„Es ist ein wichtiges Signal, dass John Demjanjuk schließlich doch noch für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird“, erklärte Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, kurz nach dessen Verkündung auf das Urteil des Münchner Landgerichts im Verfahren gegen John Demjanjuk…
„Die unmissverständliche Botschaft, dass die Täter des Holocausts für ihre Verbrechen belangt werden“, geht von München aus in die Welt und ist ein Zeichen für den funktionierenden deutschen Rechtstaat.
Knobloch richtete ihren Dank an die Staatsanwaltschaft München, der es zu verdanken sei, dass der Verbrecher nun ins Gefängnis muss. „Gerade für die Überlebenden der Schoa und ihre Angehörigen ist es unerträglich mit ansehen zu müssen, wie mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher, die keine Gnade für ihre Opfer kannten, völlig unbehelligt in Freiheit leben“, so Knobloch. Mord verjähre nun mal nicht. „Diese Verbrecher wissen nun, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden und dass sie sich für ihr Tun verantworten müssen.“
Mit Blick auf die Nebenkläger und ihre Angehörigen sagte Knobloch: „Ihre Erwartungen an die Höhe der Gefängnisstrafe wurden nicht erfüllt, aber ich hoffe, dass sie und ihre Familien dennoch Erleichterung dadurch verspüren, dass die Schuld Demjanjuks festgestellt wurde und er für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wurde.“