„Unsere Existenz war noch immer abenteuerlich“

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Lesung und Gespräch mit Peter Finkelgruen, Reinhold Goss und Ursula Reuter

Der 1942 in Shanghai geborene Schriftsteller und Publizist Peter Finkelgruen lebt seit 60 Jahren in Köln. Im Alter von vier Jahren zog er von Shanghai nach Prag und später nach Israel. Mit 17 Jahren kam Peter Finkelgruen mit seiner Großmutter nach Deutschland – eine „Rückkehr“ in ein für ihn fremdes und beunruhigendes Land. Seine Eltern waren vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten auf abenteuerliche Weise von Bamberg über Prag und dann weiter nach Shanghai geflohen. Dort starb der Vater, die Mutter nur wenige Jahre später in Prag.

Bekannt wurde Peter Finkelgruen als unermüdlicher Kämpfer gegen altes und neues Unrecht. Er erschrak vor den Seilschaften der NS-Täter*innen und ihrer Helfershelfer*innen in der jungen Bundesrepublik, verzagte aber nicht und trug maßgeblich zur Rehabilitierung der Kölner Edelweißpiraten und zur Verurteilung des Mörders seines Großvaters bei.

Anlässlich seines 80. Geburtstags erschien das Buch „Mich erfüllte ein Gefühl von Stolz. Ich hatte es geschafft. Peter Finkelgruen: Ein halbes Jahrhundert Leben als Jude in Deutschland„. Darin lässt der Autor Dr. Roland Kaufhold ausgewählte Stationen aus Finkelgruens Leben und Engagement lebendig werden. Das Buch enthält auch Briefe seiner Eltern aus den Jahren 1937 bis 1952.

In Lesung und Gespräch beleuchten wir das Leben Peter Finkelgruens, das eng mit der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts verwoben ist.

Veranstaltet von
GERMANIA JUDAICA – Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums e. V.
Josef-Haubrich-Hof 1
50676 Köln
–> Zur Veranstaltungsankündigung

Mittwoch, 21. Juni 2023, 19 Uhr
Zentralbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln
Eintritt frei!
Info: germaniajudaica@stbib-koeln.de
oder 02 21/23 23 49

Bild oben: © Geza Aschoff_LVR