Die Terrororganisation „Islamischer Dschihad“, die einige der Geiseln im Gazastreifen gefangen hält, hat heute Abend eine Meldung veröffentlicht und behauptet, dass der Kontakt zu Rom Braslavski abgebrochen sei. Rom ist 21 Jahre alt und stammt aus Jerusalem. Er wurde vom Nova Festival entführt und ist seit 655 Tagen in Gefangenschaft des Islamischen Djihad. In einem Video vom April 2025 berichtet er von den schwierigen Bedingungen seiner Gefangenschaft.
Roms Mutter Tami sagte nach der Veröffentlichung des Videos im April, dass Rom wie ein Fremder aussehe. In seinen Worten erkenne sie deutlich, welche Sätze ihm vorgegeben waren und was er selbst hinzufügte, vor allem seine Angst davor, nicht lebend zurückzukommen. Rom leidet außerdem unter Hautasthma, das mit den richtigen Medikamenten keine Probleme bereitete. In Gefangenschaft leidet er offensichtlich sehr darunter.
Rom arbeitete als Wachmann am Nova Festival, von wo er entführt wurde und seitdem vom Islamischen Jihad gefangen gehalten wird. Obwohl er sich selbst in Sicherheit bringen konnte, kehrte er um, um anderen zu helfen. Tami erzählte in einem Interview davon, dass Rom einem Mädchen zu Hilfe kam, die dann aber in seinen Armen verstarb. Rom hatte das Sasha Trupanov erzählt, der mit ihm gemeinsam gefangen gehalten wurde, aber mittlerweile frei kam.
Rom hat auch die deutsche Staatsangehörigkeit.
Ob der Kontakt der Terrororganisation zu Rom tatsächlich abgebrochen ist, was das konkret bedeutet oder ob es sich um psychologischen Terror handelt, ist unklar. Für die Familie eine unglaublich schwierige Situation.
Familie Braslavski veröffentlichte heute Abend die folgende Erklärung:
„Niemand weiß, wo Rom ist – weder die IDF noch der Islamische Dschihad. Uns wurde lediglich mitgeteilt, dass er allein festgehalten wird. (…)
Wir wollen wissen, wo unser Sohn ist. Wir wollen, dass sich die Verantwortlichen mit uns zusammensetzen und uns das Gesamtbild präsentieren – nicht nur Informationsfragmente oder Teilwahrheiten. (…)
Wir sind erschüttert und leiden.
Wir fordern von unserem Land Antworten über unsere geliebten Rom.“
Die Hoffnung auf ein Waffenstillstandsabkommen, dass die Geiseln nach Hause bringt, wurde am Abend neu angefacht, nachdem das Weiße Haus bekannt gab, dass Steve Witkoff, der US-Sondergesandte, auf dem Weg nach Doha ist.