„Es ist ein wichtiges Signal, dass John Demjanjuk schließlich doch noch für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird“, erklärte Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, kurz nach dessen Verkündung auf das Urteil des Münchner Landgerichts im Verfahren gegen John Demjanjuk…
Demjanjuk
Jad Vaschem zum Demjanjuk-Urteil
Der Direktor der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte, Avner Schalev, hat die Verurteilung von John Demjanjuk durch ein deutsches Gericht begrüßt, „obgleich kein Gerichtsprozess die Toten wieder zurückholen kann“…

Dienst in der Mordmaschinerie
Der Prozess gegen den mutmaßlichen SS-Helfer John Demjanjuk nähert sich seinem Ende. Die Nebenkläger, Überlebende des Vernichtungslagers Sobibor sowie Angehörige von Ermordeten, haben ihre Plädoyers gehalten…

Großes Theater: Der erste Akt
Es war ein kalter Morgen. Fünfeinhalb Stunden warteten die Nachkommen derer, die in Sobibor umgebracht wurden, am Eingang zum Gericht. Sie wollten das Gesicht von John Demjanjuk sehen, vielleicht eines der letzten, der ihre Angehörigen vor ihrem Tod gesehen haben…

Der alte Mann auf der Bahre: Die große Show
In seiner Eröffnungsrede meinte der Anwalt Demjanjuks, Ulrich Busch, sein Mandant sei selbst ein Opfer, das den Befehlen seiner deutschen Kommandanten gehorchen musste. Die Staatsanwaltschaft fragte sich unterdessen, ob es denn wirklich nötig sei, dass Demjanjuk auf einer Bahre im Verhandlungssaal liege, obwohl er für prozesstauglich erklärt worden sei…

Demjanjuk in München: Absurdes Theater
Für Avner Shalev, den Vorsitzenden der Jerusalemer Holocaustgedenkstätte Jad vaSchem, ist es von großem moralischen Wert, die Mörder vor Gericht zu stellen. Auch wenn kein Prozess die Opfer wieder zum Leben erwecken kann, liegt die große Bedeutung des Prozesses darin, das internationale Bewusstsein für den Holocaust zu stärken. Man nennt den Demjanjuk-Prozess fälschlicherweise „den letzten Naziprozess“, muss sich aber im Klaren sein, dass dieser Tage weitere Prozesse gegen Naziverbrecher stattfinden und auch in Zukunft stattfinden werden…

Demjanjuk-Prozess: Prostitution des Holocaust
Joram Scheftel, der ehemalige Verteidiger des John Ivan Demjanjuk während des Prozesses gegen ihn in Israel, bezeichnet den erneuten Prozess gegen den mutmaßlichen ukrainischen Massenmörder als eine „Prostitution des Holocaust“ und eine „Farce“…

Massaker in der Toskana: Lebenslänglich für NS-Offizier Scheungraber
Ein deutsches Gericht verurteilte diese Woche einen ehemaligen NS-Offizier wegen der Ermordung von zehn italienischen Zivilisten in der Toskana während des 2. Weltkriegs zu lebenslanger Haft…

Zurück auf die Anklagebank
Vor 16 Jahren sprach das Oberste Gericht in Israel John Demjanjuk aus Mangel an Beweisen frei von der Anklage, Juden in den Vernichtungslagern Treblinka und Sobibor ermordet zu haben. Gestern, und ausgerechnet auf deutschem Boden, wurde gegen ihn ein Strafantrag wegen der Beihilfe zur Ermordung von 28.000 Juden eingereicht…

Die Prozedur vorm Prozess
Nach Iwan Demjanjuks Abschiebung aus den USA bereiten sich ein Überlebender von Sobibór und Vertreter der Opfer auf ihre Rolle als Nebenkläger im Prozess gegen den mutmaßlichen KZ-Aufseher vor…
