Mein Israel

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Der neue Jüdische Almanach stellt Israel zu seinem 70. Geburtstag aus dem Blickwinkel persönlicher „Szenen“ vor…

Der jährlich erscheinende Jüdische Almanach feiert in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen. Israel wird 70 und der Almanach selbst erscheint zum 25. Mal im Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag. Damit wurde eine alte Tradition fortgesetzt, der erste Jüdische Almanach erschien nämlich bereits 1902 im damals neu gegründeten Jüdischen Verlag in Berlin.

Zwei gute Gründe also zum Feiern. Herausgeberin Gisela Dachs bringt im neuen Almanach wieder die unterschiedlichsten Perspektiven zusammen, die ein buntes Mosaik interessanter, teils völlig unbekannter Einblicke auf Israel ermöglichen. So etwa der Beitrag von Tzippy Yarom über ihre „ultraorthodoxe Generation Y“, der von ihrem Dilemma als ultraorthoxe Frau in der modernen Welt berichtet und von der Nutzung von Facebook für die Belange der ultraorthodoxen Gesellschaft. Auch Menna Abukhadra bringt mit ihren Ausführungen über die Entwicklung der Israel-Studien an der Kairoer Universität sicher für die meisten Leser Unbekanntes. 

Weitere Beiträge befassen sich unter anderem mit dem Erbe der Jeckes, den deutschen Beständen in der israelischen Nationalbibliothek, den Palmen in Tel Aviv, der Selbstwahrnehmung von Israel als westlicher Enklave und der Wiedergeburt der misrachischen Frau im israelischen Film.

Insider und Außenseiter will der Almanach verbinden, Insider, die die Vielschichtigkeit der israelischen Gesellschaft verdeutlichen und Außenseiter, aus Ägypten, China und Indien, die einen ganz neuen Blick auf das Land vertreten. Eine spannende Lektüre, wir freuen uns auf die nächsten 25 Jahre Almanach!

Gisela Dachs (Hg.), Jüdischer Almanach Mein Israel – Szenen eines Landes. Jüdischer Almanach der Leo Baeck Institute, Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag 2018, 183 S., Euro 18,00, Bestellen?
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