Die neuen Fernsehtipps

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Foto: Pexels

Von 1. bis 15 Juni 2025

Mo., 2. Jun · 08:55-10:45 · arte
Churchill, Roosevelt & Stalin: Der Weg nach Jalta

Roosevelt, Churchill und Stalin – drei Staatsmänner, die vor allem ein Ziel verband: Hitler-Deutschland militärisch zu besiegen. Denn ihre Vorstellungen darüber, wie die Neuordnung Europas aussehen sollte, waren zum Teil völlig gegensätzlich. Stalin dehnte seinen Einflussbereich unter großen Opfern seiner Roten Armee immer weiter aus. Das beunruhigte Churchill, der um jeden Preis den Rang des geschwächten British Empire in der Weltpolitik sichern wollte. Roosevelt setzte sich vor allem für die Gründung der Vereinten Nationen und eine stabile Nachkriegsordnung ein, sah sich aber gleichzeitig zu Geheimverhandlungen mit Stalin gezwungen, der beabsichtigt, einen Teil Europas zu annektieren. Hier prallen nicht nur drei völlig unterschiedliche Systeme aufeinander, sondern auch drei völlig unterschiedliche Charaktere: Roosevelt, der nach Bauchgefühl agiert, Churchill als sentimentaler Imperialist und Stalin als ein völlig gewissenloser Tyrann, dem Menschenleben nichts bedeuten. In der Öffentlichkeit wirkten sie einig – in ihren Diskussionen zu dritt schenkten sie sich nichts. Die erstaunlichsten Deals, die schärfsten Wortgefechte fanden immer ohne Kameras statt. Zum Glück waren einige Diplomaten wertvolle Zeitzeugen. Ihre Schilderungen werfen ein neues Licht auf die Konferenz von Jalta, deren Vereinbarungen zwar öffentlich gefeiert wurden, etwa demokratische Wahlen in den befreiten Ländern Osteuropas. Stalin allerdings sah sich an all das schon kurze Zeit später überhaupt nicht mehr gebunden.

Di., 3. Jun · 01:20-02:55 · arte
Vom Gießen des Zitronenbaums

Mit einem an Jacques Tati und Buster Keaton geschulten Blick erzählt der Filmemacher Elia Suleiman von den Absurditäten seines Daseins als Palästinenser im Exil, von einem Gefühl der Fremdheit in der Welt. Die namenlose Hauptfigur E.S., gespielt vom Regisseur selbst, reist in seine Heimatstadt Nazareth, wo er nach dem Tod seiner Eltern Abschied vom Haus seiner Kindheit nimmt. Wehmütig registriert E.S., wie sich seine Heimat durch die israelische Besatzung, fundamentalistische Muslime und allzu besitzergreifende Nachbarn in etwas verwandelt hat, das ihm fremd geworden ist. Zurück in seiner Wohnung in Paris, wo er an einem neuen Filmprojekt arbeitet und sich gerne vom Straßenleben der Modemetropole ablenken lässt, ist das Gefühl der Unbehaustheit geblieben, besonders am französischen Nationalfeiertag mit seinen Militärparaden und Flugzeugstaffeln am Himmel. Aber was heißt es, „fremd“ zu sein, wenn ein französischer Filmproduzent dem von E.S. eingereichten Drehbuch bescheinigt, es sei nicht palästinensisch genug? Was heißt es, Palästinenser zu sein? Um das herauszufinden, reist E.S. nach New York zu anderen Emigranten aus Palästina. Dort findet der sonst so schweigsame E.S. zwar keine Lösung, aber zumindest seine Sprache wieder … In Elia Suleimans viertem Langspielfilm geht es einmal mehr mit den Mitteln der Komödie um das Lebensgefühl der Palästinenser – diesmal allerdings in der Diaspora. Doch weil E.S., die Hauptfigur, die Heimat überallhin mitnimmt, erscheinen New York und Paris auf ihre Weise genauso fremd, absurd und seltsam wie Nazareth.

Di., 3. Jun · 01:45-03:30 · MDR
Der Trafikant

Österreich, in den späten 1930er Jahren: Der 17-jährige Franz Huchel kommt aus dem Salzkammergut nach Wien, um bei dem „Trafikanten“ Otto Trsnjek in die Lehre zu gehen. Unter den Stammkunden des Tabakgeschäfts ist der hochangesehene Psychologe Sigmund Freud, zu dem der junge Mann schon bald Vertrauen fasst. Als Österreich im Jahr 1938 für den Anschluss an das nationalsozialistische Deutsche Reich stimmt, beginnen schwere Zeiten für Franz und seinen Meister, der politisch aufrecht bleibt und weiterhin jüdische Kunden bedient. Erst verwüsten antisemitische Schläger den Laden, dann wird Otto aus fadenscheinigen Gründen verhaftet.

Di., 3. Jun · 20:15-21:05 · arte
U-Boote, Hitlers „Graue Wölfe“

Noch lange nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges galt die deutsche U-Boot-Waffe als unbesiegbare Flotte, die die Weltmeere beherrschte. Zwar profitierten Hitlers berüchtigte „Graue Wölfe“ zunächst von der mangelnden Kriegstüchtigkeit der Alliierten und fügten ihnen tatsächlich empfindliche Niederlagen zu. Nachdem die Nazis ihr Ziel der Eroberung Großbritanniens aufgeben mussten, änderte die deutsche Kriegsmarine ihre Strategie und setzte fortan auf den U-Boot-Krieg, um die Versorgung der Briten mit Rohstoffen, Waffen und Lebensmitteln zu unterbinden. Um Großbritannien ausbluten zu lassen, plante der Befehlshaber der U-Boote, Admiral Dönitz, die Versenkung von monatlich 200.000 Tonnen, schrittweise gesteigert auf 700.000 Tonnen bis 1943. Sein Plan schien aufzugehen. Von Januar bis Juni 1942 fügten die deutschen U-Boote den Alliierten mit 526 versenkten Schiffen und damit 2.832.000 Tonnen schwere Verluste zu. Mit der Zeit ergriffen die Alliierten Gegenmaßnahmen und neutralisierten die deutschen U-Boote. Sie hatten erkannt, dass Geleitzüge die Überlebenschancen ihrer Flotte erhöhten, zumal die Schiffe in diesen Verbänden zehn Knoten schneller fuhren als die U-Boote. Auch der Schutz auf See wurde verstärkt: Frachtschiffe wurden fortan von Zerstörern und Korvetten eskortiert und auch die Rolle der Luftwaffe gewann an Bedeutung. Der Mythos von der Schlagkraft deutscher U-Boote im Zweiten Weltkrieg muss heute als widerlegt gelten.

Di., 3. Jun · 23:30-00:30 · arte
Sapir: Transfrau und Schiedsrichterin

Sapir Bermann war als Fußballschiedsrichter international bekannt. Nun macht sie als Fußballschiedsrichterin Schlagzeilen. Ihr Outing und ihre Entscheidung, als Frau zu leben und den schwierigen Weg der Geschlechtsumwandlung zu gehen, haben international für Aufsehen gesorgt. Sapir will als Frau leben und akzeptiert werden, aber auch weiterhin als Schiedsrichterin in der höchsten Liga ihres Landes, Israel, arbeiten. Kann sie beides erreichen? Die Dokumentation gewährt intime Einblicke in ihr Leben auf und neben dem Spielfeld. Sapir wird dabei begleitet, wie sie sich den Herausforderungen einer Hormonbehandlung und einer geschlechtsangleichenden Operation stellt, wie sie mit einem anspruchsvollen Fitnessprogramm kämpft, das für professionelle Fußballschiedsrichter eine Grundvoraussetzung ist. Ihre Entschlossenheit, ihre Träume auf dem Spielfeld und im Privatleben, ihr Charisma und ihr Kampfgeist machen Sapir auch über die LGBTQ-Community hinaus zu einer modernen Heldin. Ein einfühlsames Porträt eines Menschen, der sein Leben nach seinen eigenen Überzeugungen lebt.

Mi., 4. Jun · 07:20-07:50 · WDR
Planet Schule: Auch Leben ist eine Kunst – Der Fall Max Emden

In den 1920er Jahren machte der jüdische Geschäftsmann Max Emden mit Kaufhäusern wie dem KaDeWe, oder dem Oberpollinger ein Vermögen und gehörte zu den bedeutendsten Mäzenen Hamburgs. Am Lago Maggiore führte er ein glamouröses Leben mit schellen Booten und schönen Frauen, doch der lange Arm der Nazis erreichte ihn auch dort – Emden verlor alles. Bis heute kämpfen seine Erben vergeblich für eine angemessene Entschädigung.

Do., 5. Jun · 01:30-02:00 · RBB
rbb24 Reportage: Der Brandbrief aus Burg

Hakenkreuze auf Schulbänken und Hitler-Grüße auf dem Pausenhof, dazu Lehrer, die das seit Jahren ignorieren. Ein Skandal, der Ende April 2023 nicht nur die idyllische Gemeinde Burg nahe Cottbus erschüttert. Zwei Lehrer machen ihre Erfahrungen in einem Brandbrief öffentlich, weil sie hoffen, so endlich etwas an den Zuständen ändern zu können. Ein rbb-Reporterteam will ein Jahr später wissen: Was ist aus dem Versuch geworden, die Schule zu reformieren? Wie reagieren die Schülerinnen und Schüler? Was wurde aus den Lehrern, die den Brandbrief geschrieben haben und jenen, die über Jahre zu- oder weggeschaut haben?

Do., 5. Jun · 03:25-04:55 · WDR
Unterwegs zur Familie Mann: Das verschwiegene Haus

Entlang der Begegnung mit Thomas Manns langjähriger Sekretärin in Amerika, Hilde Kahn, erzählen die Autoren eine unerwiderte Liebesgeschichte zwischen Sekretärin und Dichter. Die Wiederbegegnung mit dem Haus von Thomas Mann in Pacific Palisades wird zu einer Zeitreise für die intelligente und einfühlsame Hilde Kahn, die, vertrieben aus Deutschland und um ihre beruflichen Chancen für immer betrogen, mit der Arbeit in der Nähe des „Zauberers“ einen kleinen Trost vom Leben zugespielt bekam. Eingefügt in den Verlauf dieser 12-jährigen Arbeitssituation wird das Leben einer einfachen jüdischen Sekretärin im amerikanischen Exil, ihr Kampf ums Überleben, ihre Begegnungen mit den großen Autoren und ihre Beobachtungen im Hause Mann erzählt. Sie berichtet von Erika, Klaus und Monika – von der Todessehnsucht, die diese – ihrer Meinung nach – verzogenen Kinder kultivieren. Sie entdeckt eine Art „Edelantisemitismus“, als sie – lange nach dem Tod des Dichters – die Aufgabe hat, einen Teil der Tagebücher abzuschreiben. Sie erlebt Eifersüchteleien und die Todesfälle: Klaus, Heinrich, Nelly; sie hört, wie die Frage, ob Thomas Mann nach Deutschland zurückkehren kann, in der Familie diskutiert wird; sie bereitet die ersten Reisen in das zerstörte Deutschland vor – die Reisen nach Frankfurt und Weimar; Weimar liegt im Schatten des immer noch betriebenen Lagers Buchenwald, in dem jetzt Verfolgte des SED-Regimes festgehalten werden, die sich von Thomas Mann ein aufrüttelndes Wort erhoffen. Die letzten Lebensjahre brechen an. „Königliche Hoheit“ wird verfilmt, die Liebesgeschichte von Katia und Thomas. Der 70. Geburtstag Katias wird begangen; eine letzte Zärtlichkeit mit einem amerikanischen Tänzer in Holland wird geschildert; Abschied von Lübeck. Und dann, nach dem Tode des Dichters, die Versuche der Nachkommen, einen eigenen Lebensplatz zu besetzen. Erst ist Erika die Sprecherin der Familie, nach ihrem Tod wechselt diese Rolle zu Golo Mann. Und am Ende dieser Reihe steht Elisabeth Mann Borgese, die bislang geschwiegen hatte und nun mit dem Projekt „Die Manns“ den Zugang zu ihrer Familienwelt geöffnet hat.

Do., 5. Jun · 23:30-01:35 · SWR
Herr Zwilling und Frau Zuckermann

Czernowitz im Westen der Ukraine war einst Zentrum jüdischer Kultur in der Bukowina, einer Grenzlandschaft, die über die Jahrhunderte vom Vielvölkergemisch geprägt war. Die jüdische Bevölkerung machte zeitweilig die Hälfte der Einwohnerschaft aus, es überlebten nur wenige. Der Film erzählt vom unverbesserlichen Pessimisten Herrn Zwilling und der trotz allem immer zuversichtlichen Frau Zuckermann. Einer der anrührendsten, heitersten und erfolgreichsten deutschen Dokumentarfilme. Im Mittelpunkt von Volker Koepps Film von 1999 stehen Herr Zwilling und Frau Zuckermann, die zu den letzten noch im alten Czernowitz geborenen Jüdinnen und Juden gehörten. Beide verband neben ihrer Freundschaft auch die deutsche Sprache. Täglich besuchte Herr Zwilling in den Abendstunden die 90-jährige Frau Zuckermann. Man sprach über frühere Zeiten, das gemeinsam Erlebte, über Politik und Literatur und die alltäglichen Sorgen. In den Lebensgeschichten dieser beiden Menschen steckt das Elend des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Erinnerungen verknüpft der Film Episoden aus dem jüdischen Leben im Czernowitz aus den späten 1990er Jahren, als die Stadt nach dem Ende der Sowjetunion erstmals wieder ins europäische Bewusstsein trat.

So., 8. Jun · 03:15-04:05 · arte
Die Präsidentin

Eine Gruppe von Schauspielerinnen betritt die Bühne. Sie stellen die Regierung eines fiktiven Landes dar, die entscheiden muss, wie man angesichts der akuten Gefahr für die Welt zu handeln hat. Dabei beraten sie sich mit Expertinnen, die auch im realen Leben Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen und Aktivistinnen sind. Es gilt, die Klimakatastrophe und einen Nuklearkrieg zu verhindern. Doch je länger das Gespräch dauert, desto komplexer wird die Situation. Die Lösung könnte so einfach sein, doch wer macht den ersten Schritt? Die Frauen wissen, dass sie das Schicksal von Millionen von Menschen in ihren Händen halten und ihre Entscheidung unumkehrbar sein wird. Sie müssen also bedacht handeln, denn ihr Ziel ist es, den Krieg zu verhindern. Dabei setzt die weibliche Regierung auf eine feministische Strategie, die versucht, die Bedürfnisse der gesamten Gesellschaft zu berücksichtigen. Die Kunst-Performance spielt auf Stanley Kubricks Film „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ (1964) an. Doch die Autorin und Regisseurin Yael Bartana kehrt in ihrem Film alles um: Der Kriegsraum voller Männer ist nun ein Friedensraum voller Frauen. Und während in „Dr. Seltsam“ Männer die Welt zerstören, versuchen jetzt Frauen sie zu retten. Das Filmmaterial wurde bei Live-Performances in Aarhus, Berlin und Philadelphia aufgenommen.

So., 8. Jun · 14:50-16:35 · One
Die Kinder der Villa Emma

Wien, im Frühjahr 1941: Die Nazis haben die Stadt besetzt, Juden sind nicht mehr sicher. Auf Veranlassung ihres besorgten Vaters findet sich die 14-jährige Betty (Sophie Stockinger) in einer Gruppe jüdischer Kinder wieder, die von einer Hilfsorganisation nach Palästina geschleust werden soll. Betty verliert alles: ihr Zuhause, ihre Familie und ihre beste Freundin. Auf dem beschwerlichen Weg findet die Gruppe in einem Landhaus bei Zagreb kurzzeitig Unterschlupf. Als ihr Begleiter Georg (August Zirner) erschossen wird, müssen die Kinder, nun angeführt vom jungen Josko (Ludwig Trepte) und dessen Helferin Helga (Nina Proll), ganz auf sich gestellt ihre Flucht fortsetzen. Schließlich erreichen sie das italienische Dorf Nonantola und beziehen dort eine leerstehende Villa. Für einen Moment können die Jungen und Mädchen wie andere Gleichaltrige sein: Freundschaften finden sich und romantische Gefühle kommen auf. Schon bald werden die Flüchtenden von der harten Realität des Kriegs eingeholt. Auf ihrer gefährlichen Reise ins Ungewisse müssen sie erneut weiterziehen. Nach wahren Begebenheiten erzählt das bewegende Drama „Die Kinder der Villa Emma“ von einer gefährlichen Flucht, die sich während des Zweiten Weltkriegs zugetragen hat. 1942/1943 war das italienische Dorf Nonantola tatsächlich Zufluchtsort von 73 jüdischen Kindern, die sich auf ihrem Weg ins ‚gelobte Land‘ Palästina dem gnadenlosen Zugriff der Nationalsozialisten entziehen wollten.

Mo., 9. Jun · 17:45-18:30 · BR
Stofferl Wells Bayern – Strawanzen in Fürth

Wie „Strawanzen“ auf Mittelfränkisch heißt, das erfährt Stofferl Well in Fürth vom Kabarettisten und Schauspieler Volker Heißmann, der hier geboren wurde und zusammen mit seinem Kollegen Martin Rassau das Theater Comödie Fürth betreibt. Was es mit dem „Mariechen“, der bekanntesten Figur des fränkischen Kabarettisten, auf sich hat – auch das wird Stofferl Well verraten. Fürth war früher ein Zentrum jüdischen Lebens, und auch heute erinnert noch viel an die jüdische Gemeinde. Stofferl Well besucht den beeindruckenden, 400 Jahre alten jüdischen Friedhof und das Jüdische Museum und lässt sich den jüdischen Zitronenkuchen schmecken, den eine kleine Bäckerei immer noch herstellt.

Mo., 9. Jun · 20:15-22:00 · 3sat
Jungle

Drei Rucksacktouristen lassen sich auf eine Dschungelexpedition mit einem Fremden ein. Nach Streit und einem Unfall muss einer von ihnen allein in der bedrohlichen Wildnis überleben. Einsam verschollen im Dschungel gerät Yossi an seine körperlichen und geistigen Grenzen, während sein von Einheimischen geborgener Reisepartner Kevin eine Rettungsmission für ihn anstößt. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Im Jahr 1981 lernt der israelische Weltreisende Yossi in Bolivien die befreundeten Rucksacktouristen Marcus und Kevin kennen. Nach einer Begegnung mit dem österreichischen Abenteurer Karl überredet Yossi seine beiden neuen Freunde zu einer Dschungelexpedition mit diesem. Die Reise beschert der Gruppe einmalige Eindrücke, doch als sich Marcus eine Entzündung in seinen wund gelaufenen Füßen einfängt und die Lebensmittelvorräte knapp werden, pocht Karl auf einen Abbruch der Expedition. Kevin und Yossi überreden ihn jedoch zu einer Weiterreise mit einem selbst gebauten Floß. Beinahe fällt die Gruppe einer Stromschnelle zum Opfer, wonach es zu einem Streit und einer Aufteilung kommt. Yossi und Kevin verbünden sich zu einer Weiterfahrt per Floß, verunglücken hierbei allerdings an einem Felsen. Yossi wird von der Strömung fortgerissen und muss sich einem zermürbenden Überlebenskampf in der Wildnis stellen, der ihn dem Realitätsverlust näherbringt. Kevin wird von Einheimischen gerettet und überredet einen Fährmann zu einer ungewissen Suche nach seinem verschollenen Freund. Das australische Survivaldrama „Jungle“ (2017) verfilmt reale Erlebnisse des israelischen Umweltaktivisten Yossi Ghinsberg, der maßgeblich in den Produktionsprozess des Films involviert wurde, nachdem er seine einmalige Überlebensgeschichte bereits 1985 in seinem Buch „Back from Tuichi“ publizierte. Gedreht wurde aufgrund von höheren Produktionsstandards nicht am Handlungsort Bolivien, sondern in Australien und Kolumbien. Der einprägsame wie nervenaufreibende Abenteuerthriller des Australiers Greg McLean profitiert in seinen Spannungsmomenten von den Genrefilm-Erfahrungen des Regisseurs, der zuvor vornehmlich in der Wildnis angesiedelte Natur-Horrorthriller drehte. Doch „Jungle“ versteift sich zu keinem Zeitpunkt auf seine Genre-Momente, sondern erzählt zugleich eine emotionale und berührende Freundschaftsgeschichte.

Di., 10. Jun · 14:00-16:00 · arte
Lili Marleen

Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs lernt die deutsche Sängerin Willie Bunterberg bei einem Auftritt in einem Züricher Kabarett den jüdischen Musiker Robert Mendelsohn kennen und verliebt sich in ihn. Nach einem Aufenthalt in Deutschland kann sie jedoch nicht mehr in die Schweiz zurückkehren. Sie wird vom NS-Kulturbeauftragten Henkel entdeckt, der Willie als Sängerin groß herausbringen will. Ihr Lied „Lili Marleen“ wird zum Hit bei den Soldaten an der Front. Doch sie und ihr jüdischer Geliebter können einander nicht vergessen. Robert sucht sie in Berlin auf und bittet sie, für ihn Dokumente über deutsche Konzentrationslager über die Grenze zu schmuggeln. Die Mission gelingt, doch Robert gerät in Gefangenschaft. Bis zum Ende des Krieges sehen sie sich nicht mehr. Als die Agonie des Krieges vorbei ist, gibt es kein Happy End. Frei nach dem autobiografischen Roman von Lale Andersen zeigt Rainer Werner Fassbinder die unmögliche Liebe zwischen einer deutschen Sängerin und einem jüdischen Komponisten, getrennt durch die deutsch-schweizerische Grenze. Mit großer Melodramatik zeigt der Film, wie Willie – gespielt von Hanna Schygulla – zwischen ihrer Liebe zu Robert und den Verlockungen einer großen Karriere im nationalsozialistischen Deutschland hin- und hergerissen ist und wie gleichzeitig das Lied „Lili Marleen“ immer mehr zum Schlager der Kriegspropaganda und Durchhalte-Rhetorik wird.

Di., 10. Jun · 16:00-18:05 · arte
Die Ehe der Maria Braun

Deutschland, im Jahr 1943: Der Zweite Weltkrieg tobt. Im Bombenhagel wird das Standesamt getroffen, in dem der Soldat Hermann Braun und Maria sich gerade das Ja-Wort geben. Nur einen Tag nach seiner Hochzeit muss Hermann wieder an die Ostfront. Maria bleibt zurück und kämpft gemeinsam mit ihrer verwitweten Mutter ums tägliche Überleben. Nach Kriegsende beginnt sie, ihren Mann Hermann zu suchen. Als ein Heimkehrer die Nachricht von Hermanns Tod überbringt, geht sie eine Beziehung mit dem GI Bill ein. Doch eines Tages steht Hermann vor der Tür. Es kommt zum Handgemenge zwischen Hermann und Bill. Maria greift ein und erschlägt Bill mit einer Flasche. Vor dem Militärgericht nimmt Hermann die Schuld auf sich und geht ins Gefängnis. Während einer Zugfahrt begegnet Maria dann dem Industriellen Karl Oswald, einem Emigranten, der nach dem Ende der Naziherrschaft nach Deutschland zurückgekehrt ist, um seine enteignete Fabrik wieder zu übernehmen. Maria wird zunächst in Oswalds Firma und bald auch in seinem Privatleben unverzichtbar. Maria schafft mit Hilfe von Oswald den sozialen Aufstieg und erlebt den Wohlstand der Wirtschaftswunderjahre. Dennoch hält sie an ihrer Liebe zu Hermann fest.

Di., 10. Jun · 20:15-21:50 · arte
Osteuropa zwischen Hitler und Stalin – Das große Sterben

Kriegsschauplatz Ost- und Zentraleuropa: Auf einem Territorium, das sich von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer erstreckt, überschneiden sich die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands und der Sowjetunion unter Josef Stalin. Auf dem riesigen Gebiet, das Polen, das Baltikum, Belarus, die Ukraine und Teile Russlands umfasst, kämpfen die Wehrmacht und die Rote Armee gegeneinander, die SS und der Geheimdienst NKWD sorgen für Angst, Schrecken und unendliches Leid. Hier bricht sich eine bis dahin nicht gekannte Massengewalt zweier Diktaturen Bahn. Nirgendwo sonst werden während des Zweiten Weltkriegs so viele Zivilisten ermordet. Sie werden erschossen, ausgehungert oder vergast. Die jüdische Kultur Osteuropas ist nach den Massenmorden der deutschen Besatzer mit dem Ende des Krieges nahezu verschwunden. Was sind die Ursachen dafür, dass sich vor allem in Osteuropa solch eine Brutalität entfaltete? Inwiefern haben die gewaltsamen Methoden Stalins den deutschen Besatzern schon weit vor dem Krieg einen blutigen Boden bereitet? Der Dokumentarfilm „Osteuropa zwischen Hitler und Stalin – Das große Sterben“ erzählt von den Mechanismen von Terror, Massenmord und Hungersnöten. Anhand von Interviews mit Zeitzeugen und umfassend recherchiertem Archivmaterial wird die blutige Realität der Jahre 1933 bis 1945 dokumentiert.

Di., 10. Jun · 21:50-22:40 · arte
Terror und Champagner – Hitlers Stellvertreter in Paris

Die Dokumentation blickt zurück auf die Besetzung Frankreichs durch Hitler-Deutschland während des Zweiten Weltkriegs. Nach der Niederlage der französischen Armee beginnt zwischen dem NS-Regime und nationalistischen französischen Kreisen die Zeit der Kollaboration, der Zusammenarbeit. Erzählt wird anhand von seltenem und teils unbekanntem Archivmaterial, das kombiniert wird mit neu gedrehten Bildern der historischen Schauplätze. Zwei Männer stehen dabei im Mittelpunkt: Otto Abetz und Fernand de Brinon. Abetz ist ab 1940 deutscher Botschafter in Paris, Brinon Gesandter der Vichy-Regierung. Beide sind machthungrig und nationalistisch, aber auch idealistisch und bis zum Ende verblendet. Die Deutsche Botschaft wird zum Zentrum des politischen und kulturellen Lebens: Man trifft hier Arno Breker, den Vorzeige-Bildhauer des Nazi-Regimes, den jungen Dirigenten Herbert von Karajan, den Schriftsteller Ernst Jünger, den Theaterregisseur Jean Cocteau, den antisemitischen Schriftsteller Louis-Ferdinand Céline, die Modedesignerin Coco Chanel oder auch die Sängerin Édith Piaf. Dem gegenüber steht die düstere Realität der Besatzung: die wirtschaftliche Ausbeutung Frankreichs, die Verfolgung und Deportation der französischen Juden, Zwangsarbeit, Geiselerschießungen, Razzien – sie werden von beiden Botschaftern mit unterstützt oder sogar organisiert. Am Ende führt die menschenverachtende Ideologie von Nationalsozialismus und Vichy-Faschismus auch die Protagonisten des Films in den persönlichen Untergang.

Di., 10. Jun · 22:25-23:10 · 3sat
Verräterkinder – Die Töchter und Söhne des Widerstands

Die Männer des 20. Juli 1944 werden heute verehrt als Helden, die ihr Leben im Widerstand gegen Hitler geopfert haben. Für ihre Kinder ist der gewaltsame Tod des Vaters eine Katastrophe. Bis heute tragen sie an ihren Folgen. Christian Weisenborn zeigt in seinem Film erschütternde Begegnungen mit Kindern von Verschwörern des 20. Juli. Darunter Axel Smend. Sein Vater Günther Smend wurde 1944 hingerichtet, da war Axel gerade vier Monate alt.

Di., 10. Jun · 23:35-00:30 · arte
Geheimauftrag Moskau: Wie Aktivistinnen russischen Juden halfen

In den 1970er Jahren war die Religionsfreiheit in der UdSSR massiv eingeschränkt. Vor allem Juden wurden diskriminiert, auch eine Auswanderung war nicht möglich. Von London aus schlossen sich jüdische Frauen zu einem immer größer werdenden Netzwerk zusammen. Die erste Demonstration 1971 wurde zur Unterstützung von Raissa Palatnik organisiert, einer 35-jährigen jüdischen Buchhändlerin aus Odessa. Sie landete im Gefängnis, nachdem der KGB in ihrer Wohnung Informationsmaterial über Israel gefunden hatte. 35 Frauen, alle ungefähr in Raissas Alter, protestierten vor der sowjetischen Botschaft in London und wurden als „The 35s“ bekannt. Sie verfügten weder über politische Erfahrung noch über Einfluss, aber ihr Aktivismus funktionierte: Raissa Palatnik wurde nach einigen Monaten wieder freigelassen. Den „35ern“ wuchsen Flügel und fortan gab es in der gesamten westlichen Welt ähnliche Protestaktionen. Bald wurde die israelische Geheimdienstorganisation Nativ auf sie aufmerksam. Sie ermutigte Mitglieder von „The 35s“, als Touristinnen getarnt Reisen in die UdSSR zu unternehmen. Sie lernten, den KGB mit seinen Verwanzungs- und Beschattungsversuchen auszutricksen und nahmen Informationen aus erster Hand mit nach Hause, die ihre Kampagnen befeuerten. Die „35er“ waren weder Israelis noch Spioninnen, sondern ganz gewöhnliche jüdische Frauen, die Tyrannei nicht tatenlos hinnehmen wollten. Die Dokumentation erzählt die abenteuerliche Geschichte der inzwischen „Ü-80-Ladys“ und verwebt ihre spannenden Aussagen mit Archivbildern.

Do., 12. Jun · 02:45-03:15 · ZDF
Geständnisse eines Neonazis (3/3)

„Ich weiß von Straftaten. Ich weiß, wie die Szene an Waffen kommt. Ich weiß von Todeslisten. Ich weiß, wann, wo und wie für den Tag X trainiert wird.“ „Woher wissen Sie das?“ „Ich war dabei.“ Über Jahrzehnte war „Michael“ in der rechten Szene, hat umfassendes Wissen aus dieser Welt. In der Doku-Serie „Geständnisse eines Neonazis“ packt „Michael“ aus. Um seine Anonymität zu wahren, werden „Michael“ und seine Erzählung virtuell animiert. „Während das Objekt 21 gestürmt wird, werden schon alle gewarnt und lassen Beweise verschwinden.“ Im dritten Teil der „Geständnisse eines Neonazis“ erreichen Michaels Verstrickungen in der rechtsmilitanten Szene ihren Höhepunkt. Und die Szene verändert sich, wird gewaltvoller. Nach über 20 Jahren in der rechten Szene beginnt „Michaels“ Umdenken. Ende Januar 2013 stürmt eine österreichische Spezialeinheit den Bauernhof, in dem sich „Michael“ jahrelang mit anderen Mitgliedern des gleichnamigen Bündnisses getroffen hat: das Objekt 21. Die Razzia legt ein Unterstützer-Netzwerk von etwa 200 Personen offen, mündet in einem Prozessmarathon. Vor Gericht kommt heraus: Das Netzwerk gleicht einer Art brauner Mafia, mit Betätigungsfeldern wie Einschüchterung, Zwangsprostitution, Drogenhandel. „In dieser Größenordnung, in dieser Dimension war das schon etwas ganz Gewaltiges“, sagt der ehemalige Polizist Uwe Sailer, der maßgeblich dafür sorgte, dass Objekt 21 aufgeflogen ist. „Die sitzen heute noch im Knast. Das Geschäft ging weiter. Über Handys und über anonyme Bezahlung lief das Geschäft jahrelang weiter“, behauptet „Michael“. Er präsentiert dem Rechercheteam Indizien, die nahelegen, dass die Strukturen damals nicht komplett zerschlagen wurden, das illegale Geschäft weitergelaufen ist. Er selbst will Waffen geschmuggelt haben: „Ich hatte keine Angst, erwischt zu werden. Ich wusste, dass sie mich auf dem Kieker haben, aber die Polizei muss mir erstmal was nachweisen.“ „Es ist wichtig, dass der Verfassungsschutz solche Leute auf Monitoring hält“, mahnt Polizist Sailer. „Sonst haben wir wieder so etwas wie Objekt 21.“ Bekannt ist: Menschen, welche die extreme Rechte als „Feind“ ausgemacht hat, landen womöglich auf Todeslisten. Dabei ist ein Bericht der Quelle besonders brisant: Neonazis schleusten nach seiner Erzählung bewusst Frauen in Berufe, in denen ihnen der Zugang zu personenbezogenen Daten gewährt wird – in Behörden oder auf Ämter. So können sie die Szene mit Daten wie Wohnort, Arbeitgeber oder Familienstand versorgen, sagt „Michael“. Wie weit Anhänger der neonazistischen Szene gehen, haben rechtsradikale Terrorakte wie München, Hanau und Halle gezeigt, sowie die Ermordung Walter Lübkes. Anwältin Seda Başay-Yıldız, die als Anwältin Opfer rechter Gewalt vertritt und auch selbst zur Zielscheibe wurde, kritisiert: „Das Letzte, was in der Demokratie passieren darf, ist, dass sich Menschen, die sich sozial engagieren, eingeschüchtert sind, sich zurückziehen. Ich glaube, dass man gerade diese Menschen stärken muss. Leider ist das nicht so, weil die Gefahr verkannt wird.“ „Michaels“ Geschichte ist untrennbar verwoben mit rassistisch motivierten Taten. Im dritten der „Geständnisse eines Neonazis“ muss er sich auch selbst der Frage des Rechercheteams stellen: Bereust du deine Taten?

Do., 12. Jun · 23:00-23:45 · HR
Emilie Schindler – die vergessene Heldin

Oskar Schindler – seit Steven Spielbergs Film „Schindlers List“ kennt man diesen Namen. Er wurde zum Synonym für Menschlichkeit im Nationalsozialismus. Doch welche Rolle spielte seine Frau Emilie Schindler? Emilie Schindler, die als betrogene Ehefrau von vielen belächelt wurde, ist eine von der Geschichte vergessene Heldin, die furchtlos und mutig Juden rettete. Die Doku „Emilie Schindler – Die vergessene Heldin“ holt sie aus dem Schatten ihres Mannes und porträtiert eine Frau, die ohne großes Aufsehen Menschen beschützte. Nach dem Krieg wurde sie von ihrem Mann verlassen und von der Welt vergessen. Emilie Pelzl wird 1907 im Sudetenland geboren. Von klein auf arbeitet sie auf dem elterlichen Bauernhof und pflegt Angehörige. Mit 20 Jahren verliebt sie sich in den charmanten Oskar Schindler. Obwohl dieser als Herzensbrecher gilt, heiratet sie ihn. Oskar hat Affären und verjubelt die Mitgift, aber Emilie bleibt bei ihm. Gemeinsam werden sie erst durch die Nazis mit ihrer Fabrik reich und retten dann viele Juden vor dem sicheren Tod. In der Dokumentation beschreiben Historiker sowie Emilie Schindlers argentinischer Pfleger, Leandro Coseforti und ihre Nichte Traude Ferrari eine vergessene Heldin. Die Filmemacherin Annette Baumeister rekonstruiert einfühlsam das Leben von Emilie Schindler. Nachgesprochene Zitate vermitteln das Bild einer Frau, die sich aus der Rolle der passiven Ehefrau löst und aktiv Menschen hilft. Für „ihre Juden“ besorgt sie Lebensmittel, Medikamente und rettet Todgeweihte unter den Augen der SS.

Do., 12. Jun · 23:45-01:15 · HR
Die Ungewollten – Die Irrfahrt der St. Louis

Ein Grammophon, Briefe und ein Tagebuch lagerten jahrelang auf dem Dachboden einer Hamburger Villa in einer alten Seekiste. Der Nachlass von Gustav Schröder erinnert an die dramatischen Ereignisse an Bord der „St. Louis“. In Jad Vashem wird der Kapitän der St. Louis als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt. Voller Zuversicht verlassen 937 jüdische Flüchtlinge 1939 den Hamburger Hafen. Nazi-Deutschland hinter sich, die Freiheit vor sich. Ein Visum für Kuba verspricht ein Leben ohne Angst. Doch Havanna verweigert die Einreise. Kapitän Schröder nimmt Kurs auf die USA. Auch Washington verwehrt der „St. Louis“, in einen sicheren, US-amerikanischen Hafen anzulaufen. Als dann auch Kanada die Aufnahme verweigert, gerät die Fahrt in die Freiheit zur Odyssee auf dem Atlantik. An Bord machen die Worte ‚Selbstmord‘ und ‚Meuterei‘ die Runde. Knapp einen Monat nach Verlassen des Hamburger Hafens läuft die „St. Louis“ in Antwerpen ein. Nahezu ein Drittel der Passagiere ermorden die Nazis in den folgenden Jahren. Nach mehr als 80 Jahren lassen die großen Flüchtlingsströme der jüngsten Zeit und wachsender Antisemitismus die damaligen Ereignisse an Bord der „St. Louis“ erschreckend aktuell erscheinen. Die „Washington Post“ erinnerte daher noch einmal an die Ereignisse aus dem Jahr 1939, und Kanadas Premier Justin Trudeau bat die Familien der jüdischen Flüchtlinge, die Kanada einst abwies, um Verzeihung.