Die Spiele mögen beginnen

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Max Nordau hat den Begriff vom „Muskel Judentum“ eingeführt. Was derzeit in Wien zu sehen ist, hätte wohl seine kühnsten Erwartungen übertroffen. Noch bis zum 13. Juli finden dort die 13. Europäischen Makkabi-Spiele statt, bei denen über 2000 Athleten aus ganz Europa in 19 Disziplinen antreten…

Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, selbst jahrelang Präsident des jüdischen Sportvereins in Frankfurt, sagte, dass die Eröffnung im Herzen von Wien zeige, „dass wir stolze selbstbewusste Juden sind.“ Die Spiele sollen „ein Fest der Freude und der Fröhlichkeit sein“. „Ich weiß, dass mich dafür viele Trainer hassen werden“, fügte Graumann an, „aber ich wünsche mir weniger sportliche Erfolge, sondern, dass unsere Sportler hier wunderschöne Tage verleben und sich dieses besondere Gefühl holen, dass sie ein Leben lang trägt und begleitet.“

In diesem Jahr startet Deutschland mit seiner bislang größten Mannschaft. Genau wie die jüdischen Gemeinden sind auch die Makkabi-Vereine mit der Zuwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion stark angewachsen, so dass es heute 37 Ortsvereine in Deutschland gibt.

Erstmals tragen die deutschen Teilnehmer schwarz-rot-goldene Trikots, ein Wunsch, den die Sportler selbst äußerten, wie Peter Guttmann, Makkabi-Deutschland-Präsident, berichtete. Und erstmals finden die Spiele auch auf deutschsprachigem Boden statt. 2007 war Rom Austragungsort, Wien hatte sich gegen Stockholm und St. Petersburg durchgesetzt.

Im Jüdischen Museum Wien ist bis Ende September begleitend die Ausstellung „Achtung! Fertig! Los!!“ zu jüdischem Sport zu sehen.

Ein Zeitplan zu den Wettbewerben und die Resultate können auf der Webseite der Spiele eingesehen werden: http://www.emg2011.eu