Rechtsblock im Kommen: Kadima im freien Fall

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Zahlreiche Umfragen deuten daraufhin, dass der Rechtsruck sich auch nach dem Krieg in Gaza fortsetzt. Der eigentliche Gewinner der erfolgreichen Militäraktion ist also nicht, wie erwartet, Verteidigungsminister Ehud Barak, sondern der Chef der rechtsradikalen russischen Einwandererpartei Yvette Liebermann…

Alle großen Zeitungen veröffentlichten ähnliche Umfrageergebnisse. In den meisten Umfragen überwinden Rentnerpartei, Grüne und die Links-Orthodoxe (Mejmad) die Sperrklausel (1,2%) nicht. In Prozenten ergibt sich folgendes Bild:

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  • Israel unser Heim (Israel Bejtenu, Liebermann) 12
  • National Religiöse, Nationale Einheit 3
  • Jüdisches Heim 2
  • Likud (Netanyahu) 25 —————— Rechtsblock zusammen 42
  • Sefardische Torah-Hüter (SchaS) 8
    Torah Judentum 5 —————— Rechtsorthodoxe zusammen 13
  • Kadima 19 —————— Mitte zusammen 19
  • Arbeitspartei 15
    Merez 4 —————— Linksblock zusammen 19
  • Chadasch (Kommunisten) 3
    Raam 2
    Balad 2 —————— Arabische Parteien zusammen 7

Maya Ben-Gall schließt in M’ariw eine Regierung Bibi – Liebermann nicht mehr aus: Während die Kämpfe anhielten, überlegten sich die Kommentatoren, ob die Kampfhandlungen wohl Livni oder Barak helfen würden. Doch nun stellt sich heraus, dass der große Gewinner Liebermann ist, der in der nächsten Regierung wahrscheinlich der drittgrößten Partei in der Knesset vorsitzen wird.

Während der Likud in der gesamten Zeit der Aktion „Gegossenes Blei“ seinen Vorsprung halten konnte, hat Kadima sechs Mandate im Vergleich zur Umfrage eingebüßt, die am Vorabend des Krieges durchgeführt wurde. Wenn man dazu die Verstärkung von Israel Beitenu nimmt, sieht es so aus, als hätte der Rechtsblock seine Position als führende politische Macht angesichts der Wahlen, die in zwei Wochen bevorstehen, konsolidiert.