[m²] miteinander mittendrin – Für Demokratie – Gegen Antisemitismus

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Einrichtung neuer Meldestelle Antisemitismus für die Stadt Köln…

Zur Einrichtung einer Meldestelle für antisemitische Vorfälle durch die Fachstelle „[m²] miteinander mittendrin. Für Demokratie – Gegen Antisemitismus“ im des NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln erklärte Benjamin Steinitz, Geschäftsführer des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Bundesverband RIAS) e.V.: „Der Bundesverband RIAS begrüßt die Schaffung der Fachstelle [m²] und wird auch eng mit ihr zusammenarbeiten. Insbesondere in einer Metropole wie Köln sind die antisemitischen Erfahrungen von Jüdinnen_Juden mitunter sehr vielfältig und alltagsprägend. Umso wichtiger ist nun auch, dass die im Kabinettsbeschluss der Landesregierung vom 26. Januar 2021 festgelegte Einrichtung einer landesweiten Meldestelle für antisemitische Vorfälle so rasch wie möglich diesem wichtigen Schritt der Kölner Kommune folgt. Schließlich ist Nordrhein-Westfalen nicht nur das Bundesland mit den meisten jüdischen Gemeinden, sondern auch seit Jahren jenes mit den meisten registrierten antisemitischen Straftaten. Wir und unsere zivilgesellschaftlichen Partner_innen vor Ort stehen bereit, den Aufbau sofort zu beginnen.“

Im vergangenen Herbst stellte der Bundesverband RIAS e.V. gemeinsam mit SABRA, der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus, die Studie „Antisemitismus in Nordrhein-Westfalen. Wahrnehmungen und Erfahrungen jüdischer Menschen“ in der Jüdischen Gemeinde zu Düsseldorf vor. Alle 59 im Rahmen der Studie interviewten jüdischen Akteur_innen aus Nordrhein-Westfalen gaben an, dass der israelbezogene Antisemitismus eine dominierende Form sei und in den vergangenen Jahren zugenommen habe. Insbesondere jene Erfahrungen jüdischer Menschen fanden sich jedoch nicht annähernd in den 1.611 polizeilich bekannt gewordenen Straftaten und den 209 durch zivilgesellschaftliche Einrichtungen bekannt gewordenen Vorfällen zwischen 2014 und 2018 wieder. Die Studie kann unter https://report-antisemitism.de/documents/2020-09-07_rias-bund_sabra_Problembeschreibung-Antisemitismus-in-NRW.pdf eingesehen werden.

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