Hans-Georg Maaßen entsetzt! Wird er etwa doch kein Kanzler?

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Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, 2012, (c) Bundesministerium des Innern/Sandy Thieme

Söder und Seehofer bestreiten Traditionsabbruch. Hohmann rät zur AfD…

Von Fredy Yandorf

Der ehemalige Präsident des Verfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen ist entsetzt, weil sich die Gerüchte verdichten, er könnte vielleicht doch nicht der Kanzlerkandidat von CDU/CSU bei der nächsten Bundestagswahl sein.

Für den populistisch engagierten Maaßen, der in ostdeutschen Metropolen wie Niederorschel die Massen bewegt, ist dies ein gewaltiger Schock.

„Ich bin ehrlich schockiert“, sagt Maaßen, „ich verstehe nicht mehr, warum der Bundesinnenminister mich denn dann von meinen Pflichten entbunden hat!“

Maaßen gibt an, er hätte in verbindlichen Hinterzimmergesprächen mit Vertretern der CDU/CSU die Vereinbarung getroffen, er würde der nächste Kanzlerkandidat der Unionsparteien werden. „Ich habe mich immer ausschließlich auf Gespräche in Hinterzimmern verlassen“, so Maaßen, „in meiner Arbeit als Präsident des Verfassungsschutzes sind sie das zentrale und einzige Werkzeug meiner Arbeit gewesen.“ Dass mit der AfD immer alle Absprachen funktioniert hätten, mit seiner eigenen Partei aber nicht, verunsichert den Christdemokraten: „Ich weiß wirklich nicht mehr, worauf ich mich noch verlassen soll!“

Für Maaßen ist dies ein weiteres Indiz dafür, dass in den Unionsparteien deutsche Traditionen geopfert werden: „Gerade auch von der CSU habe ich in Punkto Korruption und Kungel wirklich mehr erwartet.“

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will das nicht gelten lassen: „Maaßen ist vermutlich entgangen, dass gegen unseren geschätzten Kollegen Andreas Scheuer ein Korruptionsvorwurf erhoben wird. Von einem Traditionsabbruch kann also gar keine Rede sein. Selbstverständlich werden die Unionsparteien auch in Zukunft für solche Vorgänge offen sein und diese Werte verlässlich vertreten. Hans-Georg Maaßen brauchen wir dafür allerdings nicht.“

Auch Bundesinnenminister Seehofer kann der Argumentation von Maaßen nichts abgewinnen: „Die Wahl von Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin – und die damit verbundene Abwicklung Manfred Webers – ist das Produkt von legalen Hinterzimmergesprächen gewesen, die den bewährten Standards der Unionsparteien gefolgt sind. Man kann sich nicht über das Fehlen von Kungel beklagen, nur weil man nicht persönlich davon profitiert. Das ist egoistisch und ein Zeichen äußerster Illoyalität. Einmal mehr bin ich von Maaßen enttäuscht. “

Beistand bekommt Maaßen von seinem ehemaligen CDU-Kollegen Martin Hohmann, der heute Abgeordneter der AfD ist. Hohmann: „Wie Maaßen habe auch ich einst irrtümlich angenommen, mich in der CDU in einer aufrichtig rechtsradikalen Partei zu befinden. Aber sehen Sie sich die Entwicklung an, die die CDU von Philipp Jenninger zu mir genommen hat: Jenninger musste verständlicherweise als Präsident des Bundestages zurücktreten, weil er die Gefühle der Konservativen verletzte, als sich nach seiner Rede rausstellte, dass er gar kein echter Antisemit, sondern nur ein schlechter Rhetoriker ist. Ich aber bin nach meiner Rede aus der Partei geflogen, obwohl ich immer ein zutiefst überzeugter Antisemit und zudem ein hervorragender Redner gewesen bin!“

Hohmann rät Maaßen, Mitglied der AfD zu werden: „Aus seiner Arbeit als Präsident des Verfassungsschutzes weiß Maaßen ja selbst, dass die bewährten deutschen Tugenden wie Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit, Antibolschewismus und nationalistische Gesinnung in der AfD gepflegt werden. Auch jetzt, außerhalb des Verfassungsschutzes, kann Maaßen die AfD sinnvoll unterstützen. Wir freuen uns auch in Zukunft auf seine Mitarbeit!“

Der sichtbar angeschlagene Maaßen will sich jedoch erst mal von dem Schock erholen: „Ich fühle mich wie nach einer Hetzjagd. Dieses Land ist in keiner guten Verfassung mehr.“

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Bild oben: Hans-Georg Maaßen, 2012, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, (c) Bundesministerium des Innern/Sandy Thieme