Saudi Arabien verweigert israelischen Verkehrsflugzeugen Überflugrechte auf den Strecken nach Ostasien einzuräumen, „weil sie die Luft über den Heiligen Stätten in Mekka und Medina verpesten würden“. Das behauptete der israelische Verkehrsminister Israel Katz im israelischen Rundfunk…
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 7. September 2009
Im Rahmen des internationalen Drucks auf Israel, umgehend die Siedlungspolitik zu stoppen, haben die Amerikaner arabische Staaten aufgefordert, als Gegenleistung Schritte in Richtung „Normalisierung“ mit Israel einzuleiten. Bisher hatten die Amerikaner dabei nur mäßigen Erfolg. Aus verschiedenen arabischen Quellen war zu hören, dass die Aufnahme diplomatischer Beziehungen, Handel, Öffnung der Grenzen für Tourismus oder eben Überflugrechte für Maschinen der israelischen Fluggesellschaft EL AL nur denkbar nach einem völligen Rückzug Israels aus allen besetzten Gebieten, inklusive Jerusalems und einer Auflösung der Siedlungen denkbar seien.
Ohne Namen von arabischen Ländern zu nennen, die bereit wären, israelische Interessenbüros zuzulassen oder israelischen Geschäftsleuten Einreisevisa zu gewähren, halte Saudi Arabien an einer völligen Verweigerung jeglicher Kontakte mit Israel fest, berichtet die israelische Zeitung Haaretz am Montag aufgrund amerikanischer wie israelischer Quellen. Saudi Arabien sei bestenfalls bereit „hunderte Millionen Dollar“ für den Aufbau der Wirtschaft in den palästinensischen Gebieten zu stiften.
Das vom israelischen Verkehrsminister erwähnte saudische Argument einer „jüdischen Kontaminierung der Heiligen Städte“, habe der Minister „in einer arabischen Zeitung gelesen“, sagte auf Anfrage ein Sprecher des Verkehrsministeriums.
© Ulrich W. Sahm / haGalil.com
lustig,
das ist ja wieder ein mal ganz formidable ausgedrückt.
Eigentlich verweigerte Saudi Arabien ausschließlich den Luftweg über Mekkah und Medina, da ohnehin aus respekt der Heiligtümer kein Flugzeug darüber fliegen darf aber na ja…
Es muss für Muslime, aber auch Juden bei Licht betrachtet doch eh jedesmal wie ein Affront aussehen, wenn über den Himmel das christliche Symbol zieht: jedes Flugzeug entspricht in seiner Silhouette einem Kreuz. In manchen Nächten wird die internationale Raumstation hell von der Sonne beleuchtet: noch ein Kreuz. Und dann erst die Vögel! Muslim müsste eigentlich rein verzweifeln.
Solange nicht Fliegende Untertassen und eine Renaissance des Zeppelin und der Montgolfiere die Lüfte bevölkern und das Heer der Vögel am Boden bleibt wie Strauss und Kiwi, muss sich Saudi wohl oder übel darein finden und tut es ja auch. Aber Fliegende Davidsterne oder Menoras: nicht über Mekka und Medina.
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