Eddy lässt Pflanzen sprießen

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Das Start-Up Flux hat ein Gerät entwickelt, das die Umwelt von Pflanzen überwacht, sowie Tipps und automatisches Feedback gibt…

Der Trend, auf Dächern, Terrassen und an Wänden, Pflanzen in sogenannten Hydrokulturen also nährstoffreichen Wasser und ohne Erde, anzupflanzen, bringt nicht nur Stadtbewohner dazu ihr eigenes Essen anzubauen. Trotz allem mangelt es oft sogar den ehrgeizigsten Hobbygärtnern an einem grünen Daumen, und die Hydrokulturen stellen sie vor große Herausforderungen.

Das Unternehmen Flux hat in seinem israelischen Forschungszentrum das Gerät mit dem Namen „Eddy“ entwickelt. Der computergestützte Apparat aus Plastik hat die Größe einer Orange, sitzt im Wasser eines Hydrokulturgartens und misst wichtige chemische Werte der Umwelt.

Mit Licht-, Feuchtigkeits- und anderen Sensoren analysiert der Computer die wechselseitige Balance der chemischen Zusammensetzung des Wassers, sendet diese und weitere Informationen an einen Flux-Server, und bietet unmittelbares Feedback über eine App an, z.B. darüber, was die Pflanze gerade benötigt.

Außerdem kann Eddy den Input anderer Hobbygärtner nutzen, um Informationen und Hilfestellungen bereitzustellen, z.B. welche Kräuter am besten zur Nachbarschaft und des dortigen Wetters passen. Zudem kann Eddy in Echtzeit Alarm schlagen und über das Smartphone den Benutzer darüber informieren, wann die Pflanzen gegossen werden müssen und welche sonstigen Aufgaben erledigt werden sollten. Des Weiteren hilft Eddy beim Aufbau eines weltweiten Netzwerks von Hobbygärtnern, um Wissen und Tipps auszutauschen.

„Es ist ein nahezu magische Methode um Probleme bei der Ernährung zu lösen“ so Flux-Gründerin Karin Kloosterman in einem Telefoninterview. „Man kann 25-Jährigen sagen dass sie Chemie lernen sollen oder man sagt ihnen direkt was sie zu tun haben – wie z.B. den pH-Wert ihrer Pflanze durch das Hinzufügen von zwei Tropfen ph-Puffer anzupassen um so die optimale Umwelt für ihre Pflanzen zu schaffen“.

Eddy wurde vom israelischen Armeeveteran und Flux-Entwicklungsleiter Amichai Yifrach entwickelt und baut auf künstlicher Intelligenz und Bildverarbeitungstechnologie auf. Diese wurde entwickelt um Daten die dem bloßen Auge verborgen bleiben aufzudecken, und so Hochsicherheitsareale vor Eindringlingen oder Terroristen zu schützen.

Das Unternehmen möchte den kommerziellen Start des Produktes auf Dezember legen. Händler aus 23 Ländern haben das Produkt bereits bestellt. Der Preis wird bei circa $150 liegen.

Times of Israel, 09.11.16, Newsletter der Botschaft des Staates Israel
Bild oben: Flux

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