern? Oder ist Herr Nasrallah immer noch stolz darauf?

      90% nach übereinstimmenden Berichten in den letzten 72 Stunden… Berichten von wem? Wie zählt man das als Beobachter? Das stellt sich doch keiner drunter und wiegt jeden Tag aus… Hört sich auf jeden Fall schön bösartig an.

      Jane, wenn man sein Nachbarland angreift, Menschen vom Staatsgebiet des Nachbarn entführt und ermordet, Dörfer und Städte beschießt, offenbar einzig und allein aus Hass und ohne militärisches Ziel, aber vor den Augen einer beobachtenden UNO. Was erwarten Sie dann?

      Und so traurig es ist: Was bringt die Hisbollah dazu, nicht mal eben wieder Entführungen zu versuchen oder zu bombardieren? Hätte man sich diese Genugtuung, die Grenzbewachung der Israelis für einen kurzen Moment überwinden zu können nicht sparen können? Oder zumindest die Angriffe von mobilen Stationen auch von Wohnhäusern und aus unmittelbarer Nähe von UNO-Posten? (wie es ja UNO-Soldaten und Hisbollah bestätigt haben?)

  31. @Jakobo

    „der schritt zu talmud zitaten ist ein kleiner und den direkten
    schritt ueberlassen sie, aus feigheit, lieber den juden selbst“

    Was für ein Schwachsinn – ich belege mit seriösen Quellen, dass sich in Deutschland vor der Machtergreifung Hitlers zahlreiche jüdische Kreise, religiöse, wie nicht-religiöse gegen den Zionismus wanden – und Sie behaupten, das ist nicht von Belang, so lane ich keine entsprechenden Talmud-Zitate anbringe.

    Ich behaupte nicht eine Expertin für Talmud und Halacha zu sein – und darum geht es nicht.

    Tatsache ist – der Zionismus stieß bei Juden auf Widerstand – und das ist belegt – und so richtig bedeutsam wurde er erst mit der Machtergreifung der Nazis.

    Zuvor sahen nicht wenige orthodoxe Juden in einer Gründung des Staats Israel eine Vorwegnahme biblischer Heilsversprechungen und damit einen Frevel gegen Gott – und liberale Juden befürchteten auf Grund nationalistischer Gesinnungspolitik, deutscher wie jüdischer, ihre neu gewonnene Emanzipation und den Geist der Moderne in Gefahr.

    Warum sie so dachten Рdamit k̦nnen Sie sich ja selber auseinandersetzen, so sie wollen Рoder sie k̦nnen es lassen Рaber es ist nun einmal eine Tatsache.

    Wie man das bewertet steht ja einem jeden frei und fraglos gibt es auch hierfür viele verschiedene ‚Brillen‘ – das ändert aber nichts an der historischen Entwicklung, so wie sie nun einmal war – auch wenn sie nicht in ihre nachträglich getünchte Geschichtsrezeption passt.

    • „ich belege mit seriösen Quellen, dass sich in Deutschland vor der Machtergreifung Hitlers zahlreiche jüdische Kreise, religiöse, wie nicht-religiöse gegen den Zionismus wanden – und Sie behaupten, das ist nicht von Belang, so lane ich keine entsprechenden Talmud-Zitate anbringe.“

      ich weis selber was ich behaupte, und das hat nichts mit dem
      zu tun was sie beschreiben.

      Jedesmal wenn sie bis jetzt juedische religioese quellen herangezogen haben, bewegen sie sich auf dem niveau von talmud
      zitaten. das ist jaemmerlich. aber es wundert hier niemanden
      mehr.

      „Zuvor sahen nicht wenige orthodoxe Juden in einer Gründung des Staats Israel eine Vorwegnahme biblischer Heilsversprechungen und damit einen Frevel gegen Gott “

      und nochmals wiederholen sie sich. soll ich mich jetzt auch
      noch ein drittes, viertes, fuenftes mal wiederholen?
      sie haben keine ahnung von dem was sie da schreiben.

      genauso koennten sie reformkreise vor der shoa zittieren, die
      vor allem in deutschland israel und jerusalem durch deutschland
      ersetzen wollten. aber das waere ihnen wahrscheinlch schon
      wieder zu peinlich, weil sie genau wissen wie diese
      bestrebungen geendet sind.

      J

  32. Was ich in meinem vorherigen Beitrag noch hätte einfügen sollen hinsichtlich des Punkts, dass sich die Frage stellet, inwieweit die zionistische Vision eine mögliche andere Entwicklung behinderte, ist es schon erwähnenswert, dass sich die Zionisten im Jahr 1933, schon nach Erlass zahlreicher judenfeindlicher Erlasse und ersten gewalttätigen Übergriffen der Nazis gegen Juden, diese gegen einen internationalen Boykottaufruf inernationaler,jüdischer Verbände gegen Deutschlands wanden.

  33. Es geht nicht darum den Zionisten eine Mitverantwortung für die Verbrechen der Nazis zu geben. Für die Verbrechen der Nazis sind die Nazis und damit Deutsche Anti-Juden verantwortlich – und zwar ganz gleich was Zionisten taten und dachten.

    Natürlich kann man die Notwendigkeit der Auswanderung der Juden und die Unterstützung der Zionisten und einer möglichen Kooperation mit den Nazis in dieser Hinsicht nicht kritisieren.

    Es stellt sich aber die Frage, inwieweit die Zionisten jede andere mögliche Entwicklung behinderten, da ihr vorrangiges Ziel – auch schon vor der Machtergreifung Hitlers ein völkischer Staat in Eretz Israel war – ein Ziel, dass vor der Machtergreifung Hitlers bei deutschen juden gar nicht sonderlich populär war und von nicht wenigen gar mit Argwohn betrachtet wurde, da man in ihm einen rückwärtsgewanden Geist sah – der die anbrechende Moderne mit ihrer neuen Gleichberechtigung in Frage stelllte.

    So schrieb das jüdische anti-zionistische Komitee in Berlin im Jahr 1913:

    „Und dieser chauvinistische, nationale Rassenwahn ist die theoretische Grundlage, der geistige Nährboden des Zionismus! Ihm hat er die spezifischen Züge seines Wesens und seiner Wirksamkeit entlehnt! Schon das Aussprechen dieser unbestreitbaren und unbestrittenen Tatsache enthält die vernichtendste Kritik dieser pseudomessianischen Bewegung.

    Mit aller Deutlichkeit muss man es sich bis in die letzten Konsequenzen ausmalen, was es für das Wesen und die Erscheinungsformen des Zionismus bedeuten muß, daß er auf demselben Sumpfboden erwachsen ist wie der Rassenantisemitismus, diese Geißel, unter der wir Juden so entsetzlich leiden. Und es ist immer dasselbe Wasser, mag es nun arisch-antisemitisch, mag es jüdisch-national gefärbt sein, das aus einem vergifteten Brunnen stammt, und das seine Färbung der Welt zu einem gesunden Tranke machen kann. Wer sich auf den Standpunkt stellt, dass die nationale Verhetzung und der Rassenantisemitismus ein Verbrechen an der Kultur sind – und wer täte das nicht –, der muß auch den Bruder im jüdischen Gewande, den nationalen Zionismus, verdammen, weil er ebenso verderblich wirken muß, wie jene….“

    http://www.derisraelit.org/2010/01/von-reuven-j.html

    Das gewährt einen Einblick in einen von vielen jüdischen Standpunkten im Jahr 1913 – noch viele Jahre vor Hitlers Machtergreifung.

    Ich habe oft schon gedacht lasst doch alle Radikalinskis ihre Kriege austragen – ob Islamisten, fundamentalistische Juden oder Neo-Nazis – irgendwo auf dem Mond – und den Rest der Menschheit, der es ernst ist mit humanistischen Werten in Frieden hier auf Erden leben.

    Ich habe den Eindruck, dass in vielen Völkern und Religionen letztendlich ähnliche Auseinandersetzungen laufen – die gewissermaßen unterschiedliche Synergien bilden.

    So gibt es überall friedliebende, aufgeschlossene Menschen in allen Ländern und bei allen Religionen, die nicht auf den Zug kollektivistischer Verhärtungen springen, welche immer wieder den Weg für kriegerische Mordschneisen bilden – und genauso gibt es solche, die dem erliegen in einer Mischung aus Angst und Agressivität, Zuflucht nehmend bei vehärteten, klischeehaften Vorstellungen – und zwar ganz egal wer gegen wen – sei es gegen Juden, gegen Muslime, gegen Deutsche – oder wen auch immer.

    Viellecht verdecken ja die offen sichtbaren oft gewaltsam ausgetragenen Konflikte, den eigentlichen Konflikt, der sich auf einer tieferen Ebene durch die ganze Menschheit zieht.

    Ich kann auch den Wunsch nach einer Gruppe mit der man sich identifizieren kann, die einen trägt etc. durchaus verstehen. In einer Welt, die von 7 Milliarden Menschen bevölkert ist, ist es schön zu wissen wohin man gehört – aber ich kann nicht anders – meine Solidarität gehört dem Leben an und für sich, sei es Menschen, Tiere und Natur – und es verbietet sich mir irgendwas zu definieren – wer da angeblich mehr oder weniger wert sei.

    • „Ich habe oft schon gedacht lasst doch alle Radikalinskis ihre Kriege austragen – ob Islamisten, fundamentalistische Juden oder Neo-Nazis – irgendwo auf dem Mond – und den Rest der Menschheit, der es ernst ist mit humanistischen Werten in Frieden hier auf Erden leben.“

      Mond? Da gibts keinen Sauerstoff. Aber ein GEP (s.u) tät dir schon gefallen?

      Bist du etwa Mitglied der APPD = Anarchistische Pogo Partei Deutschlands? Wikipedia befasst sich damit und bringt einiges aus dem Parteiprogramm, u.a. dies:

      http://de.wikipedia.org/wiki/APPD#Balkanisierung

      Da steht klipp und klar:

      „Eine pogo-anarchistisch geführte Gesellschaft soll in drei Zonen geteilt werden:
      die sichere Beschäftigungszone (SBZ) für die Pogo-Rasse der Leistungswilligen
      die Asoziale- und Parasitenzone (APZ) für die Arbeitsscheuen

      ……den Gewalterlebnispark (GEP) für die Gewalttäter.

      Die drei Arten von Zonen sollen eingerichtet werden, um Konflikte zwischen den Menschen zu vermeiden. Vor allem soll jede Art körperlicher Gewalt im Gewalterlebnispark ausgeübt werden können, wo die Freunde der Gewalt unter sich sind und ihre Neigungen an sich gegenseitig völlig ungehemmt und legal ausleben können. Der Gewalterlebnispark soll in Deutschland etwa die Größe des Saarlandes haben und durch besonders hohe Betonmauern und Elektrozäune von den übrigen Zonen getrennt sein.“

      Ist natürlich besonders auf das braune Gesocks gemünzt neben einem Seitenhieb auf die zur Zeit der APPD-Gründung noch existierende DDR, und jeder und jedem nach ihrer/seinen Neigungen, und schon sind wir dem Paradies ein Stück näher.

      Es steht jedoch zu befürchten, dass, stellte die APPD die Regierung, der GEP von der Größe des Saarlandes zwar für Deutschland locker reichen mag, aber für die Welt wäre nur die größte Insel der Welt, Grönland, gerade noch passend.

  34. Der Abschluss des Interviews mit Arye Sharuz Shalic: „Welt am Sonntag: In einem neuen Youtube-Video spricht Bushido plötzlich über seinen Glauben und den Islam. Er sagt, er gehe jeden Freitag in die Moschee. War er als Jugendlicher auch schon religiös?

    Shalicar: Um das zu beurteilen, kannte ich ihn nicht gut genug. Aber er wäre nicht der Erste, der plötzlich die Religion für sich entdeckt, teilweise auch als „Flucht“ vor dem harten Alltag. Ich hoffe nur, dass er die positiven Punkte der Religion aufnimmt und nicht plötzlich radikalislamische Hasstiraden von sich gibt. Das hat es auch schon gegeben, zum Beispiel beim inzwischen abgetauchten Berliner Rapper DesoDogg oder vielen Weddingern, die ich während meiner Jugendjahre kennen gelernt habe.

    Welt am Sonntag: Bereuen Sie eigentlich, Berlin und der Bundesrepublik den Rücken gekehrt zu haben?

    Shalicar: Ãœberhaupt nicht. Inzwischen ist auch mein kleiner Bruder hier. Darüber bin ich sehr froh. Mein Bruder war wie ich oft antisemitischen Angegriffen ausgesetzt. Da blieb es nicht bei verbalen Anfeindungen. Ich bin froh, dass er dem Wedding und dem Hass nun auch den Rücken gekehrt hat, bevor es womöglich zu einer Katastrophe gekommen wäre.“

  35. Zu den verschiedenen antisemitischen Lobbygruppen – einige ihrer, geistig etwas unterbemittelten, Vertreterinnen betätigen sich hier ja fleißig; ich nenne sie, in verharmlsenden Weise, als NPD-Vertreterinnen.
    Arye Sharuz Shalica, heute Sprecher der israelischen Armee, hat früher „harte“ Erfahrungen mit naturgemäß antisemitischen – arabischen, libanesischen und türkischen Drogengruppierungen gemacht, in Deutschland. Er hat hierüber ein lesenswertes Buch geschrieben, das viel über hiesige Parallelwelten erzählt.
    Soeben hat er ein Interview über Bushido und dessen Fremdsteuerung gegeben: Sehr lesenswert, wenn man etwas über unsere Realität verstehen möchte: „Bushido ist nicht mehr Herr seines Lebens“: http://m.welt.de/article.do?id=vermischtes%2Farticle115458071%2FBushido-ist-nicht-mehr-Herr-seines-Lebens

  36. Terrorists Fire Qassam at Eshkol Regional Council

    Gaza-based terrorists once again interrupt the lives of southern Israeli residents, fire Qassam rocket at Eshkol Region

    Gaza-based terrorists once again interrupted the lives of southern Israeli residents on Saturday night.

    „Shortly before 1:00 a.m. the “Red Alert” siren was sounded in the region as a Qassam rocket was fired towards the region.

    The rocket exploded in an open area of the Eshkol Regional Council. No physical injuries or damages were reported.

    On Thursday evening, terrorists from Hamas-controlled Gaza fired two rockets at southern Israel.

    These rockets also exploded in an open area of the Eshkol Regional Council, causing no physical injuries or damages.

    On Wednesday morning, the Color Red rocket alert siren blared throughout the city of Eilat shortly after 9 a.m. It is believed that terrorists fired three rockets at the city. No casualties were reported.

    A spokesperson for the Israel Defense Forces said the rocket fire had been traced to Egypt’s Sinai Peninsula, a region which has become a hotbed of terrorist activity since the fall in 2011 of former Egyptian President Hosni Mubarak.

    A Salafi jihadist group, the Mujahedeen Shura Council, later claimed responsibility for the attack.

    In the wake of the recent escalation in rocket attacks, Defense Minister Moshe Yaalon warned that Israel “will not allow in any way a return to the routine of sporadic rocket attacks on our citizens and forces.”

    http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/167310

  37. Red Alert Raketen Angriff auf Israel

    Heute um Mitternacht wurde Israel wieder aus dem Gazastreifen mit Raketen angegriffen.

    Naruerlich wird diese Meldung NICHT in deutschen Medien erscheinen, das Israels Zivilbevoelkerung mit Raketen beschossen werden.

    Man hat 15 Sekunden Zeit bis zum Einschlag

    15 Sekunden wo eine Juedische Mutter ihre 3 oder 4 Kinder in einen Bunker in Sicherheit bringen kann Mitten in der Nacht.

  38. Teile meine deutsch christliche Community sind darüber beleidigt, dass über die Verbrechen von damals bis heute gesprochen wird. Was liegt da näher, als den Opfer von damals und deren Nachkommen, mit den Mitteln von damals, der Lüge und des Gerüchts, ebenfalls Täterschaft unter jubeln zu wollen. Das ist leicht durchschaubar.

    • Ich gehe davon aus, dass die Schilderung von Susanne Bouché richtig und die Gegendarstellung der Kontrolleure vorgeschoben ist. Wie jemand gekleidet ist, darf nicht zu Diskriminierung führen, der Verdacht hier liegt aber nahe. Das, was Familie Uhlmann erlebte, denkt man sich nicht einfach aus und der „Bogen der Mißverständnisse“ ist hier ausgereizt.

    • Ich gehe davon aus, dass beide Versionen stimmen könnten. Schon im Vorfeld wurde auf pro-israelischen Seiten zur Mahnwache gegen die angeblich ‚antisemitische Veranstaltung‘ aufgerufen -und von eben jener Mahnwache kam das Pärchen – dass es da relativ agressiver Stimmung aufkreuzte, kann man wohl voraus setzen – jedenfalls wäre es nahe liegend.

      Dass solche Leute nach Möglichkeiten suchen auf allen mögliche, oft aber eher unmöglichen Wegen solche Veranstaltungen zu diskreditieren und zu sabotieren ist nichts neues.

      Ich sage nicht, ich wüsste wer Recht hat – ich weiß es nicht – und ich halte beide Versionen für möglich.

  39. Weiterer Ausschnitt daraus, man sollte bei Interesse den Artikel wirklich umfänglich lesen, damit es hier kein Mißverständnis gibt sondern wieder falsche Nahrung für einen Antisemitismusvorwurf.

    >Die Beziehungen zwischen Hitler Deutschland und dem Zionismus sind ein höchst sensibles Feld, wo bereits ein falscher Zungenschlag viel Unheil stiften kann. Es waren, das muß immer wieder betont werden, nicht gleichberechtigte Partner, die da miteinander zu tun hatten. Die zionistischen Funktionäre, wollten sie etwas erreichen, waren mehr oder weniger gezwungen, mit dem Hitler Regime zu paktieren, dabei durchaus wissend, daß sie sich die Hände schmutzig machten. Unmittelbar nach 1945 gab es denn auch in der jüdischen Welt heftige Diskussionen darüber, ob das, was als „Zusammenarbeit“ mit den Nazis bezeichnet wird, Kollaboration war oder nicht. Die einen meinen ja, die anderen sind nachsichtiger, sagen, es sei eine Politik des Retten was zu retten ist gewesen. Eine andere Wahl hätte es nicht gegeben. <

  40. Einem Schmierfinken wie Jane so etwas wie Würde zuzuschreiben, dazu braucht es schon allerhand Chuzpe!

    Und die einzige „Kontinuität“ der Jane besteht im gebetsmühlenartig vorgetragenen nur mühselig verbrämten Judenhass in endlosen Hetzbeiträgen!

  41. http://www.zeit.de/1989/42/nazis-mit-zionisten

    Aus: Die Zeit
    Nazis mit Zionisten?
    Oder vom Mißbrauch einer wissenschaftlichen Untersuchung / Von Julius H. Schoeps

    Aus unterschiedlichen Motiven haben Nazis und Zionisten in den Jahren zwischen 1933 und 1937 Formen der „Zusammenarbeit“ entwickelt. Ideologisch verfolgten beide eine Politik der Dissimilation, das heißt, sie sahen das Deutschtum der Juden als etwas Widernatürliches an, als einen Irrtum, der schleunigst korrigiert werden müsse. In der Praxis sah das so aus, daß das Nazi Regime die Juden aus Deutschland weghaben wollte, um Deutschland „judenrein“ zu machen, wie es in der damaligen Terminologie hieß. Die Zionisten wiederum verfolgten die Schaffung einer jüdischen Heimstätte in Palästina, wozu sie eine verstärkte Einwanderung von Juden aus Deutschland und Osteuropa anstrebten.

    Auf Verwunderung stößt heute vielfach die Tatsache, daß manche zionistischen Funktionäre unmittelbar nach 1933 sich zustimmend zu den völkischen Grundsätzen des Hitler Regimes geäußert haben. Die Zionistische Vereinigung für Deutschland (ZVfD) zum Beispiel schickte am 22. Juni 1933 Hitler ein Memorandum, in dem es hieß: „Der Zionismus glaubt, daß die Wiedergeburt des nationalen Lebens eines Volkes, wie sie sich nun in Deutschland auf christlicher und nationaler Gründlage vollzieht, auch für das jüdische Volk kommen wird. Auch für das jüdische Volk müssen Abstammung, Religion, gemeinsames Schicksal und ein Sinn für Einzigartigkeit von entscheidender Bedeutung für seine Existenz sein “

    Noch deutlicher war die Stellungnahme Georg Kareskis, eines der führenden Vertreter der Staatszionisten, des revisionistischen Flügels innerhalb des deutschen Zionismus.
    Gegenüber einem Reporter der Goebbelschen Zeitung Der Angriff
    äußerte er quasi seine Zustimmung zu den Nürnberger Rassengesetzen vom September 1935: „Seit vielen Jahren halte ich eine klare Trennung des kulturellen Lebens zweier Völker, die in einer Gesellschaft leben, für ein friedliches Nebeneinander unabdingbar. Ich habe eine solche Trennung, die auf der Grundlage der Achtung der fremden Kultur beruht, lange unterstützt. Die Nürnberger Gesetze vom 15. September 1935 scheinen mir, unabhängig von ihren Verfassungsbestimmungen, ganz und gar auf dem Weg für eine gegenseitige Achtung der Selbständigkeit und Getrenntheit jedes Volkes zu liegen „

    • Fairness:

      „Nazis mit Zionisten?“

      war das ihre google anfrage?

      Diese Zitate als vorwurf? von deutscher seite? ich bitte sie.

      „Aus unterschiedlichen Motiven haben Nazis und Zionisten in den Jahren zwischen 1933 und 1937 Formen der „Zusammenarbeit” entwickelt. Ideologisch verfolgten beide eine Politik der Dissimilation,“

      wer wollte wen ausloeschen? wer hat wen auf industrielle weise
      ermordet?

      Antisemitisch? mag sein. Dumm? auf jeden fall!
      ein bischen nachdenken ab und an ist eine gute sache.

      J

  42. Danke Jane für deine sachliche Kontinuität und das Behalten deiner Würde; ich glaube schon, dass viel mehr Menschen deine Kommentare offen aufnehmen, als hier als Echos abgebildet sind. Ohne dich hätte dieses Forum nicht die Qualität.

    • Meldet sich der fanclub auch zu wort?

      „dieses Forum nicht die Qualität.“

      das mit sicherheit nicht. aber es wundert mich dass sie an
      der qualitaet des forums intressiert sind.

      sagen sie, haben sie auch mal versucht janes kommentare mit
      eigenen worten wiederzugeben? oder begnuegen sie sich mit
      zitaten?

      ich glaube auch nicht dass es fuer sie eine grossen unterschied
      macht, wo sie den roten teppich fuer jane auslegen.

      J

    • Zitat…
      fairness
      19. April 2013 – ט׳ באייר תשע״ג at 16:31 · Reply
      Danke Jane für deine sachliche Kontinuität und das Behalten deiner Würde; ich glaube schon, dass viel mehr Menschen deine Kommentare offen aufnehmen, als hier als Echos abgebildet sind. Ohne dich hätte dieses Forum nicht die Qualität.
      _________________________________________________________

      Tut mir jetzt wirklich leid, der mit Abstand dümmste Post
      in diese threat“
      Banales copy paste ist schon eine sachliche Kontinuität, wie-
      so eigentlich?

    • Ja was Sie so alles ‚wissen‘? Es gibt halt Menschen deren Universum Sie schlichtweg nicht verstehen.

      http://www.zeit.de/kultur/literatur/2013-02/stephane-hessel-nachruf

      Stephan Hessel z.Bsp. ehemaliger Resistance-Kämpfer, Sohn eines Juden und ehemals dem KZ entflohen – kritisiert Israel genauso wie ich – und der alte Herr ist für mich ein großes Vorbild – in diesem Geiste jedenfalls verorte ich mich gerne – mit meiner Abscheu vor den Nazis UND meiner Angewiderheit vor der israelischen Besatzungspolitik.

    • „Es gibt halt Menschen deren Universum Sie schlichtweg nicht verstehen.“

      na zum glueck nicht!

      „Ja was Sie so alles ‘wissen’?“

      wie alt sind sie?

      „Stephan Hessel z.Bsp. ehemaliger Resistance-Kämpfer, Sohn eines Juden und ehemals dem KZ entflohen – kritisiert Israel genauso wie ich “

      im moment muss ich leider mit ihnen vorlieb nehmen.

      J

  43. orginal Jane
    (Heron – ich schreibe die Geschichte mitnichten um)

    natuerlich nicht Sie Luegen und Hetzen benutzen Deutsche Antisemitische Propaganda, wie z.B. Junge Welt das schon zu DDR Zeiten Antisemitisch war und Ahrendt was eine Anti Israelische Hetz Hompage ist, sowie Arabische Propaganda um Israel und das Judentum zu Deffamieren.

    Sie haben keine Ahnung von der Juedisch Europaeischen und Orientalischen Geschichte was sie auch nicht haben wollen.

    Denn Sie wollen nur Verleumden, Deffamieren, Delegimitieren, Hetzen und Luegen verbreiten gegen Israel und das Judentum.

    Aber ich will es Ihnen mal mit Israelischer gelassenheit sagen.

    Antisemiten wie Sie es sind koennen uns nicht mehr schaden.

    Wir sind wieder zurueck in unsere Heimat und haben erfolgreich einen Juedischen Staat aufgebaut.

    Solche Notorischen Judenhasser und Antisemiten wie Sie es sind muessen auf einer Juedischen Plattform schreiben in einer Virtuellen Welt mit einem Nickname um ihren Hass los werden zu koennen.

    Mehr bekommt ihr nicht mehr hin was bedeutet wir haben euch in einer Virtuellen Welt und in dieser Virtuellen Welt koennen wir mit euch Antisemiten spielen wie und wann wir es wollen.

    Und wenn wir keine Lust mehr haben machen wir den Computer einfach aus fahren an den Strand und essen Falafel.

    Ab und an werde ich in Israel gefragt ob es in Deutschland Antisemitismus gibt und dann sind Sie und diese Landei von Antisemiten fernaiss immer sehr gute Beispiele fuer den aktuellen deutschen Linken Antisemitismus.

  44. orginal Jane
    (Zu ihrer Information Heron – auch Deutsche versteckten Juden – und riskierten damit ihr Leben.)

    Richtig, das waren aber die guten Deutschen die es heute auch noch gibt.

    Zu dem Sie aber nicht gehoeren denn Sie sind eine Antisemiten wie es im Lehrbuch steht.

    Und wer weiss was Ihre Eltern waren denn der Apfel faellt bekanntlich nicht weit vom Stamm.

    • Ich denke Sie sind in einer narzistischen Schleife gefangen und halten irrtümlich ‚die guten Deutschen‘ für die heute philosemitischen Deutschen – aber das ist nicht zwangsläufig eine deckungsgleiche Gruppe –

      nehmen wir z.Bsp. Stephane Hessel – Deutsch-Franzose mit jüdischem Vater – kämpfte in der Resistance gegen die Nazis, wurde gefoltert und in ein KZ verschleppt, von wo ihm die Flucht gelang – kaum geflohen schloss er sich den alliierten Truppen an – die Gründung des Staats Israel war ein großer Sieg für ihn, denn er wünschte sich von ganzem Herzen eine Zufluchtsstätte für die verfolgten Juden – er wirkte an der Deklaration der Menschenrechte mit – von Israel ist er heute tief enttäuscht und kritisierte nicht weniger scharf die fortwährenden Menschenrechtsverletzung und die Missachtung des Völkerrechts durch Israel.

  45. @Jane: >>Im dritten Reich waren dann allerdings die Zionisten die einzige jüdische Vereinigung, die noch erlaubt war und auch die einzige die noch publizieren durfte. Die Nürnberger Rassengesetze wurden von führenden Vertretern der zionistischen Vereinigung öffentlich und formell begrüßt, da die Trennung von Juden und Nicht-Juden, Mischehen etc. für sie genauso unerwünscht waren wie für die Nazis.<<
    Für wie verblödet halten Sie die Leute eigentlich? Entweder sind Sie derart unwissend, dass sie jeden Schwachsinn antisemitischer Propaganda glauben oder sie sind so boshaft, dass jeder Antisemit Ihnen gegenüber blass wird.

    • Wieso antisemitische Propaganda – Viele von Ihnen machen den Fehler, dass Sie sich wenig unvoreingenommen mit der Geschichte beschäftigen, sondern eine Brille aufhaben, die die Dinge in ihrem Sinne zurechtbiegt, noch bevor Sie überhaupt irgend eine Ahnung davon haben.

      Die Jüdische Rundschau, das Organ der zionistischen Vereinigung in Deutschland, erschien im Berlin bis zum Jahr 1938 – dann wurde sie veroten. Es ist allerdings richtig, dass sie nicht die jüdische Zeitung bis zu diesem Zeitpunkt war – nach meinen Recherchen ist es jedoch richtig, dass sich keine anderen jüdischen Verbände und Organe lange solcher ‚Toleranz‘ durch die Nazis erfreuten, wie die zionistischen.

      http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Rundschau

      Allerdings muss ich in einer Hinsicht präzisieren – nach 1936 wurden alle jüdischen Vereinigungen verboten – bis auf die zionistischen, welche die Auswanderung förderten. Es gab bis 1938 – dem Jahr des Verbots aller Zeitungen und Vereinigungen – auch noch zwei andere jüd. Zeitungen -inwieweit diese durch die Gestapo kontrolliert wurden bedürfte sicher einer weiteren Beschäftigung – freilich erfreuten sich die zionistischen Vereinigungen anfänglich und am längsten eines gewissen Wohlwollens, bzw. der größtmöglichen Kooperation mit den Nazis, da sich in einigen Jahren die Interessen von Zionisten, die vor Hitlers Machtergreifung nicht sehr populär waren unter deutschen Juden, und den Nationalsozialisten deckten, der DeAssimilierung und der Auswanderung der Juden. (in den 30ern vor der Reichskristallnacht)

      „Während die NS-Machthaber die Betätigung zionistischer und anderer auf die Auswanderung hinwirkenden Bünde noch tolerierten, wurden die Handlungsspielräume der Verbände, die ihre Zukunft weiterhin in Deutschland sahen, zunehmend beschnitten.

      Bis Ende 1936 erfolgte schließlich das Verbot sämtlicher nicht-zionistischer Bünde. Die noch bestehenden, nunmehr rein zionistischen Verbände entwickelten sich immer mehr zu reinen Auswanderungsorganisationen. Doch auch sie mussten sich weitere Einschränkungen ihrer Tätigkeitsbereiche gefallen lassen. Viele Mitglieder verließen daraufhin die organisierte jüdische Jugendarbeit, sodass im Jahr 1937 schließlich vom „Ende der Bünde“ gesprochen wurde.[6] Nach dem Novemberpogrom 1938 wurden zum Jahreswechsel 1938/39 bis auf den „Hechaluz“ auch die restlichen noch bestehenden jüdischen Jugendbünde offiziell aufgelöst“

      http://www.jugend1918-1945.de/thema.aspx?s=5276&m=3444&open=5276

      „Nationalsozialisten wie Zionisten vertraten rassistische Theorien. Beide trafen sich im Glauben an solche mystischen Kategorien wie „Volkstum“ und „Rasse“, beide waren chauvinistisch, beide wollten „rassische Exklusivität“.
      So schrieb beispielsweise der zionistische Funktionär Gerhard Holdheim im Jahre 1 930in einer der „Judenfrage“ gewidmeten Ausgabe der SÃœDDEUTSCHEN MONATSHEFTE (in der u.a.
      führende Antisemiten ihre Auffassung darlegten): „Das zionistische Programm begreift die Auffassung eines einheitlichen, ungeteilten Judentums auf nationaler Grundlage in sich. Kriterium des Judentums ist hiernach nicht ein religiöses Bekenntnis, sondern das Zusammengehörigkeitsgefühl einer Volksgemeinschaft, die, durch Gemeinsamkeit des Blutes
      und der Geschichte verbunden, gewillt ist, ihre nationale Individualität zu erhalten. „[1 0] Das war die gleiche Sprache, das waren die gleichen Vokabeln, derer sich die Nazis und Antisemiten bedienten. So kann es denn nicht verwundern, daß die deutschen Faschisten die Auffassung der Zionisten begrüßten. So schrieb der Chef-Ideologe der deutschen Nazi-Partei, Alfred Rosenberg: „Der Zionismus muß tatkräftig unterstützt werden, um jährlich eine zu bestimmende Zahl deutscher Juden nach Palästina oder überhaupt über die Grenze zu befördern.“ [11] Hans Lamm meinte später mit Blick auf solche Äußerungen: „… it is indisputable that during the first stages of their Jewish policy the National-Socialists thought it proper to adopt a pro-Zionist attitude.“ [12]

      Der CV bemerkte sehr klarsichtig zu der Haltung der Zionisten, daß ihre Anerkennung „bestimmter Postulate der deutschen Nationalisten“ dem Antisemitismus Vorschub leiste, und in
      einer Stellungnahme des CV sprach man sogar von einem „Dolchstoß in den Rücken“ der Abwehrfront gegen den Nationalsozialismus, den die Zionisten vor 1933 geführt hätten.

      …So erklärte der damalige Chefredakteur der in
      Deutschland erscheinenden zionistischen Zeitung JÃœDISCHE RUNDSCHAU, Robert Weltsch, am 8. Januar 1933 (drei Wochen vor Hitlers Machtantritt) auf einer Sitzung des Landesvorstandes der ZVfD: „Die antiliberale Welt im Deutschtum begegnet sich mit der antiliberalen Stellungnahme des Zionismus, und wir stehen hier vor der Chance, zwar nicht die Basis der Verständigung, aber die Basis einer Auseinandersetzung gefunden zu haben.

      …Am 21 . Juni 1 933 gab es schließlich eine offizielle zionistische Stellungnahme zur Ãœbernahme der Macht durch den Nationalsozialismus: Die „Äußerung der Zionistischen Vereinigung für Deutschland zur Stellung der Juden im neuen deutschen Staat“.

      (aus besagtem Dokument)…“Auch für den Juden müssen Abstammung, Religion, Schicksalsgemeinschaft und Artbewußtsein von entscheidender Bedeutung für seine Lebensgestaltung sein. Dies erfordert Ãœberwindung des im liberalen Zeitalter entstandenen egoistischen Individualismus durch Gemeinsinn und Verantwortungsfreudigkeit.“

      Schließlich verurteilten die Zionistenden Kampf antifaschistischer Kräfte gegen das Hitler-Regime, die im Frühjahr 1933 zu einem wirtschaftlichen Boykott Nazi-Deutschlands aufgerufen hatten. „Boykottpropaganda – wie sie jetzt vielfach gegen Deutschland geführt wird- ist ihrer Natur nach unzionistisch, da der Zionismus nicht bekämpfen, sondern überzeugen und aufbauen will.“…

      …Die

      Judenverfolgungen hatten eingesetzt und in einem großen, ganz Deutschland umfassenden
      Pogrom am 1 . April 1 933 einen ersten Höhepunkt gefunden. Aber das schien die zionistischen
      Führer kaum zu interessieren. Es schien sie kalt zu lassen, daß in den ersten Märztagen des
      Jahres 1933 in deutschen Städten jüdische Bürger mißhandelt wurden (so hatte man
      beispielsweise am 1 1 . März 1 933 in Braunschweig jüdische Geschäfte demoliert; so waren am
      13. März 1933 vordem Gerichtsgebäude in Breslau jüdische Rechtsanwälte mißhandelt worden;
      so hatten die Nazi-Behörden das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“
      erlassen, das u. a. die Vertreibung von 2000 jüdischen Wissenschaftlern von den deutschen
      Universitäten zur Folge hatte). Statt dessen zog es der im Sommer 1933 tagende XVIII.
      Zionistenkongreß vor, nicht gegen die Vorgänge in Deutschland zu protestieren. Als auf dem
      Zionistenkongreß am 24. August 1 933 die Lage der deutschen Juden diskutiert werden sollte,
      legte das Präsidium des Kongressesfest, diese Diskussion zu unterbinden. [23]

      Die Nazis honorierten diese „Zurückhaltung“ der Zionisten, indem sie der ZVfD die ungehinderte Weiterarbeit gestatteten (zu einer Zeit, da alle demokratischen und antifaschistischen Parteien und Organisationen in Deutschland schärfster Verfolgung ausgesetzt waren, und da man deren Funktionäre und Mitglieder in Gefängnisse und Konzentrationslager verschleppte) und alle nichtzionistischen jüdischen Organisationen in ihrer Arbeit außerordentlich behinderten. Diese Behinderungen trafen vor allem den CV (größter jüdischer Verband Deutschlands, liberal und antizionistisch) -. Schon vor 1933 hatten die Nazis, „wie auszahlreichen Beispielen der Nazipresse hervorgeht“, den CV als „ihren hauptsächlichen jüdischen Gegner“ gesehen…..

      So besetzte die SA am Abend des 1 . März 1933 das Zentralbüro des CV und schloß es. Am 5.
      März 1933 wurde der CV in Thüringen wegen „hochverräterischer Umtriebe“ verboten.
      Gleichzeitig wandte sich der Nazi-Staat gegen andere nichtzionistische jüdische
      Organisationen, die, wie zum Beispiel der „Reichsbund jüdischer Frontsoldaten“ eine deutsch-
      nationalistische Position vertreten hatten. Verboten wurde auch der „Verband
      Nationaldeutscher Juden“ [Zum „Reichsbund jüdischer Frontsoldaten“ (RjF) siehe Anhang (1)]

      Mit diesem „Rückenwind“ durch die Nazis vermochten sich die Führer der Zionistischen Vereinigung für Deutschland noch im Jahre 1 933 eine führende Position unter den jüdischen
      Deutschen zu erobern, die sie vorher ganz und gar nicht besessen hatte…..

      http://www.archive.org/stream/DerZionismusImKomplottMitDemNationalsozialismus/ZionistenUndNazis_djvu.txt

      Diesen Zusammenhängen kann man fraglos mit unterschiedlicher Wertung begegnen, waren die Zionisten besonders hellsichtig und taten das richtige, oder behinderten sie durch ihre eigenen Ambitionen einen frühzeitigen konzertierten Widerstand. Fragwürdig ist es jedenfalls schon, wenn sie sich im Jahr 1933 bereits nach zahlreichen judenfeindlichen Erlassen der Hitlerregierung, gegen einen internationalen Boykott Deutschlands wandten.

      Tatsache ist auch – dass es eine durchaus rege Zusammenarbeit zwischen NationalSozialisten und Zionisten bis Ende der 30er gab, so wie sie zu jener Zeit jedenfalls mit keiner anderen jüdischen Vertretung mehr möglich war. Die waren schon zuvor nach und nach eingestampft worden.

      Ich bringe das hier nicht an, um irgend eine ‚Mitverantwortung‘ zu postulieren – das ist nicht meine Absicht und ich fände das auch nicht legitim – allerdings wirft die Beschäftigung mit diesem Thema auf, wo bei all diesen Konflikten Anti-Zionisten/Zionisten – und zwar jüdische wie Nicht-Jüdische, sei es vor Hitlers Machtergreifung, sei es heute, die eigentliche Demarkationslinie verläuft –

      – so scheint mir dass liberale Juden auch heute, die mitunter eben auch eine israel-kritische Haltung einnehmen, eben für ein liberales, nicht-völkisches und humanistisches Weltbild eintreten – ein Ideal welches ich voll und ganz teile und mich ganz und gar einig sehe –

      – im Gegensatz zu einer völkischen Blut- und Bodenhaltung, einem verhärteten Nationalismus – einer womölgich ansteckenden Krankheit, die die Menschen in kollektivem Egoismus, gemäß irgend einer sich formierenden Gruppenidentität (national/religiös oder was auch immer) zueinander rotten lässt und eine feindselige, xenophobe Haltung stark begünstig – und zwar ganz gleich von wem gegen wen.

      Und m̦glicherweise befinden wir uns in mancher Hinsicht immer noch in dieser Auseinandersetzung, welche auch Juden schon vor der Zeit des Dritten Reiches in ihrer Auseinandersetzung hinsichtlich des Zionismus befanden Рin welchem liberale Juden den Geist der Moderne verk̦rperten Рso wie er auch bei anderen zu finden war Рim Kontrast zu einem sich verdichtenden Nationalismus allenthalben.

    • Zitat: „So schrieb der Chef-Ideologe der deutschen Nazi-Partei, Alfred Rosenberg: “Der Zionismus muß tatkräftig unterstützt werden, um jährlich eine zu bestimmende Zahl deutscher Juden nach Palästina oder überhaupt über die Grenze zu befördern.”

      Der Grund war, dass Deutschland „Judenrein“ sein sollte. Letztlich hat sich jedoch der eliminierende Antisemitismus durchgesetzt (Wannsee Konferenz), bei dem es um die weltweite Ausrottung der Juden mit industriellen Mittel, perverser Weise am „Fließband“, geht. So hat sich Alfred Rosenberg im Nachhinein geirrt und auch keine Freunde bei den höheren Nazis gemacht …

      Aber wenn es gegen Zionismus geht, braucht man den historischen Kontext nicht beachten…

      Gruß Prometheus

  46. “ ‚Die Araber‘ kaempfen IMMER noch I H R E N AngriffsKRIEG von 1948 gegen Israel in der Hoffnung ihn gewinnen zu koennen.“

    …in der Tat! …ALLES …Verhalten, Reden, Dokumentationen, Grundlagen, Manifestationen, ‚Eliten‘, Gebährden, u.u.u. BELEGEN dies praktizierend eindeitig

    toda Heron

    a view to Eilat just in time …oder, und, auch, wieder,

    🙁 please welcome in reality

  47. @Heron – ich schreibe die Geschichte mitnichten um – es macht allerdings deutlich, wie Zionisten auch die jüdische Geschichte im Nachhinein zurecht schreiben um das zionistische Narrativ möglichst zu fördern. Tatsache ist – der Zionismus war bis zur Machtergreifung Hitlers weder bei religiösen, noch bei säkularen Juden populär – ja viele sahen darin eine Gefahr. Säkulare Juden, die sich in die bürgerliche Gesellschaft einordneten befürchteten ein in Frage Stellen der relativ neuen Gleichberechtigung und ein Signal, welches zu neuer Ausgrenzung führen würde. Religiöse Juden sahen in einer möglichen Staatsgründung einen Vorgriff auf göttliche Erlösung und damit einen Frevel gegen Gott, denn nach ihrem Verständnis sollte die Wiederherstellung des israelischen Reichs erst mit Erscheinen des Messias und somit durch göttliche Fügung erfolgen. Sicher gab es auch andere Gruppierungen – aber tatsächlich war das vor der Machtergreifung Hitlers eine kleine Minderheit.

    Im dritten Reich waren dann allerdings die Zionisten die einzige jüdische Vereinigung, die noch erlaubt war und auch die einzige die noch publizieren durfte. Die Nürnberger Rassengesetze wurden von führenden Vertretern der zionistischen Vereinigung öffentlich und formell begrüßt, da die Trennung von Juden und Nicht-Juden, Mischehen etc. für sie genauso unerwünscht waren wie für die Nazis.

    Aus nahe liegenden Gründen wurde die zionistische Bewegung damit natürlich für viele Juden zentral. Das war aber vor der Machtergreifung der Nazis nicht so.

    Schade – da gibt’s wirklich kein druchkommen wie’s aussieht – es wird einfach geleugnet was nicht sein darf, und der Umstand, dass ich mich in der Tat weit aus dem Fenster lehne, mich fraglos damit angreifbar mache, – aber nicht um wie Jakobo behauptet ‚zu hetzen und Juden zu verunglimpfen‘,sondern um Dinge anzusprechen, die sonst nur unausgesprochen aber mit nicht wenig Macht sich aufbauschen und so über kurz oder lang eher destruktiv walten (wohl für alle Beteiligten), wird zumindest von den übrig gebliebenen Diskutanten nicht erkannt (nun gut bei Heron hatte ich’s auch wirklich nicht erwartet, bei Jakobo war ich mir nicht sicher).

    Ich denke ich habe recht deutlich gemacht, dass die Beispiele die ich anführte weder geeignet sind Juden im Einzelnen oder im allgemeinen, oder auf Grund ihres jüdisch Seins herabzusetzen oder zu kritisieren – mein Punkt war eher der – dass wir als Nicht-Juden mit Aktionen mancher Juden konfontiert sind, die eben unter normalen Umständen Empörung hervorrufen würden (wenn die Protagonisten andere wären, oder die Rollen vertauscht wären) – aber aus Rücksicht und Pietät lässt man sich da nicht wenig gefallen und hält sich mit Kritik zurück – mit der Zeit summiert es sich natürlich – und es gibt eben auch manche die dieses psychologische Setting für sich ausnutzen und die das zu einer sehr arroganten Haltung verleitet, die so und aus diesen Gründen eigentlich nicht angebracht wäre. Diese Beispiele sind für das Zusammenleben hier in Deutschland sicher nicht exemplarisch und es wäre tatsächlich hetzerisch – wenn man sie dazu missbrauchen würde.

    In puncto Israelkritik sind sie allerdings Programm.

    Der Umstand aber, dass man in dieser Hinsicht zu ewiger Duldung und StillSchweigen verurteilt sein sollte und diesen Missbrauch gar nicht ansprechen dürfte, ist nicht akzeptabel.

    Während antisemitische Vorfälle schnell hier im Forum und zumindest bei manchen jüdischen Verbänden, denen dies in ihre politische Agenda passt, aufgebauscht werden – aufs selbstverständlichste verallgemeinert werden (ja sogar von Nazi-Genen hört man ja in den Blogs immer wieder mal) – soll man auf jeden Fall die Klappe halten, wenn Juden Dinge tun, die andere durchaus was angehen und die zu kritisieren sind, denn Nicht-Juden sollen doch bitte keine Urteile fällen über Juden. Ich glaube unausgesprochen hatlen viele von Ihnen das hier für selbstverständlich.

    Da besteht einfach ein Missverhältnis – und das empfinden wahrscheinlich immer mehr Menschen, Menschen die guten Willens sind, die voll und ganz für die Menschenrechte und humanistische Werte einstehen, die Juden, wie Muslime wie alle anderen auch umfassen, oft eher unausgesprochen so.

    Uri Avnery hat das sehr lapidar in dem Satz zusammengefasst, dass der Holocaust manche Juden dazu verleitet anzunehmen ihnen sei alles erlaubt – ja das stimmt nach meiner Beobachtung – mitunter.

    Der jüdisch-stämmige Schriftsteller Alfredo Bauer schreibt über Zionismus und Antimitismus:

    Ein Zionist wird den Antisemitismus nicht bekämpfen. Im Gegenteil, der Zionismus käme ohne Antisemitismus in die größte Verlegenheit. Das ist heute schon der Fall, wo wirklich der Antisemitismus in der Welt zumindest keine unmittelbare Gefahr darstellt. Zionisten suchen verzweifelt nach Anzeichen von Antisemitismus, und vor allem suchen sie nach Haß auf Israel. Und wenn jemand an Israel etwas kritisiert, so sei das, weil man alles Jüdische sowieso haßt.Es besteht meines Erachtens ein grundsätzlicher Widerspruch zwischen der israelisch-nationalistischen und der traditionellen jüdischen Kultur und Ethik mit ihrer Friedensliebe. Ich halte die zionistische Ideologie für etwas grundsätzlich der jüdischen Kultur Entgegengesetztes.

    Interview: Carsten Schiefer
    05.10.2006
    Junge Welt

    Ich möchte auch noch mal auf meinen Beitrag, bzw. das Interview mit dem israelischen Psychologen Dan Bar-On verweisen, der in meinen Augen die Situation konstruktiv und sehr genau und umfassend analysiert.

    Ich halte dieses Interview und die darin vertretenen Aussagen wirklich für sehr wertvoll – ob für Juden oder auch für Deutsche. Ich hätte auch gerne in einer solchen Weise über das Thema diskutiert und dazu ist es kaum gekommen, weil ich zunächst für mich abklären wollte, worin ich auch einen Missbrauch dieser Thematik sehe.

    Man kann daraus leicht annehmen, das es mir an Mitgefühl fehlen würde, aber bevor ich eben dieser Thematik mich direkt nähere muss ich für mich das eine vom anderen trennen.

    Das was den Menschen, mehr als allen anderen jüdischen Menschen, aber auch anderen, hier in Deutschland angetan wurde, hat mich in jungen Jahren mehr als betroffen gemacht und zu einer jahrelangen Auseinandersetzung mit dem Thema geführt. Es stimmt dass ich für mich eine Haltung angenommen habe, die die daraus resultierenden Kenntnisse erhält und anwendet, aber ich muss zugeben, dass nachdem ich einen gründlichen Blick in diese BlackBox geworfen habe, das nicht immer wieder tun möchte.

    Die Erkenntnisse die man aus dem Holocaust gewinnen sollte, sind meiner Ansicht nach universal und es ist notwendig sich zu fragen, wie sowas passieren konnte, vor allem damit sowas nie wieder passiert.

    Aber dabei kann es nicht um Juden allein gehen, das wäre genau die falsche Lehre; was nichts daran ändert, dass es natürlich in den Beziehugen zwischen Juden/Deutschen, Israel/Deutschland zunächst besonderer Aufmerksamkeit bedrufte und bedarf.

    Hannah Arendts Rede von der Banalität des Bösen, wirft da meiner Ansicht nach ein paar sehr wichtige Erkenntnisse auf –

    Das Dritte Reich war unmenschlich und abgrundtief böse – aber es war auch eine Diktatur – eine Diktatur der gefälligen Idioten (Eichmann) – der Unmenschen – und der Sadisten – aber es ist falsch anzunehmen, dass deshalb ‚die Deutschen‘ so wären.

    Diese Art von Menschen finden sie überall – und auch in Deutschland waren die Menschen keineswegs alle vom Dritten Reich begeistert. Wer’s freilich nicht war zog in aller Regel den Kopf ein und schaute wie er durchkommt. In Anbetracht der massiven und skrupellosen Ausrottung aller politischen Gegner gleich zu Beginn der Machtergreifung Hitlers und eines gut aufgestellten Ãœberwachungs- und Denunziantenwesens ist das auch verständlich.

    Wie man in einem KZ ’seinen Dienst‘ tun kann, geht auch über mein Vorstellungsvermögen – aber Tatsache ist, dass es hierfür nicht so vieler bedurfte.

    Tatsache ist, dass auch viele Deutsche schwer geschockt waren, als sie mit dem Alptraum, der sich in den KZs abspielte, nach Kriegsende konfrontiert wurden. Das entschuldigt nicht all die, die dem zuarbeiteten, aber es macht doch deutlich, dass die Einmütigkeit und selbstverständliche InKaufnahme der Verhältnisse auch nur eine Phantasie ist.

    Das ist keine Entschuldigung – es ist einfach ein Blick auf die ganze abgründige Gemengelage.

    Als ich jung war, konnte ich mir das Dritte Reich nicht erklären. Nachdem ich in jungen Jahren lange darüber nachdachte und nach sehr viel mehr Lebenserfahrung kann ich es heute schon.

    Ich glaube ähnlich, wie der israelische Psychologe Dan Bar-On, dass Israelis, die ihre Rache an den Palästinensern auslassen und eine arrogante und isolationistische Haltung einnehmen, das was vorgefallen war nicht ausreichend betrauert haben und jetzt ziemlich destruktive Schlüsse aus all dem ziehen.

    Aber sicher ist das Thema gewaltig und sicher fällt es allen Beteiligten schwer einen angemessenen Weg zu finden damit umzugehen. Es mag sein, dass ich am Anfang dieses Blogs darüber etwas flappsig hinweg gegangen bin – und das war sicher auch nicht angemessen. Dafür möchte ich mich entschuldigen, vor allem bei Menschen, die eine naheliegende persönliche Betroffenheit haben und das sind ja womöglich nicht wenige hier.

    Hinzu kommt aber auch, dass ich denke, dass wir offen reden müssen, wenn es was bringen soll und da bleibt es nicht aus, dass man in Fettnäpfchen tritt und sich angreifbar macht – ansonsten ist es das Austauschen von Betroffenheit und Schuldzuweisungen – tausend mal wiederholt.

  48. Als drei Belgier den Zug nach Auschwitz überfielen

    „Am 19. April gelang drei jungen Männern in der Nähe von Brüssel ein einzigartiges Husarenstück:

    Nur mit einer Laterne und einer Pistole bewaffnet, stoppten sie einen Deportationszug nach Auschwitz.“

    „Fliehen Sie! Vite, sortez!“ Als der Zug abrupt zum Stehen kommt, reißt der junge Mann die Tür des Waggons auf. In gebrochenem Deutsch und auf Französisch schreit er ins dunkle Innere des Viehwagens hinein. Dort drängen sich die Menschen: Juden, Sinti und Roma, Gefangene aus dem Sammellager Mechelen. Sie sind auf dem Weg nach Auschwitz. Das Brüllen eines Sicherheitspolizisten übertönt die Rufe, im Gedränge wissen die meisten nicht, was los ist. Doch zwei Frauen und ein Mann zögern nur kurz. Hena Wasyng, Henda und Mendelis Goldsteinas springen ins Freie. Sie sind die ersten Geretteten aus Deportationszug Nr. 20.

    Insgesamt sind es 17, die an diesem Abend des 19. April 1943 in letzter Sekunde dem Tod entkommen. 214 von den insgesamt fast 2000 Gefangenen werden auf der weiteren Fahrt noch abspringen.“

    http://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article115410426/Als-drei-Belgier-den-Zug-nach-Auschwitz-ueberfielen.html

    So einfach war es Menschen vor der Ermordung zu Retten.

    Belgier haben es geschafft was Deutsche nicht konnten !

    Und zu alle dem muss man sich heute von Deutschen Antisemiten anhoeren und lesen wie der Holocaust Verharmlost wird und das es nicht gut sei wie wir Juden um die ermordeten Bruedern und Schwestern Trauern.

  49. orginal Jane Hetze
    (Nicht Talmud-Zitate sondern Geschichte )

    von einer Deutschen Antisemiten die nicht nur den Holocaust Verharmlost sondern auch die Juedische Geschichte zu gunsten des Deutschen Antisemitismus umschreibt.

    Kennt man schon aus der Zeit des dritten Reiches.

  50. Im PA TV ist es normal das Kinder zu Gewalt und Krieg gegen Israel aufrufen.

    PA-TV, rezitieren 3 verschiedene Kinder dasselbe Gedicht
    Förderung Gewalt gegen Israel

    Kürzlich, über einen Zeitraum von zwei Monaten wurden drei palästinensische Kinder das gleiche Gedicht Förderung Gewalt PA TV rezitiert. Das Gedicht, das die drei Kinder auswendig konnten, enthält einen Aufruf für „Krieg … der zionistischen Seele zerstören“:

    „Ich bin ein Palästinenser, mein Name palästinensischen
    Ich habe meinen Namen auf allen Plätzen geätzt …
    Saladin (muslimischen Eroberer von Jerusalem), ruft mich aus den Tiefen meines Herzens
    Alle meine Arabertum ruft mich um Rache und Befreiung …
    Tausende von Gefangenen und Tausenden, die inhaftiert sind
    rufen, um dieser großen Nation und rufen, um Millionen
    Sie sagen: Um Jerusalem, die [erste] Richtung des Gebets [im Islam]
    Um Krieg, der die Unterdrückung zerschlagen wird und zerstören die zionistische Seele
    und erhöhen die palästinensische Fahne in der weltweit Himmel
    Und stärken mein Wort, das weiter geht:. Palästinenser, Palästinenser, palästinensische “

    PA TV Kinderprogramm begeistert: „Bravo, Applaus, Applaus, Applaus zu Shayma.

    mit orginal video
    http://www.palwatch.org/main.aspx?fi=157&doc_id=8804

    Das ist der Alltag in den Arabischen Gebieten jeden Tag Aufrufe zum Krieg und Mord gegen Israel.

  51. Israelischer Alltag

    Arabischen Gang Geplante zu schießen auf jüdischen Besucher auf dem Tempelberg

    Israelische Beamte gaben bekannt, dass sie eine Bande von arabischen Terroristen, geschnappt haben die planten einen Terroranschlag auf dem Tempelberg zu verueben.

    Laut der Anklageschrift, organisiert der Banden Führer, Nur Hamdan, im vergangenen Februar die Gruppe zur Durchführung eines bewaffneten Angriff gegen die Juden oder Touristen, die den Tempelberg besuchen.

    Nach den Regeln des Waqf, die im Wesentlichen das letzte Wort hat, ist es nicht-Moslems erlaubt den Tempelberg, für mehrere Stunden am Tag zu besichtigen.

    Juden wird das Gebet auf dem Tempel Berg verboten und jüdische Gruppen werden von einem Polizisten und Waqf religiösen Funktionär, abgehalten um sicher zustellen, dass kein Gebet stattfindet.

    http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/167258

    Das ist die Taegliche Realitaet bei den Arabern, Anschlaege, Mord und Terror gegen Juden und das schon seit ueber 120 Jahren.

  52. orginal Jane
    „Es stellt sich halt die Frage, welcher Weg der richtige ist? Arafat hat manches falsch eingeschätzt“

    Die Israelis auch wie z.B. das die Palaraber Frieden wollen.

    Aktuelles Beispiel dazu:

    Mitglieder des US-Kongresses Protest gegen Abbas
    über PA TV Hassreden dass PMW ausgesetzt waren

    Palestinian Media Watch kürzlich enthüllte die PA TV Sendung von einem Mädchen rezitiert ein Gedicht, das den Juden als „Feinde Allahs, Abkömmlinge von Schweinen.“ Drei Mitglieder des US-Kongresses, Doug Lamborn, Eliot L. Engel, und Trent Franks reagierte, indem er einen offenen Brief an Präsident Mahmoud Abbas PA. Der Brief begann mit den folgenden Worten:

    „Wir schreiben, um unsere tiefe Bestürzung und tiefe Besorgnis über die jüngste Sendung ein Programm für Kinder im palästinensischen Fernsehen, die tollwütigen Hetze gegen den Staat Israel und dem jüdischen Volk enthalten auszudrücken.“ (Der Brief folgt in vollem Umfang weiter unten.)

    „President Mahmoud Abbas
    Ramallah, West Bank
    via PLO Delegation to the United States
    1732 Wisconsin Ave NW
    Washington, DC 20007

    Dear Mr. President,
    We are writing to express our grave dismay and deep concern over the recent broadcast of a children’s program on Palestinian Television which included rabid incitement against the State of Israel and the Jewish people.
    The children’s show, The Best Home, included a scene in which a young girl recited a poem filled with messages of hate and other libels demonizing Jews. The poem asserted that Jews, „Allah’s enemies, the sons of pigs,“ defiled the Quran and Jerusalem, and „murdered children,“ „cut off their limbs,“ and „raped the women in the city squares.”
    This mendacious message of vitriol – aimed at the future generation of Palestinians — not only serves to foster hatred and violence but undermines the very essence of coexistence and peace which you have advocated.
    Such incitement, which we had hoped was being stopped under your leadership, can only poison the minds of innocent young children instead of promoting coexistence and respect for one another which is a cornerstone for true peace.
    During Secretary of State Kerry’s just completed trip to Israel and the territories, he correctly cited the need to break down barriers of “mistrust” as a condition for peace-making. In that spirit, we strongly urge you to immediately take whatever actions are necessary to ensure that such messages of hate are never broadcast again and that they end up in the dustbins of history.“

    Sincerely yours,

    http://www.palwatch.org/main.aspx?fi=157&doc_id=8806

    Jeden Tag kann man in Israelischen Zeitungen oder TV etwas ueber die Friedenunwilligkeit und Terroraktivitaeten der Palaraber gegen Juden lesen und hoeren.

    Die Araber Kaempfen immer noch ihren Angriffskrieg von 1948 gegen Israel in der Hoffnung ihn gewinnen zu koennen.

  53. @Jakobo

    „“Tatsächlich wurde der Zionismus gerade von religiöser Seite lange als Sakrileg betrachtet und heftig abgelehnt. Da hat sich also etwas völlig geändert.”

    kommen jetzt talmud zitate um die ansichten von religioeser
    Seite zu belegen“

    Nicht Talmud-Zitate sondern Geschichte –

    „Als Reaktion auf die Formierung des politischen Zionismus als „internationalem Nationalismus“ gegen Ende des 19. Jahrhunderts bildete sich im europäischen Judentum auch eine inter- und transnationale Ablehnungsfront heraus. Insbesondere innerhalb des liberalen und des orthodoxen Judentums waren die Vorbehalte gegenüber der neuen Bewegung derart groß, dass Organisationen entstanden, die sich als Hauptziel die Bekämpfung des Zionismus auf die Fahne schrieben. Während der Antizionismus liberaler Juden vor allem auf der Furcht gründete, dass der jüdische Nationalismus die Integration in die nichtjüdische Gesellschaft gefährden und dem Antisemitismus neuen Auftrieb geben könnte, lehnten antizionistische orthodoxe Juden in der Regel den Zionismus nicht nur wegen seiner säkularen Grundtendenz, sondern auch wegen seines Versuches ab, das messianische Zeitalter durch menschliches Eingreifen vorwegzunehmen.

    …Nachdem der Vorstand der Münchener Israelitischen Kultusgemeinde Mitte Juni Herzl schriftlich unmissverständlich klar gemacht hatte, dass er die Abhaltung des Kongresses in München ablehne und verhindern wolle,5 sah sich der „Vater“ des politischen Zionismus noch einer weiteren Ablehnungsfront gegenüber. Am 6. Juli 1897 veröffentlichte der Vorstand des Allgemeinen Rabbiner-Verbands in Deutschland eine Protestresolution gegen die zionistische Bewegung. Dabei wurde nicht nur auf die von den Juden religionsgesetzlich geforderte Loyalität gegenüber dem Staat, in dem sie wohnen, verwiesen, sondern auch der religiöse Messianismus angeführt, der im Widerspruch zum säkularen Konzept des politischen Zionismus stehe. 6

    Von nun an sollte der theologisch begründete Vorwurf, der politische Zionismus würde versuchen, mit dem Aufbau einer jüdischen Heimstätte der Ankunft des Messias und der damit verbundenen Wiedererrichtung eines jüdischen Gemeinwesens vorzugreifen, vor allem von den religiösen Gegnern des Zionismus als Grund für ihre kategorische Ablehnung angeführt werden. Ihrer Meinung nach schickten sich die Zionisten an, den Lauf der jüdischen Geschichte umzukehren. Anstelle der Erlösung durch göttliche Hand sollte eine durch den Mensch vermittelte treten. Die Diaspora mit all ihren negativen Folgen für die Juden war ein Werk Gottes. Wer, wie die Zionisten, versuchte, diesen Umstand zu beseitigen, handelte gegen den göttlichen Willen und beging somit Blasphemie.

    Wenn sich die nationaljüdische Bewegung im internationalen Kontext durch die aktive Beteiligung von Juden aus aller Welt etablierte – am 1. Kongress, der schließlich in Basel stattfand, nahmen Delegierte aus immerhin 14 verschiedenen Staaten teil –, so galt dies nicht minder für ihre Gegner. Schon kurz nach der Resolution der deutschen „Protestrabbiner“, wie Herzl sie bezeichnen sollte, schloss sich beispielsweise auch der orthodoxe britische Chief Rabbi, der in Deutschland geborene Hermann Adler (1839–1911) , der grundsätzlich ablehnenden Haltung seiner Amtsbrüder in Deutschland an. Herzls Absicht, einen jüdischen Staat zu gründen, war für Adler „völlig unheilbringend“. Dies verstoße nicht nur „gegen die jüdischen Grundsätze, gegen die Lehren der Propheten und die Traditionen des Judenthums“, sondern könne auch „unermeßliches Unheil erzeugen“, da bei den Nichtjuden der Gedanke aufkommen könne, die Juden stünden dem Land, in dem sie wohnen, nicht loyal gegenüber “

    Vollständig unter:

    http://www.ieg-ego.eu/de/threads/transnationale-bewegungen-und-organisationen/internationale-organisationen-und-kongresse/tobias-grill-antizionistische-juedische-bewegungen#InsertNoteID_13

    Weiterhin habe ich einen Text von dem von mir hochgeschätzten Uri Avnery gefunden, er in wenigen Sätzen meine Sicht der Dinge, der Unmut, den ich in einigen Beiträgen zuletzt recht deutlich anhand verschiedener Anekdoten, äußerte und die fraglos vorhandene Zwiespältigkeit, die auch ich dabei empfinde, in einigen Sätzen so zusammen fasste:

    „Als einer der führenden Nazis im Nürnberger Gefängnis zum ersten Mal die volle Dimension des Holocaust erfuhr, rief er aus: „Noch in tausend Jahren wird dies nicht vergessen sein!“ Und er hatte Recht. Der Holocaust war tatsächlich ein einzigartiges Verbrechen in der Geschichte der Menschheit.

    Für Ausländer ist es schwierig zu verstehen, dass für uns, die Israelis, die Shoah nicht nur eine Sache der Vergangenheit ist. Sie ist ein Teil der Gegenwart. Ein Beispiel: zum Zeitpunkt der Museumseröffnung flog ich aus Europa zurück nach Israel. Im Flugzeug begann ich ein Gespräch mit einem israelischen Professor, den ich vorher nicht gekannt hatte. Er erzählte mir aus den verschiedenen Perioden seines Lebens. Ich merkte, dass er über einige Jahre seiner Kindheit schnell hinwegging. Als ich ihn fragte, erzählte er mir, er sei in Theresienstadt gewesen. Er ging nicht in Details; also fragte ich ihn auch nicht, was mit seiner Familie geschehen war.

    Aus dem KZ Theresienstadt wurden die meisten Gefangenen in die Todeslager geschickt. Meine Tante beging dort Selbstmord…

    Die Zentralität des Holocaust im jüdischen Bewusstsein veranlasste die Juden, darauf zu bestehen, die absolute Exklusivität über ihn zu beanspruchen. Wir sind geschockt und wütend, wenn uns jemand daran zu erinnern verursacht, dass die Nazis auch andere Gemeinschaften ausgelöscht haben, wie die Roma, die Homosexuellen, die Geistigbehinderten. Wir werden sehr ärgerlich, wenn jemand daherkommt und „unsern“ Holocaust mit anderen Völkermorden vergleicht, mit dem an Armeniern, Kambodschanern, Tutsis in Ruanda und anderen. Wirklich! Wie kann man das vergleichen?

    Der Holocaust war tatsächlich in vieler Hinsicht einzigartig. Nichts ist vergleichbar mit der organisierten Auslöschung eines ganzen Volkes mit Hilfe industrieller Mittel und der Beteiligung aller Organe eines modernen Staates..

    Das Konzept der Ausschließlichkeit des Holocaust kann aber zu verachtenswerten Perversionen führen. Viele unter uns behaupten, dass es für uns keine moralischen Beschränkungen gibt, weil – „nachdem, was man uns getan hat“ – keiner das Recht hat, uns zu sagen, was für uns erlaubt oder nicht erlaubt ist. „Nach der Shoah“ haben wir nur eine Pflicht, alles zu tun, um jüdisches Leben zu retten, auch durch schändliche Mittel.

    Uns ist es erlaubt, das Gedenken an den Holocaust als Instrument für unsere Außenpolitik zu verwenden, da Israel „der Staat der Ãœberlebenden“ ist. Uns ist es erlaubt, alle Kritik an unserem Verhalten abzuwürgen; denn es ist doch selbstverständlich, dass alle Kritiker Antisemiten sind. Uns ist es erlaubt, jedes unbedeutende Ereignis wie das Malen eines Hakenkreuzes auf einen jüdischen Grabstein aufzublähen, um zu beweisen, dass in der Welt der „Antisemitismus wächst“ und wir beizeiten die Alarmglocken läuten müssen…“

    http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Stimmen_Israel_juedische/Uri_Avnery/uri_avnery_erinnern_woran_wie.htm

    • Jane:

      wie gesagt, sie brauchen wirklcih lange um auf den punkt zu
      kommen.

      auf ihr zittiertes hatte ich eigentlich schon geantwortet und
      ich werde mich nciht wiederholen. und besonders scheinen sie
      ja nicht auf argumente einzugehen, die ihnen nicht in den
      kram passen.

      um etwas schneller auf den punkt zu kommen: seien sie froh dass
      das hier kein moderiertes forum ist.

      J

    • „Dabei wurde nicht nur auf die von den Juden religionsgesetzlich geforderte Loyalität gegenüber dem Staat, in dem sie wohnen, verwiesen, sondern auch der religiöse Messianismus angeführt, der im Widerspruch zum säkularen Konzept des politischen Zionismus stehe.“

      wie gesagt, ihre einlassungen und zitate aus juedischen
      quellen sind bemitleidenswert und einfaeltig. es wundert nicht
      dass sie es selbst nicht merken werden.

      der schritt zu talmud zitaten ist ein kleiner und den direkten
      schritt ueberlassen sie, aus feigheit, lieber den juden selbst.

      J

    • @ ADMIN:

      Bitte zur kenntniss nehmen:

      Ich bitte Sie, keine Beitraege der Benutzerin Jane mehr
      freizuschalten.

      In ihren beitraegen vermischt sie argumente gegen israel mit
      argumenten gegen die juden im allgemeinen und betreibt damit
      hetze.

      zudem scheint sie offensichtlich zu viel freizeit zu haben und
      nutzt diese um den kommentarbereich unnoetig mit ueberlangen
      und hetzerischen kommentaren vollzustopfen. das ist spam.

      J

  54. Hier habe ich einen wirklich sehr interessanten Artikel eines israelischen Psychologen entdeckt – der das Thema Holocaust, seine psychischen und realen Auswirkungen auf Israelis, Deutsche, Palästinenser etc. beleuchtet – ich nehme an, dass dieser Artikel für viele interessant sein dürfte, da er das Thema aus vielen verschiedenen Perspektiven beleuchtet – einen kleinen Ausschnitt möchte ich hier rein stellen:

    „..Die jüdische säkulare Bevölkerung erleidet heute weltweit eine ihrer größten Identitätskrisen, denn der kleinste gemeinsame Nenner – die Erinnerung an Verfolgung und Völkermord – ist im Schwinden begriffen. Die Gefahr, den Holocaust zu banalisieren – eine nicht geringere Gefahr als der Revisionismus, ihn zu vergessen oder zu leugnen -, hängt mit der Tatsache zusammen, dass die säkularen Juden das einigende Band verlören, sobald er beiseite geschoben wird. Für die Israelis wurde das zur realen Gefahr, nachdem der Friedensprozess 1993 zur realistischen Möglichkeit wurde. Die Palästinenser als bedrohlichen Feind zu „verlieren“ und sie stattdessen als potenzielle Partner anzusehen (ein Vorgang, den sehr viele heute mit allen Mitteln verhindern wollen) ist ein schwieriger Prozess, der alle Energien bindet. Einer meiner Studenten arbeitete als Psychologe und begleitete die gemeinsamen Patrouillen der Israel Defense Force und der palästinensischen Sicherheitskräfte. Sie hatten die Erfahrung machen müssen, aufeinander zu schießen und am nächsten Tag gemeinsam auf Streife zu gehen. Können Sie sich vorstellen, was das von den Menschen verlangt hat?..

    Die Aufgabe der Selbstdefinition als Verfolgte könnte einen Klärungsprozess erfordern: Was ist unsere gemeinsame Basis? In Israel lernen jüdische Kindergartenkinder bereits sehr früh, dass bei jeder Feierlichkeitjemand versucht hat, uns zu verfolgen, und dass wir diese bösen Absichten jedesMal überlebt haben. Ich glaube, dasswirunseren Kindern auch ein paarandere Dinge beibringen müssen…

    …Ich möchte bei meiner Auseinandersetzung mit der Banalisierung des Holocaust nicht jene unterstützen, die ihn vergessen möchten oder behaupten, er habe sich nie ereignet. Wir sollten uns auf die ernsten, ungelösten Fragen konzentrieren, die uns der Holocaust überlassen hat. Er bietet uns die Möglichkeit, etwas über die menschliche Natur zu erfahren, was wir noch nicht verarbeitet haben, und vielleicht sind wir nicht in der Lage, es jemals zu verarbeiten: Wie können gewöhnliche Menschen anderen Derartiges antun, und zwar ohne Reue und über einen derart langen Zeitraum hinweg? Wie können andere zur Seite schauen oder sogar stumm applaudieren? Wie können Menschen ein normales Leben führen, nachdem sie die Hölle durchlitten haben? Was bedeutet Normalität, drei Generationen nachdem die Verbrechen stattfanden?

    In Wirklichkeit sind wir immer noch unfähig, mit dem Holocaust angemessen umzugehen. (und das gilt für uns Deutsche natürlich auch, auf die der Autor an anderer Stelle auch eingeht)…

    …Ich bin häufig danach gefragt worden, ob ich als israelischer Jude und Wissenschaftler, der über die psychosozialen Nachwirkungen des Holocaust geforscht hat, verstehen kann, wie Menschen, die durch eine Hölle wie den Holocaust gegangen sind, bzw. ihre Nachfahren mit einer solchen Härte gegen die Palästinenser in den besetzten Gebieten vorgehen können. Wie kann es sein, dass die Juden, die nur sechzig Jahre zuvor von den Nationalsozialisten erniedrigt, verfolgt, ghettoisiert und ermordet wurden, heute eine ganze Bevölkerung durch Verfolgung quälen können – durch Checkpoints, Besatzung und Zerstörung von Land und Häusern, durch die Errichtung eines Zaunes, durch unterschiedsloses Schießen und Bomben? Wie ist dieses Paradoxon zu verstehen?

    Die Fragesteller weisen sehr unterschiedliche Motivationen und Betroffenheiten auf. Zum einen handelt es sich um Antisemiten, die Freude dabei empfinden, Juden zu verletzen, und zwar aus zweifachen Gründen: darüber, was den Juden während des Holocaust angetan wurde und wofür die Antisemiten keinerlei Mitgefühl haben, zweitens wegen der komplizierten Position, in der sich die israelischen Juden derzeit befinden….Mit diesen Leuten diskutiere ich nicht, weil ich deren Position als unethisch und illegitim betrachte. Sie haben mit mir keine gemeinsame Kultur des Erinnerns. ..

    ..Zum zweiten sind es Palästinenser oder ihre glühenden Unterstützer, die mich provozieren möchten: Sie möchten die Moralität des israelisch-jüdischen Besatzers in Frage stellen, indem sie das Argument, das gewöhnlich von Juden benutzt wird, um die totale Unterstützung für Israel zu erbitten, nämlich den Hinweis auf das, was den Juden während des Holocaust passiert ist, einfach gegen Israel kehren. Ich glaube, dass sie das Recht haben, diese Frage zu stellen, leben sie doch in unmittelbarem Kontakt mit den israelischen Juden, und sie leiden ganz sicher daran und haben bereits seit vielen Jahren gelitten. Aber nach meiner Erfahrung ist eine Diskussion dieser Fragen mit ihnen nur dann fruchtbar, wenn sie in der Lage und willens sind, nachzuvollziehen, was es bedeutet, dass die Juden durch die Hölle gingen, was es bedeutet, ein Drittel der weltweiten jüdischen Bevölkerung innerhalb von zwölf Jahren des Wahns einer „arischen“ Vorherrschaft zu verlieren, während die Welt mehr oder weniger unbeteiligt zusah und es geschehen ließen…

    …Zum dritten stellen Juden und ihre Freunde in der internationalen Gemeinschaft die erwähnten Fragen. Sie sind tief besorgt über ethische und Menschenrechtsfragen. Sie sind verletzt, sie empfinden tatsächlich Schmerz, zumindest seit 1967, als die Palästinenser unter israelische Besatzung gelangten. Sie können es nicht ertragen, in der Position eines potenziellen Gewalttäters und Besatzers zu sein. Was sie aus dem Holocaust gelernt haben, ist die universale und humanistische Lektion, nach der man Opfer und Minderheiten verteidigen sollte, wo immer sie sich befinden, einschließlich der Palästinenser. Sie leiden besonders an der arroganten israelischen und der dominanten jüdischen Diaspora-Position, sich nicht um Araber und um die Palästinenser im Besonderen zu scheren. Ich empfinde Sympathie für diese Einstellung, und einige gute Freunde teilen diese Position. Aber ich fürchte, dass diese Positionen ebenso einseitig ist wie die jüdische Gegenmeinung, mit der sie solche Schwierigkeiten haben. Denn die im Moment lauteste Gruppe in der Diaspora und unter israelischen Juden hat eine vollkommen andere Lektion aus dem Holocaust gelernt: „Wir können niemandem vertrauen, und deshalb sollten wir stark und dominant sein, weil wir nur so in dieser Welt überleben können, und wenn uns die Palästinenser im Weg sind, Pech gehabt, denn wir kümmern uns nur um uns selbst, weil sich niemand damals um uns gekümmert hat.“ Normalerweise stellen sie die oben erwähnten Fragen nicht.

    Ich habe ein Problem mit beiden jüdischen Gruppen, den universalen Humanisten und den machtorientierten Isolationisten. Beide haben sie aus dem Holocaust nur jeweils eine Sache gelernt, und sie übertragen diese Lektion auf sehr verschiedene Realitäten. Sie erkennen nicht, wie sehr sich die Welt des Nahen Ostens heute von der in Europa vor dem Holocaust unterscheidet. Nach meiner eigenen psychologischen Terminologie haben sie den Konflikt nicht durchgearbeitet, und sie haben den Holocaust nicht genügend betrauert, um in der Lage zu sein, die heutigen Schwierigkeiten angemessen zu erkennen, ohne sich immer gleich auf den Holocaust zu beziehen. Ihre Logik wird entweder durch kognitive, rationale Werte (die Humanisten) oder durch ängstliche, racheerfüllte Emotionen (die Isolationisten) bestimmt. Die erste Gruppe kann Israels Vorgehen gegen die palästinensische Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten nicht akzeptieren, während die zweite keinerlei Kritik an Israels Besatzungspolitik ertragen kann, nicht einmal am Fehlverhalten der Vergangenheit. Die letztgenannte Gruppe überträgt ihre mit dem Holocaust verbundenen Aggressionen auf die Palästinenser, vielleicht als späte, unkontrollierte Schuldgefühle, weil man damals nicht genug getan habe zur Rettung derer, die hätten gerettet werden können.[12]

    Es gibt einen anderen Weg. Dieser wird im Moment zwischen den beiden polarisierten Meinungen zermahlen…..“

    http://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/dossier-nationalsozialismus/39632/holocaust-in-israel-und-deutschland?p=all

  55. „Das war es Jane, ich klink mich mal lieber aus. Ist Ihnen
    wirklich bewußt was Sie so posten? Lesén SIe sich mal Ihr
    Zitat durch.“

    Ja UdoSefiroth – mir ist sehr bewusst was ich da poste und auch, dass es zu manchen tradierten Stereotypen ausgezeichnet passt. Deswegen habe ich mir das auch zwei mal überlegt, ob ich das abschicke – natürlich passt es nicht auf die einzelnen, selbst vom Zentralrat kommen mittlerweile auch öfters wohltuend differenzierte Töne, – Individuen – davon rede ich nicht – aber schon von der Politik die manche auf dieser Plattform – betreiben.

    Ich will ihnen ein Beispiel nennen – es ist NICHT exemplarisch – es ist sicher ein sehr spezieller Fall – aber es konnte so nur mit dem Antisemitismusvorwurf geäußert von Juden für Wirbel sorgen, ansonsten hätte das niemals irgend wer ernst genommen – vor Jahren wollte eine jüdische Familie dass die Gemeinde Görlitz die frisch renovierte Synagoge auf sie überschreibt, für einen symbolischen Preis von 20 000 Euro. Ich muss dazu sagen, dass die Synagoge einst von der Gemeinde von der jüdischen Gemeinde Dresden gekauft wurde, die keine Verwendung dafür hatte und zudem der Jewish Claims Conference später noch einmal eine Entschädigung gezahlt wurde. Man kann also wirklich nicht davon sprechen, dass sich die Synagoge zu Unrecht im Besitz der Gemeinde befand – weiterhin stand die Familie ja in keinerlei persönlichen Beziehung zu der ehemaligen Synagoge, bis auf den Umstand, dass sie Juden waren – für eine Gemeinde braucht es freilich mehr Mitglieder.

    Nun kam eine Familie, ernannte sich zur Gemeinde, und forderte die Herausgabe der Synagoge. Das ist natürlich ein sehr dreister Vorgang, der so nicht akzeptabel ist – Folge eine Kampagne gegen den ‚antisemitischen Bürgermeister‘. Ich weiß übrigens aus vertraulichen Quellen, dass die jüdische GEmeinde in Dresden, sich von den Vorgängen in Görlitz auch distanzierte – aber nicht wenige Mistreiter unterstützen die Kampagne, die in Anbetracht der Umstände schon sehr perfide war. Man muss nur Antisemitismus rufen – und die Sache wird zum Selbstläufer. Später zauberten sie noch ein paar mehr Mitglieder aus dem Hut, die hatte zwar nie jemand gesehen – aber ein paar mehr Mitglieder sollten das irrwitzige Projekt wohl untermauern.

    In diesem Fall denke ich muss man den Bürgermeister vor einer jüdischen Familie in Schutz nehmen – ja stellen Sie sich vor – es gibt Fälle wo das angebracht ist, aber in diesen Fällen ist mit der normalen Logik oft kaum was zu machen – weil so viele selbsternannte Verteidiger der Juden gegen den National-Sozialismus ein Betätigungsfeld darin finden.

    Aber wie ich sagte – eine solche Dreistigkeit ist sicher in keiner Weise exemplarisch – aber ohne den Antisemitismusvorwurf, ohne den Umstand, dass die Protagonisten Juden sind – würde das so nie funktionieren.

    Hier im Forum auch werden immer wieder Forderungen nach mehr Wiedergutmachung gestellt – in wütendem Ton – mitunter garniert mit Äußerungen wie – die Deutschen müssen bis in alle Ewigkeit zahlen. Tatsächlich wurde hier mal die währungstechnisch bereinigten Forderungen,in der alles aufgerechnet wurde, mal verglichen mit den geleisteten Zahlungen, die freilich nicht währungstechnisch bereinigt waren – woraus sich natürlich fälschlich eine große Differenz ergab – fälschlich – denn dann muss man natürlich auch die Leistungen währungstechnisch bereinigen – und da kommt Deutschland schon auf eine Wiedergutmachung von mehr als 200 Milliarden Euro – der Holocaust war fraglos ein gigantisches, beispielloses Verbrechen – aber die Wiedergutmachungszzahlungen (um dieses unpassende und hässliche Wort zu verwenden) – waren auch beispiellos und sicher nicht unangemessen. Es ist hässlich solche Vergleiche aufzustellen – aber es kann eben nicht für immer so weiter gehen und wenn es nicht anders geht – dann muss man es irgend wann mal eben sagen. Und wenn schon Kalkulationen aufgestellt werden, dann hat man auch in Deutschland Anspruch darauf, dass die auch korrekt sind.

    Ich finde es gut, dass Deutschland sich nicht einfach so aus der Affaire ziehen konnte – aber das kann nicht Anlass sein – ‚die Deutschen für immer zahlen zu lassen‘ (hier gehört).

    Denken Sie mal an all die anderen Opfer von ethnischen Säuberungen, Krieg und Rassismus (z.Bsp. die Palästinenser) – es ist mit Sicherheit kein Volk jemals so umfassend entschädigt worden wie das jüdische.

    Weiterhin – z.Bsp. in der Studie ‚Antisemitismus als negatives Leitbild der Moderne‘ von Samuel Salzborn, gibt der Verfasser z.Bsp. folendes Beispiel – in einer kleinen Stadt stimmte eine Linke als einzige Lokalpolitikerin gegen eine zusätzliche Förderung für die örtliche Synagoge.

    Was der Verfasser verschwieg – die Linke wollte dass das Geld statt dessen einer religiösen Gemeinde zukommt, die bis dato überhaupt kein Gotteshaus oder angemessenes Versammlungszentrum hat, das Budget war begrenzt und mehr Geld zum verteilen nicht da – die jüdische Gemeinde hatte im Jahr zuvor bereits 1,5 Millinen Euro zusätzlich zur Renovierung ihrer Synagoge erhalten – aber lt. Salzborn konnte es sich natürlich nur um Antisemitismus handeln. In diesem Fall kam die Unterstellung natürlich nicht von jüdischer Seite, sondern von jemandem der damit sein Brot verdient und in voraus eilendem Gehorsam anscheinend meint alles was jüdischen Ansprüchen nicht entgegenkommt das Etikett ‚Antisemitismus‘ anheften zu müssen (in diesem Fall besonders gerne, handelte es sich doch um eine Linke).

    Weiterhin nennt er als Beleg für den angeblich traditionellen Antisemitismus doch tatsächlich, dass ja schon Karl Marx (wie wir alle wissen ja selbst Jude) sich ja judenfeindlich geäußert hätte. Ja Karl Marx hat doch tatsächlich das Volk dem er sich zugehörig sieht kritisiert, ergo – Karl Marx ist Antisemit – ergo – die Linke ist antisemitisch.

    Dass man mit solch einer Begabung zur Logik in Deutschland Professor werden kann ist für mich eine echte Überraschung.

    Nur wozu diese Art von Aktionismus – was steckt dahinter?

    Ein weiteres Beispiel – viele nehmen Israel als einen Staat war, der sich alle möglichen Rechte warnimmt, die ihm (genauso wenig allen anderen) zustehen – seine Grenzen auszudehen – und das nennt man dort jetzt absurderweise ‚Natürliches Wachstum‘ – aber Staaten wachsen natürlich nicht natürlich – das tun Blumen – und auch mitunter eine Bevölkerung – aber Staaten tun das nicht und das steht ihnen auch nicht zu (übrigens eine Reaktion auf Hitler-Deutschland) – und aufs selbverständlichste kommt von der Pro-Israle Fraktion (ob nun jüdisch oder nicht – das ist egal) – dass es antisemitisch sein, wenn man an Israel andere Maßsstäbe anlege, als an andere Länder – dass man an Israel seit zig Jahre tatsächlich andere Maßstäbe anlegt als an andere Länder, allerdings zu seinen Gunsten – das scheint ihnen einfach nicht klar zu sein – und was sie als Benachteiligung empfinden, ist in Wirklichkeit das Drängen darauf hin, dass auch Israel das Völkerrecht und UNO-REsolutionen nicht einfach ungestraft missachten darf, genauso wenig wie andere Länder auch (wenn man mal von den SuperMächten absieht – denen keiner beikommen kann). Dieses Missverhältnis zwischen Realität und Rethorik – ja das nervt gehörig und natürlich erstreitet sich man von jüdischer Seite immer wieder Vorteile daraus und sei es politisches Kapital.

    Immer wird das begleitet – (hier in diesem Forum) von all den Beschwörungen aller Greueltaten, die irgendwo mal irgendwer an Juden begangen hat – und das alles wird einem präsentiert als eine moralische Rechnung für die man jetzt einzustehen hätte – schließlich ist man kein Jude und gehört zum Tätervolk. Da werden Ressentiments ohne Ende geschürt und gleichzeitig wird einem solches unterstellt, es sei denn man nickt dienstbeflissen alles ab, was Heron toll findet und dann ist man sozusagen der passende ‚Musterdeutche‘ (sag ich mal jetzt in Analogie zum oft geäußerten Ärgernis des angeblich erwünschten ‚Musterjuden‘).

    Sobald man Kritik an Israel äußert ist man ein Antisemit, als ob sich Deutsche nicht aus den gleichen humanistischen Reflexen an der Besatzungspolitik stören könnten, wie eben manche Juden auch.

    Ja man kann Kritik äußern,aber wenn man es deutlich tut, dann kann man sich auf was gefasst machen.

    Ich frage mich, wie das alles auf andere Minderheiten wirkt, die selbst sehr viel weniger privelegiert sind, viel mehr unter Diskriminierung leiden – kurzum – es wurde viel getan – aber es kann nicht immer so weitergehen – es muss auch zu einer Normalisierung kommen – es scheint mir, dass zumindest manch jüdische Kreise das auf gar keinen Fall wollen – aus verschiedenen Gründen – und manche sehen es sich gar nicht so viel anders als ich.

    Aber auch Deutsche kommen all dem oft sehr dienstbeflissen entgegen und tragen solcherart dazu bei.

    Natürlich wäre es voll daneben das Juden, den Juden und Juden im Allgemeinen vorzuwerfen – und das ist es nicht was ich meine – und natürlich gibt es berechtigte Anspruche und auch ich bin voll und ganz dafür, dass jüdisches Leben in Deutschland gefördert wird und ehemals enteignetes zurückgegebenwird, aber diese Einschüchterung hat bei manchen schon System und ist nicht immer legitim – aber aus dem Holocaust und auch aus dem Antisemitismus kann man ganz gut Kapital schlagen politisches und manchmal anderes auch.

    Auch andere Menschen fallen Gewaltverbrechen zum Opfer und auch die haben immer wieder einen rassistischen Hintergrund – aber wenn man aus jeder einzelnen Tag mit Wonne ein globales Problem fabriziert – dann schürt man auch Ressentiments.

    Ãœbrigens – es war gerade die Linke in Deutschland, die eine ehrliche Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit in den 60er Jahren forcierte – ohne diese Bewegung hätte es die womöglich so nicht gegeben und sie wurde gegen erheblichen Widerstand vorangetrieben – und heute stehen Linke ständig unter Antisemitismusverdacht, weil sie sich partout nicht davon abbringen lassen, dass die Menschenrechte auch für Palästinenser gelten und sie doch tatsächlich eine gerechtere Wirtschaftsordnung anstrebt (da kann es sich ja wohl nur um ‚Antisemitismus‘ handeln).

    Und das alles wird letztendlich immerzu mit dem Holocaust begründet – direkt oder indirekt und aus Pietät darf man dann nicht mehr nachfragen, sonst ist man respektlos. Aber ich muss sagen, ich habe von all der Pietät und all dem ‚Respekt‘ die Nase ganz schön voll.

    Ich finde auch, dass sich Menschen gegenseitig respektieren sollten – gegenseitig!

    Tendenziöse Studien übersähen das Land mit einem Generalverdacht und dennoch wird man in vielerlei Hinsicht mit massiven Ressentiments von jüdischer Seite konfrontiert.

    Wieviel mehr oder weniger subtiler Rassismus steckt in vielen der Anspielungen hier, z.Bsp. wenn behauptet wird, weil Hannah Arendt Jüdin ist, könnte ich ihr Denken wohl kaum angemessen antizipieren – ja warum denn nicht? Oder wenn Yehushua Leibowitz Israel in drastischen Worten kritisiert – dann darf er das, aber Nicht-Juden tun dies nur aus antisemitischen Gründen. Glauben Sie denn tatsächlich nur Juden hätten die Menschlichkeit gepachtet oder dass sich diese vor allem daran bemisst, dass man alles abnickt, was die israelische Regierung mit dem palästinensischen Volk verbockt?

    Nun gut – das war jetzt sehr polemisch – aber es ist ja doch diese Diktion, die man allzu oft um die Ohren gehauen bekommt.

    Wie sollte das so auf Dauer gut gehn?

    Ich bin übrigens sehr froh, wenn echte Zeitzeugen wie Reich-Ranicki oder die andere Jüden, deren Interview ich hier verlinkte, über diese Zeit reden – in den Schulen oder in öffentlichen Medien. Da ist dann tatsächlich drin, was auch drauf steht – bei der Enkelgeneration bin ich mir da nicht immer ganz so sicher.

    Es scheint mir auch, dass sie die Dinge sehr viel öfter im rechten Maß sehen und nicht ungerecht sind (gegenüber den Menschen heute). Sie wissen ganz gut zu unterscheiden – bei der mitunter im Schatten des Holocaust und wie ich denke auch im Schatten seiner Instrumentalisierung großgezogenen Enkelgeneration – bin ich mir da oft weit weniger sich.

  56. Jüdisches Paar in Stuttgart verhöhnt

    Jüdisches Paar beleidigt

    „Stuttgart – In der Stadtbahn U 7 ist es am Dienstag zu einem Zwischenfall zwischen einem jüdischen Paar aus Israel und drei Kontrolleuren der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) gekommen, der mittlerweile größere Wellen schlägt. Das Ehepaar war in Stuttgart zu Besuch gewesen, um an der Verlegung von Stolpersteinen für fünf Mitglieder seiner Familie teilzunehmen. Auch der Großvater des Mannes, Oscar Uhlman, starb als Opfer des Nationalsozialismus in Theresienstadt. Der bekannte Sozialdemokrat und Rechtsanwalt Fred Uhlman, der rechtzeitig emigrieren konnte, gehörte ebenfalls zur Familie.

    Auf dem Weg zum Flughafen wollte das Ehepaar am Dienstagvormittag unterwegs noch Susanne Bouché besuchen, die sie während ihres Aufenthaltes betreut hatte. Da das Paar noch nie zuvor in Stuttgart mit der Stadtbahn gefahren war, half ihnen eine fremde Frau in der Innenstadt und bezahlte sogar die Fahrkarten. Der Mann ist durch seine schwarze Kleidung und den Bart als orthodoxer Jude zu erkennen. Leider hatte sich die Frau aber vertan und nur Tickets für eine Zone gelöst, obwohl zwei Zonen nötig gewesen wären.

    „Die beiden haben sich bedroht gefühlt“

    Noch innerhalb der ersten Zone, vor der Haltestelle Ruhbank, hätten drei SSB-Kontrolleure, zwei Männer und eine Frau, die Tickets geprüft, berichtet nun Susanne Bouché. Dann hätten sie sich im Waggon niedergelassen und gewartet, bis das Ehepaar in die zweite Zone hineinfuhr, um sie erneut zu kontrollieren. Schon dieses Vorgehen gegenüber ausländischen Gästen, die sich im VVS-Netz nicht auskennen, empfindet die Betreuerin als unerhört. Dann scheint sich die Situation hochgeschaukelt zu haben, weil der Mann erregt darüber war, dass die Kontrolleure das Paar wegen der Aufnahme des Strafprotokolls nicht an der geplanten Haltestelle aussteigen ließen. Einer der Männer habe sich mit ausgebreiteten Armen in die Tür gestellt. „Die beiden haben sich bedroht gefühlt; sie kamen sich vor wie bei einem Überfall“, erzählt Bouché.

    Als der Mann auf Englisch erklärte, dass er in Stuttgart sei, weil seine Vorfahren von den Nationalsozialisten ermordet worden seien, kam es zum Eklat. Alle drei Kontrolleure hätten gegrinst, und die Frau habe mit beiden Daumen nach oben gezeigt, als wollte sie sagen: „Gut so.“

    Bestürzt über den Vorfall

    Die Stolperstein-Initiative hat umgehend einen Brief an OB Fritz Kuhn als ­Vorsitzenden des Aufsichtsrats der SSB ­geschrieben. SSB-Sprecherin Susanne Schupp war bestürzt über den Vorfall. Sicherlich hätten die fehlenden Sprachkenntnisse auf beiden Seiten die Sache verschlimmert. „Aber es ist doch klar, dass die Sensibilität auf Seiten der Kontrolleure gefehlt hat. Das tut uns leid.“ Man werde den Vorfall intern aufarbeiten und sich bei dem Ehepaar direkt entschuldigen.“

    http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.juedisches-paar-in-stuttgart-verhoehnt-juedisches-paar-beleidigt.a69baba9-2057-44a3-8e56-07bd73ffcccc.html

    So Benehmen sich Israelische Kontrolleure gegenueber Touristen nicht.

    Der Antisemitismus gegenueber Juden in Deutschland wird immer hoerbarer auch hier in Israel.

  57. Ach Heron – sind Sie so naiv oder sind Sie so naiv?

    Warum wurde denn Rabin Verräter geschimpft und deshalb von einem Israeli sogar umgebracht – mit religiösem Koscherstempel dazu? In diesem Fall würde ich sogar sagen – ja weil allzu viele Israelis keinen Frieden wollten.

    Die palästinensische Kritik an Arafat entstand nicht nur vor dem Hintergrund keinen Frieden mit den Zionisten machen zu wollen (sowas mags geben, aber es gibt auch andere Gründe), sondern mit der nicht ganz von der Hand zu weisenden Begründung, dass Arafat so viele Konzessionen an die Israelis machte -und eigentlich nichts wirklich zurück bekam – sich gegen den Ausverkauf palästinensischer Interessen zu wehren, ist nicht das gleiche, wie den Frieden zu sabotieren.

    Es stellt sich halt die Frage, welcher Weg der richtige ist? Arafat hat manches falsch eingeschätzt, z.Bsp. den Glauben dass Israel den Palästinensern auch entgegenkommen würde, wenn er Israel anerkennt und in Sicherheitsfragen mit ihnen zusammen arbeitet – was auch geschah – aber von Seiten der Israelis bewegte sich gar nichts in Richtung Zwei-Staaten-Lösung – im Gegenteil.

  58. @ Jane, wenn ich den vierten Absatz von unten Ihres Kommentares von 17. April 2013 – ז׳ באייר תשע״ג at 13:50 lese, dann ist das, was Sie aus Ihrer Gedankenwelt aufgeschrieben haben genau das, was Daniel Goldhagen beklagt. Daniel Goldhagen hat doch versucht klar zu machen, dass es die VORSTELLUNGEN sind, welche man in Deutschland über Juden hat, die zum Antisemitismus führen.

    Sie geben, wie seit Jahrhunderten üblich, den Juden die Schuld an den Vorstellungen der Deutschen über Juden. Sie schreiben völlig maßlos.

    Zu dem, was Sie da zur Wahrnehmung über Juden in Deutschland schreiben kann man nur fragen, ja aber wie und wo sollen wir in Deutschland denn Juden wahrnehmen? Es gibt bei uns doch fast keine Juden mehr. Wenn ich durch meinen Heimatort fahre, finde ich nur jüdische Friedhöfe aber keine Juden. Den meisten Deutschen wird es so gehen. Ich persönlich habe erst einmal in meinem Leben (beruflich) mit einem Juden gesprochen.

    Und Sie schreiben den vierten Absatz von unten, in Ihrem o.g. Posting.

    Viele deutsche Christen wissen alles über Juden und Israel. Dafür reicht ihnen das Gerücht und die üble Nachrede.

  59. “ schon Arafat musste sich mit solchen Vorwürfen auseinandersetzen “

    Na das ist ja mal ein Ding das bedeutet ja im umkehrschluss das es bei den Palestinenser Kraefte gibt die gegen ein Frieden mit den Zionisten sind.

    Das Sie das mal zugeben das es Palaraber gibt die keinen Frieden wollen.

  60. „Tatsächlich wurde der Zionismus gerade von religiöser Seite lange als Sakrileg betrachtet und heftig abgelehnt. Da hat sich also etwas völlig geändert.“

    Schreibt die Notorische Antisemiten Abu Jane und verbreitet damit wieder Arabisch Deutsch Antisemitische Maerchen.

    Es ist schon Lustig mit anzusehen wie Sie sich in ihrer Luegen Propaganda hier abmuehen und ihre Arabischen Kumpels reissen alles wieder ein 🙂

    • Heron,

      jane hat einfach keine ahnung wer oder was die „religioese“
      seite ist. und so pikt sie sich einfach den teil davon heraus,
      der fuer sie gerade nuetzlich ist.

      J

  61. „Na das ist ja ganz was neues es gibt in den Friedlichen PA Gebieten Islamisten die einen PA Araber als Zionisten Freund beschuldigen ?“

    Ja Heron – schon Arafat musste sich mit solchen Vorwürfen auseinandersetzen (und Rabin spiegelbildlich auch).

  62. Bye Bye Palestinenser Staat !

    Israels palästinensischer Vertrauensmann geht

    „Nach einem Machtkampf mit Präsident Abbas ist der palästinensische Regierungschef Fajad zurückgetreten. Den Islamisten war der Liberale ein Dorn im Auge – zumal er Israels Vertrauen genoss.“

    „Eigentlich hatte US-Außenminister John Kerry ja zwischen Israelis und Palästinensern vermitteln wollen. Doch dann scheiterte der Diplomat schon bei dem Versuch, eine Aussöhnung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dessen Regierungschef Salam Fajad herbeizuführen.

    Am Freitag soll der oberste amerikanische Diplomat noch mit Abbas telefoniert haben: Im Rahmen seiner neuen Friedensinitiative wolle er in den kommenden Tagen Maßnahmen zur Unterstützung der palästinensischen Wirtschaft im Westjordanland ankündigen, soll er gesagt haben. Im Interesse der regionalen Stabilität müssten die beiden Politiker deshalb das Kriegsbeil begraben.“

    „Islamisten sahen Fajad als Freund der „Zionisten“

    Sein Erfolg hatte Fajad zu einem gefährlichen Konkurrenten werden lassen. In der Fatah gab es längst Gerüchte, der Regierungschef bereite seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten vor. Mahmud Abbas hat mehrmals angekündigt, kein weiteres Mal kandidieren zu wollen. Fajad ist zwar nicht sonderlich beliebt, der Mangel an geeigneten Kandidaten hätte ihm aber zugutekommen können.“

    http://www.welt.de/politik/ausland/article115281286/Israels-palaestinensischer-Vertrauensmann-geht.html

    Na das ist ja ganz was neues es gibt in den Friedlichen PA Gebieten Islamisten die einen PA Araber als Zionisten Freund beschuldigen ?

    Und ich dachte immer nach der Propaganda aller Abu Jane sind die PA Araber alle Friedensaktivisten und wollen Frieden mit den Zionisten.

  63. Ja ich kann schon sagen, dass ich von Hannah Arendt zienmlich begeistert bin und viel bei Ihr finde, was auch ich dachte – freilich hat sie all diese Dinge 50 jahre voraus gedacht – und heute können wir sie sehen – wenn wir zu einem unversellten Blick fähig sind.

    So verfälscht in meinen Augen nicht nur die ständige Vereinnahmung sämtlicher Ãœbel dieser Welt, sämtliche Untaten oder negativen Verbalagitationen, die Juden jeh erlebten, der Palästinenser und anderer das israelische Narrativ, dass diese so ausgiebig pflegt und dabei sovieles unter den Tisch fallen lässt, was dem entgegensteht – ganz so, als ob es nichts besseres gäbe, als im Konflikt zu leben und möglichst viel Hass zu ernten – gerne schmückt man sich mit allen jüdischen Geistesgrößen – was wahrscheinlich im einzelnen genauso unzureichend ist, wie der Glaube die Deutschen seien alle Dichter und Denker.

    Es ist keine Frage, dass wahrscheinlich die Mischung aus Ausgeschlossenheit und Bildungsbeflissenheit zu sehr viel Kreativität bei nicht wenigen Juden führte – und in einer Synergie mit der Moderne diese ganz erheblich das Kulturleben und die Wissenschaften bereicherten. Für Ihren Beitrag bin ich dankbar und weiß ihn sehr zu schätzen.

    Aber kann man sich das auch an die Brust heften, um dabei die Ãœbel der Besatzung zu rechtfertigen – mehr noch – ist Israel heute, sind Juden heute, ist die Religion heute – das was es vor der STaatsgründung war? Schafft dieses ‚alles in einen Topf schmeißen‘ nicht auch ein künstliches, kitschiges Bild – das so manch unerfreuliche Realität übertünchen soll?

    Tatsächlich wurde der Zionismus gerade von religiöser Seite lange als Sakrileg betrachtet und heftig abgelehnt. Da hat sich also etwas völlig geändert.

    Hannah Arendt schreibt zu diesem Bruch (Staatsgründung 48):

    „Die jüdische Religion ist eine Nationalreligion. Aber der Begriff des Politischen galt eben doch nur mit sehr großen Einschränkungen. Dieser Weltverlust, den das jüdische Volk in der Zerstreuung erlitten hat und der, wie bei allen Pariavölkern, eine ganz eigentümliche Wärme zwischen denen erzeugte, die dazugehörten: Dieses hat sich geändert, als der Staat Israel gegründet wurde… Die spezifisch jüdische Menschlichkeit im Zeichen des Weltverlustes war ja etwas sehr Schönes… Es war etwas sehr Schönes: dieses „Außerhalb-aller-gesellschaftlichen-Bindungen-Stehen“, diese völlige Vorurteilslosigkeit, die ich sehr stark gerade bei meiner Mutter erlebt habe, die das auch gegenüber der jüdischen Gesellschaft praktizierte. All das hat natürlich außerordentlich großen Schaden genommen. Man zahlt für die Befreiung. Ich habe einmal in meiner »Lessingrede« (Anm. 1959) gesagt … »Diese Menschlichkeit überlebt den Tag der Befreiung, der Freiheit nicht um fünf Minuten.« Sehen Sie, das ist auch bei uns passiert.“

    Und weiterhin in einem Brief an Gershom Sholem:

    „Ich liebe nicht mich selbst und nicht dasjenige, wovon ich weiß, daß es irgendwie zu meiner Substanz gehört… Das Großartige dieses Volkes ist es einmal gewesen, an Gott zu glauben, und zwar in einer Weise, in der Gottvertrauen und Liebe zu Gott die Gottesfurcht bei weitem überwog. Und jetzt glaubt dieses Volk nur noch an sich? Was soll daraus werden? – Also, in diesem Sinne «liebe» ich die Juden nicht und «glaube» nicht an sie, sondern gehöre natürlicher- und faktischerweise zu diesem Volk…Ich bin in der Tat heute der Meinung, daß das Böse immer nur extrem ist, aber niemals radikal, es hat keine Tiefe, auch keine Dämonie. Es kann die ganze Welt verwüsten, gerade weil es wie ein Pilz an der Oberfläche weiterwuchert. Tief aber und radikal ist immer nur das Gute.“

    http://david.juden.at/kulturzeitschrift/70-75/74-davidowicz.htm

    ‚Und jetzt glaubt dieses Volk nur noch an sich ‚ – ja das habe ich auch mal geschrieben – bei den Katholiken gibt es einen Papst, der natürlich die Unfehlbarkeit gepachtet hat – und bei den Juden gibt’s die massenhaft – lauter Stellvertreter Gottes auf Erden – vor allem im Hinblick auf all die Parias, die nicht diesem erlauchten Kreis angehören.

    Oh ich seh schon – heute zieh ich echt vom Leder – und muss mich kollektiv entschudligen – bei all denen auf die das nicht zutrifft.

    • „Tatsächlich wurde der Zionismus gerade von religiöser Seite lange als Sakrileg betrachtet und heftig abgelehnt. Da hat sich also etwas völlig geändert.“

      kommen jetzt talmud zitate um die ansichten von religioeser
      Seite zu belegen? das hatten wir doch auch schon, erinnern
      sie sich? oben bei „amalek“.

      haben sie eigentlich eine lieblings-juedisch-religioese-seite?
      sie wissen ja bestimmt dass das kein einheitlicher block ist
      oder jemals war.

      J

    • „bei den Katholiken gibt es einen Papst, der natürlich die Unfehlbarkeit gepachtet hat – und bei den Juden gibt’s die massenhaf“

      der satz gefaellt mir ich glaube das ist das erste was sie ueber
      juden sagen, was auch tatsaechlich zutrifft.

      jetzt haben das blinde huhn und das korn tatsaechlich zueinander
      gefunden.

      J

    • „Oh ich seh schon – heute zieh ich echt vom Leder – und muss mich kollektiv entschudligen – bei all denen auf die das nicht zutrifft.“

      sie halten sonst nicht sehr viel von uns juden wie ich sehe.
      ein paar ausnahmen haben sie natuerlich gefunden.

      „heute zieh ich echt vom Leder“

      ein glueck dass wir schon lange nicht mehr davon abhaengen,
      ob leute wie sie mal einen schlechten tag haben.

      J

  64. „Hannah Arendt stand dem Zionismus schon sehr früh sehr kritisch gegenüber -auch wenn sie die Staatsgründung als solche befürwortete und ihr diese fraglos am Herzen lag.“

    Das ist wie eine Juedin denkt

    orginal Jane
    (Ich denke genau das gleiche – dass die israelische Politik Frieden praktisch ausschließt.)

    Und so denkt eine Deutsche Linke Phatologische Antisemiten

    Und wieder kann man von dieser Ober Antisemiten endlosen Pro Arabischen Propagandaluegen lesen mit Kritischen Juden als Feigenblatt.

    wie das hier hier z.B.
    (Sicher es gibt, das muss ich zugeben, auch gute Gründe den Holocaust einzigartig zu nennen – aber mir scheint, dass diese Rethorik mittlerweile so viele fragwürdige Blüten treibt, dass es an der Zeit ist, ihr etwas entgegenzusetzen.(

    Dieser Satz zeigt das der Antisemitismus in Deutschland verzweifelt eine neue Luegenpropaganda sucht um den Holocaust Verharmlosen zu koennen.

    Und wenn man den Rest liest von der Linken Antisemiten kann man kaum noch von Rechter Antisemitischer Propaganda unterscheiden.

    Unter dem Strich kann man erkennen das der Antisemitismus in Deutschland nicht nur Prozentual zugenommen hat, sondern auch Radikaler geworden ist in der der Rhetorik wie man hier auf Hagalil bei einigen Personen sehr gut lesen kann.

    Es ist gut das wir einen Juedischen Staat haben der im Notfall eine Heimat fuer diejenigen Juden sein wird die sich Bedroht fuehlen vom Antisemitismus in Deutschland.

  65. ‚aber ihre ueberheblichkeit bringt sie dazu zu glauben, dass sie es koennen.‘

    Auch das ist ein Beispiel für die allgemeine Verzerrtheit der Verhältnisse – in dieser Hinsicht fraglos selbstbewusst, muss ihnen das doch sehr dreist vorkommen – warum – weil es schlichtweg unüblich ist. Ja es ist fast ein Tabu. Vielleicht finde ich ja Sie überhelich Jakobo – und manch andere hier auch.

    Es scheint so vielen hier schlichtweg normal, dass man abweichenden Meinungen mit wüsten Beleidigungen und Unterstellungen begegnen darf – dahinter steckt eine Menge Hochmut – ich finde das nicht akzeptabel und mir ist mittlerweile weiß Gott klar, was ich mit meinen Äußerungen auslöse.

    Wie oft habe ich hier den Satz gehört – Die Musterjuden, die den Deutschen passen – also Uri Avnery etc. – das kann man auch umgekehrt sehen – wenn Deutsche, nicht anders als auch kritische Juden – das beschissen finden, was Israel in den besetzten Gebieten anrichtet – dann sind Sie Nazis – und genehm ist wer willfährig und grundsätzlich Juden großartig findet, sie grundsätzlich für die Kröung der Schöpfung hält, zusammen mit Israel natürlich und sie mit dem positiven Vorurteil behaftet, dass allen Ihren Handlungen grundsätzlich positive, ethische Erwägungen zu Grunde liegen – davon haben wir hier auch viele – und vermutlich sind es die einzigen, die z.Bsp. vor Heron bestehen können – na ja.

    Umgekehrt darf man Israel sicher kritisieren, aber bitte immer weitgehend wertungsfrei und ‚ausgewogen‘. Nur – an der Situation zwischen Israel und Palästinensern ist nichts ausgewogen – das ist eine vollkommen asymentrische Situation und die Forderung nach einer artifiziellen ‚Ausgewogenheit‘ liegt im Grunde genommen schon die Begünstigung des israelischen Narrativs zu Grunde. An die ‚Wertungsfreiheit‘ haben wir uns ja auch schon lange gewähnt – ja sicher hier eine Bombe auf ein Wohnhaus mit zig Toten, da ein Palästinenser im Bett beim Schlaf erschossen, hier mal wieder ein paar Kinder inhaftiert und ein paar Jugendliche beim Metallsammeln am Grenzzaun erschossen – alles ganz normal – Sie dürfen auch berichten – aber eines dürfen Sie nicht tun – sagen, dass Sie’s beschissen finden. (das war auch das was Augstein von anderen Berichterstattern unterschied – er machte das heuchlerische Spiel nicht mit)

    Ich muss auch sagen, dass mein Thema hier weniger der Holocaust ist – über den Holocaust wurde so viel geschrieben, es gibt so viele Filme, in der Schule wurde rauf- und runter durchgenommen – das Wissen über den Holocaust ist mit Sicherheit nicht gering – was mein Thema hier ist, ist vielmehr warum der Holocaust in Israel so allgegenwärtig ist, denn auch das thematisiert ja der Artikel – und da denke ich genau wie die israelische Historikerin Irdith Zertal, dass es eine Sozialisation und eine Instrumentalisierung des Holocaust gibt, die sich in der Rethorik auf vielen Ebenen wiederspiegelt, die in ihrer Heftigkeit wahrscheinlich oft weniger im alten Trauma, denn in der Rechtfertigung für den Dauerkriegszustand der Besatzung ihren Ursprung hat, die es dauernd zu rechtfertigen gilt – und die vernünftig nicht wirklich gut rechtfertigt werden kann.

    Jedenfalls ist dieses Element darin mit Sicherheit gravierend.

    • Sie brauchen wirklich immer so ewig lange um auf den punkt zu
      kommen, jane.

      jetzt wissen wir also, dass sie eine tabubrecherin,
      eine andersdenkende mit abweichender meinung sind, die das
      macht was man „nicht darf“, in frage stellt was „normal ist“.

      natuerlich scheuen sie nicht davor zurueck sich dafuer wuest
      bedrohen und beschimpfen zu lassen, weil sie wissen dass das
      der preis ist und die sache eine gerechte sache ist. und dafuer
      nehmen sie stoisch opfer in kauf (in einem kleinen juedischen
      form im internet fern von der realitaet)

      immerhin gab es in deutschland eine schlimme diktatur die
      ein volk halb ausgerottet hat, zwei waren es. und dabei noch
      halb europa zerstoert hat, nur weil die bevoelkerung in
      deutschland zu allem ohne nachzudenken immer Ja gesagt hat.
      Und um das geschehene nicht zu wiederholen sagen sie zu allem
      ohne zu zoegern oder nachzudenken – Nein.

      Und kommen sich dabei so vor wie sie es oben beschrieben haben.

      „was mein Thema hier ist, ist vielmehr warum der Holocaust in Israel so allgegenwärtig ist, denn auch das thematisiert ja der Artikel – und da denke ich genau wie die israelische Historikerin Irdith Zertal“

      Ihre israelische historikerin kommt aus woher? aus israel.
      und sie kommen.. von woanders her. verstehen sie doch endlich,
      sie haben kein thema hier.

      J

  66. „Wenn Sie Isreal kritisieren – gehören Sie zu Amalek, den ewigen Feinden der Juden etc. etc….”

    pseudwissen ueber juedische traditionen. “

    Da gibt es ja zahlreiche – und sicher trifft das auf viele nicht zu und sicher sollte man das nicht verallgemeinern

    – auf manche allerdings schon – hinsichtlich der Palästinenser wurde das jedenfalls von rabbinischen Autoritäten so schon formuliert und wenn ich mir das Buch Tanya, das Grundlagenwerk der Schabbat-Lubawitsch auf diese Fragen hin durchlese, wird mir freilich ganz anders.

    @Jakobo – sie sagen so schlecht sind die Verhältnisse nicht – schön dass Sie es so sehen, das tue ich auch.

    Dass es alte Belastunen gibt ist keine Frage, dass da viel passiert ist auch – dennoch – ich weiß, dass viele Leute von der Rethorik hinsichtlich der Themen Israel/Besatzung/Antisemitismus – ziemlich genervt sind – und dies zumeist nur hiner vorgehaltener Hand äußern – ich denke für beides gibt es gute Gründe – um nur ein Beispiel zu nennen. Wenn dann von jüdischer Seite, außerhalb Israels, Kritik an Israel immerzu mit Kritik an Juden gleichgesetzt wird verfehlt das seine Wirkung wohl nicht – führt aber zu Unmut, der im Untergrund schwelt und auch das ist verständlich. Ich will das auch nicht dramatisieren – aber mit dieser ganzen Masche sind glaube ich zunehmend die Leute durch, wahrscheinlich auch auf Seiten der Politik – und vermutlich spürt man das auf jüdischer Seite und warnt dann wieder alarmistisch vor dem Neuen Antisemitismus, dabei wurde Israel schlichtweg lange gepäppelt und mit Nachsicht behandelt wie kaum ein anderes Land.

    Ein Beispiel für diese Rethorik: Israel warf in den letzten Tagen des Libanon-Kriegs, der ohnehin Fassungslosigkeit auslöste, noch mal schnell Millionen Landminen über dem Süden des Libanon ab.

    Als die deutsche Entwicklungsministerin das kritisierte kam es mal wieder postwendend vom Zentralrat der Juden – ‚Antisemitismus‘ – sicher was sonst?

    • „Da gibt es ja zahlreiche – und sicher trifft das auf viele nicht zu und sicher sollte man das nicht verallgemeinern“

      ich verallgemeinere nicht, ich beziehe das jetzt auf eine
      konkrete situation.

      J

    • „schnell Millionen Landminen über dem Süden des Libanon ab.“

      das ist sehr nachvollziehbar. immerhin wurde der sueden
      vom libanon von der hisballah benutzt um gegen israel zu
      schiessen.

      nachdem diese minen weg waren, sofern sie ueberhaupt je ein
      hinderniss war, hat hisballah wieder damit begonnen sich
      aufzuruesten. ein verstoss gegen die un resolution uebrigens.

      ich hoffe sie erinnern sich nicht erst wieder an diese
      resolution wenn israel den sueden libanons beschiesst.

      sie wurde jetzt schon missachtet. von der hisballa

      J

    • „sie sagen so schlecht sind die Verhältnisse nicht – schön dass Sie es so sehen, das tue ich auch.“

      das war eine verallgemeinerung und nicth auf sie
      persoenlich bezogen.

      J

    • „ich weiß, dass viele Leute von der Rethorik hinsichtlich der Themen Israel/Besatzung/Antisemitismus – ziemlich genervt sind – und dies zumeist nur hiner vorgehaltener Hand äußern“

      dieses genervt sein gibt es in deutschland mehr oder weniger
      schon seit 1945.

      J

    • @ Jane

      „Ein Beispiel für diese Rethorik: Israel warf in den letzten Tagen des Libanon-Kriegs, der ohnehin Fassungslosigkeit auslöste, noch mal schnell Millionen Landminen über dem Süden des Libanon ab.“

      Mmh – werden Landminen nicht verlegt? Woher kommt die Zahl „Millionen“? Wenn ich richtig orientiert bin, ist der Süden des Libanon Sperrgebiet. Abgesehen davon, woher weiß man genau, welche wann von wem verlegt wurden? Vielleicht meinen Sie Streubomben, wie sie ja auch von der Hisbollah auf israelische Orte abgeschossen wurden? Und auch da finde ich nichts von Millionen, sondern vielmehr von Untersuchungen innerhalb des israelischen Militärs in Bezug auf nicht weisungsgemäße Einsätze in bewohnten Gebieten.

  67. Den Satz ‚Um Israel zu verstehen, muss man den Holocaust verstehen‘ – kann man in der Tat auch anders deuten.

    So schrieb Irdith Zertal das Buch: Nation und Tod. Der Holocaust in der israelischen Öffentlichkeit.

    -in welchem sich unter anderen folgender Satz findet:

    „Mit Hilfe von Auschwitz – Israels ultimativer Trumpfkarte bei seinen Beziehungen zu einer Welt, die immer wieder aufs Neue als antisemitisch und auf ewig feindselig definiert wurde – immunisierte sich Israel selbst gegen jedwede Kritik und genehmigte sich einen quasi sakrosankten Status, verschloss sich einem kritischen, rationalen Dialog mit seiner Umwelt“

    Ich denke, dass der Verweis auf Holocaust und Antisemitismus, alles was Israel anbetrifft in einem unrealistischen Entweder- Oder Szenarion entgleiten lässt.

    Wenn Sie Israel scharf kritisieren Рdann wollen Sie das Israel ausgel̦scht wird.

    Wenn Sie Israel kritisieren – dann sind sie für die Nazis.

    Wenn Sie Isreal kritisieren Рgeh̦ren Sie zu Amalek, den ewigen Feinden der Juden etc. etc.

    Im Grunde genommen bewegen sich all die Auseinandersetzungen in dieser Dynamik, die kaum was anderes zu lässt und das trifft fraglos nicht nur auf den Diskurs von Juden und Nicht-Juden, sondern auch zwischen Juden und Juden so statt.

    Mag sein, dass mancher, der mich hier dauernd scharf angeht etwas anders auftritt sobald sich nicht die ‚vermeintlichen Antisemiten‘ in der Nähe befinden – aber das sind Zwischentöne ohne Konsequenz. (Mir fallen da spontan Uri Degania und Jim ein) Wenn ich diese Differenzierung nicht wahrnehme, so lange ich nur das höre, was mir z.Bsp. von denselben entgegenkommt, darf man mir das kaum vorwerfen – schließlich unterscheidet sich ihre Rethorik ja erheblich, je nachdem mit wem sie reden.

    Der Holocaust ist schon die ultimative Trumpfkarte um jede realistische und ehrliche Betrachtung zu Gunsten einer von Hysterie geleiteten Dialektik ganz schnell den Garaus zu machen und somit den immergleichen Fortgang einer expansiven und völkerrechtswidrigen Politik Israels zu garantieren. Den Apologeten dieser Politik dürfte das jedenfalls sehr gelegen kommen – in dieser Hinsicht habe ich zumindest mitbekommen, dass die Meinungen nicht unbedingt die Einheitsfront widerspiegeln, die mir persönlich hier entgegenkommt. Ich kann schon unterscheiden, zwischen Leuten wie Heron oder Jim.

    Sicher es gibt, das muss ich zugeben, auch gute Gründe den Holocaust einzigartig zu nennen – aber mir scheint, dass diese Rethorik mittlerweile so viele fragwürdige Blüten treibt, dass es an der Zeit ist, ihr etwas entgegenzusetzen.

    Ich bin ganz bestimmt nicht gegen das Erinnern, das Aufarbeiten – im Gegenteil – es ist unerlässlich – für Juden und für Deutsche auch. Aber die Frage ist doch, welche Lehren man daraus zieht – und da bin ich mittlerweile schon lange mit vielem nicht mehr einverstanden und ich bin auch nicht damit einverstanden, dass es mir nicht zustünde das auch zu äußern, oder das es deshalb akzeptabel wäre mich grob zu beleidigen.

    Weiterhin scheint mir die Gesamtsituation in der Tat auch recht fragwürdig, während sich anscheinend zumindest in diesen Blogs viele Juden immer noch als Parias sehen, die der Welt mit mehr oder weniger geballten Faust entgegentreten müssten – missachten sie all die durchaus ehrlichen und tiefgehnden Bemühungen und durchaus redlichen Versuche, wiedergutzumachen – was nicht wieder gut zu machen ist – aber die Welt dreht sich weiter und die Menschen heute sind nicht die Täter von gestern. Irgendwann kommt der Punkt wo das soweit überzogen wurde, dass sich dann möglicherweise tatsächlich eine neue antijüdische Stimmung breit macht.

    Mittlerweile nehmen nicht wenige Menschen, und auch nicht ohne Grund Juden als eine Minderheit wahr, die immer mehr für sich fordert, mehr Rücksicht, mehr Freiheit, mehr Respekt, mehr Unterstützung, mehr Wiedergutmachung mehr, mehr, mehr – und sich gleichzeitig lauthals dauernd beschwert und ungerecht behandelt fühlt, wähend man konstatieren muss, dass ihr in vielerlei Hinsicht im Vergleich zu anderen der Vorzug gegeben wird. Auf Dauer kann sowas nicht gut gehen.

    Natürlich ist das ein verschwommener Eindruck, der nichts mit der individuellen Wirklichkeit einzelner zu tun hat – ich muss das betonen – und ich gehöre auch nicht zu den Leuten (dies leider überall gibt) – die das eine mit dem anderne verwechseln. Und natürlich gibt es genauso Juden, die das auch so wahrnehmen und versuchen da gegen zu steuern oder die einfach mit all dem gar nichts zu tun haben wollen. Wenn Stephan Kramer sagte, sie müssten aus der Holocaust-Ecke raus, dann hat er das wohl auch bemerkt.

    Natürlich führt das zu neuen Belastungen in den Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden, aber ich denke es ist in diesem Fall nicht fair, für alles die Verantwortung bei den anderen zu sehen.

    Und ich denke es wäre auch nicht fair, wenn man solche Einsicht nicht auch mitteilen würde und zwar jene, die es etwas angeht – hier zum Beispiel in diesem Forum, in der Hoffnung, dass das nicht nur als ein Akt feindseliger Beleidigung diskreditiert wird.

    • „Den Satz ‘Um Israel zu verstehen, muss man den Holocaust verstehen’ – kann man in der Tat auch anders deuten.“

      ich zweifle dass sie den satz ueberhaupt deuten koennen, das
      liegt nicht an ihnen persoenlich.

      aber ihre ueberheblichkeit bringt sie dazu zu glauben, dass sie
      es koennen.

      J

    • Es sind eher solche aussagen, die sie unbeliebt machen:

      „Wenn Sie Isreal kritisieren – gehören Sie zu Amalek, den ewigen Feinden der Juden etc. etc….“

      pseudwissen ueber juedische traditionen. nicht juden die
      saetze aus dem judentum aufgreifen und diese gegen juden
      verwenden. ganz pauschal und solange sich ein jude nicht auf
      eine bestimmte, von ihnen festgelegt weise distanziert gehoert
      er fuer sie gerechtfertigt in den selben topf geschmissen.

      das hatten wir alles schon. und das wissen sie, sie
      sind nur ganz fest davon ueberzeugt, dass ihre „sache“ die
      richtige ist. und auch sowas hatten wir schon. und leider sind
      sie nicht die einzigste.

      J

    • „Natürlich führt das zu neuen Belastungen in den Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden, “

      in deutschland gibt es keine „neuen“ belastungen zwischen juden
      und nichtjuden. nur alte belastungen.

      oder gar keine belastungen. das verhaeltniss ist nicht so
      schlecht wie es oftmals dargestellt wird.

      J

    • „Und ich denke es wäre auch nicht fair, wenn man solche Einsicht nicht auch mitteilen würde“

      Einsicht? Wo? ich glaube ich habe was verpasst. Fair? wem
      gegenueber? oder fuehlen sie sich dabei erhaben und
      grosszuegig?

      ich bitte sie.. ihre kommentare in dem post siedeln weder links noch rechts sondern im deutschland der 50er jahre.

      J

    • „Mittlerweile nehmen nicht wenige Menschen, und auch nicht ohne Grund Juden als eine Minderheit wahr, die immer mehr für sich fordert, mehr Rücksicht, mehr Freiheit, mehr Respekt, mehr Unterstützung, mehr Wiedergutmachung mehr, mehr, mehr – und sich gleichzeitig lauthals dauernd beschwert und ungerecht behandelt fühlt, wähend man konstatieren muss, dass ihr in vielerlei Hinsicht im Vergleich zu anderen der Vorzug gegeben wird. Auf Dauer kann sowas nicht gut gehen“.
      ______________________________________________________________

      Das war es Jane, ich klink mich mal lieber aus. Ist Ihnen
      wirklich bewußt was Sie so posten? Lesén SIe sich mal Ihr
      Zitat durch.

    • @ Jane

      „Weiterhin scheint mir die Gesamtsituation in der Tat auch recht fragwürdig, während sich anscheinend zumindest in diesen Blogs viele Juden immer noch als Parias sehen, die der Welt mit mehr oder weniger geballten Faust entgegentreten müssten – missachten sie all die durchaus ehrlichen und tiefgehnden Bemühungen und durchaus redlichen Versuche, wiedergutzumachen – was nicht wieder gut zu machen ist – aber die Welt dreht sich weiter und die Menschen heute sind nicht die Täter von gestern. Irgendwann kommt der Punkt wo das soweit überzogen wurde, dass sich dann möglicherweise tatsächlich eine neue antijüdische Stimmung breit macht.“
      … die tiefgehenden Bemühungen und redlichen Versuche wiedergutzumachen – was nicht wieder gut zu machen ist – … werden also nicht ausreichend gewürdigt… wenn etwas nicht gutzumachen ist, wie kann der Versuch dazu denn redlich sein? Besonders wenn derjenige, der sich als jemand von der Seite fühlt, die wiedergutmachen muss/sollte/ehrlich versucht (obwohl man wegen der sich weiterdrehenden Welt ja nicht müsste) lieber selbst bestimmt, wie das zu laufen hat und von dem, an dem er so gern etwas wiedergutmachen will, Anerkennung erwartet…
      Vielleicht könnte man ja einfach akzeptieren, dass Juden – egal ob deutsche, israelische, amerikanische, religiöse, säkulare, was weiß ich – durchaus für sich das Recht in Anspruch nehmen, selbst zu bestimmen, an was sie sich wie erinnern und wie sie sich dabei fühlen.
      Und wenn man wirklich meint, dass die Welt sich weiterdreht, kann man das doch auch akzeptieren, ohne sich schuldig zu fühlen und sich bei der Bekämpfung allen Übels der Welt auf Juden im Allgemeinen und Israel im Besonderen zu fokussieren. Damit wird man Auschwitz nicht los, weil dieser deutsche Name einer polnischen Stadt nun einmal für das Böse steht. Nicht das impulsive, nicht das dumpfe Böse, sondern das technisch und organisatorisch intelligente und karrierebewusste Böse. Und das hat nun einmal nur in Deutschland eine kritische Masse überschritten (und die bestand aus Deutschen). Das ist nun einmal so, auch wenn die Welt sich weiterdreht.
      Vielleicht trennen Sie mal die ganze deutsche Schuld und Sühne-Problematik von Israel/Palästina. Auch eine Zweistaatenlösung hätte kaum den Hauptzweck, „die Deutschen“ von Auschwitz zu befreien – oder zumindest die mit abgewehrten Schuldkomplexen.

  68. „Keiner vermag es zu wissen, welche Entwicklung hätte stattgefunden ohne all die arabisch bewaffnet angreifenden Aggressionen?“

    Dieser Satz alleine ist schon nicht korrekt – viele Angriffe gingen von den Zionisten aus – und natürlich waren die Muslime und die arabischen Nachbarn dem neu entstehenden Staat nicht freundlich gesinnt – denn er ging ja einher mit einer Vertreibung und Entrechtung bis auf den heutigen Tag. Die agressiven Expansionsgelüste hingegen werden von Israelis und in der Welt konsequent ausgeblendet – was vor dem Hintergrund der Besatzung besonders absurd ist.

    Allerdings war Israel von Anbeginn an militärisch massiv überlegen und die jeweiligen israelischen Führer, die allesamt dem Militär nahe standen, hatten an tragfähigen Friedensabkommen und soliden Lösungen gar kein Interesse – das ist im Grunde genommen bis heute so – und die Gründe sind bis heute auch die gleichen, sie wollen sich hinsichtlich der Grenzen nicht festlegen und zudem wollen sie heute auch Land nicht zurückgeben, für dessen In-Besitznahme es eben keine rechtliche Grundlage gibt.

    Aus diesem Grund ist mit dieser Politik Frieden mit Sicherheit total ausgeschlossen.

    Nur die psychologische Instrumentalisierung des Holocaust, der natürlich ein überwältigendes Trauma darstellt, ermöglicht es den Widersinn dieser Politik nicht wahrnehmen zu lassen.

    Auch wenn der Konflikt natürlich auch von israelischer Seite Opfer fordert – für die palästinensische Seite ist er ungleich schlimmer und zudem sind die Palästinenser für die Besatzung nicht verantwortlich und haben alles Recht der Welt zu leben wo sie leben – und es sind die Israelis die ihnen dies tätlich seit zig Jahren streitig machen.

    ‚Hanna Arendt ist auf ihrer linine? da hat sie aber glueck
    gehabt die liebe hannah.

    auch ein glueck dass sie nicht etwas egozentrisch und anmassend
    geraten sind‘

    Hanna Arendt warnte genau vor dem was Israel hat und wohin Israels militaristische und nationalistische Politik führt – vor einem fortwährenden Krieg.

    Ich denke genau das gleiche – dass die israelische Politik Frieden praktisch ausschließt.

    Ich bin sicher, würde Hannah Arendt heute leben – sie wäre wahrscheinlich bei BDS engagiert – wie andere namhafte jüdische Intelektuelle auch – z.Bsp. Judith Butler.

    Hannah Arendt stand dem Zionismus schon sehr früh sehr kritisch gegenüber -auch wenn sie die Staatsgründung als solche befürwortete und ihr diese fraglos am Herzen lag.

    So schrieb sie schon Ende der 30er –

    dass die Zionisten damals mehr an Auswanderung deutscher Juden Ende der 30er an der Rettung der Juden im Allgemeinen wenig interessiert gewesen seien und statt dessen nach ‚brauchbarem Material‘ suchten.

    „Vor allem mit ihrer scharfen Kritik an Ben-Gurion und der Nähe zum Brith Schalom hat sich auch Arendt jüdischerseits früh ins Abseits gestellt: sie attackierte einen Nationalismus, der sich parvenühaft an große Mächte klammert, und prophetisch warnte sie, Israel entwickle sich zu einer «bewaffneten und introvertierten Gesellschaft», in der sich politisches Denken um Militärstrategie zentrieren würde; die Vertreibung der arabischen Bevölkerung würde dauerhafte innere Gefährdung bringen, denn «ein Zuhause, das mein Nachbar nicht anerkennt und respektiert, ist kein Zuhause». Diese politisch unkorrekten Ansichten, die freilich damals noch in gemäßigten jüdischen Zeitschriften erscheinen konnten, bestehen heute unverändert, was Arendts «Jewish Writings» so besonders wertvoll macht. ..‘

    http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.1509.html

    • „Ich bin sicher, würde Hannah Arendt heute leben….“

      ich weis, dann wuerde sie zu hagalil kommen und ihre posts
      bewundern.

      hannah arendt hat einfach genug abstrakt und theoretisch
      geschrieben und ist wahrscheinlich deshalb bei deutschen
      intelektuellen gut damit angekommen.

      mir persönlich fehlt die geduld fuer so viel theroie.

      J

    • „Diese politisch unkorrekten Ansichten, die freilich damals noch in gemäßigten jüdischen Zeitschriften erscheinen konnten“

      der satz ist interessant. ist politische korrektheit mittlerweile
      so unbeliebt geworden, dass es einen konkurrenzkapf gibt und
      jeder unbedinngt der am wenigsten politisch korrekte sein will?

      ist ja eine lustige und absurde entwicklung. vor 20 jahren sah
      dieser konkorrenzkampf noch genau umgekehrt aus, mit genau den
      selben beteiligten. nur das jeder unbedinngt der politisch
      korrekteste sein wollte.

      moden kommen und gehen.

      J

  69. “ Ihr Tunnelblick lässt Sie halt das offensichtliche nicht sehen …Die Israelis haben die Araber (Palästinenser) besetzt – und nicht umgekehrt.“ …WEIL …
    Liebe Jane, NICHT stets bei “kindlich anmutend formuliert Gemeinheiten“ verbissen verharren …WEIL ….WEIL …
    KRIEG? KRIEG? KRIEG?
    …es URSACHEN …GRÜNDE für die Situation, wie Sie jetzt ist zu tausend gibt!!!!

    TERROR …RAKETEN …ANSCHLÄGE

    Keiner vermag es zu wissen, welche Entwicklung hätte stattgefunden ohne all die arabisch bewaffnet angreifenden Aggressionen?

    ;-(

    …welche unsre GutmenschlichkeitsJane fest eingebettet in Ihrer JammerTraumaAgitation konsequent zu ignorieren versucht!

  70. „Offensichtlich haben Sie keine Ahnung von ihr, denn Hannah Arendt ist in vielerlei Hinsicht voll auf meiner LInie .“

    Hanna Arendt ist auf ihrer linine? da hat sie aber glueck
    gehabt die liebe hannah.

    auch ein glueck dass sie nicht etwas egozentrisch und anmassend
    geraten sind.

    J

  71. (Nein Heron – Hannah Arendt können Sie wirklich nicht als Kronzeugin aufrufen – das steht Ihnen nicht.)

    Es ist immer das gleiche bei Phatologischen Antisemiten sie benutzen Juden die eine andere Sichtweise vertreten zur Juedischen Gesellschaft um ihren Antisemitismus zu Rechtfertigen und auszuleben.

    Und dann wird Juden natuerlich von Antisemiten erklaert wann was Antisemitisch ist und wann nicht.

    Damit der Antisemit in aller Ruhe und ungestoert auf Juden einschlagen kann.

    Das kennen wir aus der Europaeichen Geschichte

    Etwas zu Hanna Aendt und Martin Buber beide sind nur ein kleiner Teil des Judentums deren Sicht auf das Judentum und der Juedischen Gesellschaft immer eine Juedische Sicht war.

    Es ist eine Anmasssung von Antisemiten bestimmte Juden immer wieder gegen das Juedische Volk zu benutzen wie es besonders gerne hier von der Ober Antisemiten getan wird.

    Die Banalität des Boesen

    Einen Skandal loest Arendt 1963 mit ihrem Buch Eichmann in Jerusalem – Bericht von der Banalitaet des Boesen aus. Als Journalistin hatte sie zuvor dem Prozess gegen den Organisator des Holocaust beigewohnt, den sie weder als Satan noch als Sadisten, sondern als peniblen Buerokraten und braven Untertan schildert. Damit trifft sie – nicht nur in Deutschland – alle Mitlaeufer, Claqueure und Kollaborateure der Nazis. Doch sie kritisiert auch die Prozessfuehrung sowie bestimmte Formen der juedischen Kooperation mit den Nazis.

    Viele ihrer juedischen Freunde brechen mit ihr daraufhin den Kontakt ab, während sie sich einer Pressekampagne ausgesetzt sieht.

    Entscheidend ist die Realitaet und in dieser ist das Israel und das Judentum der Realitaet der Sieger der Geschichte.

    Wird die Antisemiten aergern besonders die aus Deutschland aber so ist der lauf der Geschichte.

  72. @Radikal Links

    „Was sie hier aber ständig tun: Sie dämonisieren Israel, legen doppelte Standards an und sie delegitimieren den jüdischen Staat. Auch wenn Sie immer mal wieder ein Lippenbekenntis zum “Existenzrecht Israels” ablegen: Spätestens im nächsten Satz wird es relativiert, indem Sie Israel das Recht absprechen sich zu verteidigen oder das “Rückkehrrecht” der “Flüchtlinge” unterstützen.“

    Ich dämonisiere Israel nicht – erwähne aber wohl so ziemlich alles, was belegt und von vielen ignoriert wird – ich lege auch keine doppelten Standards an sondern plädiere dafür, dass man an Israel die Standards anlegt, wie an andere Staaten auch – kein Land der Erde wäre so lange mit so wenig Konsequenzen und Kritik bei einer solchen Politik davon gekommen wie Israel, die Liste der missachteten UNO-Resolutionen von Israel ist ellenlang – Konsequenzen – keine – und das liegt am zwar gut begründeten schlechten Gewissen anderer westlicher Nationen – allein, wozu soll ein schlechtes Gewissen gut sein, wenn es dazu beiträgt die Augen vor neuem Unrecht zu verschließen – da geht eben etwas schief – und das liegt an der Instrumentalisierung desselben durch den Zionismus.

    Ich gebe auch keine ‚Lippenbekenntnisse‘ zum Existenzrechts Israels ab – das steht völlig außer Frage – Israel hat sich voll und ganz etabliert und ist weitgehend anerkannt – selbst Arafat und die PA hat Israel anerkannt – und nichts zurück erhalten – ich stelle nur die Besatzung in Frage und befinde mich damit rechtlich auf einer Linie mit allen Rechtsauslegungen aller Staaten dieser Erde (nur nicht Israel natürlich) – also – sehr exotisch ist dieser mein Standpunkt eigentlich nicht.

    Ich habe auch nirgends das Rückkehrrecht der Flüchtlinge ohne Wenn und Aber unterstützt – allerdings ist es nicht redlich die Situation der Flüchtlinge, die entsprechenden UNO-Resolutionen und auch die Selbstverpflichtung Israels den Flüchtlingen die Rückkehr zu gewähren (bei Aufnahme in die UNO), welcher es in keiner Weise nachkam – zu ignorieren. Das kann man nicht.

    Es haben allerdings schon alle arabische Staaten, inkl. der PA signalisiert, dass sie mit einer Lösung einverstanden wären, welche die demographischen Interessen Israels berücksichtigt – sprich z.Bsp. die Rückkehr für ein kleines KOntingent – vielleicht 100 000 (viele würden auch gar nicht mehr wollen), Entschädigungszahlungen für die anderen und damit die grundsätzliche Anerkennung ihres Rechts. Das ist schon nötig, wäre machbar und ist weitgehend von arabischer Seite akzeptiert.

  73. Okay – irgend was läuft da schief – statt des gewünschten Links erscheint schon wieder das gleiche Video, welches ich gar nicht meinte –

    liebe Administration Рmeinen letzten Beitrag k̦nnnen Sie vielleicht einfach nicht ver̦ffentlichen Р2 mal das gleiche falsche Video ist wirklich nicht n̦tig.

    Jetzt versuch ich es noch mal – mit den eigentlichen Passagen – Vergleich Deutschland heute und damals und darüber wie er als Juden in Deutschland lebt:

    http://www.youtube.com/watch?v=pOBBpPD1Zv8

  74. Upps – das war jetzt eher ein Unfall – das Video wollte ich eigentlich nur verlinken – wie auch immer –

    Reich-Ranicki sagt sehr zu Recht, dass man Deutschland heute und das Dritte Reich in keiner Weise vergleichen kann.

    Wer dies tut hat sich wohl nicht wirklich mit dem Dritten Reich auseinandergesetzt – eine solche Gleichsetzung verharmlost das Dritte Reich massiv.

  75. “ Gerade darum ist es ja so wichtig, den sich ausbreitenden Antisemitismus zu kritisieren und zu bekämpfen. Aber sie ignorieren das alles, weil es einfach nicht in ihr Weltbild passt“

    Ich halte das a) für eine Hysterie – sicher gibt es Antisemitismus, manchmal sogar schlimmen – aber insgesamt leiden andere Minderheiten sehr viel mehr unter Diskriminierung. Antisemitismus wird heute klar geächtet und antisemitische Beleidigungen oder schlimmeres sind verboten. Juden haben eher einen vergleichsweise privelegierten Status und werden sehr gut geschützt (Man denke da nur an die Türken, die 10 Jahre lang Opfer rassistischer Gewaltverbrechen wurden und niemand kam nur auf die Idee)

    b) begeht der israelische Staat systematisch schlimme Verbrechen und instrumentalisiert den Holocaust und auch die in vielerlei Hinsicht aufgebauschte antisemtische Gefahr, um sich gegen Kritik zu wappnen.

    Ich bin da voll mit Marcel Reich-Ranicki auf einer Linie

    Hier noch mal das Interview mit Michel Friedmann zum Thema:

    http://www.youtube.com/watch?v=oQbChtQpGOE

  76. „Hannah Arendt wusste schon in den fünfziger Jahren, dass es sich bei der Annahme, Antisemitismus sei ausschließlich ein Phänomen der politischen Rechten, um ein hartnäckiges Vorurteil handelt.“

    @Heron – hierfür ausgerechnet hannah Arendt als Kronzeugin aufzurufen ist doch schon sehr verfälschend und dreist.Offensichtlich haben Sie keine Ahnung von ihr, denn Hannah Arendt ist in vielerlei Hinsicht voll auf meiner LInie .

    Hannah Arendt wird in Israel massiv abgelehnt, weil sie den ethnozentrischen militaristischen Charakter des Staates ablehnte.

    Hierzu in einem Interview ebenfals mit Irdith Zertal:

    „Neulich hat sich eine angesehene Professorin im israelischen TV empört, man hätte Hitlers „Mein Kampf“ übersetzt – und bald würde wohl auch noch Hannah Arendt übersetzt.

    …Ein militärisches Projekt, wie der Zionismus nun einmal ist, und ein messianisches Projekt, das „Land der Väter“, eine mythische Urheimat zu besiedeln, konnte Arendt nicht akzeptieren. Ihre Ablehnung des Nationalstaats und dessen Exklusivansprüchen und Ausgrenzungsmechanismen gegenüber ethnischen Minderheiten führte unausweichlich zu einem Konflikt mit dem zionistischen Establishment, das ja den jüdischen Charakter Israels immer betonte.

    ….Aber es gibt heute in Israel Menschen, die ihre Fragen nutzen, um das zionistische Narrativ in einem radikal kritischen Licht zu betrachten.

    Auch die für Arendt bedeutende Frage der Zivilcourage?

    Ja, natürlich. Denn das ist immer noch schwierig in Israel. Gerade in Krisensituationen steht die gesamte Nation in einer Reihe an der Seite der Armee. Und jeder, der eine kritische Stimme erhebt, wird als Verräter wahrgenommen.

    Weil Israel sich selbst als Opfer wahrnimmt?

    Ja. Unsere Fähigkeit, uns als ewiges Opfer zu betrachten, während wir Furchtbares tun – nach innen wie außen -, ist nur durch die Beibehaltung eines unkritischen, irrationalen und mythologisierenden Narrativs möglich. Arendt dekonstruiert das. Deshalb gibt es kaum einen Denker, der so dringend gelesen werden sollte in Israel – und deshalb wurde und wird sie auch so gehasst…

    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/10/14/a0145

    Weiterhin etwas, was Ihnen wohl auch nicht schmecken dürfte:

    „Ich habe es immer für den Inbegriff moralischer Verwirrung gehalten, daß sich im Deutschland der Nachkriegszeit diejenigen, die völlig frei von Schuld waren, gegenseitig und aller Welt versicherten, wie schuldig sie sich fühlten, wohingegen nur wenige der Verbrecher bereit waren, auch nur die geringste Spur von Reue an den Tag zu legen. Dergleichen wie kollektive Schuld oder kollektive Unschuld gibt es nicht; der Schuldbegriff macht nur Sinn, wenn er auf Individuen angewendet wird.“ Hannah Arendt

    „Die Jüdin Hannah Arendt erschien gefährlich und problematisch, weil sie von drinnen kam“, sagt der Historiker Steven Ashheim von der Hebräischen Universität Jerusalem. Er erinnert an einen Brief von Gershom Scholem aus dem Jahre 1936, als dieser seine Freundin Hannah Arendt noch als „große Zionistin und außergewöhnliche Frau“ lobte. Die Wut darüber, dass sie diesen Ideen später den Rücken kehrte und nach der Staatsgründung von New York aus in harschen Schriften vor der nationalistischen Gefahr des Zionismus warnte, hat sich mit den Jahren verflüchtigt.“

    http://www.zeit.de/1999/34/199934.eichmann_.xml

    Weiterhin hat Hannah Arendt, gemeinsam mit anderen Intelektuellen, und anderen Albert Einstein einen Brief in der New York Times veröffentlicht, in welchem sie anlässlich eines Besuchs von Menachem Begin folgendermaßen Stellung bezogen:

    „Zu den beunruhigsten politischen Phänomenen unserer Zeit gehört das Auftauchen der „Freiheitspartei“ (Tnuat Haherut) im neu geschaffenen Staat Israel. Es ist eine politische Partei, die in ihrer Organisation verwandten Methoden, in ihrer politischen Philosophie und sozialen Anziehungskraft den Nazis und den faschistischen Parteien sehr ähnlich ist. Sie bildete sich aus der Mitgliedschaft und den Nachfolgern der früheren Irgun Zwai Leumi (IZL), einer terroristischen, rechtsradikalen, chauvinistischen Organisation in Palästina.

    …Bevor irreparabler Schaden durch finanzielle Unterstützung, öffentliche Bekundung zu Gunsten Begins und dem, was in Palästina geschaffen wird, angerichtet wird und bevor der Eindruck entsteht, dass ein großer Teil der USA faschistische Elemente in Israel unterstützt, muss die amerikanische Öffentlichkeit über Begins Vorgeschichte, Ziele und Bewegung informiert werden.

    Die öffentlichen Erklärungen von Begins Partei sind kein Anhaltspunkt für seine aktuelle Eigenart. Heute sprechen sie von Freiheit, Demokratie und Anti-Imperialismus, wobei sie bis vor kurzem offen die Doktrin eines faschistischen Staates predigten…

    Ein erschreckendes Beispiel war ihr Verhalten im arabischen Dorf von Deir Yassin. Dieses Dorf, abseits von der Hauptstraße gelegen, und von jüdischem Land umgeben, hatte sich nicht an Kriegshandlungen beteiligt, ja hatte sogar gegen arabische Banden angekämpft, die dies Dorf zu ihrer Basis machen wollten. Am 9. April (The New York Times) griffen Terrorbanden ein friedliches Dorf an, das kein militärisches Ziel beim Kampf war, töteten die meisten seiner Bewohner (240 Männer, Frauen und Kinder) und nahmen einige lebend als Gefangene zu einer Parade durch die Straßen Jerusalems mit….Die Terroristen aber, weit davon entfernt sich ihrer Taten zu schämen, waren stolz auf dieses Massaker, veröffentlichten es weit und luden ausländische Korrespondenten, die gerade im Land waren, ein, um die Leichenhaufen und den allgemeinen Schaden im Dorf Deir Yassin anzusehen…

    Innerhalb der jüdischen Gemeinschaft hatten sie eine Mischung von Ultranationalismus, religiösem Mystizismus und rassistischer Überlegenheit gepredigt.

    Während der letzten Jahre mit sporadischer anti-britischer Gewalt hat IZL und die Sternbande eine Terrorherrschaft in der jüdischen Gemeinschaft Palästinas ausgeführt: Lehrer geschlagen, weil sie sich gegen sie ausgesprochen haben, Erwachsene erschossen, weil sie verhinderten, dass sich ihre Kinder ihnen anschlossen. Mit Gangstermethoden, Schlägen, Fenster einschlagen und weit verbreitetem Diebstahl schüchterten die Terroristen die Bevölkerung ein und verlangten einen hohen Tribut.

    Die Leute der Freiheitspartei nahmen nicht an konstruktiven Aufbauleistungen in Palästina teil. Sie haben kein Land erworben, keine Siedlungen gebaut und nur die jüdischen Verteidigungsaktivitäten beeinträchtigt. Ihre vielfach publizierten Einwanderungsbemühungen waren winzig. Sie bemühten sich vor allem darum, faschistische Mitstreiter zu bekommen…..“

    In ganzer Länge und in deutscher Sprache unter:

    http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/005057.html

    Und hier das Original aus der New York Times:

    http://archive.org/details/AlbertEinsteinLetterToTheNewYorkTimes.December41948

    Nein Heron РHannah Arendt k̦nnen Sie wirklich nicht als Kronzeugin aufrufen Рdas steht Ihnen nicht.

  77. In dem bericht geht es darum wie die shoa anteil am israelischen
    leben hat.

    und ich sehe die meisten kommentare kommen von unseren
    stammkanditaten die von dem einen keine ahnung haben und die
    das andere gar nicht interessiert.

    langsam aber sicher wird das ganze absurd.

    J

  78. @Jane

    „Ja klar, das weiß ich alles – das traf schon zu und ich finde das auch verrückt – aber das war vor 80 Jahren“

    Das traf nicht nur zu, das alles trifft noch immer zu. Und im Iran wird heute fleissig daran gearbeitet, die Fähigkeit zu erlangen, das Werk der Nazis zuende bringen zu können.

    Auch ich „halte Verantwortung für das Leben heute als vorrangig“, wie Sie es ausdrückten. Gerade darum ist es ja so wichtig, den sich ausbreitenden Antisemitismus zu kritisieren und zu bekämpfen. Aber sie ignorieren das alles, weil es einfach nicht in ihr Weltbild passt.
    Das es auch andere Völkermorde gab, leugnet doch niemand, aber ihnen sind diese Verbrechen anscheinend hochwillkommen um zu relativieren bis es nicht mehr geht.

    Wo waren denn die wütenden Protestmärsche, Grass-Gedichte und ihre ellenlangen Forenbeiträge als vor einigen Jahren im Sudan mindenstens eine halbe Millionen Menschen abgeschlachtet wurden? Aber wenn israelische Soldaten 9 türkische Islamisten auf einem Schiff erschießen, das eine legitime und rechtmäßige Blockade durchbrechen will, dann steht plötzlich die halbe Welt Kopf. Merken Sie was?
    Richtig, der Völkermord im Sudan wurde nicht von Juden begangen. Die Täter waren Muslime und wie Herr Erdogan es so treffend ausdrückte: „Ein Muslim kann keinen Völkermord begehen“. Aha.

    Noch etwas: Kein vernünftiger Mensch wird ihnen Antisemitismus vorwerfen, wenn sie begründete Kritik an Maßnahmen einer israelischen Regierung üben. Auch ich finde die derzeitige Politik in der Westbank ziemlich fragwürdig. Diese Politik hat aber ihre Vorgeschichte und sollte nicht isoliert betrachtet werden, doch das ist ein anderes Thema.
    Was sie hier aber ständig tun: Sie dämonisieren Israel, legen doppelte Standards an und sie delegitimieren den jüdischen Staat. Auch wenn Sie immer mal wieder ein Lippenbekenntis zum „Existenzrecht Israels“ ablegen: Spätestens im nächsten Satz wird es relativiert, indem Sie Israel das Recht absprechen sich zu verteidigen oder das „Rückkehrrecht“ der „Flüchtlinge“ unterstützen.

    @“Schall und Rauch“:
    Ja, es gibt auch Antisemitien der Mitte.

    • Im Iran leben 25 000 Juden und damit die größte verbliebene jüdische Gemeinschaft in den arabischen Ländern.

      Sie haben lukrative Auswanderungsangebote Israels abgelehnt, weil sie gerne im Iran leben.

      Sie könnten jederzeit auswandern, wenn sie wollten. Sie wollen aber nicht.

      Die Feindschaft zwischen Iran und Israel wurde schon lane auch von NeoCons und Israel massiv geschürt.

      Tatsache ist, worauf immer sie auch beruht – sie beruht nicht auf einem eleminatorischen Anti-Judaismus, wie ihn einst die Nazis betrieben – egal wie man diesen Konflikt bewertet – solche falschen Vergleiche sind eher angetan, die wirklich Ursachen und Motive auch auf Seiten der Amerikaner und der Israelis zu vernebeln.

  79. Linker Antisemitismus:
    „Wie das Gewitter in der Wolke“

    Interessant ist die Israel-Begeisterung der Neuen Linken in der frühen Bundesrepublik

    „Es gibt noch eine auffällige Gemeinsamkeit zwischen Linken und Rechten: die Ablehnung der jüdischen Religion. Der erwähnte Revolutionär Louis-Auguste Blanqui war, wie alle seine Mitstreiter, ein radikaler Religionskritiker, der sich – zu seiner Zeit verständlich – eine Religionsgemeinschaft nur als Handlanger der herrschenden Klasse vorstellen konnte. Deshalb träumte er sich zurück hinter den jüdischen Monotheismus und huldigte dem Vielgötter-Ideal der Antike, des »Indo-Ariertums« (Brumlik).

    „Blanquis Antijudaismus machte Schule, und in den Reihen der radikalen Linken tauchten immer wieder »Vordenker« auf, die den jüdischen Monotheismus genealogisch in Haftung nahmen für die Entstehung der kapitalistischen Moderne – einer Konsumreligion, die den jüdischen Glauben zum Tanz ums Goldene Kalb umgemünzt habe.“

    „Ãœberflüssig zu sagen: Der linke Antijudaismus wiederholte sich spiegelbildlich auf der Rechten. Ernst Jünger, der Heros der Konservativen, beschrieb den Glauben an den Einen Gott als Sündenfall, auch er wollte – wie Blanqui – zurück hinter die »theologischen Setzungen«, hinter die »tausendjährige monotheistische Inzucht«, kurz: hinter Juden- und Christentum, die für ihn nur in das barbarische zwanzigste Jahrhundert geführt hatten. »Entlastungs-Antijudaismus« nennt man das, denn in diesem Schema sind es immer die Juden, die die Weichen angeblich falsch gestellt hatten. Sie zertrümmerten den antiken Götterhimmel, sie zerstörten den Mythos, und sie ermutigten mit ihrer »mosaischen Zäsur« (Jan Assmann) eine bis dato unbekannte Form religiöser Gewalt, den Kampf zwischen Gut und Böse.“

    „Was folgt aus allem? Vielleicht dies: Es gibt einen kulturell tief verankerten antisemitischen Motivkomplex, der wahllos die Seite wechselt und in Austauschdiskursen zwischen linker und rechter Modernekritik alle möglichen Verbindungen eingeht. Diese Motivwanderung macht es aussichtslos, einen exklusiven linken Antisemitismus nachzuweisen, und so hätte der Historiker Dan Diner recht, wenn er sagt: Es gibt keinen linken Antisemitismus, es gibt nur einen Antisemitismus sui generis, und dieser finde sich ebenso auf der Linken wie auf der Rechten. Ohnehin gibt es »die Linke« nicht, das ist eine konservative Erfindung, es gibt sie nur im Plural, und diese Linken üben sich längst in Selbstkritik – übrigens weitaus strenger, als konservative Intellektuelle dies tun, von denen einige den Eindruck vermitteln, die Judenfeindschaft der katholischen Piusbrüder gehöre zu einer ordentlichen Lateinischen Messe einfach dazu.“

    „Aber auch das ist richtig: Seine mediale Ãœberbeanspruchung hat den Antisemitismusvorwurf entwertet. Wenn der Publizist Jakob Augstein gleich hinter Mursi und Ahmadinedschad auf der Liste der weltweit gefährlichsten Judenfeinde auftaucht, ist die Kategorie analytisch entleert, und es entsteht eine Sphäre des Verdachts, in der sich jeder Satz über die israelische Besatzungspolitik verbietet.“

    „Doch womöglich gehört der Streit um »linken Antisemitismus« ohnehin der Vergangenheit an. Wissenschaftler wie Klaus Holz beobachten schon lange, dass die Grenzen zwischen linker, rechter und bürgerlicher Judenfeindschaft verschwinden und sich über alle Grenzen hinweg ein identischer Antisemitismus festsetzt.

    Darin figuriert »der Jude« als der multiple Weltfeind, er ist der »Dritte«, der nicht dazugehört: Er gehört nicht zur eigenen Nation, er gehört nicht zur fremden Nation, und sein eigenes Land besitzt in den Augen der Antisemiten ohnehin keine Legitimität (in Eva Eßlinger u. a.: Die Figur des Dritten , Suhrkamp). Unter Hinweis auf den »Weltfeind« werden dann neue Bündnisse geschmiedet; Ägyptens Präsident Mursi verteufelt Israel, um sein verfeindetes Land zu versöhnen, und aus dem Iran tönt es, man könnte mit der Welt in Frieden leben, wenn die Zionisten nicht allen im Weg stünden.“

    „Das ist nicht links, nicht rechts – es ist eine Vertreibungsfantasie, die die Juden imaginär ortlos macht. »Zionismus«, sagte der türkische Ministerpräsident ErdoÄŸan vor wenigen Tagen, sei ein »Verbrechen gegen die Menschlichkeit«, so schlimm wie »Faschismus«.“

    http://www.zeit.de/2013/11/Linker-Antisemitismus-Terrorismus/seite-3

    • Ach Heron – Wissen Sie – es gibt genauso linke und rechte Juden.

      Viele populäre Vertreter der Linken in Ihrer Frühzeit waren Juden.

      Und Hitler war definitiv kein Linker.

      Hier mal zu Ihrer Information:

      „Vor 80 Jahren fand in Düsseldorf etwas statt, was der historischen Entwicklung eine entscheidende Wendung gab und den Nazis den Weg zur Macht in Deutschland ebnete. Adolf Hitler sprach im Industrie-Club vor Vertretern der Wirtschaft, darunter vielen Großindustriellen. Er entwarf ein düsteres Bild von einer vermeintlichen bolschewistischen und jüdischen Weltherrschaft. Daran wurde am 26. Januar mit einer Mahnwache und Kundgebung erinnert. Einer der Redner war Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA: „Hier im Industrieclub legte Hitler in einem Vortrag vor 500 Unternehmern sein Programm dar. Er sprach davon, dass der Marxismus ausgerottet werden solle, die Gewerkschaften zerschlagen, das Parteiwesen, das Parteiunwesen beseitigt, also die Demokratie, abgeschafft, die Reichswehr aufgerüstet wird, und er wolle sich um Lebensraum im Osten kümmern…

      …Der Bolschewismus wird, wenn sein Weg nicht unterbrochen wird, die Welt genau so einer vollständigen Umwandlung aussetzen wie einst das Christentum. […] Es ist nicht so, daß diese gigantische Erscheinung etwa aus der heutigen Welt weggedacht werden könnte. Sie ist eine Realität und muß zwangsläufig eine der Voraussetzungen zu unserem Bestand als weiße Rasse zerstören und beseitigen.“

      Das ist eine Passage aus Hitlers Rede vom Januar 1932. Es war ganz zentral der Bolschewismus, auf dessen Beseitigung Hitler das deutsche Großkapital einschwor. Die bolschewistische Gefahr durchzog Hitlers Rede wie ein roter Faden.

      Hitler sprach nicht offen über seine Absichten hinsichtlich Juden und Krieg. Seine Schlagworte waren: Eiserne Disziplin. Ein gesunder deutscher Volkskörper. Regeneration des deutschen Volkskörpers auf der Basis der arischen Rassebestandteile. Den Weg des Bolschewismus unterbrechen. Frieden mit denen, die zum Frieden bereit sind. Und es war die KPD, die Anfang 1932 im Vorfeld der Reichspräsidentenwahlen am 13. März 1932 zumindest in einer Hinsicht Klartext sprach: „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt den Krieg.“ …

      http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17454

  80. Linker Antisemitismus:
    „Wie das Gewitter in der Wolke“

    Für die radikale Linke war der Holocaust die Nebenfolge eines Krieges

    „Aber der Sechstagekrieg 1967 änderte alles. Die Besetzung des Westjordanlandes bedeutete eine Kehrtwende – Israel bot keine Projektionsfläche mehr, es war plötzlich »böse«, und die Palästinenser erschienen als die neuen Juden. Der Sechstagekrieg, schreibt der Historiker Michael Brenner im eben erschienenen Kursbuch, »hatte im Bewusstsein der Linken aus dem israelischen David einen Goliath gemacht – die Juden waren nicht mehr Opfer, sondern wurden plötzlich zu Tätern. Als Opfer mochte man die Juden, als Täter waren sie dagegen angreifbar.« Die bundesdeutschen Linken wurden zu »sekundären« Antisemiten, sie benutzten genau die Stereotype, die die Geschichte der Judenfeindschaft bereitstellte.“

    „Als sich 1969 der SDS mit dem bewaffneten Kampf der Palästinenser gegen Israel solidarisierte, zerbrach auch die lose Solidargemeinschaft aus Intellektuellen und Apo. Der Schriftsteller Jean Améry attackierte die Protestbewegung scharf, für ihn verbarg sich hinter einer »ehrbaren« Israelkritik ein »ehrloser« linker Antisemitismus wie »das Gewitter in der Wolke«. Auch in der Kritischen Theorie schlug die anfängliche Sympathie für die Studentenbewegung um in ein blankes Entsetzen. Der Philosoph Theodor W. Adorno, der vor den Nazis nach Amerika hatte fliehen müssen, sah einen Teil der radikalisierten Linken auf dem Weg in den Faschismus.“

    „Faschismus – das Reizwort fiel nicht zufällig. Tatsächlich wies der linke »Befreiungsnationalismus« eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem rechten Agitationsmuster auf. Im Zentrum stand auch hier das »Volk«, das die Wahrheit immer schon in sich trage und vom kapitalistisch-amerikanischen »Gesetz« befreit werden müsse. Das »Volk« waren die Palästinenser, und Israel war der Brückenkopf des »Dollarimperialismus«, der es mit »Schalom plus Napalm« jederzeit »ausradieren kann«.“

    „Das fremde jüdische Gesetz gegen das wahre Volk? Der konservative Staatsrechtler Carl Schmitt, ein lebenslanger Feind der Juden, bediente dieses Muster nach Kräften. Für Schmitt hatten jüdische Intellektuelle den wunderbaren Leviathan des preußischen Staats »beschnitten« und die kulturelle Substanz des deutschen Volkes einem »fremden Gesetz« unterworfen – der liberalen Demokratie. Irrwitzig genug: Von dieser judenfeindlich eingefärbten Demokratiekritik waren wiederum die radikalen Linken fasziniert, und so wanderte auch hier ein antisemitisches Motiv – die Juden als Erfinder des Liberalismus – in parasitären Synthesen zwischen rechts und links hin und her. Nur so lässt sich erklären, warum sich der RAF-Aktivist Horst Mahler in einen NPD-Führer verwandelte, der mit einer »Volksfront« aus Linken und Rechten Palästina von seinen jüdischen Besatzern befreien will.“

    „Es gibt noch eine andere Links-rechts-Analogie, und sie lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Warum diskutierte die marxistische Linke der siebziger Jahre über die Ermordung der europäischen Juden mit einer Eiseskälte, die der Empathielosigkeit ihrer Eltern in nichts nachstand? Weil das deutsche Volk, »kategorial betrachtet«, mit dem Holocaust angeblich nichts zu tun hatte. Natürlich waren die Täter Faschisten, keine Frage; aber für die radikale Linke war der Holocaust die Nebenfolge eines Krieges, den die kapitalistischen Eliten auf dem Rücken des deutschen Volkes ausgetragen hatten. Deshalb sei die Befreiung vom »Judenknacks« (so der »Stadtguerillero« Dieter Kunzelmann) überfällig, der Schlussstrich unter einer Schuldgeschichte, die nur die Befreiung der Arbeiterklasse blockiere. Oder um noch einmal Ulrike Meinhofs berüchtigten Satz von 1972 zu zitieren: »Ohne dass wir das deutsche Volk vom Faschismus freisprechen – denn die Leute haben ja wirklich nicht gewusst, was in den Konzentrationslagern vorging –, können wir es nicht für unseren revolutionären Kampf mobilisieren.«

    „Also »Schadensabwicklung«, weg mit der »Moralkeule« Auschwitz. Viele Konservative dachten ähnlich, auch sie wollten einen Schlussstrich unter die Vergangenheit ziehen, wenngleich sie dabei nicht von der Revolution, sondern von der Nation schwärmten, die erst dann wieder »aufrecht« gehe, wenn sie nicht mehr an ihre Schuld erinnert und am »Nasenring« (Armin Mohler) durch die Manege geführt werde.“

    „Wie sich die Bilder gleichen: Während die radikale Linke den (»jüdischen«) Kapitalismus für den Zweiten Weltkrieg verantwortlich machte, erklärten die Rechtskonservativen Deutschland zum Opfer eines »Schicksals«, das aus den Abgründen der jüdisch geprägten »Moderne« aufgestiegen war – aus einer westlichen Maschinenwelt, die das romantische Deutschland in seinem Innersten nie gewollt habe. Der Philosoph Martin Heidegger entdeckte noch in den fünfziger Jahren in Amerika den »Ursprungsort der Weltverdüsterung«, und wer Helmut Dubiels Buch Niemand ist frei von der Geschichte (Hanser Verlag) über die frühen Bundestagsreden liest, dem begegnen ständig die Phrasen von »Schicksal«, »Tragik«, »Verhängnis« – und das war nicht nur Sprachlosigkeit angesichts des Ungeheuerlichen, es war eine Täter-Opfer-Umkehr, mit der man den Holocaust relativieren konnte, ohne ihn leugnen zu müssen.“

    http://www.zeit.de/2013/11/Linker-Antisemitismus-Terrorismus/seite-2

  81. Mut zur Wahrheit

    Der im Exil lebende arabische Schriftsteller Abdel Razek Kader hat den tatsaechlichen Sachverhalt der juedischen Besiedlung so zusammengefaßt:

    „Die Nationalisten der Nachbarländer Israels (…) wissen sehr wohl, dass die sumpfigen Ebenen und steinigen Anhöhen zu Beginn dieses Jahrhunderts und in den Tagen des britischen Mandats von ihren Vätern oder Onkeln an die Zionisten verkauft wurden, für Gold, für dasselbe Gold, das oft am Anfang ihrer politischen oder kommerziellen Lauf­bahn gestanden hat. Die nomadischen oder halbnomadischen Landbewohner in den Grenzge­bieten wissen sehr wohl, wie die jetzt so grünen Ebenen, die bewaldeten Anhöhen und blühenden Täler des heutigen Israel früher ausgesehen haben.

    Die Palästinenser, die heute als Flüchtlinge in den Nachbarländern leben und zur Zeit ihrer Flucht schon erwachsen waren, wissen dies sehr wohl. Und keiner antizionistischen Propaganda (…) wird es gelingen, eine Tatsache aus ihrem Gedächtnis zu verbannen: dass ihre heutigen nationalistischen Ausbeuter die würdigen Söhne ihrer feudalen Ausbeuter von gestern sind, und daß die Dornen auf ihrem Lebensweg nicht jüdischen, sondern arabischen Ursprungs sind.“/Pf/_S.147 (aus Moshe Aumann, Grundbesitz in Palästina 1880-1948, Jerusalem 1977, S. 24). …

  82. Antisemitismus und Antizionismus in der Linken

    „Wer wissen wollte, ob an der Behauptung vom linken Antisemitismus etwas dran ist, konnte seit Jahren auf eine immer umfangreicher werdende Literatur zurückgreifen.

    Hannah Arendt wusste schon in den fünfziger Jahren, dass es sich bei der Annahme, Antisemitismus sei ausschließlich ein Phänomen der politischen Rechten, um ein hartnäckiges Vorurteil handelt.“

    „Seit den neunziger Jahren wird ein antisemitisch aufgeladener Antizionismus in einigen trotzkistischen Gruppen und vor allem in den Resten des autonomen und antiimperialistischen Milieus gepflegt. Immer noch wird der völkisch-stalinistische Antizionist Karam Khella, der sitzt in Hamburg irgendwie an der Uni, von einigen hofiert. Ein Typ also, der in seinen Schriften die klassische antisemitische Ansicht vertritt, die Juden seien, solange sie am Zionismus festhielten, selbst Schuld an ihrer Verfolgung.“

    „Antiimperialisten verkünden in Flugblättern die atemberaubende Neuheit, dass Israel „seit Beginn seines Bestehens seine Existenz auf Gewalt gegründet“ hat.

    Dabei wird natürlich so getan, als wäre das eine Besonderheit des israelischen Staates. Dieser massiven Kritik an Israel entspricht die völlige Abwesenheit einer grundsätzlichen Staatskritik in antizionistischen Kreisen. Was man an Israel kritisiert – seine Staatsgewalt und seine Nationswerdung inklusive der nationalen Mythen – wünscht man sich für die palästinensischen Brüder und Schwestern. Staat und Nation sind im Bewusstsein der meisten Antizionisten nämlich Erfüllungsgehilfen auf dem Weg zur Emanzipation – es sei denn, sie werden von Juden in Anspruch genommen.“

    „Antiimps wissen in der Regel zwar von „Deportationen jüdischer Menschen aus Osteuropa und Nazi-Deutschland nach Palästina“ zu berichten, aber über die tatsächlichen Deportationen nach Auschwitz und Treblinka schweigen sie sich aus.

    Mit ihrem Hinweis auf die angeblichen Deportationen von Juden nach Palästina spielen solcherart Antiimperialisten auf einen Dauerbrenner antizionistischer Agitation an: die angebliche Zusammenarbeit von Zionisten und Nazis, die nach Meinung einiger Antizionisten bis in die Vernichtungslager hinein funktioniert habe.

    Zum ständigen Hinweis auf eine angebliche Zusammenarbeit von Zionisten und Nazis passt die völlige Ignoranz der Antizionisten gegenüber den Sympathien, die zahlreiche Palästinenser für den Nationalsozialismus empfunden haben. Ein deutliches Zeichen dieser Sympathie setzte der Großmufti von Jerusalem el-Husseini, als er 1941 Hitler eine Visite abstattete und später mit Eichmann die nationalsozialistischen Vernichtungslager begutachtete.“

    „Die Existenz von Antisemitismus in der Linken ist evident. Im Antizionismus tritt er als eine spezifische Form des Antisemitismus nach Auschwitz auf, der sich aus Mangel an konkreten Hassobjekten gegen den kollektiven Juden, den Staat Israel, richtet. Daß die im Antizionismus durchaus angelegten Vernichtungsphantasien nicht Realität geworden sind, verdankt sich – und das scheint mir gerade in der aktuellen Situation nicht deutlich genug gesagt werden zu können- der israelischen Staatsgewalt.“

    „Zusammenfassend lässt sich sagen: eine Linke, die den Nationalsozialismus nur als besonders extreme Form der Unterdrückung der Arbeiterklasse begreift, vom nationalen Konsens und von Auschwitz aber nichts wissen will, die staatsapologetisch argumentiert, anstatt in der staatsbürgerlichen Vorstellung vom „Allgemeinwohl“ die Ideologie der Volksgemeinschaft zu erkennen, die nicht die fetischisierte Herrschaftsform der Nation, sondern nur „übertriebenen“ Nationalismus ablehnt, die den Wert im Sinne der Kritik der politischen Ökonomie affimiert, aber die angeblichen „Auswüchse“ des freien und wurzellosen Kapitalismus anprangert, die permanent eine personalisierende Kapitalismus- und Staatskritik betreibt und daher nicht Politik als Formprinzip, sondern Politiker, nicht das Kapitalverhältnis, sondern die Kapitalisten kritisiert, wird sich immer in einer gefährlichen Nähe zum Antisemitismus bewegen.“

    http://test.hagalil.com/antisemitismus/europa/linker-antisemitismus.htm

    Der Artikel ist aus dem Jahr 2002 aber aktueller denn je

  83. Meinungsmache und politische Einflussnahme durch Finanzierung entsprechender Gremien:

    „Megaphone
    des Islam-Hasses

    Eine noch druckfrische Studie des den US-Demokraten nahestehenden Think Tanks Center for American Progress (CAP), die anlässlich der Tragödie in Norwegen initiiert wurde, belegt zwar keine »große rechte Verschwörung«, aber die Existenz einer »gut vernetzten
    Gruppe von Desinformationsexperten«,die die Bevölkerung via Medien
    und Organisationen manipuliert. Die Protagonisten würden in der
    Öffentlichkeit offensiv als »Experten« auftreten, ein Verbot der gar »nicht existierenden Scharia« fordern, fälschlicherweise behaupten, dass die meisten Moscheen islamistische Terroristen oder
    ihre Sympathisanten beherbergen und gegen den Multikulturalismus hetzen.

    Diese »Islamophobie-Megaphone« seien zwar nicht für antimuslimisch motivierte Gewaltverbrechen verantwortlich, bildeten aber »die Infrastruktur«, aus der Täter wie Breivik »hervorgehen«, zitiert die Studie den CIA-Beamten MarcSageman.

    Die Hass-Propaganda wird großzügig finanziert. Seit 2001 seien, laut der CAP-Studie, 42,6 Millionen Dollar an die führenden antiislamischen Netzwerker in den USA geflossen. Unter den sieben Sponsoren, vorwiegend neokonservativen Stiftungen, findet sich auch die Bradley Foundation, die in den 1990er-Jahren
    George W. Bush, Donald Rumsfeld, Dick Cheney und andere bellizistischeRepublikaner dabei unterstützten, die Clinton-Administration zu bedrängen, den Irak anzugreifen…“

    http://www.frsh.de/fileadmin/schlepper/schl_57-58/schl57_76-78.pdf

    Die Studie von Sebastian Voigt und Samuel Salzborn ‚Antisemitismus – eine negative Leitidee der Moderne‘ kommentierte der israelische Historiker Moshe Zuckermann wie folgt:

    „Ich habe selten einen inhaltlich größeren Unfug gelesen, als den von Sebastian Voigt und Samuel Salzborn wahrlich “produzierten” Text, der genüsslich von der bürgerlichen Presse zitiert wird und die Linkspartei in den letzten Tagen in so große Bedrängnis gebracht hat. Man muss kein Freund der LINKEN sein, um zu sehen, dass hier ein “hoax” zusammengezimmert wurde. “

    http://schmok.blogsport.eu/tag/samuel-salzborn/

    Aber natürlich basiert nicht alles auf Einflussnahme potenter Sponsoren – denn das Thema wird ja für viele zum Prüfstein der eigenen Glaubwürdigkeit und einmal positioniert, muss man natürlich drauflegen, was das Zeug hält.

    Was sich da allerdings teilweise auch formiert ist auch ein Netzwerk aus Neocons, Waffenlobbyisten, Pro-Israel Lobbyisten etc. die eben auf vielen Ebenen mit nicht wenig Geld Stimmung machen – spontan fällt mir da die ‚European Foundation for Freedom and Democracy‘ ein – Finanzierungsprobleme scheint es nicht zu geben, jedenfalls sind Neuzugänge erwünscht:

    “ EFD has created strong alliances with like-minded individuals and organizations throughout Europe, the Muslim world and North America. We welcome new partners, and are constantly on the look-out for new projects to become involved in. If you have ideas for additional activities that you think EFD might be interested to engage in, or projects that EFD might cooperate on, or indeed suggestions on potential partners that might be interested in working with us, send us your feedback. Subscribe to our RSS feed to get regular updates on our work.

    Become a member of EFD, you will have access to our public events and you can also attend some of our non-public events“

    http://www.europeandemocracy.org/about-us/work-with-us.html

  84. „UNwiderlebar VERANTWORTLICH for (Janes) ‘Besatzungs’example in 1967 (nur EIN Teil von gaaanz viiielen dieses Konfliktes!!!) war der BEWAFFNETE ANGRIFF ARABISCH “palästinensisch-jordanischer” Militärs auf Jerushalayim …“

    Ja, ja Riciano –

    „….Der Likud-Politiker Menachem Begin , damals Mitglied einer Regierung der Nationalen Einheit, äußert sich in seinen Erinnerungen ähnlich. „Wir müssen zu uns selbst ehrlich sein. Wir trafen die Entscheidung, ihn anzugreifen.“ Und der ehemalige Außenminister Abba Eban erinnert sich in seinen Memoiren, „Nasser wollte keinen Krieg, er wollte den Sieg ohne Krieg.“

    Auch General Matti Peled räumt am 3. Juni 1972 im Gespräch mit der französischen Zeitung Le Monde ein, es sei ein „Bluff“ gewesen, die Vision von einer „tödliche Gefahr für Israel“ heraufzubeschwören – das Land habe sich seit 1949 niemals in einer solch prekären Situation befunden. „All jene Geschichten über die große Gefahr, der wir wegen unseres kleinen Gebietes ausgesetzt waren, kamen erst auf, als der Krieg zu Ende war, sie spielten in unseren Ãœberlegungen vor Ausbruch der Feindseligkeiten keine Rolle. …

    Noch einmal sei dazu der spätere Premierminister Begin in den Zeugenstand gerufen, der in der New York Times vom 21. August 1982 schreibt: „Die Truppenkonzentrationen der ägyptischen Armee im Sinai waren kein Beweis dafür, dass Nasser bereit war, uns anzugreifen. Wir müssen uns gegenüber ehrlich sein. Wir entschieden, ihn anzugreifen.“..

    http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/16-jahre-planung-fur-entscheidende-80-minuten

  85. „Richtig von den Nazis und wieder einmal zeigt sich fuer Juden ist es egal ob Linker Antisemitismus oder Rechter das Ergebnis ist das gleiche.“

    Ob Nazis, fundamentalistische Juden oder andere Extremisten – das Problem ist das Nicht-Differenzieren und die Verallgemeinerungen, in diesem Fall eine simplifizierende Welterklärung die in ihrer Art genauso absurd und dämagogisch ist wie die Vorstellung vom ewigen Juden.

    „Es sind Sätze wie dieser, die Sie entlarven, Jane: “warum manche jüdische Verbände ständig auf der Lauer liegen, um den Menschen ihre vermeintlich, mitunter aufgeblähte Antisemitismusstudien unter die Nase halten”

    Schreiben Sie das auch über Studien zu Rassismus/Sexismus/Homophobie?“

    Bislang sehe ich keinen Grund dazu. Hinsichtlich der Studien zum Antisemitismus gibt es fraglos viel seriöses – aber mittlerweile hat man den Eindruck, dass der Antisemtismus regelrecht promoted wird und das da nicht unbedingt alles mit rechten Dingen zu geht – eine Studie von Samuel Salzborn die ich mir mal genauer anschaute, offenbarte schon nach kurzer Untersuchung zahlreiche Mängel, die allesamt den gemeinsamen Nenner hatten, möglichst alles als Antisemtimus zu definieren, was sich gerade mal so finden lassen konnte; die Sorgfalt notwendiger Ausschlusskriterien wurde völlig vernachlässigt. Dass damit Politik gemacht wird, ist offensichtlich.

    Hier dazu aus einem Interview mit der ehemaligen Bildungsministerin Shulamit Aloni:

    „Former Israeli Minister Shulamit Aloni
    „Anti-semitic“, „its a trick we always use it –

    There are people, they have a lot of money, and they are not ready to hear criticism…..“

    http://www.youtube.com/watch?v=D0kWAqZxJVE

    Und die sponsern dann die entsprechenden Institute, die ihnen die Studien liefern, die ihren politischen Zielen dienen – und dazu gehört ganz maßgeblich die Delegitimierung jeglicher Kritik an Israel – und das geht mit nichts besser, als mit dem Promoten des Antisemitismus.

    Es gibt einen Unterschied zwischen redlicher Forschung in diesem Bereich und den zahlreichen aus dem erdboden sprießenden Instituten, die liefern wie gewünscht.

  86. „Euch gehört doch sowieso schon alles“

    Juden bei Linken-Veranstaltung beschimpft

    Von JAN-PHILIPP HEIN .

    Wie judenfeindlich ist die Bremer Linke?

    „Nach Boykotten israelischer Produkte in Bremen wurde jetzt einer Lehrerin und einem Studenten der Zutritt zu einem bereits im Vorfeld umstrittenen Vortrag zum Thema Antisemitismus in der Villa Ichon verwehrt. Beide hatten sich als Juden zu erkennen gegeben. Veranstaltet wurde der Vortrag von verschiedenen Friedensaktivisten und dem Linken-Kreisverband Links der Weser.“

    „Lehrerin Noémi K. (26): „Wir wurden unter fadenscheinigen Argumenten nicht reingelassen. Angeblich habe man sich vorher anmelden müssen.“

    „K. und ihr Bekannter Maor S. (31) hatten sich zuvor an einer Mahnwache gegen Antisemitismus vor der Villa beteiligt. „Später wollten wir uns den Vortrag anhören“, sagt K. Maor

    S: „Ich habe gesagt, dass ich Jude aus Israel bin und rein wollte.“

    „Doch die Situation eskalierte. Noémi K: „Der Türsteher hat uns beschimpft.“ Sie erinnert sich: „Euch gehört doch sowieso schon alles, auch die Medien“, habe er gesagt. Diese Behauptung ist ein Kassenschlager unter Antisemiten. „Ich habe dann gefragt, ob er uns Juden meine und keine Antwort bekommen.“ Ein anderer Türsteher habe versucht, die Äußerung runterzuspielen. „Aber da war nichts misszuverstehen“, sagt K.

    „Der Landesverband der Linken distanziert sich von der Veranstaltung. Landessprecher Christoph Spehr: „Es hat uns sehr geärgert, dass sich einer unserer Kreisverbände überhaupt daran beteiligt hat.“

    http://www.bild.de/regional/bremen/antisemitismus/juden-bei-linken-veranstaltung-beschimpft-30001450.bild.html

    „Euch gehört doch sowieso schon alles“

    Woher kennt man diesen Satz ?

    Richtig von den Nazis und wieder einmal zeigt sich fuer Juden ist es egal ob Linker Antisemitismus oder Rechter das Ergebnis ist das gleiche.

    Den Israelis die in Deutschland leben sollten man Empfehlen sich nicht all zu sehr Bequem zu machen.
    Und den Juden die in Deutschland leben sollten langsam aber sicher sich eine neue Heimat suchen.

    • Sehr traurige Story.

      Idiot zu sein ist kein Privileg. Wenn der eine Türsteher meint, er*) sei links, ist er voll auf dem Holzweg, genau wie die, die ihn gewähren ließen und nicht zurecht wiesen. Alles rassistisch Beleckte und links nur in ihrem Wahn, aber*).

      Auf der website des Die Linke Kreisverbandes „Links der Weser“ http://www.dielinke-bremen-linksderweser.de/ findet sich bisher kein Wort zu dem Geschehen. Strange. Und seltsamerweise bringt zu dem Sichwort juden die integrierte Suchfunktion zwar zwei Einträge, der letzte ist aber von 2011.

      Suchmaschinen führen zu dem Vorfall keine andere Quelle auf als die Bildzeitung und websites, die sowas aufgreifen. Auch das ist seltsam. Als wenn das ekelhafte Geschehen unter den Teppich gekehrt werden soll: bloß nicht drüber reden…

      Auch antifa-Seiten berichten nichts, ebensowenig wie die Bremer Zeitung.

      *) Es wäre gut zu wissen, ob die Türsteher angeheuert wurden von einer Security-Firma, und weiterhin, wer von den Versammelten die Sache mitbekam: oft sind Eingänge weit entfernt vom Versammlungsraum. Da leistet die Bild leider keine Hilfe.

      Es gibt eine facebook-Seite: Bremer Bündnis gegen Antisemitismus, anscheinend antideutsch. Da steht bisher nur der Link zu dem Bildartikel.

      Einen Aufruf zu der Veranstaltung war nirgendwo zu entdecken, auch keine dazu ins Internet gestellte Aussage von Dr. Christoph Spehr.

      Dies von ihm Zitierte ist falsch gedacht: „Der Landesverband der Linken distanziert sich von der Veranstaltung. Landessprecher Christoph Spehr: „Es hat uns sehr geärgert, dass sich einer unserer Kreisverbände überhaupt daran beteiligt hat.“

      Gerade wenn man seine Pappenheimer kennt, sollte man die, deren Einstellung man kennt, so oft als möglich „besuchen“, je mehr hingehen, je besser :-).

    • Der Vortrag hatte übrigens folendes Thema:

      „„Wenn Israel fällt, dann fällt auch der Westen!“

      Der Antisemitismus-Vorwurf als stärkste Waffe der neoliberalen Ideologie“

      Die Flyer und Poster für die Veranstaltung waren kaum in Umlauf gebracht, da gab es die ersten Gewaltandrohungen mit Aufrufen, den Vortrag zu verhindern. Das „Bremer Bündnis gegen Antisemitismus“ rief zu einer Mahnwache auf und rückte kurz vor der Veranstaltung auch mit Israel-Fahnen an. Die Polizei versuchte, einen störungsfreien Verlauf sicherzustellen. Die Referentin sprach also sozusagen im Belagerungszustand – anders sind Debatten über Israel und seine Besatzungspolitik offenbar in Deutschland gar nicht mehr möglich“

      http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Stimmen_deutsch/strohmeyer_arn_wenn_israel_faellt_faellt_auch_westen.htm

      Hier ein Bericht zum Vortrag – Insofern die Beschimpfungen des Türstehers stimmen sind sie natürlich unsäglich – freilich hatte die Pro-Israel Fraktion zuvor schon angekündigt die Veranstaltung stören zu wollen und mit der Bild-Zeitung ging die Rednerin auch schwer ins Gericht.

      Der Türsteher freilich erzählt die Geschichte ganz anders.

      Der Wachtposten an der Tür erinnert sich: „Dieses Paar trat besonders aggressiv auf. Sie wollten sich mit aller Gewalt Zutritt verschaffen. Als wir sie darauf hingewiesen haben, dass der Saal völlig überfüllt ist und die Leute schon auf der Treppe ständen, um den Vortrag zu hören, und wir deshalb niemanden mehr reinließen, versuchten sie sich durch den Keller Einlass zu verschaffen, was aber scheiterte. Als sie es dann erneut am Haupteingang versuchten, habe einer der Türwächter zu ihnen gesagt: ‚Das Haus ist völlig überfüllt. Geht doch woanders hin, die Welt ist so groß. Warum wollt Ihr heute abend gerade hier rein?‘ Worauf der Mann erbost geantwortet habe: ‚Willst Du damit sagen, den Juden gehört die ganze Welt?‘“ Das Ganze sieht sehr nach einer inszenierten Provokation aus. Eine kleine Belehrung: Das deutsche Versammlungsgesetz ermächtigen den Versammlungsleiter oder seinen Beauftragten, dass sie das Recht haben bei Drohungen (und die lagen vor) oder Gefahren (wegen Ãœberfüllung, die lag auch vor) weitere Besucher nicht zu einer Veranstaltung zuzulassen.“

      Weiterhin

      Insofern das jüdische Pärchen erleben musste, beschimpft zu werden ‚ Den Juden gehört sowieso schon alles‘ – oder auch selbst etwas inszenierte – mittels eines in der Tat unsäglichen anti-jüdischen Stereotyps – ist es dann doch wieder kurios, wenn dann z.Bsp. der jüdische Historiker Michael Woffensohn folgende These vertritt:

      „Er sagte, „nur im liberalen kapitalistischen System konnten und können sich Juden frei entfalten.“ Kommunistische Juden gibt es in Wolffsohns Vorstellungswelt offenbar nicht. Seiner Ansicht nach „sahen und sehen sich die Juden als Teil der Bourgeoisie.“ Sie würden von der Linken gehasst, weil sie der „Klassenfeind“ seien. “

      Das beruht im Grunde genommen nicht weniger auf dem gleichen anti-jüdischen Klischee, nur gefallen sich Neo-Konservative, ob jüdisch oder nicht darin, den Kapitalismus mit dem Judentum zu identifizieren – und jede Kritik am NeoLibaralismus als Antisemitismus zu identifizieren und damit zu delegitimieren.

      Kurios – weil sie selbst damit der gleichen Welle von Stereotypen reiten,in Ihrer Vorsellung mit positiver Konnotation und kurios auch weil sie gleichzeitig vergessen – dass vor 70 – 80 Jahren die Bourgoisie Judentum vor allem mit Linken Bewegunen und Kommunismus gleichsetzten – und diesen damit diskreditierte, dass das vor allem jüdische Bewegungen seien. So wurde Hitler in seinen frühen Jahren maßgeblich von der Münchner Bourgoisie gefördert, die in ihm ein probates Mittel sah, den Linken den Wind aus den Seglen zu nehmen. Von Zinskritik und ähnlichem blieb nach Hitlers Machtergreifung bei aller Machtfülle auch nichts übrig – das waren nur populistische Parolen mit denen er die inflationsgebeutelten Deutschen köderte und alte judenfeindliche Klischees bediente. Die Judenfeindschaft setzte er auf schreckliche Weise um, aber von Bankenreformen wollte der absolute Machthaber nach seiner Wahl gar nichts mehr wissen. Statt dessen verfolgte und ermordet er massenhaft Linke gleich nach seiner Machtergreifung und verbot entsprechende Vereine und Parteien.

      Von Occupy bis Attac – wo immer Menschen das gegenwärtige Finanzsystem aus gutem Grund in Frage stellen, kommt es schnell und völlig aus der Luft gegriffen zu Antisemitismusvorwürfen – als ob Judentum, Kapital und NeoLiberalismus das gleiche wären.

      Schon absurd – dieses Vorwerfen angeblicher Vorurteile mit der in Dienstnahme eben dieser Vorurteile – und das das eine, wie das andere mal – (früher anti-jüdisch, heute pro-jüdisch) – um den NeoLibealismus zu verteidigen, sei’s früher mit Hitler und gegen Juden oder heute mit Israel.

  87. Ich habe die Rezension eines Buches einer israelischen Historikern gefunden, die in einer Studie ziemlich genau das darlegte, wovon ich spreche:

    “ Die Bedeutung, die Israel der Shoah gegeben hat, ist das zentrale Thema einer Studie von Idith Zertal, die 2002 auf Hebräisch, 2003 auf Deutsch erschienen ist und die nun, erweitert um ein Vorwort von Tony Judt, in einer Neuausgabe vorliegt. Die Historikerin, heute Geschichtsprofessorin an der Universität Basel, macht ganz und gar kein Hehl daraus, dass sie die vorherrschende israelische Erinnerung an die Shoah für eine hoch fragwürdige Instrumentalisierung hält…

    In der Manier einer nationalistischen Politik des 19. Jahrhunderts erstarre die israelische Gesellschaft in Unnachgiebigkeit und Selbstgefälligkeit, im Kult militärischer Stärke und Gewalt – und erachte diese fundamentalistische Haltung für die einzig wahre und angemessene Lehre, die man aus der Shoah ziehen könne…

    Verantwortlich für diese Selbstblockade ist nach Zertal das Zusammentreffen von Zionismus und Shoah: Die Zionisten hätten es verstanden, den Holocaust für ihre nationalistischen Zwecke zu nutzen. Die Autorin weist akribisch und detailliert nach, wie die Erinnerung an die Vernichtung der europäischen Juden nach und nach in den Dienst des Zionismus gestellt worden ist. Das war kein automatischer Prozess, sondern – wie immer im kollektiven Gedächtnis – umstritten und umkämpft; es war das Ergebnis sozialer und politischer Kämpfe, in denen die Shoah einer Sakralisierung und Enthistorisierung unterzogen worden ist…

    Die Gründer und Sprecher des Staates Israel wissen mit den leibhaftigen Überlebenden der Shoah, die in der Grössenordnung von rund einer Viertelmillion nach Israel einwandern, nichts anzufangen – ja die Überlebenden erscheinen suspekt, weil sie dem Bild des heroischen Kämpfers, der nun zum Prototyp des jüdischen Staates erhoben werden soll, ganz und gar nicht entsprechen.

    ..Konsequenterweise werden sie im ersten Jahrzehnt nach der Staatsgründung aus dem kollektiven Gedächtnis des jüdischen Staates weitgehend ausgeschlossen. Und es kommt sogar zu dem irritierenden Schauspiel einer ganzen Serie von Strafprozessen gegen angebliche jüdische Helfershelfer der Nazis.

    Die Ergreifung Eichmanns und der Prozess gegen ihn in Jerusalem Anfang der sechziger Jahre markieren den Wendepunkt. Nun entsteht jene Indienstnahme der Erinnerung an die Shoah, die in extremer Zuspitzung auf die Gleichsetzung von Arabern und Nazis hinausläuft..

    Seit dem Prozess gegen Eichmann und seit dem Sechstagekrieg 1967 hat sich in Israel, wie Zertal sagt, die «messianische Seuche» des Fundamentalismus, die «tödliche Verbindung zwischen religiösem und nationalistischem Fanatismus», stetig ausgebreitet. Im Mord an Ministerpräsident Yitzhak Rabin durch einen jüdischen Fanatiker im November 1995 hat diese Entwicklung einen traurigen Höhepunkt erreicht. Wie ein Alb liegt die Vergangenheit auf dem Bewusstsein der Israeli und lässt sie zu Anhängern einer politischen Theologie werden, die ihnen den Weg zu einem vernünftigen politischen Handeln, in dem die Existenz anderer Menschen und anderer Staaten immer zu berücksichtigen ist, verbaut…

    …Idith Zertal nimmt in ihrem Buch den Faden von Hannah Arendt wieder auf, im gleichen kämpferischen Geist, mit gleicher Kühnheit und mit bewundernswerter Intellektualität. Sie erzählt die schmerzliche Geschichte des Gebrauchs und des Missbrauchs der Erinnerung an die Shoah, die für sie die tragische Geschichte einer fatalen Verirrung ist.

    Vollständig unter:

    http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/literatur/erinnerungspolitik-1.13543652

  88. Riciano – Ihr Tunnelblick lässt Sie halt das offensichtliche nicht sehen – Israel gibt es und daran rüttelt auch niemand ernsthaft – ich jedenfalls überhaupt nicht. (aber ich weiß, dann werden Sie natürlich gleich behaupten in Wirklichkeit hätten die Palästinenser Israel besetzt etc.)

    Die Israelis haben die Palästinenser besetzt – und nicht umgekehrt.

    Damit die endlich normal leben können, müssen die Israelis zurück in Ihr Land, etwas anderes ist auf rechtlicher Grundlage auch nicht möglich.

    Die Palästinenser haben alles Recht der Welt, dass man ihre Menschenrechte respektiert, so wie Ihre und meine.

    Ich würde mich am Begriff der Einzigartigkeit, den ich in mancher Hinsicht durchaus auch nachvollziehen kann, wahrscheinlich weniger stören, wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass damit gegenwärtig so viel Politik gemacht wird, die man vor dem Hintergrund des Holocaust weitaus weniger deutlich kritisiert, als sie es verdient hätte und dass der Tunnelblick auf dieses überwältigende historische Ereignis, nicht den Blick verstellen würde, auf gegenwärtige Fehlentwicklungen und Opfer anderer Verbrechen.

    Da mischt sich halt auch einiges – und dass dann das Erinnern an den Holocaust letztendlich zu anderen Verbrechen beiträgt finde ich ziemlich schizophren.

    Wenn dann manche Adepten relativ agressiv unterwegs sind, damit man ja nicht an der Besonderheit rüttelt, dann drängt sich mir halt gerade bei diesen wieder mal auf, wie sehr sie sich darum bemühen, die Besatzung und ihre Verbrechen zu relativieren und zu negieren.

    Eine unverdauliche Mischung über die sich wahrscheinlich allemal nur schwer reden lässt.

    Aber eines muss ich schon klarstellen – die von den Juden ermordeten können dafür nun wirklich nichts.

  89. UNwiderlebar VERANTWORTLICH for (Janes) ‚Besatzungs’example in 1967 (nur EIN Teil von gaaanz viiielen dieses Konfliktes!!!) war der BEWAFFNETE ANGRIFF ARABISCH „palästinensisch-jordanischer“ Militärs auf Jerushalayim …ISRAEL – die Konsequenz kann KEIN ‚versucht’s nur später noch einmal wieder‘ sein – aktueller die Hamasisten!!!

    Friedens- gar GERECHTIGKEITsinizierende VERANTWORTUNG??????????

  90. „…weil ich Israel klar in der VERANTWORTUNG für den NahOstKonflikt sehe“ Jane

    …und damit als Tunnelblickweltmeisterin hassgetrieben jegliche TATSACHEN und FAKTEN minderwertigerweise zu umschiffen versuche! Die Fähigkeit, eine ‚Situation‘ in seiner historisch komplexen Geamtheit zu erfassen, ist den wenigsten gegeben – deshalb gibt es immer und immer wiederkehrend Terror und Krieg! Man schaue GANZ besonders aufmerksam auf die auslösende „ZündelFraktion“! In Anbetracht der mordend blutig stattgefundenen Entwicklung dieses Konfliktes wird es N I E jemals ein geschichtliches ‚Zurückdrehen‘ dieser geben – auch Ihnen, Jane bleibt, dies dereinst ‚bitterlich‘ zur Kenntnis nehmen MÃœSSEN!

    😉

  91. Dass der Holocaust der größte mir bekannte Völkermord der Geschichte ist, und dass die bürokratische Planmäßigkeit dabei besonders abstoßend ist, hatte ich schon mehrfach gesagt.

    – dass aber Leute wie Prometheus und Heron darauf bestehen, dass man andere Genocide in diesem Zusammenhang nicht mal nennen sollte – macht allerdings auch deutlich, wie ein sakralisiertes Stellvertreter Szenario für den Kampf von ‚Gut gegen Böse‘ den Blick verstellt auf den Zustand der Welt, der sich nicht allein am Weh und Wohl der Juden bemisst. Natürlich muss man aus dem Holocaust Lehren ziehen – aber sollen es die sein Juden für alle Ewigkeit auf einen Sockel zu stelllen – und andere Menschheitsverbrechen und rassitsische Feldzüge unter den Teppich zu kehren?

    Bei allem Verständnis für die Dimension und den Aufwand welcher von beiden Nationen betrieben wurde, und der war absolut notwendig und ist auch nicht beendet (wofür ich gar nicht plädiere), um dies aufzuarbeiten – muss dennoch mit der Zeit vor dem Hintergrund der in keiner Weise mehr vergleichbaren Verhältnisse heute der Zeit erlaubt sein, was die Zeit im Allgemeinen so macht, mit zeitlichem Abstand die traurige Geschichte Stück um Stück ein wenig verblassen zu lassen –

    glauben Sie wirklich die ermordeten Juden hätten es sich gewünscht, dass Juden fortan für alle Generationen mit Rachegelüsten und Feindseligkeit in der Welt gegen andere Völker verharren um sie in alle Ewigkeit zu rächen und zu sühnen.

    Ich sage das nicht, weil ich es etwa für erlässlich halten Würde im Rahmen des Möglichen Gerechtigkeit herzustelllen – aber die meisten Täter sind heute nicht mehr am Leben – und die Menschen denen sie so begegnen befürworten zumeist in keiner Weise den Nationalsozialismus und befürworten statt dessen ganz und gar die heutige moderne Gesellschaft in der rechtlich keinerlei Unterschied mehr gemacht wird zwischen Menschen unterschiedlicher Religion und Ethnie.

    Mir scheint wer das so einfach ignoriert hat gar kein Interesse an einem gedeihlichen Mit- und Nebeneinander und verharmlost den Holocaust und andere Menschheitsverbrechen und trägt zu neuen Feindseligkeit auf sinnlose Weise mit bei.

  92. orginal Jane Hetze und Luegen
    „Ich wüsste wirklich nicht in wieweit ich den Holocaust verharmlose, wenn ich darauf hinweise, dass auch an anderen Völkern ein Genocid verübt wurde.“

    Wenn Deutschland gerne Antisemitisch sein moechte ist das eine sache von Deutschland.

    Aber:

    Der Untderschied zu 1933 ist, wir haben heute einen Staat und eine Heimat wohin sich Juden retten koennen und wir sind nicht mehr Wehrlos den Hass Progromen ausgesetzt.

    Wir haben heute eine Juedische Armee die unser Volk Verteigigt.

    Juden leben heute in ihrer Heimat in Eretz Israel und am Vorabend des 65. Jahrestag der Wiederbegruendung des Staates Israel leben in Israel 6 Millionen Juden von denen 70% in Israel geboren wurden.

    Das ist der Sieg ueber den Antisemitismus und Judenhass

    Weiss und Blau unsere Fahne mit dem Stern von David weht heute unter dem Blauen Himmel von Israel im Herzen von Zion an der Cotel unseren Heiligsten Platz des Juedischen Volkes in Jerushalyim.

    • Hallo Heron,

      die Argumentation “Ich wüsste wirklich nicht in wieweit ich den Holocaust verharmlose, wenn ich darauf hinweise, dass auch an anderen Völkern ein Genocid verübt wurde.”

      zeigt nur, dass der oder die Schreiberin keinen Begriff, und schon gar nicht ein Verständnis einer historischen Einordnung, der Shoa haben. Er/Sie würde auch darüber diskutieren, ob der Mond aus grünem Käse ist, wenn es nur gegen Israel und die Juden geht.

      Diskussion mit diesen Leuten ist sinnlos. Man kann hier nur noch aufklärerisch für die mitlesenden wirken – obwohl ich hier ser pessimistisch bin.

      Prometheus – dessen jüdischen Zweig der Familie in der Shoa ausgelöscht worden ist.

  93. „Die Juden werden also zum negativen Prinzip an sich.
    In der Logik dieser Denkweise muss man dann nur die Juden vernichten, um die Welt von Armut, Krieg, Hunger, also von allen Ãœbeln, zu befreien.“

    Ja klar, das weiß ich alles – das traf schon zu und ich finde das auch verrückt – aber das war vor 80 Jahren.

    Dieser Wahn wiederholt sich allerdings überall auf der Welt, in der ein oder anderen Form. Er ist nicht auf Juden beschränkt und Juden selbst sind von diesen Tendenzen auch nicht frei. Kurzum – Juden sind auch nur Menschen.

    Grundsätzlich halte ich die Verantwortung für das Leben heute als vorrangig.

    Menschen die in der Vergangenheit ermordet wurden, kann man leider nicht mehr lebendig machen.

    Auch wenn es Sinn macht aus der Vergangenheit zu lernen – die Verantwortung der Menschen heute liegt im Heute – und es kann nicht sein, dass alle gleich sind, Juden aber irgendwie gleicher.

    Wenn der immerwährende Blick auf die Vergangenheit allerdings den Blick auf die Gegenwart, und möglicherweise auf eben andere Opfergruppen verstellt – dann läuft da schon etwas schief.

    Ich sehe heute Juden schlichtweg nicht als eine unterdrückte, diskriminierte Minderheit – auch wenn es Judenfeindlichkeit gibt – so spielt sie doch kaum eine nennenswerte Rolle – wenn man mal vom sich immer weiter aufpeitschenden NahOstKonflikt und der damit zunehmenden Feindseligkeit zwischen Muslimen und Juden absieht – aber da sehe ich eben nun Israel doch sehr in der Verantwortung – und werde wohl auch weiterhin meine für viele unerwünschte Meinung darüber kundtun.

  94. „Das Kritik an der konkreten Politik israelischer Regierungen verboten wäre oder ähnliches hat damit nichts zu tun und wurde auch von niemandem (ausser ihnen) behauptet.“

    Hey Moment mal – ich habe nirgends behauptet, dass Kritik an Israel verboten wäre – wär ja auch ein Witz – ich kritisiere Israel hier ja dauernd und bin noch nicht verhaftet worden.

    Man muss sich allerdings auf sehr böse Unterstellungen und Vorwürfe gefasst machen, wenn man dies in aller Deutlichkeit tut.

  95. @Radikal Links

    „Geh doch mal raus und rede mit “kleinen Leuten”,. Antisemitismus ist schon lange wieder auf dem Vormarsch, natürlich oft in modernisierter Form“

    Ich weiß nicht welchen ‚Antisemitismus‘ Du meinst – den der mir unterstellt wird, weil ich Israel klar in der Verantwortung für den NahOstKonflikt sehe? In diesem Fall werden wir uns natürlich nicht einig.

    Allerdings gibt es ein allgemeines durchaus verbreitetes Unbehagen – und dieses Unbehagen kommt zum Teil auch von dem ständig intendierten Antisemitismusvorwurf. Gerade junge Menschen, deren zeitlicher Abstand zum Dritten Reich noch sehr viel größer ist, empfinden die Sonderstellung der Juden mitunter als zwiespältig, jedenfalls wird gerade die Sakralisierung des Holocaust, mit einer subtilen Unterstellung der Schuld auch an nachkommende Generationen nicht ohne Grund mit einer gewissen Abwehrhaltung begegnet.Warum das möglicherweise eben nicht immer ganz unberechtigt ist, habe ich in meinem Beitrag zuvor erläutert.

    So schreibt Brian Klug in The Nation:

    „The authors under review tend to lump all these facts together, along with a wealth of evidence for what they see as an explosion of bias against Israel: in the media, in the United Nations, on college campuses and elsewhere. They conclude that there is a single unified phenomenon, a „new antiSemitism.“ However, while the facts give cause for serious concern, the idea that they add up to a new kind of anti-Semitism is confused. Moreover, this confusion, combined with a McCarthyite tendency to see anti-Semites under every bed, arguably contributes to the climate of hostility toward Jews. The result is to make matters worse for the very people these authors mean to defend.

    http://www.thenation.com/article/myth-new-anti-semitism#

    Es ist eben nicht nachzuvollziehen, warum Israel seit zig Jahren UNO-Resolutionen ungestraft missachten kann, warum manche jüdische Verbände ständig auf der Lauer liegen, um den Menschen ihre vermeintlich, mitunter aufgeblähte Antisemitismusstudien unter die Nase halten, mit dem damit einhergehenden GeneralVerdacht, während die gleichen Adepten in der Missachtung der Menschenrechte der Palästinenser weder etwas verwerfliches sehen wollen, noch bei Israel irgend eine Verantwortung dafür sehen. Dieses Szenario ist in mancher Hinsicht ganz schön absurd.

    Weiterhin entsteht auch mit zunehmendem zeitlichen Abstand der Eindruck der Unverhältnismäßigkeit; so sehr auch der Massenmord an Juden die Grenzen alles vorstellbaren sprengte – es gibt eben auch andere Genocide und andere Menschen leiden und litten auch. Für junge Menschen ist das alles doch mittlerweile ziemlich weit weg.

    Dass Juden heute in Deutschland gut leben können, Antisemitismus kein Kavaliersdelikt in diesem Staat, jüdische Einrichtungen geschützt sind und die Leugnung des Holocaust strafbar ist (und das ist gut so) – sollte denn doch nicht ignoriert werden – es ist eben dieser Staat vor dessen Hintergrund wir heute reden.

    Ich bin auch nicht damit einverstanden,dass all die Bemühungen um Aufarbeitung zu einer Haltung der moralischen Ãœberlegenheit genutzt würden – ich sehe es weitgehend doch als den unerlässlichen Weg zurück in eine Gesellschaft die tragbare Werte kultiviert, aus einem moralischen Morast – und auch wenn nichts perfekt und manches zu beklagen ist – so ist dies in vielerlei Hinsicht durchaus eben auch gelungen.

    Wenn man dann den Eindruck hat, dass manche Vertreter nachfolgender jüdischer Generationen, wie hier im Forum mitunter, wütend auf die Sonderstellung des Holocaust, die immer währende Schuld der Deutschen etc pochen – dann sind Abwehr und Unbehagen nicht ganz unberechtigt. Es scheint, dass gerade die Bereitschaft zur Wiedergutmachung, zur geschichtlichen Aufarbeitung bei aller Notwendigkeit derselben, bei manchen Juden ein Gefühl der Dominanz geweckt hat, die nicht aufhört, so lange man sie nicht in die Schranken weist – und das in eben manchen dieser Fälle durchaus mit Recht – auch wenn es eine ziemlich unangenehme Sache ist.

    • Es sind Sätze wie dieser, die Sie entlarven, Jane: „warum manche jüdische Verbände ständig auf der Lauer liegen, um den Menschen ihre vermeintlich, mitunter aufgeblähte Antisemitismusstudien unter die Nase halten“

      Schreiben Sie das auch über Studien zu Rassismus/Sexismus/Homophobie?

      Offen gesagt, Ich attestiere Ihnen als Nicht-Betroffene: von Antisemitismus haben Sie keine Ahnung und offensichtlich auch keinen Begriff, wie verletzend Ihre teilweise recht unreflektierten Ergüsse zu diesem Thema auf Betroffene wirken. Und mit dem Nahost-Konflikt hat das nichts zu tun.

  96. „Das Ziel von linken Antisemiten ist es das Judentum seine Kultur und seine Tradition zu Delegemitieren.

    Das kann man hier sehr gut beobachten wie einige Personen versuchen dem Juedischen Volk die Historische Einzigartigkeit des Holocaust abzusprechen.“

    Ich wüsste wirklich nicht in wieweit ich den Holocaust verharmlose, wenn ich darauf hinweise, dass auch an anderen Völkern ein Genocid verübt wurde.

    Ich kann schon verstehen, dass die bürokratische, planmäßige Ausführung des Holocaust und die zahlenmäßig Dimension ein einzigartig perfides Mahnmal für die Abgründe der menschlichen Natur darstellt – aber für die Opfer auch anderer Genocide,für die Opfer der Sklaverei (90% der Schwarzafrikaner überlebten allein die Ãœberfahrt nach Amerika nicht), für die Opfer des Genocids der indigenen Bevölkerung Nord-Amerikas muss es schon ein wenig ärgerlich sein, der Armenier, der Tutsi, wenn jene Gruppe, deren Leid aufgearbeitet und gewürdigt wurde wie kein anderes, immerfort auf die Einzigkeit dieses Völkermords pocht – die Menschen anderer Völkermorde haben gewiss nicht mehr und auch nicht weniger gelitten – das zu relativieren ist in Angesicht solcher Verbrechen auch nicht mehr möglich.

    Ich wüsste auch nicht inwiefern das ein Anschlag auf die jüdische Kultur sein soll – es sei denn sie definieren Ihr Judentum vor allen Dingen über den Holocaust – ist das so? Dann hat der Holocaust für Sie einen quasi sakralen Charakter angenommen.

    Dazu schreibt der jüdische Friedensaktivist Ran Ha Cohen:

    „Juden mögen an Gott glauben oder nicht glauben, sie mögen Schweinefleisch essen oder nicht essen, in Israel leben oder nicht dort leben – sie werden alle durch eines mit einander verbunden: durch den unbegrenzten Glauben an den Antisemitismus.

    Wenn ein Palästinenser einen unschuldigen israelischen Zivilisten tötet, dann ist dies Antisemitismus. Wenn Palästinenser einen Soldaten der israelischen Besatzungsarmee in ihrem eigenen Dorf angreifen, ist es AS. Wenn die UN-Hauptversammlung mit 133 zu 4 gegen Israels Entscheidung, den gewählten palästinensischen Führer zu ermorden, stimmt, bedeutet dies, dass außer den USA, Mikronesien und den Marschallinseln alle anderen Länder rund um den Globus antisemitisch sind.

    Sogar wenn eine hochschwangere Palästinenserin an einem israelischen Checkpoint festgehalten wird und sie deshalb auf offenem Feld ein Kind gebiert, so ist die einzige Lektion aus dem Artikel des Haaretz-Journalisten Gideon Levy, dass er antisemitisch sei. (Er hat übrigens von zwei derartigen Fällen in den vergangenen 2 Wochen berichtet: eins der Neugeborenen starb an Ort und Stelle.)

    Antisemitismus ist eine all-umfassende Erklärung. Alles was anti-palästinensischen Ohren missfällt, ist ein weiteres Beispiel für AS. Jüdisches Bewusstsein, das sich auf AS konzentriert, hat die Form von antisemitischen Verschwörungstheorien angenommen, wie die Protokolle der Weisen von Zion, wobei der klassische Antisemit jedes Unglück jüdischer Verschwörung zurechnet. Juden rechnen jede Kritik an Israel antijüdischer Verschwörung zu. Wie wir sehen werden, ist dies nicht die einzige Ähnlichkeit zwischen anti-palästinensischer Haltung und antisemitischer Haltung.

    Es ist höchste Zeit, dies deutlich und laut auszusprechen: während der ganzen jüdischen Geschichte seit dem Babylonischen Exil im 6. Jhdt. hat es keine bessere Zeit gegeben als die unsere: nie gab es weniger AS. Es gab für Juden nie eine bessere Zeit als die, in der wir leben.

    …Der Holocaust ist die größte Katastrophe in der jüdischen Geschichte gewesen und gehört zu den größten Verbrechen der menschlichen Geschichte – aber allein die Tatsache, dass diese Worte so offensichtlich und klar klingen, ist ein klarer Sieg über den Antisemitismus.

    Der Holocaust ist mit Recht der Prototyp des Völkermords geworden, ein Synonym für Verbrechen gegen die Menschheit. Da gab es noch einige andere Völkermorde im 20. Jahrhundert, bedeutsam genug, um sie zu erwähnen: der armenische Völkermord durch die Türken ( der dem Holocaust vorausging und ihn mit anregte); oder der Völkermord an den Tutsi durch die Hutu in Ruanda ( der noch „effizienter“ war als der Holocaust). Während andere Völkermorde immer noch darum kämpfen, anerkannt zu werden, ist der Holocaust jedoch der einzige Völkermord, der fraglos soweit anerkannt wird, dass seine Leugnung in einigen Ländern als Verbrechen angesehen wird. Kein anderer Genozid kommt rund um die Welt an nahezu 250 Gedenkmuseen und Forschungsinstitutionen, die dem Holocaust gewidmet sind, und keine anderen Genozidüberlebenden sind finanziell so kompensiert worden wie verfolgte Juden. Wer in solch einer Welt zweimal pro Tag „Antisemitismus“ schreit, trägt eine schwere Bürde des Beweises auf seiner Schulter. ..

    ..Die institutionelle Pro-Israel-Lobby hat ihre Integrität in dem Ausmaß kompromittiert, dass ich nicht überrascht wäre, wenn die Anti-Defamation-Liga, die täglich blinden Alarm wegen Antisemitismus schlägt, nun den faschistischen Apologeten Berlusconi als einen ausgezeichneten Staatsmann hinstellt. Tatsächlich hat genau dieser Weltrekord an Heuchelei in dieser Woche stattgefunden.

    ….Der Missbrauch von angeblichem Antisemitismus ist moralisch verabscheuungswürdig. Es waren Hunderte von Jahren nötig und Millionen von Opfer, um Antisemitismus – eine spezielle Form von Rassismus, die historisch zum Genozid führte – in ein Tabu zu wandeln. Menschen, die dieses Tabu missbrauchen, um Israels rassistische und genozidale Politik gegenüber den Palästinensern zu unterstützen, tun nichts anderes, als die Erinnerung an jene jüdischen Opfer zu schänden, deren Tod aus humanistischer Perspektive nur insofern Sinn hat, als er eine ewige Warnung an die Menschheit ist vor allerart von Diskriminierung, Rassismus und Genozid. “

    http://arendt-art.de/deutsch/palestina/texte/antisemitismus_ran_ha_cohen_missbrauch_von_antisemitismus.htm

    Ich möchte ein Beispiel einer Holocaust-Überlebenden bringen, Lisa Mikova, die in Schulen geht und den Schülern von der Zeit des Holocaust erzählt:

    „….Ich denke, es wird sich so ähnlich verhalten wie mit dem Ersten Weltkrieg. So wie meine Generation davon von den Eltern erzählt bekam, so werden auch die Schrecken des Zweiten Weltkrieges weitergegeben. Aber das Interesse und das Wissen werden deutlich nachlassen. Ich persönlich mache mir keine Illusionen. “

    Was bleibt, wenn Sie und die anderen Zeitzeugen nicht mehr da sind?

    „Videos, Dokumentationen im Fernsehen und Bücher, die immer weniger gelesen werden. Es ist so viel zu dem Thema erschienen. Es gab auch eine Zeit, zu der alle Ãœberlebenden dachten, ihr Erlebnis sei einzigartig. Aber das meiste, was ich gelesen habe, ähnelt sich. Selbstverständlich ist jeder Leidensweg etwas anders, aber die pure Masse an Publikationen bedeutet nicht, dass sie große Wirkung erzielt. “

    Sie sind also pessimistisch, Frau Miková?

    „Das würde ich nicht sagen. Ich bin nicht pessimistisch, ich bin realistisch.“

    http://www.sueddeutsche.de/politik/auschwitz-ueberlebende-mikov-ueber-erinnerungskultur-eines-darf-nicht-passieren-dass-man-laestig-wird-1.1585943

    Ich frage mich, was diese würdevolle und geerdet Haltung einer Ãœberlebenden zu tun hat, mit dem aufgeregten Pathos, Kult mit der dauernden Attitüde der Schuldzuweisung und Rechtfertigung der Unterdrückung der Palästinenser, die heute von so vielen IsraelApologeten ausgeht – gar nichts. Da scheint mir nebenbei doch noch etwas ganz anderes im Spiel zu sein.

    Vor Frau Mikova jedenfalls ziehe ich meinen Hut; ich finde ihre Arbeit wichtig.

    Iris Hefets schrieb in ihrem heftig umstrittenen Artikel ‚Pilgerfahrt nach Ausschwitz“: “ Mit dem hebräischen Wort „Schoah“ wird in Deutschland auch die israelische Interpretation des Ereignisses übernommen. In Israel ist diese eine Art nationale Erzählung und ein Grundpfeiler des Staates, sodass sich dort jedes jüdische Kind damit identifizieren kann, selbst wenn seine Eltern ursprünglich aus dem Jemen oder aus Indien stammen. Schülerreisen nach Auschwitz, ursprünglich nur von israelischen Eliteschulen betrieben, sind heute ein fester Bestandteil jeder israelischen Postpubertätsbiografie geworden. Bevor ein junger Israeli zur Armee geht, muss er mindestens einmal Suff, Sex und eine Auschwitzreise erlebt haben. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann er seinen Armeedienst leisten und hinterher in Indien ausflippen.

    Das Evangelium von Auschwitz hat inzwischen sogar schon den Weltraum erreicht: Als der erste israelische Astronaut Ilan Ramon 2003 mit dem Raumschiff „Columbia“ ins All flog, hatte er auch die Bleistiftzeichnung eines kleinen Jungen dabei, der in Auschwitz ermordet wurde.

    Bei diesem Schoah-Kult handelt es sich, so muss man wohl sagen, um eine Art Religion mit festen Ritualen. Dazu gehört – ungeachtet aller heutigen Realitäten – die feste Ãœberzeugung, die Deutschen seien die ewigen Täter und die Israelis die ewigen Opfer, weshalb die Gesetze und Regeln demokratischer Staaten für Letztere nicht zu gelten hätten: ein Sonderfall halt. ..

    Diese Religion erfreut sich nicht nur in Israel großer Beliebtheit. Auch vielen Deutschen kommt eine solche Mystifizierung von Auschwitz gelegen. Denn wenn Auschwitz eine heilige Aura umgibt, dann muss man sich nicht mehr mit dem eigenen Potenzial zur Täterschaft auseinandersetzen.“

    http://www.taz.de/!49418/

    Mir scheint, dass Frau Hefets da nebenbei etwas erwähnt, was mir in diesem Zusammehang ein weiteres Motiv für den Kult um den Holocaust zu sein scheint – wenn es einzigartig ist, was Juden angetan wurde, und sie daraus die ewige Schuld der anderen konstruieren (und die eigene Unschuld im Allgemeinen) – so ist dies ein psychologisch gängies Motiv in dem Versuch andere zu dominieren, zu manipulieren und wie selbstverständlich Sonderregeln für sich einzufordern.

    So schreibt die Dipl-Psychologin Dr.Doris Wolf zum Thema ‚Emotionale Erpressung‘:

    „Jeder Mensch versucht bisweilen, andere zu beeinflussen und in seinem Sinne umzustimmen. Wir haben in unserer Kindheit die Erfahrung gemacht, dass ein schlechtes Gewissen uns und andere bereit macht, „klein“ beizugeben. ..

    Schuldgefühle werden von den Eltern, vom Freund, Partner und den Kindern eingesetzt, um uns zu von ihm erwünschtem Verhalten zu bewegen und sich durchzusetzen…

    Durch dieses „Schuld-Programm“ lassen wir uns nur allzu leicht manipulieren. Wir fühlen uns eingeengt, unter Druck gesetzt. Doch meist brodelt in unserem Innern auch Widerstand. Scheinbar haben wir nur zwei schlechte Alternativen zur Verfügung:

    1. Wir richten uns nach den Vorstellungen des anderen und haben den Eindruck, gezwungen zu sein.

    2. Wir richten uns nicht nach seinen Wünschen und haben Schuldgefühle. Langfristig können Schuldgefühle eine Beziehung gehörig belasten oder sogar zur Beendigung der Beziehung führen.

    Wir haben es satt, uns in unserer Freiheit ständig beschnitten zu sehen und ständig mit schlechtem Gewissen umherlaufen zu müssen.

    Entscheiden wir uns für die Märtyrerrolle, indem wir unsere Wünsche zurückstellen und alles für den anderen tun, in der Hoffnung, es komme eines Tages zu uns zurück, befinden wir uns meist in einer ausweglosen Position: Unsere Interessen werden nicht umgesetzt und wir bekommen nichts zurück.

    Die Manipulation durch emotionale Erpressung ist keine hilfreiche Strategie im Umgang mit anderen Menschen…

    http://www.partnerschaft-beziehung.de/Emotionale-Erpressung.html

    Herr Kramer, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Deutschland, räumt in einem Streitgespräch mit Frau Hefets ein:

    „St. Kramer: …Aber ich gebe ihr zumindest dahin gehend recht, dass der Holocaust von einzelnen Mitgliedern der israelischen Regierung und Teilen der israelischen Gesellschaft für politische Zwecke benutzt wird. In der Debatte über die atomare Bedrohung durch den Iran gab es Plakate, die Ahmadinedschad vor dem Tor von Auschwitz zeigten. Das geht nicht. Es gibt eine reale Bedrohung durch den Iran. Aber es ist falsch, diese als zweiten Holocaust darzustellen. Ahmadinedschad ist nicht Hitler…… Es gibt einige Juden, die gern unter der Fahne segeln „Ich bin Jude: Vorsicht, nicht berühren, nicht kritisieren, ich darf das.“ Ich halte das für problematisch.

    http://www.taz.de/!55052/

    Das ist eben diese Sakrosanz, die die Sakralisierung des Holocaust mit sich bringt und die damit einhergehende Arroganz, von der sich dann auch Nicht-Juden angezogen fühlen um sich in diesem Fahrtwasser den Nimbus der Unantastbarkeit zu geben, die Anti-Deutschen sind da exemplarisch.

    Ich bin damit nicht einverstanden.

  97. @ Jane
    „Hinsichtlich des Holocausts ist in Deutschland sehr viel an Aufarbeitung geschehen – das ist gut so und ist auch notwendig- ich sage nicht, dass dies in absolut jeder Hinsicht befriedigend geschehen ist – ich denke, das ist ein Ideal, das wohl auch kaum jeh erreicht werden kann.“

    Im Vergleich zu Österreich ist in Sachen Aufarbeitung, jedenfalls von offizieller Seite, hier tatsächlich relativ viel geschehen, da gebe ich ihnen sogar recht.
    Die Frage ist nur: Wie wird damit Umgegangen? Was für Schlussfolgerungen werden daraus gezogen?

    Bestenfalls wird daraus eine moralische Ãœberlegenheit abgeleitet nach dem Motto: „Unserere Großväter haben Auschwitz verbrochen, also wissen wir als deutsche ganz genau bescheid und können anderen diktieren was sie zu tun und zu lassen haben, vor allem natürlich Israel“

    Noch verbreiteter ist aber der sekundäre Antisemitismus: „Die Juden wollen uns moralisch und finanziell erpressen“.
    Aber auch: „Was Israel macht ist ja genauso schlimm“ oder gar: „die Juden waren ja Schuld am Bolschewismus und sind deshalb ja irgendwie selber schuld“ (vgl. Ernst Nolte)

    Geh doch mal raus und rede mit „kleinen Leuten“,. Antisemitismus ist schon lange wieder auf dem Vormarsch, natürlich oft in modernisierter Form.

  98. Es geht hier nicht um Identifizierung, um deutsch oder nicht und ähnliches. Es geht darum zu verstehen, dass in einer Welt, in der dem Antisemitismus nicht die Grundlage entzogen ist, eine Welt also, in der der kapitalismus nicht abgeschafft und durch die „freie Assoziation freier Individuen“ (Marx) ersetzt wurde, der Staat Israel als bewaffnete Notwehrmassnahme der Juden unabdingbar ist. Diese Notwehrmassnahme kann aber nur in Form eines kapitalistischen Nationalstaates bestehen, also hat man sich als Linker mit diesem solidarisch zu erklären.

    Das Kritik an der konkreten Politik israelischer Regierungen verboten wäre oder ähnliches hat damit nichts zu tun und wurde auch von niemandem (ausser ihnen) behauptet.
    Das Leute wie sie aber geradezu zwanghaft, bei jeder Gelegenheit, auf Israel eindreschen müssen, ist rational einfach nicht mehr zu erklären.
    Sind Sie sicher, dass Sie nicht irgendwas verdrängen?

    Zur Einzigartigkeit der Shoa:
    Diese Einzigartigkeit liegt doch nicht einfach in der Zahl der ermordeten Menschen begründet, das wäre in der Tat zu kurz gegriffen. Es geht vielmehr um die dahinter stehenden Motive, um die Einzigartigkeit der antisemitischen Ideologie, welche die Deutschen zu diesem Massenmord motiviert hat. Diese ist kompett wahnhaft, und sie treibt aus sich heraus zur Vernichtung ALLER Jüdinnen und Juden. Und das ist in der Tat einzigartig.

    Juden wurden (und werden) identifiziert mit der Zirkulationsphäre des Kapitals, also Handel, Banken, Finanzwesen, welche als „raffendes Kapital“ denunziert werden, sowie mit allen (vermeintlich) negativen Aspekten der Moderne. Kurz: mit allen unverstanden, abstrakten Seiten des Kapitalismus.
    Dem werden als positiv entgegengesetzt: „Schaffendes“ Industriekapital, Volk, „Blut und Boden“, Tradition usw.
    Die Juden werden also zum negativen Prinzip an sich.
    In der Logik dieser Denkweise muss man dann nur die Juden vernichten, um die Welt von Armut, Krieg, Hunger, also von allen Ãœbeln, zu befreien.

    Diese Denkweise ist noch lange nicht überwunden und Israel ist der einzige Staat, der Juden die Aufnahme garantiert, sollte dieser Wahn irgendwo wieder zur Macht gelangen. Um zu verstehen, wie real diese Gefahr ist, braucht man garnicht bis in den Iran zu schauen, ein Blick auf Ungarn genügt völlig.

  99. Das Ziel von linken Antisemiten ist es das Judentum seine Kultur und seine Tradition zu Delegemitieren.

    Das kann man hier sehr gut beobachten wie einige Personen versuchen dem Juedischen Volk die Historische Einzigartigkeit des Holocaust abzusprechen.

    Hier werden Beispiele von anderen Ermordeten Menschen gebracht um die Einzigartigkeit des Verbrechen an den Juden zu Relativieren und zu Verharmlosen.

    Es werden ganz Bewusst Deutsche Woerter benutzt die die Historische Einzigartigkeit des Voelkermordes an den Juden Relativiert und Verharmlost.

    Genauso wie bei der Relativierung und Verharmlosung des Terrors gegen Israel und seinen Juedischen Bewohnern von Arabern oder von Moslemischen Staaten.
    Wird versucht die Einzigartigkeit des Holocaust zu Relativieren und zu Verharmlosen mit dem Ziel das Juedische Volk zu Delegemitieren und Deffamieren zu koennen.

    Das Ziel der Antisemitischen Rhetorik ist das Juedische Volk wieder Vogelfrei zu bekommen wieder frei zum Abschuss zu bekommen.

    Dahinter steckt ein System der Antisemiten deren groesstes Problem unter anderem auch der Holocaust ist.

    Einige Linken Antisemiten nicht nur aus Deutschland arbeiten seit mehr als 45 Jahren schon sehr eng mit den Feinden Israels zusammen. (wie z.B. PLO und Hamas)

    Heute Abend beginnt in Israel der Gedenktag der Gefallenen Israelischen Soldaten und der Juden die durch Terror ermordet worden sind die Juden die vor 1948 ihr Leben liessen fuer Eretz Israel ein Heimatland fuer alle Juden.

    Wir wissen das der Antisemitismus und Judenhass nicht enden wird, desswegen muessen wir unsere Kinder auf Terror, Gewalt und Bedrohung von Feinde vorbereiten.

    Wir wissen das der Antisemitismus und Judenhass nicht enden wird, desswegen muessen unsere Judgend witerhin die Uniform der Israelischen Verteidigungs Armee anziehen um unser Land vor allen Feinden und jeglicher Bedrohung zu Beschuetzen.

    Gott Israels Beschuetze uns, Dein Volk, vor der Schwarzen Pest der Antisemiten und allen Feinden Deines Volkes Israel.

  100. upps – den letzten Satz hatte ich nicht mehr auf dem Bildschirm.

    um ihn zu verfollständingen:

    Da gibt es also auch historisch betrachtet einen direkten Zusammenhang. Heute ist die israelische Gesellschaft eine durch und durch militarisierte und die Sache, die die Gesellschaft in ständiger Alarmbereitschaft hält, ist diese unerträglich schizophrene Nachbarschaft mit den Palästinensern, die von Israel seit 46 Jahren massiv unterdrückt werden – um dies zu rechtfertigen nützt der Rückgriff auf den Holocaust – anonsten dürfte es noch sehr viel schwerer fallen die Jugend zu mobilisieren für eine Sache, die lt einhelliger Meinung selbst der besten Verbündeten schlichtweg unrechtmäßig ist.

  101. Ich denke, dass die immerzu währende Betonung der Einzigkeit des Holocaust kontrproduktiv ist.

    Es gibt andere schreckliche Völkermorde, allein die Nazis ermordeten 20 Millionen Russen – und auch das planmäßig, wie neueste Forschungen belegen und diese Betonung verletzt die Gefühle anderer, welche sich dadurch indirekt mit der Botschaft konfrontiert sehen – dass ihre Leiden nicht so wichtig seien. Ich sage das nicht, weil ich ihn irgendwie verharmlosen wollte, da gibt es gar nichts zu verharmlosen – aber diese Betonung negiert gleichzeitig eben auch das Leid anderer. Die Behauptung des Autors, dass nur Juden gezielt und planmäßig auf Grund ihrer religiös-ethnischen Zugehörigkeit massenhaft ermordet wurden, ist ja schlichtweg nicht richtig. Er stimmte selbst im Zuge dieses historischen Ereignisses, des Zweiten Weltkriegs schon nicht.

    Man kann schon konstatieren – dass der Holocaust das größte Verbrechen dieser Art ist – als der größte Völkermord – aber er ist nicht einzigartig.

    Wie ich in Artikeln des Historikers Peter Novick las, war die Konzeption des Holocaust zunächst nach dem 2.Weltkrieg auch eine ganz andere – und zwar für Juden und Amerikaner. Zunächst sah man den Mord an Juden neben dem Mord an anderen in Europa und sah nicht eine solch singuläre Sache darin.

    Das änderte sich mit dem Eichmann-Prozess, mit dem 6-Tage Krieg und mit der 68er Bewegung – die auch hier in Deutschland gerade die Vätergeneration massiv in Frage stellte, auf Grund des 3.Reichs.

    Der Holocaust hat auch lt. des Historikers Peter Novick mit dem 6-Tage Krieg, sehr plötzlich in der Rethorik der Israelis einen sehr viel größeren Stellenwert erhalten, weil sie ihn tatsächlich als Rechtfertigung für die Besatzung nutzten. Irgendwie mussten sie sich ja rechtfertigen und diese Situation ist bis heute so. So werden aus Arafat und Ahmadinedjad Hitler, aus Palästinensern werden Nazis etc. etc. und durch diese dauernde Überzeichnung verhindert man alternative Sichtweisen.

    Ich halte es, wie ich schon darlegte für Juden als auch für Deutsche natürlich für richtig und wichtig, um es genau zu sagen, für völlig unumgänglich, dass die Geschichte aufgearbeitet wird, dass Täter juristisch belangt werden und wurden (zu wenige) und dass das Leid der Juden anerkannt wurde und wird – dennoch scheint mir ein gewisser Kult um den Holocaust sich heute auch aus ganz anderen Quellen zu speisen und mir scheint da mischt sich einiges – ohne in irgend einer Weise die ungeheure Dimension des Völkermords leugnen zu wollen, halte ich es doch für angebracht darauf hinzuweisen – dass wenn ‚Israelis den Holocaust täglich atmen‘ – dies möglicherweise eben auch andere Hintergründe hat – die Sozialisation auf ständige Gefahr und Bedrohtheit erhöt die Bereitschaft für eine Sache in den Krieg zu ziehen – die es vielleicht nicht wert, vielleicht sogar völlig falsch ist.

    Da gibt es also auch historisch betrachtet einen direkten Zusammenhang. Heute ist die israelische Gesellschaft eine durch und durch militarisierte und die Situation

    • Zitat „Man kann schon konstatieren – dass der Holocaust das größte Verbrechen dieser Art ist – als der größte Völkermord – aber er ist nicht einzigartig.“

      So so, dann gab es in der Vergangenheit nach der Aufklärung also vorher bereits Pläne, ein Volk industriell zu eliminieren; oder alternativ gerne auch ein Beispiel vor der Aufklärung.

      Sarkastisch und zynisch:
      Prima, dann war z.B. Sklaverei der Schwarzafrikaner und Unterdrückung der Indianer kein so schlimmes Verbrechen, schließlich sollten sie nicht bewusst (industriell) ausgelöscht werden.

      Wer die Singularität der Shoa nicht begreift, hat von Geschichte ein Verständnis wie ein Elefant von Eierlegen; also keines.

      Aber wie sagte schon ein kluger Kopf:
      die Deutschen werden den Holocaust den Juden niemals verzeihen.

      Prometheus – der von den Menschen sehr enttäuscht ist.

    • Die Bezeichnung Holocaust ist ähnlich wie das Wort Shoa der geradezu hilflose Versuch, irgendwie eine Begrifflichkeit, einen Ãœberbegriff für etwas zu finden, das nicht begreifbar ist außer in seinen Folgen. Natürlich wissen wir, wie die SD arbeitete, natürlich kennen wir das System und die Routine der Vernichtungslager, natürlich wissen wir, was Vernichtung durch Arbeit bedeutet, aber das alles erklärt nicht das Warum. Es gibt keine logische Erklärung dafür, wieso neben Männern auch Frauen und Kinder ermordet werden „mussten“, gibt keinen Grund für die Verfolgung und teilweise sehr erfolgreiche Eliminierung einer

    • @ Jane

      „Ich denke, dass die immerzu währende Betonung der Einzigkeit des Holocaust kontraproduktiv ist … diese Betonung verletzt die Gefühle anderer“

      Die Gefühle anderer spielen keine Rolle, diese anderen sollen sich um ihr eigenes Narrativ kümmern, und das tun sie ja auch.

      Der Holocaust traf allein und ausschließlich jüdische Menschen. Erweiterung oder Ãœbertragung des Begriffes ist Nonsens. Kein nichtjüdischer Mensch kann Jüdinnen und Juden anraten, wie sie damit umzugehen haben, obwohl er versuchen kann, das in etwa zu verstehen, aber ohne mehr oder weniger kluge Bemerkungen dazu zu machen oder gar darüber zu räsonieren. Er hat es zur Kenntnis zu nehmen, basta. Es gibt ja, eine Diskussion darüber. Innerisraelisch. Cispat berichtet darüber – mehr tut er nicht. Vielleicht hätte haGalil die Kommentarfunktion nicht freischalten sollen…

      Was aus der Diskussion entstehen mag? Abwarten und Tee trinken.

  102. Herr Caspit schreibt:

    “Um zu verstehen, wie schwer es sein wird, den israelisch-palästinensischen Konflikt zu lösen, ist es nötig einen tiefen Einblick in das israelische Erleben des Holocaust zu haben.“

    Das Traurige ist, dass viele Deutsche nicht einmal im Ansatz bemüht sind, sich diesen Einblick zu verschaffen, wenn sie sich schon für die Verhältnisse im Nahen Osten interessieren. Besonders gravierend fällt das auf, mit welch einer Ignoranz aktuelle Ängste der Israelis,hier in Deutschland, weit weg von der Bedrohung, einfach mit der Legende über den angeblichen Übersetzungsfehler weggelabert werden.

    Den Umgang nach 1945, bis heute, den viele deutsche Christen mit dem Gedenken an den Holocaust pflegen, hat Götz Aly auf Seite 204 seines Buches –Unser Kampf 1968- sehr treffend, am Beispiel der 68er beschrieben:

    „Die Achtundsechziger suchten Strategien, um dem Schuldzusammenhang der nationalsozialistischen Verbrechen zu entrinnen. Die unvergleichliche Dimension des deutschen Rassen- und Vernichtungskriegs machte das Ausweichen erklärlich. Die Studenten folgten einem Schutzreflex. Sie verschlossen Ihre Augen vor dem unerträglichen.“

    Daniel Goldhagen schreibt auf Seite 19 seines Buches –Hitlers willige Vollstrecker-:

    „Will man die Durchführung des Holocaust verstehen und erklären, muß man also darlegen, warum die Deutschen damals von einem derartigen Drang, Juden zu töten, beherrscht waren.“
    Weiter schreibt Daniel Goldhagen auf Seite 22:
    „Nicht wirtschaftliche Not, nicht die Zwangsmittel eines totalitären Staates, nicht sozialpsychologischer Druck, nicht unveränderliche psychische Neigungen, sondern die Vorstellung, die in Deutschland seit Jahrzehnten über Juden vorherrschten, brachte ganz normale Deutsche dazu, unbewaffnete, hilflose jüdische Männer, Frauen und Kinder zu Tausenden systematisch und ohne Erbarmen zu töten.“

    Liest man so manche Kommentare auf haGalil, muss man die Frage stellen, warum die Deutschen heute von einem derartigen Drang beherrscht sind Israel zu diskreditieren und man stellt fest, dass die Vorstellung, die in Deutschland über Juden vorherrschten, wie Daniel Goldhagen schreibt, bis heute geblieben sind. Eine der übelsten und gleichzeitig die wohl attraktivste Strategie, ist der Missbrauch der Not der Palästinenser, um dem jüdischen Staat das existenzrecht abzusprechen. Die Verantwortung der palästinensischen Eliten, ist in Deutschland kein Thema. Würde derzeit in Israel auch nur ein Tausendstel dessen geschehen, was sich die rivalisierenden Kräfte in Syrien antun, was würde hier in Deutschland für ein Trommelfeuer gegen Israel, gegen die Juden losbrechen, nur um „dem Schuldzusammenhang der nationalsozialistischen Verbrechen zu entrinnen“, wie Götz Aly so treffend formuliert.

  103. Ist überhaupt jemand wirklich ehrlich interessiert, wer den totalen, perversen, in der Geschichte der Menschheit in alle Ewigkeit, niemals vergessenen Massenmord, als Hauptverursacher vom Stapel liess ? Es waren die Rockefellers, Bushs, Standard Oils, Fords, also die nachweisbar, beweisbar, funktionell den zweiten Weltkrieg möglich machenden Faktoren sind, diese Schwerverbrecher und die Wall Street. Um endlich diesem Grauen gerecht zu werden, warum liest niemand das Buch von „Sutton“ Wall Street and the rise of Hitler, und, how the Wall Street financed the Bolschewiki. Dann ist wohl auch klar warum Nord Korea so ist, wie es heute ist, oder warum China so ist wie es ist. Schande über Rockefeller, soll er vermodern mit seiner ganzen stinkenden Sippe. Schande !

  104. efem

    Ich gebe dir völlig Recht, der Holocaust war ein Verbrechen ungeheuerlichen Ausmaßes, das nie vergessen werden darf oder gar vergessen werden könnte: es war ein Verbrechen ohne Muster!

    Nicht nur allein wegen der wahrscheinlich viel höheren Zahl als 6 Millionen getöteter oder gequälter Menschen, sondern weil immer die Frage im Raum stehen muss, WIE ist das bloß möglich, dass nicht nur die Täter ihr Tun vor sich selber rechtfertigen konnten (siehe Himmler) sondern auch, dass, vorher ganz normale Menschen, über Nacht zu aktiven Mitläufern werden konnten, die beobachteten, dass ihre Nachbarn nachts abgeholt worden sind, dass jüdische Kindern nicht in die Schule durften, dass viele Nachbarwohnungen plötzlich leer standen, sich Nachbarn das Leben nahmen, Juden keine Lebensmittelkarten erhielten, sich nicht auf Bänke setzen durfen, keine öffentl. Schwimmhallen besuchen durften, kein Arzt sie behandeln durfte, die Straßenbahn ihnen verboten war oder kein Frisör ihnen die Haare schneiden durften.
    Es hilft mir nicht, alle die Argumente, die Mitscherlichs sehr logisch veröffentlichten, wenn ich mir nicht erklären kann, dass die Gleichschaltung so perfekt innerhalb so kurzer Zeit in den Köpfen ankam und umgesetzt werden konnte; erbarmungslos ja, aber doch nicht ohne Widerstand.
    Allein in Essen verloren fast neuntausend deutsche Frauen und Männer ihr Leben oder ihre langjährige Freiheit durch ihren Widerstand u. ihre Kinder kamen in NS-Kinderheime u. sahen ihre Eltern nie wieder.
    Dieser heldenhafte deutsche Widerstand gegen Faschismus darf ebenfalls niemals vergessen werden.

    • „…der Holocaust war ein Verbrechen ungeheuerlichen Ausmaßes, das nie vergessen werden darf oder gar vergessen werden könnte: es war ein Verbrechen ohne Muster!“

      Ohne Muster? So eine Aussage zeugt von beschränktem Wissen über die eigene vaterländische Geschichte. Leider arg typisch für Deutsche.

      Gerne reiche ich auch hier die fehlenden „Muster“ nach:

      1187 Massaker an Juden in Neuß
      1195 dito in Speyer
      1196 dito in Worms
      1197 dito in Boppard
      1207 Judenvertreibungen in Halle
      1221 Judenmassaker in Erfurt
      1225 dito in Mecklenburg
      1226 dito im damals deutschen Breslau
      1229 dito wieder in Erfurt
      1235 Ritualmordprozeß in Lauda und in Bischofsheim und in Wolfeshagen und in Fulda
      1243 Judenmassaker in Frankfurt
      1243 dito in Belitz und in Kitzingen und in Meiningen und in Pforzheim und in Ortenburg
      1261 Ausraubung von Juden in Magdeburg und in Halle
      1264-1267 Judenmassaker im Rheinland
      1267 Ritualmordprozeß in Pforzheim
      1271 dito im damals deutschen Weißenburg im Elsaß
      1280 dito in Oberwesel
      1283 dito in Mainz und in Bacharach
      1286 dito in München
      1298 Sog. Rindfleischverfolgungen (von Juden) in Bayern und Österreich (in 140 Gemeinden, zahlreiche Opfer)
      1303 Ritualmordprozess in Weißensee
      1305 dito im damals noch vorwiegend deutschen Prag
      1332 dito in Ãœberlingen
      1336-37 “Judenschläger”- und “Armleder”-Verfolgungen von Juden in Franken und im deutschen Elsaß
      1337 Angebliche Hostienschändung durch Juden mit anschließendem Massaker in Deggendorf; weitere Verfolgungen in Bayern, Österreich und in Deutschböhmen
      1348-49 Juden werden für die Pest verantwortlich gemacht, ihr Besitz geplündert, sie selbst entweder ermordet oder vertrieben – in 300 Gemeinden
      1384 Judenmassaker in Nördlingen
      1388 Judenvertreibungen im damals deutschen Strassburg
      1389 Judenmassaker im vorwiegend deutschen Prag und Umgebung
      1400 Judenvertreibungen ebenda
      1420 dito in Mainz
      1424 dito in Köln
      1438 dito wieder in Mainz
      1440 dito in Augsburg
      1450-59 Judenhetze mit schweren Folgen für Angehörige der Minderheit durch den katholischen Prediger Johannes von Capistrano u.a. im damals deutschen Breslau
      1462 Judenvertreibungen in Mainz
      1473 dito ebenda
      1493 dito in Magdeburg
      1450-1500 Judenvertreibungen in Bayern, Franken und Schwaben in vielen Städten
      1492 Beschuldigung der Hostienschändung gegen Juden mit anschließender Vertreibung in Mecklenburg
      1499 Judenvertreibung in Nürnberg
      1510 dito in Brandenburg und im damals deutschen Elsaß; Hostienschändungsbeschuldigungen in Berlin
      1519 Vertreibung der Regensburger Juden



      Man sollte sich als Deutsche(r) vielleicht doch nicht ausschließlich mit dem „heldenhafte(n) deutsche(n) Widerstand gegen Faschismus“ beschäftigen…

    • @ kritisch

      Vorsicht. Wie du, so gesehen, natürlich weißt, ist das „Muster“ des deutschen Antisemitismus nur annähernd in Teilaspekten das des nicht allein deutschen, sondern europäischen (s. Spanien, England, die zeitweise „judenrein“ waren) Antijudaismus.

      Die Idee oder auch, man kann es so nennen, das Muster einer unterschiedlichen Wertigkeit von „Rassen“ gab es nicht bei den aufgeführten Pogromen.

      Der Widerstand gegen den Faschismus, der ja nicht 1933 begann, sondern lange davor, war nach der Befreiung das Einzige, was zunächst die Besatzungsmächte und danach die Völker der Welt dazu bewog, das Volk der Deutschen und Österreicher wieder allmählich zu integrieren, anstatt es zu sterilisieren o.ä. Dafür gibt es zahllose Beispiele: mit wem wurden Bürgermeisterposten vor Allem besetzt? Mit den Antifaschisten, denen sich die Tore der KZs und Gefängnisse wieder geöffnet hatten.

      Sehr viele von ihnen gehörten der KPD an, aber auch, um wahllos eine andere Gruppe herauszugreifen, den Bibelforschern, die sich lieber ermorden ließen als Soldat zu werden, Teile der SPD, usw. Wer denn wohl sonst als der deutsche Widerstand schmuggelte viele rassisch Verfolgte ins Ausland? Wer rettete einigen von ihnen das Leben, schon in den Vernichtungslagern? Hans Frankenthal http://test.hagalil.com/99/11/hans-frankenthal.htm , http://test.hagalil.com/99/12/frankenthal.htm schrieb sinngemäß: „Die Kommunisten retteten mir“ (in Auschwitz) „das Leben. In Birkenau bin ich zum Kommunisten geworden.“ Wer sabotierte? Wer nahm, noch in den KZs, über sinnreich aus Abfällen konstruierte Sender Kontakt zu den vorrückenden Alliierten auf? Wer – es gibt genug Literatur dazu.

      „Die durch Repression und aktiven Widerstand eingetretenen Verluste der KPD erwiesen sich indes als „ungeheuer hoch“[25]. Nach parteiinternen, im Jahre 1947 abgeschlossenen Untersuchungen kamen von den Anfang 1933 registrierten 350.000 Parteimitgliedern bis 1945 zwischen 30.000 und 40.000 infolge aktiver antifaschistischer Betätigung ums Leben (durch Todesurteil, Ermordung in der Haft, in Konzentrationslagern und sonstigen Haftanstalten, im spanischen Bürgerkrieg, in der Résistance usw.). Von den etwa 100.000 zur Wehrmacht eingezogenen ehemaligen KPD-Mitgliedern kam dieser Statistik zufolge die Hälfte in Kampf- bzw. in Bewährungseinheiten – insbesondere der Strafdivision 999 – zu Tode.[26] Der britische Historiker Allan Merson geht von 25.000 bis 30.000 ermordeten, hingerichteten oder in der Haft verstorbenen und 150.000 über längere oder kürzere Zeiträume inhaftierten deutschen Kommunisten aus.[27] In den letzten zwölf Kriegsmonaten wurden – in Umsetzung einer einschlägigen, bereits auf die Ausgangsbedingungen nach Kriegsende zielenden Anweisung Hitlers[28] – zahlreiche KPD-Kader gezielt ermordet, darunter der Parteivorsitzende Thälmann und die ehemaligen Reichs- bzw. Landtagsabgeordneten Theodor Neubauer, Ernst Schneller, Mathias Thesen, Rudolf Hennig, Gustl Sandtner und Georg Schumann. Die Gestapostellen in Frontnähe wurden im Januar 1945 angewiesen, deutsche Kommunisten und „umstürzlerischer“ Tätigkeit verdächtige Ausländer „zu vernichten, ohne im formellen Weg vorher beim RSHA Sonderbehandlung zu beantragen“[29]“

      Dass ihr Blutzoll dieser dem NS-Staat feindlich Gegenüberstehenden dennoch prozentual niedriger als der aus rassischen Gründen Ermordeten ist, lässt sich mit der Hoffnung der Nazis begründen, die Inhaftierten irgendwann und irgendwie „umdrehen“ zu können, womit sie in Einzelfällen Erfolg hatten. Außerdem nutzte man sie als Kanonenfutter und zur Zwangsarbeit, wobei bei ihnen nicht das „Vernichtung durch Arbeit“ im Vordergrund stand.

      Unmittelbar vor Kriegsende versuchte man, beispielsweise im späteren NRW, sich ihrer, z.T. während schon nicht nur die Schüsse, sondern schon die Ketten der amerikanischen Panzer zu hören waren, noch zu entledigen, natürlich „legal“ zufolge eines Model-Befehls. „Wir werden nicht noch einmal den Fehler von 1918 begehen, unsere innerdeutschen Feinde am Leben zu lassen!“

      “heldenhafte(n) deutsche(n) Widerstand gegen Faschismus” in Anführungsstriche zu setzen – was ist das? Jedenfalls unpassend, liebe/r kritisch.

    • Ehrenwerter efem,

      besten Dank für Deinen von Weisheit und Belesenheit zeugenden Einwand, besten Dank für die üblicherweise intelligenten Beiträge aus Deinen Tasten, besten Dank für die Gedankenanstöße die Du auf dieser Plattform regelmäßig lieferst.

      Verzeih daher, dass ich Deinen obigen Kommentar, so recht Du mit ihm im Prinzip hättest (Konjunktiv!), etwas ‚abbiegen‘ muss, denn:

      Wenn man Sätze oder Satzteile in Anführungstriche setzt, kann man sie damit entweder ihrer Wertigkeit berauben, bzw. sie als fragwürdig brandmarken, oder aber man kann damit jemanden zitieren. Letzteres hatte ich im Sinn gehabt.

      So schreibt Frau fairness oben (ihr letzter Satz): „Dieser heldenhafte deutsche Widerstand gegen Faschismus darf ebenfalls niemals vergessen werden.“

      Gewiss ist es wichtig als Deutscher über den Widerstand Bescheid zu wissen, jedoch dient dieser deutsche Widerstand einiger sehr weniger Anständiger seit sechs Jahrzehnten zahllosen Deutschen, die zu faul (oder zu dumm) sind sich umfassend zu informieren als Alibi, als Ausrede, als Entschuldung – gemäß dem Motto :“Seht Ihr, so schlimm waren wir Deutschen ja auch nicht…“

      Auch darum beabsichtigte ich diese uninformierten Deutschen, von denen sich auch viele auf haGalil einfinden, darauf hinweisen, dass es auch noch eine Vorgeschichte der Shoa gegeben hatte, die allzugern ausgeblendet wird.



      Erlaube mir, ehrenwerter efem, zu einem weiteren Komplex von Dir kurz Stellung zu nehmen.

      So merkst Du an: „mit wem wurden Bürgermeisterposten vor Allem besetzt?…“

      Ja, durchaus auch mit Leuten mit weißer Weste, jedoch nicht nur.

      So bekamen die Münchner ihren alten OB der Jahre 1925 bis 1933 im Jahre 1945 von den Allierten wieder. Er regierte bis 1948 die deutsche Weißwurstmetropole. Aber wie? Das Schwein Scharnagl machte DPs, darunter Osteuropäer, Juden und Volskdeutsche zu Menschen zweiter Klasse, indem er in seiner Stadt (knappen) Wohnraum nur für Einheimische zur Verfügung stellen wollte. David Clay Large klärt in seinem Buch „Hitlers München“ über dieses Kapitel unterdrückter Stadtgeschichte auf:
      http://www.zvab.com/advancedSearch.do?title=Large+Hitlers+Muenchen+Aufstieg&author=

      Wikipedia hingegen unterdrückt diese bayerischen Schweinereien:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Scharnagl
      Man will den Säulenheiligen der bayerischen Konservativen nicht demontieren.

    • @ kriisch

      Der Ton macht die Musik. 🙂 Soviel zu „ehrenwert“.

      „eine Vorgeschichte der Shoa“. Die gibt es fraglos. Es besteht aber ein gravierender Unterschied zwischen Verfolgung und Pogromen aus letztendlich religiösen Gründen, wobei man wie die Nazis sich praktischerweise an dem Besitz der Verfolgten und Ermordeten bereicherte – und dem rassisch und sozialdarwinistisch begründeten Vernichtungsapparat des Nationalsozialismus, selbst wenn er dabei n.a. wohlfeil etwa die menschenverachtenden Tiraden eines früheren Augustinermönches einflocht. Der Holocaust hat so gesehen keine Vorgeschichte außer die über mehrere Jahrzehnte laufende Entwicklung der Theorie der Ungleichheit von „Rassen“. Auch das macht seine Einzigartigkeit aus.

      Es wäre eine falsche Argumentation, ihn herunterbrechen zu wollen auf „Judenverfolgungen hat es schon immer gegeben, das machten die Nazis nach, wenn auch in viel größerem Ausmaß“ – und für die NS-Diktatur damit eine Art Verständnis zu konstruieren in dem Sinn einer Verkennung ihrer zuvor nie dagewesenen Beweggründe. Noch anders: auch ohne dass, hypothetisch, ein jüdischer Mensch je zuvor verfolgt und ermordet worden wäre, hätte der Holocaust stattgefunden. Auch die Euthanasie war etwas völlig Neues, die Sterilisierung von vor Allem Roma und Sinti, dann der „Kommissarbefehl“ und überhaupt das ganze NS-Regime.

      „Widerstand einiger sehr weniger Anständiger“

      Wie mans nimmt. Die im Widerstand sahen es anders, sie gaben nicht auf in ihrer Hoffnung auf das bessere Deutschland.

      Du schreibst:

      „Wenn man Sätze oder Satzteile in Anführungstriche setzt, kann man sie damit entweder ihrer Wertigkeit berauben, bzw. sie als fragwürdig brandmarken, oder aber man kann damit jemanden zitieren.

      Letzteres hatte ich im Sinn gehabt.“

      Kommt das denn so im Kontext rüber? Für mich nicht. Ein kleiner Zusatz, etwa nach den Anführungsstrichen vielleicht so: ‚in der Tat heldenhaft‘ (denn was sonst waren diese Leute, wenn man denn schon das Wort bemüht), und das Missverständnis, das garantiert nicht nur mir widerfuhr, wäre nicht geschehen. Also du meintest es anders. O.K.

      Natürlich machten die Besatzungsmächte hier und da Fehler bei der Neubesetzung der Verwaltung. Es war nicht die Regel, denn
      sie berieten sich zuvor normalerweise – mit wem? mit dem örtlichen Widerstand oder denen, die sich ihnen so andienten. Dieser Scharnagl hatte lt. Wikipedia 1933 seinen garantiert lukrativen Oberbürgermeister-Posten, den er 8 Jahre lang innehatte, niedergelegt. Noch dazu saß er fast ein Jahr in Dachau. Das dürfte der US-Kommandantur genug Reputation gewesen sein. Hellsehen gibts nur in Märchen u.ä. Außerdem musste so jemand, was ihn nicht entschuldigt, seine Maßnahmen mit der Besatzung abstimmen. Anscheinend war er seiner Aufgabe nicht gewachsen, genausowenig wie die der Besatzungsmacht, die ihn zu kontrollieren hatten. DPs bekamen im Allgemeinen, außer
      Lagern, beschlagnahmte Wohnungen zugewiesen.

      Adenauer aber wurde wegen Unfähigkeit abgesetzt, s. Wikipedia: „1945 setzten ihn die Amerikaner wieder als Oberbürgermeister der Stadt Köln ein. Nach wenigen Monaten entließ ihn der britische General Barraclough wegen angeblicher Unfähigkeit: Adenauer habe sich nicht energisch genug um die Ernährungsversorgung gekümmert. Die britische Besatzungsmacht verhängte gegenüber Adenauer für die Zeit vom 6. Oktober bis 4. Dezember 1945 ein Verbot parteipolitischer Betätigung.“

    • Der Ton macht die Musik…

      Nun, mein Ton war ehrlich anerkennenswert gemeint und ich setze noch ein „geschätzter“ neben (oder vor) efem.

      Um es kurz zu machen. Zwischen uns beiden gibt es Gemeinsamkeiten, aber auch Trennendes.

      Du bist ein echter Deutscher (neutral gemeint) und ich deutsch nur zu einem kleinen Teil. Du hast Deine Prägung durch Deine Sozialisation, wie ich annehmen darf, eine rein monokulturelle Sozialisation, erfahren – ich die meine höchst multikulturell.
      Seit meiner Jugend bin ich, aufgrund der diversen und sich häufig kreuzenden Impulse, die ich empfing, gewohnt zu vergleichen. Ja, es gibt durchaus Positives am deutschen Wesen, etwa die Zuverlässigkeit, das Organisationstalent, eine gewisse ganz eigentümliche Art des Philosophierens etc.

      Jedoch in rein menschlichen Dingen haben mich Deutsche selten überzeugen können (auch nicht durch ihre Spendenbereitschaft, die echte Menschlichkeit nicht ersetzen kann), denn ihre Neigung zu Dogmen, die wohl einer ihrer herausragendsten Charakterzüge ist, steht ihrer Entfaltung zu echter Menschlichkeit im Wege.

      Hinzu kommt bei vielen Deutschen ihre Fixierung auf Grundhaltungen ihrer Generation. Ich darf annehmen, dass Du ein 68’er bist, denn ein 68’er spricht aus Deinen Worten.
      Selbst bin ich ein 78’er und zwar in Deutschland aufgewachsen, jedoch stets in Opposition zu seinen Altersgenossen stehend. Letztere waren einst, wie der Mainstream links bis sehr links und sind heute verknöcherte Konservative bzw. Merkelfans, immer noch, ebenso wie die Masse.

      Ich konnte mit der Masse noch nie etwas anfangen. Durch meine Herkunft und durch höchst unerfreuliche fremdenfeindliche Erlebnisse seit früher Kindheit stand ich auch meinen Altersgenossen einfach zu sehr skeptisch-kritisch gegenüber.

      Mir ging es rein um Menschen, als ich hier noch einmal das gesamte, deutsche „Vorstrafenregister“ ausbreitete. Es mag so gewesen sein, wie Du sagst, mit den Beweggründen und der Einzigartigkeit usw. bei den Nationalsozialisten. Für mich ist Deutschland, und ich habe es anhand zahlreicher Beispiele belegt, einst und heute das intoleranteste Land Europas.

      Menschen starben vor tausend Jahren, Menschen sterben heute (NSU) – von deutscher Hand. Sie starben an Intoleranz deutscher Menschen, an fehlender Solidarität durch deutsche Menschen, an der Gleichgültigkeit der Deutschen.

      An Dogmen bin ich nicht interessiert. Das soll, von mir aus, jeder so halten wie er mag. An derartigen Diskussionen, darum bitte ich ausdrücklich um Verständnis, beteilige ich mich nicht.

      Wichtig ist mir nur, in Sachen Drittes Reich zu betonen, dass die „Nazis“ keine Aliens waren, sondern Deutsche. Daher bin ich auch gegen die gebräuchliche und verharmlosende Alibibezeichnung auf unseren Mahnmalen, bei Gedenkveranstaltungen und auch privat: „Nazis“, „Nationalsozialisten“, „NS“ etc. (Wobei mir klar ist, dass ich hierbei Deinen Befindlichkeiten zuwiderspreche, denn Ihr 68’er habt Euer ganzes Weltbild auf den „Kampf gegen Faschismus und Nazis“ aufgebaut, aber wie gesagt, ich bin gegen Dogmen).
      Kein Deutscher fühlt sich beim Hören dieser Alibibezeichnungen (wie ich sie nenne) angesprochen, ich habe es anhand von Befragungen deutscher Menschen bundesweit immer wieder feststellen müssen. Ich schätze, dass weit über die Hälfte der deutschen Bevölkerung sich unbetroffen fühlt, wenn von den „Verbrechen der Nazis“ die Rede ist.

      Auch Knopp und Co, TV und Medien, Politiker und Opferverbände vermeiden es Deutsche als Verantwortliche zu nennen. Aus gutem Grunde. Wer zuviel über sich (und seine verkorkste) Identität nachdenkt, wird nicht so stark konsumieren, wie einer, der sich überlegen, frei, unbelastet fühlen kann. Aber gerade solche unkritischen Individuen braucht unsere Wirtschaft um zu prosperieren.

      Lass uns die Sache nicht weiter vertiefen, es führte zu nichts, ich akzeptiere Deinen Standpunkt und hoffe auf Dein Verständnis für meinen, hochgeschätzter, ehrenwerter efem.

  105. „…und wachsen auf mit dem Bewusstsein, die einzige Nation in der Geschichte zu sein, gegen die eine gutfunktionierende und effiziente Vernichtungsmaschinerie eingesetzt wurde, und dass sie das einzige Volk sind, dass in Massen in ein gigantisches Schlachthaus getrieben wurde“

    „Neue Forschungen zu Stalin und Shoah Ist der Holocaust nicht mehr beispiellos?

    Der Horizont der Holocaustforschung hat sich verändert…

    ..Tod durch Arbeit in der Sowjetunion: Zwangsarbeiter beim Bau des Weißmeerkanals (auch Weißmeer-Ostsee-Kanal genannt) zwischen dem Weißen Meer und dem damaligen Leningrad. Nach Schätzungen kamen bei den Bauarbeiten in der zwanzigmonatigen Bauzeit zwischen 1933 und 1935 etwa 200.000 Menschen (also etwa 10.000 pro Monat) um. Unterkühlung und Unterernährung seien die häufigsten Todesursachen gewesen….

    ..Zugleich waren die „bloodlands“, jene Region, die sich von Polen über das Baltikum, die Ukraine und Weißrussland bis nach Westrussland erstreckt, ebenso der Schauplatz millionenfacher Morde, die das stalinistische Regime begangen hat…

    „Schon in den Planungen kalkulierte die NS-Führung mit dem Tod von Millionen Menschen. „Der Krieg ist nur weiterzuführen“, hielt eine Runde von Staatssekretären im Mai 1941 fest, „wenn die gesamte Wehrmacht im 3. Kriegsjahr aus Russland ernährt wird. Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern, wenn von uns das für uns Notwendige aus dem Lande herausgeholt wird.“

    Massenmord „wissenschaftlich“ vorausgedacht

    Indem die Holocaustforschung Osteuropa als zentralen Ort der Massenmorde genauer in den Blick nimmt, verändern sich die bislang eindeutigen Zuordnungen. Zwar war die jüdische Bevölkerung zweifellos das Ziel eines systematischen Massenmords, aber auch Roma, Polen, Ukrainer, Weißrussen, Litauer und andere fielen der Vernichtungspolitik zum Opfer.

    Der Mord an den sowjetischen Kriegsgefangenen war systematisch geplant und übertraf zahlenmäßig die gleichzeitige Erschießung von Juden um ein Mehrfaches. Im sogenannten „Generalplan Ost“ wurde die Vertreibung, Versklavung und Ermordung von dreißig Millionen Menschen in Osteuropa „wissenschaftlich“ vorausgedacht.

    http://www.sueddeutsche.de/kultur/neue-forschungen-zu-stalin-und-shoah-ist-der-holocaust-nicht-mehr-beispiellos-1.1364122

    • Der Holocaust ist ohne Beispiel.

      Er bezeichnet die auf Ausrottung einer „minderwertigen Rasse“ im Sinne von Sozialdarwinismus, d.h. von der Natur quasi gerechtfertigt, ja fast befohlen im Sinne der Evolution ausgerichete Politik eines Staates, d.h. des deutschen unter dem Hitlerregime. Wobei aber G“tt und Natur praktischerweise gleichgesetzt wurden: „Indem ich mich des Juden erwehre, verrichte ich das Werk des Herrn.“ (Hitler in „Mein Kampf“)

      Dass dieser damalige Staat noch mehrere andere „minderwertige Rassen“ konstituierte und für sie ebenfalls die Vernichtung in der Agenda hatte, stimmt zwar, wurde aber nicht derart konsequent mit ausgeklügelter Bürokratie und ausgefeilter Technik betrieben. Selbst die „Zigeuner“ wurden außerhalb Deutschlands nicht überall dermaßen gejagt – warum? Weil man sich ihre völlige Liquidierung für die Zeit nach dem Endsieg aufhob, genau wie die der Slawen, deren Verrecken in z.T. kaum so nennbaren Kriegsgefangenenlagern man billigend akzeptierte. Noch später wollte man sich die Araber, die Schwarzafrikaner, die „Mongolen“, jedoch nicht die Japaner, diese Arier des Ostens, vornehmen, immer der Reihe nach.

      Juden, anders als die eher als halb debil angesehenen „Zigeuner“, waren außerordentlich heimtückisch, schlau, weltumspannend organisiert, deutschenfeindlich, kurzum außerordentlich gefährlich für die arische Rasse, das wusste jedes deutsche, arische Kind. Deshalb waren sie die ersten, die dem nationalsozialistischen Rassenwahn zum Opfer fielen, ja auch genau deshalb führte man u.a. Krieg gegen die halbe Welt, um möglichst ihrer aller zunächst in Europa habhaft zu werden.

      Dazu, zu diesem Wahn, gibt es kein Äquivalent. Streicher und Konsorten sowie Eichmann wurden nicht hingerichtet, weil sie „Zigeuner“ zunächst diffamiert und dann ihre Vernichtung betrieben hätten – das war nicht ihr Job. „The policy of the Nazis varied across countries they conquered: they killed almost all the Romanis in the Baltic countries, yet they did not attempt to eliminate the Romanis in Denmark or Greece.“ (Wikipedia)

      Für den Holocaust gibt es keine Parallelen, auch wenn andere Genozide die Opferzahl prozentual übertreffen, wie etwa der der deutschen Kolonialmacht an den Hereros: „Vom um 1904 auf rund 80.000 bis 100.000 Personen geschätzten Hererovolk lebten 1911 nur noch 15.130 Personen“.

      Holocaust „…since the 1960s, the term has come to be used by scholars and popular writers to refer to the Nazi genocide of Jews“ (Wikipedia) ist die seit der Zeit eng gefasste und nicht zu relativierende Bezeichnung für den Massenmord an den europäischen Juden: „Of the nine million Jews who had resided in Europe before the Holocaust, approximately two-thirds were killed.“ (Wikipedia).

  106. @RadikalLinks

    Ist Links-radikal das gleiche?
    Sie unterstellen, dass Jane mit Linken in einen Topf geworfen werden möchte, bzw. geworfen werden darf, wie kommen Sie darauf?

    Die Bezeichnung (israelsolidarischer) Kommunist lese und höre ich zum ersten Mal, das scheint eine interessante Variante zu sein.
    Wieso setzen Sie israelsolidarisch in Klammern? Ich habe gegoogelt und da erscheint „israelsolidarischer“ Kommunist durchgestrichen*, so, wie Sie es hier auch sehen – das kommt bei Google nicht oft vor.
    Als ausdrücklich erklärter Kommunist können Sie traditionell nur Links stehen, denken und handeln, Rechte Kommunisten wären zumindest ein absolutes Novum, jedenfalls für deutsche Verhältnisse.
    * durchgestrichene Worte nimmt die Textmaschine bei Hagalil nicht an.

    über Jane: „ihrer widerlichen Verharmlosung der Shoa“ usw.
    Jane brauche ich nicht zu verteidigen, das kann sie besser selber. Das Ding ist nur, ich finde die Textstelle einer „widerliche Verharmlosung der Shoa“ einfach nicht.

  107. Zu Radikal Links:

    Mir scheint eben gerade die Identifizierung mit den Juden und dem Jüdischen von Seiten Deutscher eben auch ein Stück weit auf Verdrängung zu basiert – wir sind keine Juden und wenn ich heute kritiklos alles ausblende, was man eigentlich z.Bsp. an Israel kritisieren muss, dann wird dadurch auch nichts wieder gut.

    Was Deutsche im Dritten Reich veranstalteten war in seiner Dimension und in mancher Hinsicht schon ziemlich unvergleichlich – aber die Ingredienzen in der menschlichen Natur dazu – die finden Sie überall – und ich glaube wenn man sich wirklich ohne Scheuklappen damit auseinander gesetzt hat – was wirklich nicht leicht ist – dann begreift man das irgend wann.

    Die deutschen Verbrechen waren die Spitze Рaber einzig sind sie nicht. Die Deutschen haben nicht das Monopol auf das B̦se und die Juden haben nicht das Monopol auf das Leid.

    Was Menschen sich gegenseitig antun ist erschreckend – heute gestern überall – und wenn man begriffen hat, wie das mölgich war, dann weiß man auch, dass eine Fokussierung auf diese Tragödie allein, dem Kern des Themas letztendlich nicht gerecht wird – diesen Kern und die damit einhergehenden Fragen finden Sie nämlich überall – es ist in dieser Hinsicht auch völlig gleichgültig welche Religion Sie haben, oder welcher Nation Sie angehören. Auch das Ausgeliefertsein und die Ohnmacht sind Bedrohungen und Urängste, denen Juden nicht allein ausgeliefert sind, sondern viele Menschen unter vielen verschiedenen Umständen. Das sind natürlich zwei verschiedene Ebenen – aber nach 70 Jahren denke ich, ist es sinnvoll dies nicht zu unterschlagen.

    Hinsichtlich des Holocausts ist in Deutschland sehr viel an Aufarbeitung geschehen – das ist gut so und ist auch notwendig- ich sage nicht, dass dies in absolut jeder Hinsicht befriedigend geschehen ist – ich denke, das ist ein Ideal, das wohl auch kaum jeh erreicht werden kann.

    Dennoch denke ich dass sich nachfolgende Generationen klar machen sollten, dass nach einer angemessenen Zeit der Aufarbeitung, der Trauer, des Gedenkens – wieder zurückgefunden werden sollte oder sich neu gefunden werden muss, zu einem Zustand der Gleichheit – und damit meine ich nicht die Gleichheit von Deutschen und Juden, sondern von Menschen überhaupt.

    Auf Dauer ist es problematisch, wenn der Eindruck entsteht, dass jüdische Gefühle sehr viel mehr Beachtung und Rücksichtnahme erhalten, als die anderer – auch wenn dies für eine gewisse Zeit, vor allem im Verhältnis zwischen Juden und Deutschen absolut angemessen und notwendig war – so kann dies doch nicht so bleiben – und dieser Eindruck entsteht eben mittlerweile – und da spreche ich weniger aus einer deutschen Perspektive.

    • @ Jane: angreifbar zu formulieren liegt dir…,

      und hiermit: „… Identifizierung mit den Juden und dem Jüdischen von Seiten Deutscher eben auch ein Stück weit auf Verdrängung zu basiert – wir sind keine Juden“ liegst du völlig daneben.

      Es gibt nicht den von Antijudaisten und Antisemiten konstruierten Gegensatz Staatszugehörigkeit einerseits und Judentum andererseits. Was du sagen wolltest, ist vermutbar, aber nicht geschrieben. Ich korrigiere dich notwendig:

      „… Identifizierung als Nichtjuden mit den Juden und dem Jüdischen von Seiten nichtjüdischer Deutscher eben auch ein Stück weit auf Verdrängung zu basiert – wir Nichtjuden sind keine Juden“

      Genauso ist dies Humbug: „Gleichheit von Deutschen und Juden“ und dies: „Verhältnis zwischen Juden und Deutschen“.

      Mach bitte nicht weiterhin diesen häufig, hier und da auch bei Verlautbarungen von jüdischer Seite zu findenden „Fehler“, der einem A.H. keiner, sondern fanatischer Glaube und Wesensinhalt war, was diesen „Fehler“ damit aber nicht zur Wahrheit macht.

      Es gab im Jahr 1933 über 1/2 Million, im Jahr 1945 nicht mehr lebender – warum, weiß die ganze Welt – Menschen in Deutschland: alles Jüdinnen und Juden. Alles Deutsche.

  108. @ HERON

    Fuer Linke Antisemiten sind 6 Millionen ermordeter Juden

    1. zunaechst NUR ein Drama,

    2. nach dem Motto KANN JA MAL PASSIEREN““

    Und beides in einem einzigen Satz. Das stellt keine außergewöhnliche Denkleistung dar, sondern Müll

    Heron, KANN JA MAL PASSIEREN – du rechtsausgerichtetes Ãœbel, demagogische Verungleisung nenne ich das, hüte deine Zunge!

  109. ” Ich denke auch, dass das nicht allein die Schuld der anderen ist, sondern, dass das mituner auch an einer Instrumentalisierung des Holocaust liegt. ”

    Das Opfer wird zum Taeter gemacht“ Heron

    Vielleicht hätte ich besser Verantwortung als Schuld sagen sollen.

    Heron – Sie wissen schon, dass ich hier nicht vonm Holocaust selbst gesprochen habe – sondern von der Art und Weise, wie er heute mitunter antizipiert wird und für die es meiner Meinung nach auch andere Motive, als das Trauma selbst gibt -z.Bsp. das Stiften von Identität, in einem kleinen jungen Land mit zahlreichen Ethnien.

  110. „Unrecht in ungeheuerlichem Ausmaß kann einfach nicht verdrängt werden, das ist uns nicht gegeben.“

    Dafür habe ich auch nicht plädiert – und halte es auch für falsch –

    Selbstverständlich können die Opfer, die es überlebten das nicht vergessen und die Täter auch nicht – dafür war es zu schlimm – und natürlich müssen sich Täter wie Opfer, in diesem Fall die betroffenen Nationen damit gründlich beschäftigen und sicher werden auch die folgenden Generationen sich damit auch noch beschäftigen müssen. Ich bin auch froh, dass Deutschland den Holocaust nicht einfach so unter den Teppich kehren konnte – es wäre auch Deutschland nicht gut bekommen.

    Wie sehr ich hier missverstanden werde (aber auch in diesem Fall habe ich natürlich mit nichts anderem gerechnet) verdeutlicht z.Bsp. eine Begebenheit zwischen mir und einer Bekannten, die mal meinte, Ihr GroßVater wäre wohl so ein gebrochener Mann gewesen, weil Deutschland den Krieg verloren hätte – ich fand das ziemlich befremdlich und erwiderte, dass man sich doch nicht allen Ernstens wünschen könne,Deutschland hätte den Krieg gewonnen – allein Vorstellung finde ich absolut gruselig – das ist mir völlig fremd – ich bin froh, dass Nazi-Deutschland besiegt wurde und schön wäre es gewesen, wenn es nie dazu gekommen wäre oder das Eingreifen der Alliierten schon früher schlimmeres für viele Millionen Menschen hätte verhindern können. Ich habe mich in jungen Jahren ausgiebig mit dem Holocasut beschäftigt und halte das auch für absolut notwendig. Die Aussage meiner Bekannten zeugte hingegen von sehr wenig Bewusstheit in diesem Fall (ich glaube allerdings nicht, dass sie damit NaziDeutschland die Stange halten wollte – es war einfach kursichtig und ein wenig dumm).

    Ich plädiere auch in keiner Weise für den viel zitierten ‚Schlusstrich‘ – aber es ist mitunter fragwürdig, wenn man Vergangenheit dergestalt zelebriert, dass man sie gewissermaßen immer wieder in die Gegenwart holt – dass Enkel von Opfer in den Enkeln von potentiellen Tätern (denn auch das ist ja keineswegs immer so klar) – gewissermaßen die Täter von heute sehen wollen. Das finde ich schon sehr fragwürdig. Es gibt manche Zeitgenossen, auch hier im Forum, von denen man den Eindruck hat, dass sie ständig mit geladener verbaler Pistole rumlaufen und meinen sie müssten hier und heute den Kampf gegen die Nazis ausfechten.

    Da lobe ich mir Herrn Reich-Ranicki, der selbst seine Familie im Holocaust verlor und das Warschauer Ghetto und das Dritte Reich in einem Versteck überlebte – in dem von mir verlinkten Interview – der den suggestiven Fragen von Michel Friedmann mit klarer und sehr geerdeter Unterscheidung begegnete – ja auch heute gibt es Vandalismus und Brandstiftung gegen Synagogen – aber sie wird überhaupt nicht geduldet und wird strafrechtlich verfolgt – und das ist eben etwas ganz anderes als das Dritte Reich. Wenn man rethorisch dieses dergestalt dramatisiert, dass man meinen könnte, das Dritte Reich steht kurz vor der Widerauferstehung – dann ist das auch eine Holocaust-Verharmlosung.

    Ich wüsste auch nicht, wer in Deutschland noch den 30-jährigen Krieg herauf beschwört, das ist wirklich absurd – es mag vielleicht den ein oder anderen Zeitgenossen geben, der das tut (mir noch nie begegnet), aber das ist dann doch eher eine sehr private Macke (und bitte nicht mit mir unterstellen, ich würde das jetzt mit dem Holocaust vergleichen – mir ist schon klar, dass allein der Zeitunterschied doch ein ganz anderer ist, schließlich gibt es auch immer noch Menschen die den Holocaust erlebt haben und einige Täter gibt es auch noch)

    Wie das in der israelischen Erziehung mitunter geschieht, konnte man in dem Film Defamation sehen, wo israelischer Schüler in Ausschwitz Opfer spielten – und in jedem Polen einen potentiellen Judenmörder sahen – man hatte den Eindruck, dass die Lehrer sowas eher noch förderten – und das kann wohl kaum sinnvoll sein.

    Aber es gibt einen Unterschied zwischen Trauer, Gedenken und dem Lauf der Zeit der die Dinge verblassen lässt, was nicht nur negativ ist, sondern heilsam und ein Vorgang, den uns die Natur immer wieder aufs Neue verdeutlicht, eben um neuen Leben neuen Raum zu schaffen – und einem immer währenden Herauf-Beschwören der Vergangenheit halt ich ab einem gewissen Punkt dann doch für destruktiv. Ich plädiere auch nicht für das Vergessen – erinnern muss aber nicht heißen etwas vergangenes immer neuerlichen heraufzubeschwören, was nicht selten mit einer Instrumentalisierung zu anderen Zwecken einhergeht. Zum Beispiel stiftet dies, mit einer eher negativen Konnotation, Identität – und ist sehr hilfreich in Sachen ‚Nation Building‘ – in Israel sicherlich der Fall – schließlich werden und wurden dort Einwanderer der unterschiedlichsten kulturellen und ethnischen Ursprünge als Nation zusammen gefasst und das bedarf einer großen Integrationsleistung – der Holocaust wurde da zur identitätsstiftenden gemeinsamen Basis, wenn auch, die Sepharden zum Beispiel, diese Erfahrung gar nicht gemacht hatten.

    Für solche Mythen und deren Kultivierung gibt es fraglos zahlreiche Beispiele und auch einige, wo die Menschen sich entschlossen einfach damit aufzuhören (Deutschland – Frankreich), was etwas anderes ist, als ‚verdrängen‘ – was ich immer und grundsätzlich für falsch halte – tatsächlich halte ich eine Voraussetzung für die Möglichkeit des Loslassens – dass zuvor eine Aufarbeitung, juristisch hinsichtlich der Täter, menschlich und eine Anerkennung der Leiden der Opfer geschehen ist – und so habe ich das auch im Ansatz geschrieben.

    Ein Beispiel für die Destruktivität mit welcher tragisch, historische Ereignisse zu nationalistischem Pathos transformieren ist z.Bsp. die Sage vom Amselfeld:

    „Intellektuelle besingen dieses Armenhaus aus ihren Belgrader Schreibstuben als Wiege des Serbentums…..Politiker erklären dieses „Herz Serbiens“ für unverzichtbar, so daß man seiner albanischen Bevölkerungsmehrheit nicht einmal kulturelle und politische Autonomie gewähren könne. Nirgends zeigt sich die destruktive Macht des historischen Erinnerns so wie beim Thema Kosovo…Hier liege der Ursprung der serbischen Kultur, gleichsam die Wurzel der serbischen Nation….“Größe“ und „Tragik“ der serbischen Geschichte werden in diesem einen Datum kodiert. Es wird immer wieder bemüht, um vermeintliche Schicksalsstunden der Geschichte wirkungsvoll in Szene zu setzen…Legenden und Epen haben den Kosovo-Mythos in der Folgezeit über die Jahrhunderte ausgeschmückt und angereichert. Im 19. Jahrhundert entwickelte er sich zum „ideologischen Kitt“, mit dem man die Nation zu schaffen suchte….Der Kosovo-Mythos dient zuweilen auch dazu, einen vermeintlichen „Nationalcharakter“ der Serben zu konstruieren.. .Als Chiffre für quasi anthropologische kollektive „Werte“ der Serben hat der Kosovo-Mythos immer dazu beigetragen, die Bereitschaft zum gewaltsamen Einfordern vermeintlich unbestreitbarer Ansprüche zu erhalten....Der Kosovo-Mythos ist nie mehr gewesen als eine Legitimationsideologie der Nationsbildung, eine „invention of traditions“, wie sie der britische Historiker Eric Hobsbawm als typisch für den Nationalismus des 19. Jahrhunderts beschrieben hat.

    Das Fatale ist bloß, daß dieser Gebrauch der Geschichte in Serbien seine Wirkungsmacht sogar angesichts der Erfahrungen des Bosnien-Krieges nicht verloren zu haben scheint…“

    http://www.zeit.de/1998/12/Die_schaurige_Sage_vom_Amselfeld/seite-2

    Die Franzosen haben die deutschen Kriege auch nicht vergessen – aber sie wissen, dass das in der Vergangenheit war und dass die Deutschen heute nicht die sind, die gegen sie Krieg geführt hatten – heute sind die Beziehungen beider Völker mittlerweile ziemlich unbelastet – und das nicht weil man irgend was verdrängt hat, sondern weil man es schlicht und ergreifend wollte und dieser Wille kam von beiden Seiten – und man hat an ihm festgehalten – sonst wäre es nicht möglich gewesen.

    Außerdem verwahre ich mich gegen den Vorwurf der Verharmlosung des Holocaust – ich habe selbst geschrieben, dass auch ich denke, dass der Holocaust das größte Völkermord auf diesem Planeten war – wenn es auch andere Menschheitsverbrechen ähnlichen Ausmaßes gibt, deren Tragik und Trauma für die Betroffenen auch nicht geringer ist – denn ab einer gewissen Dimension erübrigt es sich doch wohl Traumata in Rangordnungen einzureihen – ob es sich nun um den Massenmord an den Armeniern handelt, den Massemord an den Tutsis, die Sklaverei, den Massenmord an der indigenen Bevölkerung Amerikas – und fraglos manche andere.

    „Fuer Linke Antisemiten sind 6 Millionen ermordeter Juden zunaechst nur ein Drama, nach dem Motto kann ja mal passieren.“

    Gewiss nicht – aber es ist unzweifelhaft auch so, dass es wohl kein Verbrechen der Menschheit gibt, dass so viel Wiedergutmachung, Aufarbeitung, Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme nach sich zog – was ich zunächst absolut unterstütze, aber auch andere leiden und litten sehr – heute leiden andere viel mehr als es Juden in der Welt im Allgemeinen tun, auch gibt es heute kaum Diskriminierung gegen Juden, gegen andere Ethnien allerdings schon – der Holocaust ist Gott sei Dank Vergangenheit.

    Norman Finkelstein meinte, es sei doch obszön, wenn die erfolgreichste und auch vergleichsweise priviligierte Minderheit der Juden in den USA ständig Buch darüber führt, wo sie möglicherweise diskriminiert würde – er meinte ‚In der Welt gibt es so viel Leid – sie sollen doch mal die Augen aufmachen‘ – in dieser Hinsicht gebe ich ihm recht.

    Mitunter hat man eben doch den Eindruck, dass das für alles mögliche instrumentalisiert wird.

    Ich bin gewiss absolut gegen jede Form der Geschichtsklitterung und halte es für unabdingbar, den Holocaust in deutschen Schulen umfassend zu unterrichten – und natürlich finde ich es richtig, dass es Museen gibt, die den Holocaust dokumentieren und das Andenken an die Ermordeten wahren – und natürlich muss eine Tragödie solchen Ausmaßes ein Angemessenes Gedenken finden in Israel und auch in Deutschland – aber der Kult, den man mitunter um den Holocaust und den Antisemitismus betreibt, finde ich dann manchmal auch fragwürdig.

    Wenn der Autor schreibt – in Israel ‚Lebt und atmet man den Holocaust‘ – dann gibt es dafür glaube ich eben auch andere Gründe – durch das Heraufbeschwören des Holocaust schafft man Identität und Einheit – aber möglicherweise ist ein solcher Gründungsmythos langfristig eben auch destruktiv – weil er einen mit einer sehr speziell getünchten Brille auf die Umwelt schauen lässt., deshalb denke ich, ist es wichtig ihn auch zu hinterfragen.

    Die Serben und ihre Kultivierung des Amselfeld-Mythos sind dabei ein ganz gutes Beispiel.

    Ich frage mich auch, inwiefern die einseitige Ãœberbetonung militärischer Stärke in Israel eben auch eine destruktive Folge des Holcoausts ist – nichts gegen Stärke und das Recht Israels sich zu Verteidigen – und auch das Bedürfnis ist klar und verständlich – aber was hat die Besatzung denn noch mit Verteidigung zu tun?

    Da frage ich mich, inwiefern da nicht auch ein Verdrängen zu Grunde liegt, welches Ursache dafür ist, die Geschichte auf die ein oder andere Art immer wieder aufleben zu lassen – ich glaube gerade wenn man sich auf ehrliche und tiefgehende Weise mit ihr auseinandergesetzt hat – kann man irgendwann an den Punkt kommen sie auch loszulassen – und das ist auch gut so.

  111. @Heron
    Als (israelsolidarischer) Kommunist wehre mich entschieden dagegen, dass Sie alle Linken mit Leuten wie „Jane“ in einen Topf werfen. Antisemitismus ist nie im eigentlichen Sinne „links“, solche Positionen werden aber leider von vielen Leuten vertreten, die sich als links verstehen und es ansonsten vielleicht auch sind.
    Hier hat Jane natürlich mal wieder die Grenze zum Antisemitismus überschritten mit ihrer widerlichen Verharmlosung der Shoa, da gebe ich ihnen recht.

    Zum Artikel: Die Juden waren meines Wissens nicht ganz die einzige Gruppe, die die Nazis ausrotten wollten. Auch Sinti und Roma, sogenannte Zigeuner, wurden zur Vernichtung freigegeben.
    Ansonsten: Guter Artikel!

    Ach ja:
    Nieder mit dem Mullahregime im Iran!
    Stop the Bomb!

  112. Von Zvi Rex (israelischer Psychoanalytiker):
    „Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen!“

    Und genau deshalb schreibt ein antisemitischer Schmierfink wie „Jane“ hier ihre ellenlangen vor Judenhass triefenden Tapeten!

    • Tut sie? Ãœberlegen wir doch mal:

      Antisemitismus ist eine spezielle Form des Rassismus. Nicht alle Rassisten sind Antisemiten, aber alle Antisemiten Rassisten. Was so für Antisemitismus gilt, gilt ebenfalls für Antiziganismus, für Antislawismus, für Antiarabismus usw.

      Anders: von Rassismus Betroffene können durchaus selber Rassisten sein, das schließt sich keinesfalls aus. Der Deutsche in Holland, der dort unter dem wenig, aber doch hier und da aus der Besatzungszeit herrührenden und damals berechtigt existierenden Deutschenhass zu leiden hat und von manchen Niederländern heutzutage als „Moffe“ bezeichnet wird, kann selbst jemand sein, der „die Käsköppe“ abgrundtief verabscheut.

      Noch anders, um auf den Punkt zu kommen auf dieser Plattform: es gibt, wie vergleichsweise in wohl allen Gemeinschaften, auch jüdische Leute, auch in Israel, die Rassismus leben, obwohl sie ihn selbst tagtäglich er-leben in neuen und alten,
      unzähligen Verlautbarungen und u.U. auch tätlichen Angriffen bis hin zu Mord.

      Gegen sie wendet sich Jane, und was sie m.E. in ihrem Beitrag redlich versucht hat, ist eine Kommentierung und Verarbeitung des gegebenen Artikels. Aus ihrer Sicht. Gedeckt von der Meinungsfreiheit. Dabei wiederholt sie Positionen aus diesem divergierende Ansichten beschreibenden Artikel von Caspit.

      Darf sie nicht? Darf nicht in ihren Worten statt „In Israel wird momentan eine komplexe Debatte darüber geführt, welche Rolle der Holocaust in Israels Alltag spielen soll, und wie an ihn erinnert werden sollte“ das auffächern und sagen: „ich denke, dass man das in mancher Hinsicht auch hinterfragen muss.“?

      Darf nicht statt: „Die Generation der Ãœberlebenden wird immer kleiner. Es sind nur noch 200.000 Israelis am Leben, die den Horror selbst miterleben mussten.“

      schreiben: „Sicher soll man solcher Ereignisse und der Verstorbenen gedenken“, wobei sie offensichtlich nicht von den in den Vernichtungslagern Gemordeten, sondern den dem gerade noch Entkommenen spricht, usw.

      Ãœbrigens – was soll das Trommelfeuer gegen die von bestimmten Leuten hier immer wieder herbeihalluzinierten „linken Antisemiten“? Falls eindeutig ist, dass jemand antisemitisch, d.h. Jüdinnen/Juden hassend und damit Rassist/in ist, kann sie oder er nicht als links stehend betrachtet werden. Es gibt keine linke Einstellung, die Rassismus propagiert. Beides schließt sich gegenseitig aus.

      Nachdenken über einen hier zur Diskussion freigestellten Artikel als antisemitisch nur auf Grund von Mutmaßungen und aus dem Zusammenhang Gerissenem zu bezeichnen mutet abenteuerlich an. Statt abenteuerlich könnte man auch bösartig, verleumderisch, ja u.U. sogar annähernd tendenziös rassistisch sagen.

      Auffallend ist, dass es bestimmten Leuten nicht um den Artikel mit seinen verschiedenen, kurz umrissenen Ansätzen geht, über den sie kein Wort verlieren, wie Karl Pfeifer es a.a.O. treffend sagt: „anstatt über das Thema des Artikels zu diskutieren, versucht die Debatte wegzuführen“, sondern lediglich um die eigene Bestätigung und darum, einem anderen Menschen suggestiv das zu unterstellen, was man in ihm sehen möchte und ihm das Wort im Munde zu verdrehen.

      Wie hieß es in der Hippie-Bewegung? Auf den, der mit dem Finger auf andere zeigt, zeigen drei Finger zurück.

  113. orginal Jane Hetze gegen das Juedische Volk

    “ Ich denke auch, dass das nicht allein die Schuld der anderen ist, sondern, dass das mituner auch an einer Instrumentalisierung des Holocaust liegt. “

    Das Opfer wird zum Taeter gemacht und hier kann man sehr deutlich sehen das es kein Unterschied gibt aus Judeischer Sicht ob Linker oder Rechter Antisemitismus.

  114. orginal Jane Hetze gegen das Juedische Volk

    „So gesehen macht schon die israelische Besatzungspolitik das Mantra des ewigen Holocaust notwendig – den das dieser dient als fortwährende Selbstrechtfertigung.“

    Davor haben Juden schon 1952 gewarnt das einige Deutsche Mittel und Wege suchen werden um den Holocaust zu Verharmlosen.

  115. orginal Jane Antisemitische Hetze und Holocaustverharmlosung

    „So ist es denn auch ein Akt der Weisheit alte Wunden irgend wann einfach loszulassen – um Platz zu machen für neues Leben – sicher nicht ohne zuvor ausreichend Raum gewährt zu haben, um es bewältigen zu können. Sicher soll man solcher Ereignisse und der Verstorbenen gedenken “

    Die Juden sind in Auschwitz nicht Verstorben wie es eine Deutsche Linke Antisemiten hier schreibt, sondern Barbarisch ermordet worden.

    Die Juden sind in den deutschen Arbeits und Vernichtungslager nicht Verstorben sondern Barbarisch ermordet worden

    Das was hier von einer Linken Notorischen Antisemiten geschrieben wird grenzt schon an Holocaust Verharmlosung

  116. “… zunächst ein …

    … aber wenn …

    … aber auch andere …

    Selten aber wird daraus …

    … aber man sollte …

    … so sollte es auch …

    … aber der …

    … aber so …

    Aber in …“ J.

    “ gerne Relativiert …wird“ danke H.

    … ABER der vermeintliche Verhandlungs’partner‘ überaus prägnant ideologisiert “auch an einer Instrumentalisierung“ in Form von “bewaffnetem Befreiungskampf sogenannt ‘Palästinas‘“ UNverändert festhält – “DIE ritualisierte Form der Feindbeschwörung“ – “alte ’arabische‘ EndlosErbfeindschaft“?

    🙁

  117. Es ist Typisch fuer Linke Antisemiten Juedische Meinungen zum Thema Holocaust zur Relativierung des Holocaust zu benutzen.

    Zeigt es doch das diese Linken Antisemiten die Juedische und Israelische Gesellschaft nicht begreifen und auch nicht begreifen wollen.

    Hier ein Beispiel vom Ewigen Deutschen Antisemitismuns in Form einer Linken Antisemiten und ihrer gewaehlten Deutschen Sprache.

    ogrinal Jane
    „Es ist klar, dass der Holocaust zunächst ein riesen Drama und sehr schlimmes Trauma für Juden ist und es ist klar, dass das Zeit braucht – aber wenn der Autor schreibt – ‘sie leben es, atmen es’ – dann frage ich mich, ob das nicht auch so ist, weil sich eine ganze ritualisierte Kultur darum gebildet hat in die man auch sehr gezielt hinsozialisiert wird – und ich denke, dass man das in mancher Hinsicht auch hinterfragen muss.“

    Man achte auf die Worte “ zunaechst“, „riesen Drama“, „ritualisierende Kultur“, „hinsozialisiert“, „hinterfragen muss“

    Das ist nicht nur Antisemitismus sondern auch tiefste Linke Menschenverachtende Ideologie.

    Fuer Linke Antisemiten sind 6 Millionen ermordeter Juden zunaechst nur ein Drama, nach dem Motto kann ja mal passieren.

    Dann wundert man sich bei Linken Antisemiten das die Juden sowas auch noch Retualisieren wie z.B. das Gedenken an ermordeter Familienangehoeriger

    So was kennen die Linken nicht in ihrer Ideologie denn idese ist wie man weis Menschfeindlich und ohne Respekt

    Aber die Kroenung der Linken Menschenverachtenden Ideologie ist das sie die Kultur der Juden hinterfragen wollen.

    Wie einst im dritten Reich als man die Juden wegen ihrer Kultur zu Untermenschen erklaert hat, wird wieder versucht die Juedische Kultur zu hinterfragen die Riten und Sozialisierung in der Juedischen Gesellschaft im Bezug auf das Gedenken an 6 Millionen seiner Bruedern und Schwestern zu Deffamieren.

    Die Hoffnung fuer die Zukunft liegt bei den guten Deutschen die die Kraft haben werden die Antisemiten ob Linke oder Rechte in der Deutschen Gesellschaft zu bekaempfen.

    • „Das ist nicht nur Antisemitismus sondern auch tiefste Linke Menschenverachtende Ideologie.“

      sie hat allgemein nicht viel respekt fuer andere voelker.
      entweder sie muss belehren oder sie haelt sich als einzig wahre
      fuersprecherin.

      J

  118. Wer den Holocaust wirklich verstehen will muss nach Israel kommen und hier mindestens 1 oder 2 Jahre gelebt haben.

    Erst wenn man in die Israelische Gesellschaft eintaucht und die Hebraeische Sprache ein wenig versteht, erst dann wird man begreifen was Nazi Deutschland den Juden wirklich angetan hatte.

    Es gibt viele Deutsche Studenten die fuer ein halbes Jahr fuer ein Jahr und manche sogar fuer laenger nach Israel kommen um in Yad Vashem als Volunteer oder in Sozialen Einrichtungen zu arbeiten.

    Diese Deutschen Studenten sind die grosse Hoffnung weil sie ein Stueck Israel nach Deutschland bringen.

    Diese Deutschen Studenten die in Israel waren sind die grosse Hoffnung im Kampf gegen den Deutschen Antisemitismus egal ob von Rechts oder von Links.

    Vor diesen Deutschen Studenten habe ich grosse Achtung weil sie ihre Private Zeit opfern zur Aufarbeitung des Holocaust der in Deutschland von einigen gerne Relativiert oder gerne auch Verglichen wird.

  119. „Sie leben es, atmen es und wachsen auf mit dem Bewusstsein, die einzige Nation in der Geschichte zu sein, gegen die eine gutfunktionierende und effiziente Vernichtungsmaschinerie eingesetzt wurde, und dass sie das einzige Volk sind, dass in Massen in ein gigantisches Schlachthaus getrieben wurde, nicht weil sie einen Krieg verloren haben, nicht weil sie ein Verbrechen begangen hätten, sondern nur aus einem Grund. Weil sie existierten.“

    Es ist klar, dass der Holocaust zunächst ein riesen Drama und sehr schlimmes Trauma für Juden ist und es ist klar, dass das Zeit braucht – aber wenn der Autor schreibt – ’sie leben es, atmen es‘ – dann frage ich mich, ob das nicht auch so ist, weil sich eine ganze ritualisierte Kultur darum gebildet hat in die man auch sehr gezielt hinsozialisiert wird – und ich denke, dass man das in mancher Hinsicht auch hinterfragen muss.

    Ich bin auch nicht damit einverstanden, dass das jüdische Volk das einzige sei, gegen das eine effiziente Vernichtungsmaschinerie eingesetzt wurde – sicher war es so – ich bin auch damit einverstanden, dass es wohl das größte Verbrechen seiner Art war – aber auch andere Völker oder Bevölkerungsgruppen wurden massenhaft und gezielt vernichtet – und deren Erfahrungen dürften nicht weniger traumatisch und auch kollektiv sein. Selten aber wird daraus in dieser Form über lange Zeiten hinweg ein Mantra gebildet, welches kollektiv repetiert und repetiert wird – sicher auch das gab es, und wo es so war, führte es immer wieder zu den gleichen sich wiederholenden Konflikten, manchmal über Jahrhunderte. Man denke zum Beispiel an die deutsch-französische Erbfeindschaft, die sich in früheren Zeiten über Generationen fortsetzte, bis zwei Nationen gesagt haben – Schluss jetzt – wir wollen keine Feinde mehr sein. Das war nicht das Ergebnis plötzlicher neuer Liebe oder einer neuen Mentalität entsprungen – es war ein Akt des Willens – der den Weg bereitete für neue Erfahrungen. Heute ist diese alte Erbfeindschaft vollkommen verblasst – eine Erinnerung an alte Zeiten – Gott sei Dank.

    So ist es denn auch ein Akt der Weisheit alte Wunden irgend wann einfach loszulassen – um Platz zu machen für neues Leben – sicher nicht ohne zuvor ausreichend Raum gewährt zu haben, um es bewältigen zu können. Sicher soll man solcher Ereignisse und der Verstorbenen gedenken – aber man sollte es der Zeit auch erlauben, diese Erfahrungen verblassen zu lassen – das ist an und für sich nur natürlich. Wenn Sie durch einen Tunnel fahren und kommen raus – dann ist der Blick auf den Berg, durch den sie führen zunächst verstellt – aber mit mehr Abstand wird der Berg kleiner und kleiner – und so sollte es auch mit traumatischen Erfahrungen sein.

    Ich denke, was sich zum Trauma des Holocaust gesellt, ist auch eine Kultur, die sehr um sich selbst kreist und dabei die ewige Menschheitsfrage nach ‚Gut und Böse‘ in manchen Strömungen dahin gehend gelöst hat, dass sie diese mit den Begriffen ‚Wir und Die‘ verknüpft – das zieht sich auch durch manch religiöse Schriften dergestalt und ich muss es sagen – das ist fatal – und natürlich halte ich das für falsch und verderblich. Die Nazis waren grundböse – ja klar. Aber letztendlich findet man die Ingredienzen zu diesem Bösen überall, in allen Nationen, bei allen Religionen etc. nach unterschiedlichen historischen Blickwinkeln. Ich denke eine Aufteilung in ‚die guten Juden‘ und ‚der böse Rest der Welt‘ oder ‚die bösen Deutschen‘ ist genauso untauglich wie ‚die bösen Franzosen‘ oder ‚die bösen Juden‘. Sich das Leid anderer mal zu Gemüte zu führen, oder auch das Leid das heute von Juden ausgeht – für die Palästineser und die Libanesen – würde bei einer ehrlichen Bestandsaufnahme – ein wenig objektivierend wirken.

    Hinzu kommt, dass der Holocaust ein Verbrechen und eine Katastrophe war, aus der man politisches Kapital zieht – ohne den Holocaust wäre die Kritik an der Besatzungspolitik fraglos viel früher und viel drastischer ausgefallen – aber der Holocaust kann die Besatzungspolitik und die Entrechtung der Palästinenser nicht rechtfertigen. So denke ich ,dass die Besatzungspolitik im Umkehrschluss die Notwendigkeit erzeugt, immer und überall den Antisemitismus zu suchen, nicht selten auch da, wo er eigentlich gar nicht ist – da wird manches dramatisiert und in mancher Hinsicht fehlt da jedes vernünftige Maß.

    So gesehen macht schon die israelische Besatzungspolitik das Mantra des ewigen Holocaust notwendig – den das dieser dient als fortwährende Selbstrechtfertigung.

    Es scheint mir auch, dass da mitunter nachfolgende Generationen ‚mehr Trauma‘ haben, als die eigentlichen Betroffenen – die diese Fragen oft sehr viel vernünftiger beantworten. Ich denke auch, dass das nicht allein die Schuld der anderen ist, sondern, dass das mituner auch an einer Instrumentalisierung des Holocaust liegt.

    Ich denke da z.Bsp. an Marcel Reich-Ranicki, in einem Interview mit Michel Friedmann – hier der Link auf dazu auf Youtube:

    http://www.youtube.com/watch?v=2RJ251ZlYJM

    Marcel Reich-Ranicki, der unmittelbar vom Holocaust betroffen war, seine Familie verlor – beschreibt die Dinge sehr objektiv.

    Wenn ich mir dagegen die oft hysterischen Teenager aus dem Film ‚Defamation‘ zu Gemüte führe – dann habe ich den Eindruck, dass junge Israelis in mancher Hinsicht auch einer regelrechten Gehirnwäsche unterzogen werden – welche das kollektive ‚gute‘ Wir stärkt – und das kollektive ‚böse‘ andere auch – aber so beißt sich die Katze natürlich in den Schwanz.

    Aber in Israel wird das doch sehr instrumentalisiert Рund da fragt man sich, was ist da noch psychologischer Trauma-Restbestand Рund was ist da eine ritualisierte Form der Feindbeschw̦rung.

    • Wann wurden die Amerikas „entdeckt“? 1492 ging es an, und schon bald kamen die Neuankömmlinge zur Sache: Wo habt ihr euer Gold?

      Jahrhunderte fortwährender Unterdrückung, Zwangsarbeit, Morde, Enteignung im größten Stil per Krieg und per Betrug (Beispiel Manhattan bzw. New York) usw. folgten, dazu Krankheiten, gegen die es keinen Widerstand gab. Schätzungsweise 30 Millionen fielen der Invasion zum Opfer.

      Ist das vergessen, begraben? Nein. Chavez etwa betonte es immer wieder, was mit zum Hass der sog. „alten Eliten“, in Wirklichkeit der Nachkommen der Eroberer, auf ihn beitrug.. Unrecht in ungeheuerlichem Ausmaß kann einfach nicht verdrängt werden, das ist uns nicht gegeben.

      Es sei denn, man wird komplett ausgelöscht, wie etwa die Ureinwohner von Kuba und anderer Karibikinseln, wie die von Feuerland, die der Osterinseln und vieler nur noch Historikern vage bekannter Völker.

      Gerade weil es nicht viel jüdische Menschen auf der Welt gibt, werden sie um so eher an ihrer oft so leidensvollen Geschichte festhalten.

      Was stört einen Europäer mit christlichem background heute noch der Dreißigjährige Krieg? Wie lang dauerte der überhaupt (dummer Witz), aber von wann bis wann lief er? Dabei ging es doch erstrangig um das „richtige“ Christentum. Selbst wenn teilweise bis zu einem Drittel der Bvölkerung umkam, blieben doch noch so viele, dass das Leben keine allzu große Zäsur erfuhr und das Geschehen erstaunlich schnell nur noch in den Namen der „großen“ Heerführer weiterlebte.

      Die Ainu in Japan aber hielten sich um die zwanzigtausend Jahre gegen die sie bekriegenden und erst heutzutage akzeptierenden Japaner, und sie hielten trotz grausamer Vertreibungen (auch durch Russland) zäh an ihrer Lebensweise und Kultur so gut als möglich fest, bis heute.

      Man kann wder generalisieren noch gutgemeinte Ratschläge geben zu dem, wie eine Gemeinschaft mit ihren Erinnerungen umzugehen habe: das sollte man schon ihr selbst überlassen. Wurde nicht eben erst Pessach gefeiert? Wie lang ist die Ursache her?

      Die deutsche Nation muss sich damit abfinden, dass das Erbe der Nazizeit gewiss noch zehntausende von Jahren auf ihr lasten wird, wenn nicht noch länger. Wenn die Hälfte oder so schon längst auf Mars und Alpha Zentauri wohnt und selbstverständlich nur noch Chinesisch spricht…

  120. Zu einem konsequenten „Nie Wieder!“ würde es allerdings dazugehören, dass man biologisierende Ausdrücke wie „kollektive DNA der Israelis“ vermeidet!

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