Erneut wurden gestern Abend die sterblichen Überreste von zwei Geiseln übergeben. Beide Männer stammten aus dem Kibbutz Nir Oz.
Arie Zalmanowicz wurde in Haifa geboren und verließ in jungen Jahren sein Elternhaus, um mit seinen Freunden den Kibbuz Nir Oz zu gründen. Er war Vater von zwei Söhnen und Großvater von fünf Enkelkindern. Arie war sein Leben lang Landwirt und spezialisierte sich auf den Weizenanbau unter den harten Bedingungen des Negev. Mit umfassendem Wissen über die Geschichte und das Land Israel war er ein zäher und bescheidener Mann, der keine Ansprüche an sich selbst stellte. Während aller kriegerischen Auseinandersetzungen weigerte er sich, sein Zuhause, das so nah an der Grenze zu Gaza liegt, zu verlassen. Er war die älteste Geisel in der Gefangenschaft der Hamas. Am 7. Oktober wurde er lebend entführt und in der Gefangenschaft ermordet.
Tamir Adar war ein hingebungsvoller Familienvater, verheiratet mit Hadas und Vater zweier kleiner Kinder, die sein Ein und Alles waren. Als Mitglied der dritten Generation des Kibbuz Nir Oz war Tamir durch und durch Landwirt. Er war tief in der Erde verwurzelt und mit ihr verbunden, liebte sein Land und wanderte gerne. Er verbrachte viel Zeit mit seinen Kindern in der Natur und sah mit ihnen Sonnenuntergänge an. Tamir liebte Musik, insbesondere die Lieder von Meir Ariel. Seine Nächsten beschreiben ihn als gesellig und beliebt, als einen nachdenklichen und einfühlsamen Gesprächspartner mit einem ausgeprägten Sinn für Humor. Er war jemand, der immer lächelte und das Leben in seiner Einfachheit liebte. Tamir war der stellvertretende Sicherheitskoordinator des Kibbuz Nir Oz und Mitglied des Notfallteams. Am Morgen des 7. Oktober verließ er sein Zuhause, um seine Familie und seinen Kibbuz zu verteidigen. Während eines heldenhaften Kampfes, den er an der Seite seiner Teamkollegen gegen Hunderte von Terroristen führte, wurde Tamir schwer verwundet, nach Gaza verschleppt und überlebte seine Verletzungen nicht.
Noch immer sind 13 Geiseln in Gaza. Der Kibbutz Nir Oz wartet noch auf die Heimkehr von Amiram Cooper.
