Das Pen-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland zeichnet ihr langjähriges Mitglied Peter Finkelgruen aus…
Von Roland Kaufhold
Das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland hat soeben entschieden, ihr langjähriges Kölner Vorstandsmitglied Peter Finkelgruen zum Ehrenmitglied zu ernennen. Dies teilten sie in einer offiziellen Erklärung mit. Das Zentrum ist Mitglied des Internationalen PENs und wurde 1934 von Lion Feuchtwanger, Ernst Toller, Max-Herrmann-Neiße und Rudolf Olden unter dem Namen Exil-Pen im Londoner Exil gegründet.
Der 1942 in Shanghai als jüdisches Flüchtlingskind geborene Finkelgruen wuchs in Shanghai, Prag und Israel auf, 1959 siedelte er in die Bundesrepublik über. Über seine Familiengeschichte publizierte er als Journalist zwei Bücher. Von 1979 bis 1980 gab er zusammen mit Henryk M. Broder das Monatsmagazin Freie Jüdische Stimme heraus. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Gertrud Seehaus traten sie mit ihrem Kinderbuch „Oma und Opa hatten kein Fahrrad“ im vergangenen 15 Jahren in zahlreichen Schulen auf.
Der 77-jährige Finkelgruen trug ab den 1990er Jahren maßgeblich dazu bei, dass das Pen- Zentrum überlebte und arbeitete ein Jahrzehnt lang im Vorstand des Pen-Zentrums mit, zusammen u.a. mit Günter Kunert, Guy Stern, Hans Keilson und Ralph Giordano.
In seiner Grußbotschaft schreibt ihm der heutige Vorsitzende Guy Stern: „I should like to add my congratulations to the encomiums that came forth from the many people whom you have benefited by your service to our chapter and by your outstanding contributions to the Friends‘ Association that has set its goals as supporting our organization.
I could, of course, also list your own creative works and the contributions you have made to various Germanlanguage media. As an avid reader of some of your autobiographical texts and forceful opinions – as an example on Arab-Israeli problems. By your support through word and deed of some of our members, you have earned their gratitude. Your appointment honors your achievements.
Peter Finkelgruen antwortete ihm:
Lieber Vorstand unseres Zentrums,
nunmehr möchte ich mich beim gesamten Vorstand für die durch Guy Stern übermittelte ehrenvolle Auszeichnung durch die angetragene Ehrenmitgliedschaft bedanken. Sie erinnert mich an meine Gefühle und Gedanken, als ich mit dem Angebot der Mitgliedschaft überrascht wurde. Das Bewusstsein um die Geschichte des Zentrums und die damit einhergehende Verpflichtung hat mich seitdem nicht verlassen und wird mich weiterhin begleiten.“