Spott-Light: Mein unmaßgeblicher, dafür aber kostenfreier Rat an die FDP nach dem Berliner Wahldebakel

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Um mit der eigentlichen Wahlverliererin Agnes Strack-Zimmermann zu beginnen: Es scheint mir, auch wenn ich diese Meinung mit Wahlbeobachtern wie dem ehemaligen Bild-Chef und Rechtspopulisten Julian Reichelt teilen sollte, ihrem über Monate währenden Auftritt als nützliche Idiotin sowohl des Spiegel (Melanie Amann) als auch der Welt (Robin Alexander) geschuldet, deutlicher…

Von Christian Niemeyer

Ihren fast durch alle Medien forcierten Auftritten als Scholz- wie Baerbock-Schreck, zuletzt, wohl, um etwas gutzumachen, auch als Bürger- und Unionschreck, etwa beim Karneval in Aachen als Vampir (warum eigentlich diese Verkleidung?), dass die FDP nun schon zum zweiten Mal nacheinander aus einem Landes-Parlament flog. Jedes Mal mit einem verklemmt schweigenden Jüngelchen am nächsten Morgen. Dem der Job als Vorsitzender seiner Partei vergleichbar schwerfällt wie dem liebeskranken Rudolph Scharping (SPD) vor einigen Jahren.

Mein Politikberater-Tipp, kostenfrei, geht denn auch nicht auf Scheidung, die, wie ich soeben via Wikipedia (was wäre ich ohne Wiki?) mit Betroffenheit erfahre, auch die Scharpings inzwischen erreicht hat. Mein Tipp geht also nicht – dieser Übergang liegt jetzt nahe – auf jene Gräfin sondern auf den FDP-Grafen Lambsdorff, der hoffentlich noch in letzter Minute merkt, dass er weit weniger dringend in Moskau gebraucht wird als Botschafter, sondern in Berlin zwecks Exekution der Botschaft, dass alles andere als ein Putsch gegen „Butter“-Lindner und seinen Stellvertreter, „Big-Daddy“-Kubicki jetzt zurückstehen muss. Vielleicht kann Lindner ja als Ersatz für den Grafen zusammen mit seiner betörender Gattin nach Moskau gehen, zumal er als „Sexist Man Alive“ (Emma) und Porschefahrer sicherlich mehr Achtung erfährt; auch seine Immobiliendeals werden dort weniger Aufmerksamkeit erregen als hier; und dass man Gesetze mit dem Porsche-CEO bespricht und bildhübsche und blitzgescheite Mitarbeiter*innen wie Linda Teuteberg grundlos entlässt und mit dem zweideutigen Spruch verabschiedet, man habe mit ihr „ungefähr 300-mal den Tag zusammen begonnen“, wird in Moskau vermutlich weit besser ankommen als in Berlin. Apopos: Ist Lindners – um im bei Kubicki fraglos beliebten wording zu bleiben – „Weib“ perfekte Voraussetzungen bietet, um den russischen Bären mit diesem Köder vor der Nase zum Frieden zu führen, wäre ja durchaus eine Option und gäbe vielleicht gar eine Variante ab auf „Frieden schaffen ohne Waffen“.

Für die FDP und deren Überleben wichtiger aber wäre aber der glänzende Rhetoriker Lambsdorff anstelle des lahmen Lindner hier und jetzt sofort im Deutschen Bundestag. Dessen Anweisung an den jungenhaften (kein Kompliment!) Verkehrsminister, dessen Name mir entfallen ist (kein Kompliment!), endlich ein Tempo-Limit zu verfügen, Wunder wirken könnte. Übrigens entfiele damit auch der FDP-Permanent-Stress mit der blitzgescheiten Klimaaktivistin Aimée van Baalen. Der gerade bei jungen Wählern gar nicht gut ankommt und die FDP vergleichbar macht mit der Rentnerband CDU/CSU und dem rüden „Klima-RAF“-Sound von „Alexander, dem Kleinen“ aus Bayern.

Und wo wir mit dem Namen Aimée van Baalen nun einmal den Themenbereich des Fantasy- Musical Die Schöne und das Biest streifen, rege ich hiermit Interview-Verbot für den Vampir an – und schon wird die FDP, die aktuell wg. Marie-Agnes die Wählerschaft scharenweise in die Arme der angeblichen Friedenspartei AfD trieb, wieder dort liegen, wo jetzt die AfD steht: bei 15%.

Und dann kann es endlich losgehen mit der Fortschritts-Koalition – jedenfalls, so Lindner & Co. in Moskau inzwischen dem russischen Bären das Fell über die Ohren zogen.

Na, Leute, ist das ein Friedens- und FDP-Rettungsplan?

Bild oben: Max Schade/FDP-Ratsfraktion Düsseldorf – Flickr: Strack-Zimmermann / CC BY 2.0