Nach 4118 Tagen ist Hadar Goldin endlich endlich zuhause.

Leutnant Hadar Goldin s“l, Sohn von Leah und Simcha, Zwillingsbruder von Tzur und jüngerer Bruder von Ayelet und Chemi, wurde im Kibbuz Eshhar in Galiläa geboren und wuchs in Kfar Saba auf.
Vor über elf Jahren fiel Hadar während einer humanitären Waffenruhe im Rahmen der Operation Protective Edge und wurde in einem heldenhaften Kampf zur Verteidigung seines geliebten Landes entführt. Seitdem befand er sich in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen. Seit mehr als 4.118 Tagen und Nächten kämpfte seine Familie unermüdlich für seine Rückkehr, und das israelische Volk stand ihnen dabei zur Seite.

Hadar und sein Zwillingsbruder Tzur waren unzertrennlich. Gemeinsam lernten sie, musizierten und malten, engagierten sich in der Jugendbewegung Bnei Akiva und besuchten die Bnei-David-Vormilitärakademie im Dorf Eli. Hadar schloss den Offizierslehrgang mit Auszeichnung ab. Nach Abschluss des Lehrgangs kehrte er als Zugführer zu seiner Einheit, dem Aufklärungsbataillon Givati, zurück und führte seine Soldaten in die Schlacht, in der er fiel.
Hadar war bekannt für seine Güte und Großzügigkeit, erfüllt von Liebe zum Land und zu den Menschen. Er war ein einfühlsamer, bescheidener und entschlossener Kommandant, der sich stets um das Wohl seiner Kameraden kümmerte. Hadar war erst 23 Jahre alt, als er fiel.
Nur wenige Monate vor seinem Tod, nach einem Einsatz, hielt Hadar um die Hand seiner geliebten Edna Sarussi an, und die beiden hatten bereits Gäste zu ihrer Hochzeit eingeladen.
Seit dem Tod von Leutnant Hadar Goldin wurden Bildungsinitiativen und -programme ins Leben gerufen, um sein Andenken und seine Werte zu bewahren. Dazu gehört auch eine nach ihm benannte vormilitärische Akademie, an der religiöse und säkulare Schüler, Risikojugendliche und Neueinwanderer gemeinsam lernen.
Ayelet Goldin, Hadars Schwester, schrieb gestern Abend an die Familien der Geiseln:
„Vielen Dank an diese tapfere Familie! Dank Euch ist Hadar hier! Mehr als alles andere ist er mein kleiner Bruder. Die Zeit stand still. Es fühlt sich immer noch so an, als wäre er gerade erst gegangen und käme schon wieder zurück. Wie verarbeitet man es, für einen Bruder zu kämpfen, der nicht mehr da ist? Wie kämpft man für einen Soldaten, der in den Krieg gezogen ist, um ihn nach Hause zu bringen, wenn er doch nur im Sarg zurückkehren wird? Wie soll man sich dabei fühlen? Ich weiß es immer noch nicht. Aber ich weiß, dass mir die Tatsache Kraft gibt, dass wir uns selbst und unseren israelischen Werten treu geblieben sind. Wir stehen an der Seite tapferer Familien, an der Seite der Soldaten. Der Weg der Integrität siegt. Das Gute siegt, und gemeinsam schreiben wir Geschichte! Das gibt mir ungemein viel Kraft. Es wird gut werden hier, dank uns allen. Das wird alle nach Hause bringen und heilen. Das gibt mir Kraft.
Mein Hadar, du bist meine Inspiration. Du lebst für immer in meinem Herzen, und ich liebe dich so sehr. Du bist endlich zu Hause.“
Die Beerdigung findet am 11. November um 10 Uhr auf dem Militärfriedhof in Kfar Saba statt.



