Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat am Dienstag offiziell die „Tal-Linie“ (Messilat ha-Emek) wiedereröffnet…
Die Linie war ursprünglich Anfang des 20. Jahrhunderts als Nebenstrecke der Heschasbahn erbaut worden, die Medina mit Damaskus verband. Nach dem Unabhängigkeitskrieg wurde der Betrieb zunächst noch auf einem Teilabschnitt der teils schwer beschädigten Strecke aufrechterhalten, dann 1951 ganz eingestellt.
65 Jahre später nahm die Israelische Bahn (Rakevet Israel) vor drei Wochen zunächst einen Probebetrieb auf, bevor die Strecke am Dienstag offiziell eröffnet wurde. Auch der Verkehr von Güterzügen wurde damit offiziell aufgenommen. Die Linie führt nun von Haifa und dessen Hafen über Afula und weitere Stationen nach Beit Shean. In den drei Wochen des Probebetriebs haben bereits 100.000 Fahrgäste die Bahn genutzt, die Fahrt ist für drei Monate kostenlos.
Bei der Eröffnung erklärte Ministerpräsident Netanyahu: „Ich habe die Brücken über den Jordan und den Jarmuk angeschaut, und ich glaube, dass dieser Zug eines Tages ein Friedenszug sein wird. Ich weiß, dass dies nicht dem entspricht, was heute um uns herum geredet wird. Doch wir haben einen Friedensvertrag mit dem Königreich Jordanien, und diese Güter, die jetzt schon vom Haifaer Hafen nach Beit Shean transportiert werden, können ganz einfach auch die Brücken über den Jordan erreichen, an wichtige Transportlinien, auch auf der Schiene, angeschlossen werden, und eine neue Zukunft schaffen. Es wird nicht in ein oder zwei Tagen passieren, es könnte ein Jahr dauern, zwei oder ein bisschen länger. Ich glaube daran. Ich glaube, [der Zug] kann uns Hoffnung geben, er kann uns die Früchte des Friedens bringen, nicht nur für uns, sondern auch für unsere Nachbarn.“
Globes/Amt des Ministerpräsidenten, 08.11.16, Newsletter der Botschaft des Staates Israel
Bild oben: Ministerpräsident Netanyahu und seine Frau Sara im Zug (Foto: GPO/Kobi Gideon)