Fragments from now for an unfinished Future

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Eine Ausstellung der Friedrich Ebert Stiftung u.a. mit dem georgisch-deutschen Filmemacher Soso Dumbadze

Von Roland Kaufhold

Die Welt ist in Bewegung: Alte Ordnungen sind in Bewegung, lösen sich schrittweise auf, sind nicht mehr verlässlich. Der imperiale Überfall Putin und seiner Gefolgsleute gegen die demokratische Ukraine ist ein besonders bedrückendes Beispiel für einen nicht-gelingenden Veränderungsprozess.

In diesem Kontext steht eine Ausstellung der Friedrich Ebert Stiftung in Kooperation mit dem Kunsthaus Dresden. Diese trägt den Titel: Fragments from now for an unfinished Future.

Die Errungenschaften „einer offenen, friedlichen Welt“ seien zunehmend bedroht heißt es in dem Einladungstext.

Einer der Ausstellungsteilnehmer ist der in Georgien aufgewachsene Künstler und Filmemacher Soso Dumbadze. Er steuert das Filmwerk Die Parallele bei, die Putins Selbstinszenierungen filmisch analysieren. Dumbadze hat in den letzten Jahren in Köln an der Kunsthochschule für Medien (KHM) Film und Medienkunst studiert und soeben in Hamburg promoviert.

Einblick in sein filmkünstlerisches Wirken ermöglicht die universitäre Website. Auf ihr findet sich ein Portrait von Dumbadzes Video Ein Kriegsfilm ohne Kriegsbilder – Sechs Kapitel zum georgischen Nationalismus.

Dumbadzes verstörende Videoinstallation A Yellow Bus (2017) dokumentierte Homophobie in Georgien. Die Filmvorführung in Tiflis musste von 200 Polizisten geschützt werden. Seit einem halben Jahr lehrt Dumbadze an einer Hochschule in Tiflis. Er ist auch der Gründer eines internationalen Verlages in Tiflis, Sazogadoebrivi Gamomtsemloba Sa.Ga. (Publishing for Society), in dem u.a. das Buch des in Köln lebenden Adorno-Schülers, Übersetzers und Essayisten David Wittenberg Film und Text erschienen ist.

Die Ausstellung, die am Freitag im Kunsthaus Dresden eröffnet wurde, dauert bis zum 21.8. Sie zeigt Werke von 14 KunststipendiatInnen der Friedrich Ebert Stiftung aus der Ukraine, Georgien, Russland, der Türkei, dem Iran, Ecuador sowie Deutschland. Diese behandeln Themen wie Vielfalt, Migration, Demokratie und sozialer Zusammenhalt, die auf verschiedene Weise künstlerisch aufgearbeitet werden mit der Perspektive „Für ein besseres Morgen“.

Mehr unter:
https://www.fes.de/ausstellung-fragments-from-now

Bild oben: Die Parallele, (c) Soso Dumbadze