Von der Debatte zum Dialog – demokratiegerechte Kommunikation fördern

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Lesezeichen am Mahnmal zur Bücherverbrennung auf dem Bonner Markt, Foto: © Axel Kirch / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Ein künstlerisch-kommunikatives Experiment am Beispiel der Konzeption eines Denkmals für Moses Hess und Sibylle Pesch in Bonn. Die Bewerbungsfrist endet am 30. November 2025.

Künstlergruppe Bonn e.V.

Das Projekt „Von der Debatte zum Dialog“ untersucht den Einfluss unterschiedlicher Kommunikationsformen auf demokratische Prozesse und künstlerisches Schaffen. Es geht von der Annahme aus, dass eine der zentralen Ursachen zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung in der vorherrschenden Praxis der Debatte liegt.

Dabei handelt es sich um eine Form des Austauschs, die auf Konfrontation und Überzeugung zielt. Dem gegenüber steht der Dialog als eine Haltung der gegenseitigen Anerkennung und des gemeinsamen Suchens nach Verständnis. Am Beispiel der Konzeption eines Denkmals für den Philosophen und Vordenker, Moses Hess (1812 -1875) und seiner Lebenspartnerin Sibylle Pesch (1820 – 1903) werden diese beiden Kommunikationsformen in zwei Workshops einander gegenüber gestellt, um ihre unterschiedlichen Wirkungsweisen auf die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehungen, Lösungsansätze und Entscheidungsfindungen aufzuzeigen und erfahrbar zu machen. In der Nachbereitung werden das Prozesserlebnis der Teilnehmenden und die künstlerischen Entwürfe besprochen, bewertet, dokumentiert und ausgestellt.

Weitere Informationen zur Historie des Denkmalsprojekts unter www.moseshessprojects.com.

Ablauf:

Eingeladene Kunstschaffende und interessierte Vertreter*innen des Kulturamts und der Zivilgesellschaft nehmen an zwei ganztägigen Workshops teil.
1. Workshop I – Debatte (24. Januar 2026): Auswahl eines favorisierten Denkmalentwurfs aus den verschiedenen Einzelkonzepten im Rahmen einer moderierten Debatte
2. Workshop II – Dialog (31. Januar 2026) Gemeinsame Entwicklung der Fragestellung zu Inhalten und Kontext (Co-defining the question) sowie Reflexion möglicher Lösungsansätze

Im Anschluss werden die Entwürfe sowie die Erfahrungen der Teilnehmenden reflektiert, dokumentiert und in einer Ausstellung präsentiert.

Die Ausstellungseröffnung findet am 1. Februar 2026 statt.

Teilnahmebedingungen:

Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich professionelle Kunstschaffende. Der Nachweis der professionellen Tätigkeit erfolgt durch eine Mitgliedschaft in einem entsprechenden Berufsverband oder durch ein abgeschlossenes bzw. laufendes Studium im Bereich der Kunst, Architektur oder Musik. Für die Teilnahme an beiden Workshops, die vorab Erstellung der Entwürfe und die Beteiligung an der Ausstellung wird ein Honorar in Höhe von 500 € gezahlt.

Bewerbung:

Bitte senden Sie uns Ihre Bewerbung bis zum 30. November 2025 mit folgenden Angaben:
□ Kurzvita
□ Nachweis der professionellen Tätigkeit im künstlerischen Bereich
□ Kurze Darstellung Ihres künstlerischen Ansatzes zu Ihrem Denkmalentwurf
Anschrift und Kontakt für die Bewerbung: kuenstlergruppe@web.de, bei Rückfragen telefonisch auch unter der Mobilnummer 0171 3837929.

Träger und Förderung:

Das Projekt wird realisiert von der Künstlergruppe Bonn e.V. und gefördert durch das Kulturamt der Stadt Bonn sowie durch die Sparkasse Köln-Bonn.