An allem schuld – Wie Antisemitismus funktioniert

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Eine neue Website bietet Jugendlichen verschiedene Zugangsmöglichkeiten, um sich selbstständig und interaktiv dem Thema zu nähern.

Das Internet gehört auch bei politisch-gesellschaftlichen Themen zu den von Jugendlichen bevorzugten Informationsquellen. Zugleich ist das Netz ein zentraler Artikulations- und Resonanzort von Antisemitismus. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen online auf jugendgerechte Angebote zur Aufklärung über dieses gesellschaftlich tief verankerte Ressentiment stoßen.

Die neue Website »An allem schuld – Wie Antisemitismus funktioniert« (www.an-allem-schuld.de) von Bildung in Widerspruch e.V. will hier eine Leerstelle füllen. Mit Erklärfilmen, Interview-Clips, Quizformaten und weiteren digitalen Tools bietet das Portal abwechslungsreiche und interaktive Zugänge, um sich eigenständig und selbstreflexiv mit aktuellen Formen von Antisemitismus auseinanderzusetzen. Kürzere Infotexte und längere Hintergrundinformationen ergänzen das vielfältige Angebot.

Die Website gliedert sich in sieben verschiedene Themenbereiche. Die Nutzer:innen entdecken hier nicht nur Antworten auf die Frage, woher Antisemitismus kommt, sondern können sich auch mit den Funktionen und den Auswirkungen von antisemitischem Denken befassen. Darüber hinaus finden sie Informationen über die Genese von antisemitischen Stereotypen und können sich mit spezifischen Erscheinungsformen von Antisemitismus beschäftigen – dazu zählen auch der sekundäre und der israelbezogene Antisemitismus sowie Verschwörungserzählungen. Ergänzend erhalten die Nutzer:innen Tipps zum Verhalten bei antisemitischen Vorfällen und Anregungen zur Reflexion über verschiedene Handlungsoptionen.

Das Online-Angebot integriert überdies vielfältige Informationen über Judentum und jüdisches Leben und macht selbstbestimmte jüdische Perspektiven in ihrer Pluralität sichtbar. Dadurch trägt es dazu bei, der verbreiteten klischeehaften Wahrnehmung von Jüdinnen:Juden entgegenzuwirken.

Auf der Webseite finden sich außerdem FAQs und ein Glossar, die das Spektrum der Informationsebenen abrunden. Für Pädagog:innen gibt es einen gesonderten Bereich mit Handreichungen und Anregungen für den Einsatz des Materials in der eigenen Bildungsarbeit.

Bildung in Widerspruch e.V.
An allem schuld – Wie Antisemitismus funktioniert
www.an-allem-schuld.de

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!, von der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) sowie von der F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz.