Am 2. Mai wäre der ehemalige Feuilletonredakteur der „Neuen Freien Presse“, Theodor Herzl, 150 Jahre alt geworden. In Israel scheiden sich an ihm mehr denn je die Geister. Der Linken gilt er gar schon als Postzionist…
Von Monika Czernin und Melissa Müller
Erschienen in: Die Presse v. 13.03.2010
Vom Dach ihres Hauses überblickt man den weiten Platz vor der Klagemauer, für den unmittelbar nach dem Sechstagekrieg etwa 135 palästinensische Häuser planiert wurden. Haifa al-Khalidi öffnet die Eingangstür, eine moderne, unprätentiöse Frau Anfang 60, mit stolzen, willensstarken Augen. Unter dem steinernen Torbogen wirkt sie noch kleiner, als sie ist. „Jerusalem ist meine Seele“, sagt sie über das Altstadtviertel, das Theodor Herzl 1898 auf seiner einzigen Palästinareise als einen Ort der „Unmenschlichkeit und Unreinlichkeit“ wahrnahm, den er „zunächst“, wie er sagte, „reinigen würde“. Über die arabische Bevölkerung, gar über ihre Kultur, verlor er kaum ein Wort.
Haifa entstammt einer der nobelsten und einflussreichsten moslemisch-arabischen Familien der Stadt. Die al-Khalidis leben hier seit dem 11., vielleicht auch schon seit dem 7. Jahrhundert und stellten über Generationen Richter, Politiker, Gelehrte. Fast alle Familienmitglieder haben Israel inzwischen verlassen, nur Haifa bewohnt das letzte verbliebene Haus der Familie in Jerusalem; der übrige Besitz wurde „aus Sicherheitsgründen“ enteignet. Und sie hütet den größten Familienschatz, die „Khalidi-Bibliothek“ mit fast 1300, über Jahrhunderte gesammelten, kostbaren arabischen Handschriften und Büchern.
Als Herzl ein gutes Jahr nach dem ersten Zionistischen Weltkongress in Basel, auf dem er den „Judenstaat“ proklamiert hatte, Palästina – zu dieser Zeit Teil des Osmanischen Reichs – besuchte, „lebte man in Jerusalem noch friedlich zusammen“, erzählt Haifa al-Khalidi, „Die Amme meiner Tante war Jüdin.“ Ihr Großonkel Yusuf Diya Pasha al-Khalidi, ein aufgeschlossener und gebildeter Mann, der als Abgeordneter des türkischen Parlaments in Konstantinopel gedient, davor schon Europa bereist und unter anderem acht Monate an der Wiener Orient-Akademie Arabisch gelehrt hatte, schickte sich zu jener Zeit an, Bürgermeister von Jerusalem zu werden. (Er blieb es bis zu seinem Tod 1906.) Yusuf Diya al-Khalidi galt als durchaus philojudäisch. Herzls zionistisches Projekt eines Nationalstaats für die Juden im Gelobten Land beobachtete er jedoch mit Misstrauen und Sorge.
Im März 1899 nahm er deshalb Kontakt zu ihm auf. Dessen Ideen seien zwar grundsätzlich „schön und gerecht“ – „Mon Dieu, historisch gesehen ist es wohl ihr Land!“ –, das Geschick von Nationen werde aber nicht allein von abstrakten Ideen geleitet, „wie rein und edel sie auch sein mögen. (…) Palästina wird heute von anderen Menschen als von Israeliten bewohnt (…) Palästina kann man nicht kaufen. Die Verwirklichung des Zionismus in Palästina würde mehr erfordern als Geld, nämlich Kanonen und Rüstungen“, sah der von Historikern auch „Bismarck von Jerusalem“ genannte al-Khalidi voraus und legte Herzl deshalb schlicht nahe, Palästina „in Ruhe zu lassen“.
Herzl war ein liberaler Humanist, der schon in seinem Manifest „Der Judenstaat“ (1896) von einem universalistischen Staat, dem Miteinander aller Bürger, gleich welcher Religion, träumte. „Er wollte nie einen ausschließlich jüdischen Staat“, sagt die Historikerin Andrea Livnat, die über das „Nachleben Theodor Herzls im kollektiven Gedächtnis Israels“ promovierte. Doch Herzls Denken spiegelt vor allem den Zeitgeist im ausklingenden 19. Jahrhundert wider, das, so Livnat, typisch europäische Überlegenheitsdenken, die Arroganz, die im Kolonialismus der Europäer nichts Verwerfliches sah, sondern im Gegenteil einen „Wall der Zivilisation gegen die Barbarei“ (Herzl in „Der Judenstaat“).
Als Warnung nahm er al-Khalidis Worte darum nicht wahr. „Wenn man eine Anzahl Juden einwandern lässt, die ihre Intelligenz, ihren Unternehmergeist und ihre finanziellen Mittel dem Land bringen“, heißt es in Herzls Antwortschreiben, „so muss es jedermann klar sein, dass das Wohl des gesamten Landes dessen glückliches Ergebnis sein wird. Das ist es, was man verstehen und allen verständlich machen muss. (…) Glauben Sie, dass ein Araber, der in Palästina Land oder ein Haus besitzt, das jetzt drei- oder viertausend Francs wert ist, sehr böse darüber sein wird, wenn der Preis seines Bodens sich erhöht, wenn er sich verfünffacht oder verzehnfacht? Das wird aber notwendigerweise mit der Ankunft der Juden eintreten.“
So oberflächlich und naiv Herzl in dem Briefwechsel aus heutiger Sicht klingen mag, so sehr dürfte er ihn doch beschäftigt haben. In seinem utopischen Roman „Altneuland“ (1902) entwarf er Israel als ein „Versuchsland für die Menschheit“, als eine „bessere Welt“, in der alle in Frieden zusammenleben. In seiner ansonsten jüdisch dominierten Gesellschaft lässt er allerdings nur einen Araber eine wichtige Rolle spielen: Raschid Bey. Die Romanfigur ist Yusuf Diya al-Khalidi nachempfunden.
Für das offizielle Israel war dieser Raschid Bey wohl stets eine vernachlässigbare Größe. Bis heute beruft es sich gerne auf die zionistische Formel „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“. „Es gibt hier eine DNA der Nichtwahrnehmung der Palästinenser, die bis zu Herzl zurückreicht. Für viele Jahrzehnte war dieses ,andere Volk‘ geradezu unsichtbar, wir haben es einfach nicht sehen wollen“, kritisiert der ehemalige Knesset-Chef und Buchautor Avraham Burg („Hitler besiegen. Warum Israel sich endlich vom Holocaust lösen muss“). „Das aber ist eine strategische Dummheit, denn indem man den anderen nicht wahrnimmt, ihn bevormundet und Mauern baut, tut man genau das Gegenteil von dem, was man tun sollte, nämlich sich zusammenzusetzen und zu reden. Das heutige Israel ist nicht, was sich Herzl erträumte.“
Die israelische Politik sieht das anders. Seit einigen Jahren setzt sie wieder verstärkt auf die Integrationskraft des fast schon in Vergessenheit geratenen „Sehers des jüdischen Staates“, wie Herzl auch genannt wird, um die Israelis, deren Kampfgeist in der jüngeren Vergangenheit nachgelassen habe, an ihre Wurzeln zu erinnern. Ein Herzl-Gedenktag wurde per Gesetz verordnet.
„Die rechte Seite beruft sich auf den ,Judenstaat‘, um ihr Festhalten an einem jüdischen Staat zu begründen, der seinen jüdischen Bürgern vor der arabischen Minderheit klar den Vorzug gibt“, sagt Andrea Livnat. Nur so kann sich die Mehrheit der Israelis ein Leben in Sicherheit, umgeben von arabischen Nachbarn, die Israel sein Existenzrecht absprechen, vorstellen. „Die Linke hingegen argumentiert mit Herzls ,Altneuland‘, fordert Gleichberechtigung für alle Bürger und die Trennung von Religion und Staat. Manche Linke gehen so weit, Herzl als den ersten Postzionisten zu bezeichnen, der eben einen demokratischen Staat für alle seine Bürger im Auge hatte.“
Im „Judenstaat“ plädierte Herzl dafür, die Geistlichen in den Gotteshäusern zu lassen und die Soldaten in den Kasernen. „In der israelischen Politik ist das Gegenteil der Fall“, stellt auch Avraham Burg fest. „Ich habe meine Zweifel, dass Herzl, würde er sich heute in der Knesset zur Wahl stellen, eine Mehrheit bekommen würde.“ Denn das ist unbestreitbar. Er sah sein Volk ohne „kriegerischen Geist“, wie er in seinem Antwortbrief an Yusuf Diya al Khalidi schrieb. „Sie sind vielmehr ein durchaus friedfertiges Element und sehr zufrieden, wenn man sie in Ruhe lässt.“ Und er ließ keinen Zweifel daran, dass die heiligen Stätten „ein für allemal die Fähigkeit verloren haben, ausschließlich einer Konfession, einer Rasse oder einem Volk zu gehören. Der Frieden auf der Welt, den alle Menschen so innig wünschen, wird sein Symbol in einem brüderlichen Bündnis über die heiligen Stätten haben.“
Die TV-Dokumentation „Der Traum vom Gelobten Land. Theodor Herzl und das heutige Israel“ von Monika Czernin und Melissa Müller wird im Mai dieses Jahres von ORF und ZDF ausgestrahlt.
Monika Czernin, 1965 in Klagenfurt geboren, studierte Philosophie, Politik und Pädagogik, arbeitete für den ORF und als Kulturredakteurin bei der „Presse“. Sie ist heute freie Autorin für deutschsprachige Magazine und Fernsehsender.
Melissa Müller, 1967 in Wien geboren, ist freie Journalistin und Schriftstellerin. Mit ihren Büchern „Das Mädchen Anne Frank“ und „Bis zur letzten Stunde. Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben“ mit und über Traudl Junge erregte sie international Aufsehen.
wie zu erwarten, war auch der Film, weder machte er auf die Balfourerklärung aufmerksam, noch auf andere Dinge, er reduziert Israel allein durch den Holocaust, übersieht, daß der Landstrich öde und ziemlich unbewohnt war, was allein schon Mark Twain bezeugte und nicht nur er…..aber wenn man sich die Personen anschaut, die dort zu Wort kommen durften, ist man keineswegs erstaunt, ja, der Film hat wieder alle antiisraelischen Klischeès bedient.
Zum ungefähr 234. Male stoße ich auf Theodor Herzl und die Folgen, und nehme mir zum 233. Male vor, unbedingt wenigstens eines seiner Bücher zu lesen (wenn ich wüsste, wohin ich mich wenden müsste, würde ich die Verlängerung des Erden-Tages auf 36 Stunden beantragen, um 12 Stunden Bücher lesen, Musik hören und Filme ansehen zu können, und dies natürlich nur wieder ganz am Rande und nebenbei), aber ein Detail der „Inhaltsangabe“ seines Romans „Altneuland“ hat mich aufmerken lassen: der Held Friedrich Löwenberg beginnt seine persönliche Odyssee, so heißt es (Tante Wiki weiß alles!), „mangels beruflicher Aussichten und wegen Liebeskummers“, und auf die Gefahr hin, wieder einmal zu projizieren, erlaube ich mir, die Befürchtung auszusprechen, dass es wohl eher Liebeskummer gewesen sein dürfte, und das erscheint mir (wieder) typisch (männlich): da will Einer die Welt verändern, weil er „die Eine“ nicht erreicht hat; er hat es im kleinst möglichen Rahmen, der Zweierbeziehung, nicht vermocht, eine „eigene Welt“ zu errichten, und jetzt muss da draußen was ganz Großes her; dergleichen aber erscheint mir, ich wiederhole mich bewusst, als möglicher Weise typisch (und es scheint auch das Gegenteil zuzutreffen, indem nämlich zum Beispiel Marx u. a. deshalb einen „umfassenden Neu-Entwurf“ der Welt vorzulegen vermochte, weil er im kleinst möglichen Rahmen, der Zweierbeziehung, das Unmögliche möglich gemacht hat).
(…lauter Klischees und schreckliche Vereinfachungen? – Vielleicht sollte ich ja doch in die Politik gehen…)
Und: nein, ich möchte nicht mit Amy Winehouse nach Kalifornien am Meer durch brennen usw., vielmehr frage ich mich, da ich hier eben wieder einmal auf Herzl stoße, wo denn nun heute noch Utopien, in die Zukunft weisende Entwürfe, Modelle der Weltverbesserung usw. usw. usf. wären, und ist es denn fürwahr nicht nur spaßhaft, an der Postmoderne teilhaben zu dürfen…
(… ich gehe jetzt einkaufen… das fördert die Wirtschaft…)
@Lilach@ Also noch einmal das Zitat aus dem Artikel, da Sie dies anscheinend übersehen haben.
„Für das offizielle Israel war dieser Raschid Bey wohl stets eine vernachlässigbare Größe. Bis heute beruft es sich gerne auf die zionistische Formel „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“. „Es gibt hier eine DNA der Nichtwahrnehmung der Palästinenser, die bis zu Herzl zurückreicht.“
Wo und wann beruft sich das „offizielle Israel“ auf die „zionistische Fromel „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“? Diese Formel haben nicht Zionisten erfunden, und Herzl kann man auch nicht beschuldigen, dass er nicht wahrgenommen hat, wer das Land bewohnt.
Was aber die Zivilisation betrifft, war das heilige Land unter den Türken im 19. Jahrhundert sehr zurückgeblieben, es haben die Templer erst die Pferdewagen ins Land gebracht. Auch wenn die palästinensische Propaganda etwas anderes ausposaunt, das Land war zurückgeblieben. Da gibt es genug Reiseschriftsteller, die das beschrieben haben.
Und die vornehmsten palästinensischen Familien waren bereit für weit überhöhte Preise Land an Juden zu verkaufen. Wie der deutsche Generalkonsul es während der dreißiger Jahre so treffend beschrieben hat, am Tag demonstrieren sie gegen die Zionisten denen sie in der Nacht ihr Land verkaufen.
Israel hat mit der PLO Frieden geschlossen und bekam dafür einen blutigen Terror zu spüren. Das wird man ja noch sagen dürfen. Denn das hat ja die israelischen Wähler stark bei ihren Entscheidungen beeinflusst.
Und die Aussagen eines Zynikers wie Avraham Burg, der solange er einen guten Posten hatte glühender Zionist war, um dann als er nicht mehr diesen Posten hatte, eine 180 Grad Wende zu machen, sind auch nicht sehr glaubhaft.
Denn wenn es um die heiligen Stätten im gelobten Land geht, so sind die erst nachdem Israel im Juni 1967 gesiegt hat, für alle zugänglich geworden. Ist das „zurückblaffen“ wenn man auf diese in Israel wohlbekannten, in Österreich und Deutschland aber nicht so bekannten Tatsachen erwähnt?
Ich habe lediglich den Artikel kritisiert und meine Befürchtung geäußert. Ich bin sehr dafür den Konflikt nicht in schwarz-weiß zu sehen und als man Israel bis zum Sechstagekrieg als einen fehlerlosen Staat schilderte hat mich das auch gestört. Heute aber gibt es viele, die kein gutes Haar an diesem Staat lassen und das stört mich auch.
Nach der Ausstrahlung des Filmes, wird man ein Urteil fällen können
Aber das sagt doch HERZL, nicht Burg! Das ist ein Zitat aus dem Brief von Herzl!
Die beiden Damen unterstellen Israel gar nichts, sondern berichten ganz sachlich darüber, was Herzl sich so vorgestellt hat für den Judenstaat.
Dass vieles von dem, was Herzl im Judenstaat ersonnen hat, ganz anders gekommen ist, kann man doch nicht bestreiten. Davon hat vieles mit den Umständen der Entstehung Israels zu tun, aber trotzdem sind die Unterschiede unbestreitbar.
Schade, wenn immer gleich reflexartig zurückgebafft wird und die Hamas und die Bomben und die Kinder aufgezählt werden.
Die Chuzpe von Avraham Burg: dem heutigen Israel vorzuwerfen, es würde kriegerisch sein und nicht mehr dem Idealbild entsprechen, das von Herzl entworfen wurde.
Einige dieser Anti- oder Postzionisten – wie A. Burg – ignorieren total die Tatsache, dass gerade in den Medien der PA und natürlich auch der Hamas bereits Kleinkinder zum Judenhass angestachelt werden und tun so, als ob Israel die Verantwortung dafür tragen würde. Den blutigen Terror gegen israelische Zivilisten blenden sie auch aus. Und das tun auch die beiden Autorinnen. Und ich wies nach, dass die beiden Damen, dem offiziellen Israel bösartig etwas unterstellen was so nicht stimmt.
Ich schrieb, dass ich befürchte, dass dieser Film bestehende Vorurteile bestätigen wird.
Der Artikel der beiden läßt das wirklich befürchten.
Was ist denn da genau die Chutzpe? Verstehe ich nicht. Das mit dem kriegerischen Geist hat doch Herzl gesagt, nicht Burg.
Schade, wenn so einem Filmprojekt gleich ein negativer Stempel aufgedrückt wird, nur weil auch Burg zu Wort kommt. Warten wir doch erstmal ab, wer sonst so zur Sprache kommt.
Die Autorinnen haben sich folgendes Statement anscheinend aus den Fingern gesogen:
„Für das offizielle Israel war dieser Raschid Bey wohl stets eine vernachlässigbare Größe. Bis heute beruft es sich gerne auf die zionistische Formel „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“. Das offizielle Israel hat ein Abkommen mit der PLO geschlossen und das beweist genau das Gegenteil. In diesem Israel agieren an Universitäten genug Antizionisten und Postzionisten, die solchen Unsinn verzapfen, von österreichischen Autorinnen würde man aber erwarten, nicht so einseitig deren Mantra zu propagieren.
Die Autorinnen berufen sich auch auf Avraham Burg, der
folgendes von sich gibt: „Ich habe meine Zweifel, dass Herzl, würde er sich heute in der Knesset zur Wahl stellen, eine Mehrheit bekommen würde.“ Denn das ist unbestreitbar. Er sah sein Volk ohne „kriegerischen Geist“, wie er in seinem Antwortbrief an Yusuf Diya al Khalidi schrieb. „Sie sind vielmehr ein durchaus friedfertiges Element und sehr zufrieden, wenn man sie in Ruhe lässt.“ Und er ließ keinen Zweifel daran, dass die heiligen Stätten „ein für allemal die Fähigkeit verloren haben, ausschließlich einer Konfession, einer Rasse oder einem Volk zu gehören. Der Frieden auf der Welt, den alle Menschen so innig wünschen, wird sein Symbol in einem brüderlichen Bündnis über die heiligen Stätten haben.“
Das ist wohl eine unüberbietbare Chuzpe. Immerhin erlaubte man in der Zeit von der Eroberung Ostjerusalems durch die arabische Legion 1948 und bis zum Tag als die IDF Ostjerusalem 1967 eroberte keinem einzigen Juden den Besuch seiner heiligen Stadt. Die Jordanier haben die Hurva Synagoge in Brand gesteckt und jüdische Grabsteine zum Bau von Toiletten benützt. Und jetzt gerade regen sich
Wenn nicht die Nachbarn einen blutigen gegen israelische Zivilisten gerichteten Terror geübt hätten, dann wäre Avraham Burg – ein Zyniker sondergleichen – noch immer ein Funktionär der Arbeiterpartei und würde nicht solchen Unsinn verzapfen. Und zum „kriegerischen Geist“ nur eine Bemerkung, würde Israel keine Armee haben, dann würden die Juden das gleiche Schicksal erleiden wie andere ethnische oder relgigiöse Minderheiten der arabischen Welt. Auch das müßte der ehemalige zionistische Funktionär Burg wissen.
Diesen Artikel lesend befürchte ich, dass der Film nicht zur Aufklärung des Publikums beitragen sondern bestehende Vorurteile bestärken wird.
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