Als jüdischer Arbeiter in Polen und im stalinistischen Gulag

Moshe Zalcmans mitreißend erzählte Lebensgeschichte, ursprünglich auf Jiddisch erschienen, eröffnet dem Leser eine unglaubliche Fülle an Informationen zur Situation der jüdischen Bevölkerung in Polen vor 1933. Ein roter Faden des gesamten Buches sind detaillierte Hinweise auf Aktivist*innen der damaligen jüdischen Arbeiterbewegung in Polen und Sowjetrußland. Zalcman erinnert an unzählige jüdische Opfer der stalinistischen Terrors, nennt ihre Namen, skizziert ihr Leben und ihr Leid.

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Order 7161

Am 16. Dezember 1944 unterzeichnete Stalin den Befehl 7161ss – der geheime Beschluss des Staatskomitees für Verteidigung – zur „Mobilisierung und Internierung aller arbeitsfähigen Deutschen, Männer im Alter von 17 bis 45 Jahren, Frauen von 18 bis 30 Jahren“ aus Rumänien, Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien und der Tschechoslowakei. Ihre anschließende Deportation zur Zwangsarbeit diente dem Wiederaufbau der Sowjetunion und galt als Reparationsleistung für die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg.

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50 Jahre in Sibirien

Gestern verstarb Margit Bartfeld Feller im Alter von 96 Jahren in Tel Aviv. Sie wurde 1923 in Czernowitz geboren, 1941 deportierten die Sowjets die gesamte Familie nach Sibirien. 1948 heiratete sie in Sibirien, den ebenfalls aus Czernowitz verschleppten Kurt Feller und bekam eine Tochter. Margit Bartfeld-Feller arbeitete in einer Musikschule in Tomsk, Kurt Feller, der Architekt, starb 1979. 1990 durfte die gesamte Familie nach Israel ausreisen. Margit begann in Tel Aviv zu schreiben, ihr Leben aufzuschreiben, ihr Leben in der Bukowiner Heimat, ihr 50 Jahre langes Leben in Sibirien…

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