Die iranische Bombe: Wird es sie geben oder nicht?

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Ein Leitartikel vertritt die Ansicht, dass es nicht zu einer iranischen Atombombe kommen wird. Die Welt beginne sich der Gefahr bewusst zu werden. Es sei aber falsch, dass Israel mit Obama auf Konfrontationskurs gehe, wegen vergleichsweise unbedeutenden Fragen…

In Jedioth achronoth ist Jizhak Ben-Israel optimistisch und meint, es werde keine iranische Atombombe geben

Es sind vor allem die Europäer, bis vor deren Tore die neuen iranischen Raketen schon reichen, die – nach Israel, die ersten waren, die die tödliche Gefahr erkannt haben.

Ben-Israel gibt allerdings zu bedenken, dass mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage im Iran zu rechnen ist und kommt zum Schluss: Der Iran braucht also dringend westliches Geld, und das ist der Hauptgrund für seine Bereitschaft, Gespräche mit den Mächten zu führen. Die Iraner hoffen natürlich, dass diese Gespräche ewig dauern werden, und dass sie parallel dazu alle Hindernisse auf dem Weg zur Atomfähigkeit überwinden werden.

Es sieht jedoch nicht so aus, als würde der amerikanische Präsident zulassen, dass ihnen das gelingt. Der amerikanische Präsident ist der Hauptspieler in dieser Strategie.

Auf diesem Hintergrund wird klar, wie gross unser strategischer Fehler ist, in dem wir, anstatt ihn für unsere Seite zu rekrutieren, uns mit ihm auseinandersetzen, ihn zu Themen konfrontieren, deren Wichtigkeit im Vergleich mit der atomaren Bedrohung null und nichtig ist.

Was wird also passieren? Meiner Annahme zufolge ist das wahrscheinliche Szenario, dass die Iraner den Forderungen der westlichen Welt nachgeben werden (vor allem, wenn eine Formel gefunden werden kann, die es ihnen ermöglichen wird, zu behaupten, dass sie nicht nachgegeben haben). Sollte dies – wider erwarten – nicht geschehen, gelte es das notwendige breite internationale Einverständnis aufzubauen, das für einen amerikanischen Militäreinsatz erforderlich ist.

So oder so, die Chancen dafür, dass der Iran eine Bombe haben wird, nehmen immer mehr ab.

3 Kommentare

  1. Den Sieg davon tragen, heisst nicht, seine Existens gesichert zu haben. Wir leben in keiner bipolaren Welt mehr, wo es einfach war zu klassifizieren wer ist böse und wer nicht. Herr Kohldampf mag in seiner Wortwahl daneben gegriffen zu haben, aber im Kern hat er Recht. Wenn unbedingt gegen den Iran Krieg geführt werden soll, dann bitte schön. Aber wer die Taliban(lachhaft!) nicht besiegen kann, der kann erst  recht nicht den Iran besiegen. Im Kriegsfall gegen den Iran, würde sie die Büchse der Pandorra endgültig öffnen. Die APO im Iran wäre tot. Die Chance, dass die Iranies, das faschistische Regime in Teheran, stürzen zu können, würde demnach gegen null laufen. Die geben jetzt schon alles, was meinen Sie, wie es um diese Menschen im Kriegsfall steht?

    Einen Krieg gegen den Iran wird es nicht geben. Eine iranische Bombe schon eher. Und wenn dies der Fall sein sollte, Allah behüte, ja dann ist die Kriegserklärung eh makulatur. Wenn ein Land wie der Iran eine nukleare Bewaffnung für seine nationale Sicherheit als notwendig ansieht, dann wird dies auch keiner zu verhindern wissen, ob kurz oder lang, wer sie unbedingt will, der wird diese bekommen. Falls die USA wider Erwarten doch den Iran und dessen Anlagen bombadieren sollten, dann brennt der ganze Nahe und Mittlere Osten bis nach Indien. Iraner, Afghanen und Pakistani, letztere im Extremfall durch absehbaren Sturz der Junta in Islamabad. Ein Gebiet so gross wie Europa, und so zerklüftet und bergig wie das Alpenland. Ohne den Einsatz von mehr als 500.000 Soldaten, wird keiner den Sieg davon tragen, und sogar dann ist steht in den Sternen geschrieben, wer obsiegt.

  2.  
    Es ist echt schade das Hagalil Ihre boshaften Kommentare nicht einfach löscht, Herr Kohldampf.
     
    Für mich sind Sie unterste Schublade!
     
    Ach ja, das Jüdische Volk war noch nie feige und wie die Geschichte lehrt, hat Israel bis zum heutigen Tage immer den Sieg davon getragen. Das wird auch in Zukunft der Fall sein.
    Glauben Sie was Sie wollen, ich weiß es besser.
     
    AM Yisrael Chai

  3. Ahja, das soll also mal wieder Israels Politik sein: Den US-amerikanischen Präsidenten „für unsere Seite zu rekrutieren“, sowie das „notwendige breite internationale Einverständnis aufzubauen“ für einen – natürlich – „amerikanischen Militäreinsatz“ gegen die Iraner.

    Andere Völker und Staaten in einen Krieg zu hetzen, zu dem man selbst zu feige ist, ist doch wohl das Allerletzte. Das erinnert fatal an den letzten Irak-Krieg, der auch von Israel und seiner Dependance der US-amerikanischen Neocons angezettelt wurde, und der hier im kriegsunwilligen Deutschland vom Zentralrat der Juden propagiert wurde (Paul Spiegel seinerzeit: „Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder“).

    Wenn Israel unbedingt einen Krieg haben will gegen den Iran, warum führt Israel diesen Krieg nicht alleine? Und zahlt dann auch alleine die Zeche? Warum sollen andere Völker bluten für israelische Grossmachtträume? Kein Tropfen Blut auch nur eines einzigen europäischen Soldaten ist es wert, für Israels atomare Vorherrschaft in Nahost geopfert zu werden.

    Wer mal die Geschichte des Iran vergleicht mit der entsprechenden Geschichte Israels, der weiss, wer die grössere Gefahr für den Weltfrieden ist.
     

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