„43 Leben“

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In Mönchengladbach haben Jugendliche den einstigen jüdischen Schülern und Schülerinnen an ihrem Gymnasium ein Denkmal gesetzt

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Mönchengladbach e.V. 

Die Schülerin Marie Lina Hanke des Stiftischen Humanistischen Gymnasiums Mönchengladbach (HUMA) hatte 2021 im Rahmen einer schulischen Facharbeit das Schicksal von 43 jüdischen Schülern erforscht, die unter den Nationalsozialisten in den Jahren 1934 bis 1938 ihr Gymnasium HUMA verlassen mussten.

Durch diese Facharbeit angeregt haben vier Schüler, Lea Kosjanski, Luc Fakhran, Thomas Globa und Felix Pütz, in einer Arbeitsgemeinschaft Geschichte in 3 Jahren unter der Federführung des Mönchengladbacher Künstlers Prof. Thomas Virnich ein Denkmal entworfen und gestaltet. Aus den vielen, über die Jahre erarbeiteten Entwürfen und Diskussionen hat man sich für diese Gestaltung des Kunstwerkes entschieden. Es bildet die dreitürmige Mönchengladbacher Synagoge, die in der Reichpogromnacht zerstört wurde und das im Krieg zerbombten Gymnasium ab. Die Schüler wählten für das Denkmal den Namen „43 Leben“ in Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Schüler.

Die Herstellung des aus Bronze gefertigten 2 m hohe Kunstwerkes kostete 70.000 €. Die Schüler akquirierten den Betrag durch Spenden.

Am 25. Mai 2024 erfolgte in einer Feierstunde die Aufstellung und Einweihung des Denkmals mit über 150 Gästen.

Der Standort im Atrium vor dem Gymnasium HUMA in der Abteistr. 17 ist öffentlich begehbar.