„Der Wunsch ist, dass gar nichts daran historisch ist“

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Am Sonntag ist es soweit, TuS Makkabi Berlin tritt gegen den VfL Wolfsburg im DFB-Pokal-Spiel an

Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sagte dazu: „Die Fußball-Mannschaft von TuS Makkabi Berlin hat sich in einem herausragenden sportlichen Wettkampf in der vergangenen Saison den Berliner Landespokal gesichert und damit eine Welle des Stolzes in der jüdischen Gemeinschaft in ganz Deutschland ausgelöst. Erstmalig in der Geschichte ist damit ein jüdischer Verein im DFB-Pokal vertreten. Die Spuren der Makkabivereine führen in Zeiten, in denen Juden aus Sportvereinen in Deutschland ausgeschlossen wurden und ihre eigenen Klubs gründeten. Sie sind heute ein Hort jüdischer Werte wie Offenheit und Gemeinschaft, ja jüdischer Philanthropie. Wenn es am 13. August für TuS Makkabi Berlin gegen den VfL Wolfsburg geht, steht aber in erster Linie der Sport im Mittelpunkt und das ist gut so. Das Spiel wird zu einer Sehnsucht. In ihm steckt der Wunsch, dass gar nichts daran historisch ist. 90 Minuten (oder länger) geht es darum, wer im fairen, sportlichen Wettstreit am Ende den Sieg davonträgt – um nichts weiter. Diese Momente versprühen eine Magie, die ich mir häufiger auch im Alltag unserer Gesellschaft wünschen würde.“

Berlin, 11. August 2023 / 24. Aw 5783