Ein Antisemit sieht rot

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Alain Soral versucht sich als Parteigründer…

Von Bernard Schmid, Paris

Ein früherer politischer Weggefährte, dem er heute nur Böses will, nannte Alain Soral (so lautet sein bekanntes Pseudonym, mit richtigem Zivilnamen heißt er eigentlich Alain Bonnet) vor kurzem den „Ron Hubbard des Antisemitismus“. Den Vergleich mit dem Gründer der Scientology-Sekte stellte er an, weil Soral sich gerne als Guru und Sektenführer aufspielt, dessen Anhänger seine Videos mit diversen Welterklärungsversuchen und Weltverschwörungstheorien förmlich in sich hinein trinken. Aber auch, weil der antisemitische Schriftsteller Soral neben kostenlos herunterzuladenden Videos auch diverse Artikel zum Kaufen im Internet anbietet, und auf diese Weise seinen Status als vermeintlich charismatischen Anführer zu nutzen und in bare Münze umzuwandeln versucht. An die Geschäftstüchtigkeit der Scientology-Kirche mit ihrem hohen Organisationsgrad und ihren mafiaähnlichen Verästelungen reicht Alain Soral zwar nicht heran. Aber von seinen eigenen Büchern über Intimgel bis zu Weinflaschen zum Stückpreis von sechzig Euro handelt er mit so einigen Dingen.

Alain Soral, mit dem unterdessen viele Kader der französischen extremen Rechten schon deswegen nicht mehr zusammenarbeiten möchten, weil er ein extremer Egomane ist und nach Auffassung von Vielen in permanenter Selbstüberschätzung wandelt, versucht sich nun als Parteigründer. Zusammen mit dem seit einem Jahrzehnt stark von ihm beeinflussten Comedian Dieudonné M’bala M’bala, dem sein Vor- als Künstlername dient und der in den letzten Jahren vor allem durch antisemitische Ausfälle allgemein bekannt wurde, plant er den Aufbau einer eigenen politischen Struktur. Darüber berichtete als Erstes die französische linke Internetzeitung Mediapart, am 21. Oktober 14[1]; ihre Information wurde inzwischen von Alain Soral bestätigt[2]. Unter dem Strich scheint es dabei, Alles in Allem, jedoch hauptsächlich um den Zugang zur staatlichen Parteienfinanzierung zu gehen. Auf welche alle eingetragenen Parteien einen Anspruch haben, sofern sie Kandidat/inn/en in mindestens 50 Wahlkreisen aufstellen und ein Prozent der Stimmen erzielen können.

Die Satzung der zukünftigen politischen Partei ist noch nicht ausgearbeitet oder jedenfalls nicht bei den Behörden hinterlegt worden, was für eine Zulassung als eingetragene politische Partei erforderlich ist. Doch ihr Name steht bereits fest: Die Partei oder „Bewegung“ soll Réconciliation nationale heißen, also so viel wie „Nationale Versöhnung“. Und es existiert ein „Aufnahmeprotokoll“, das u.a. ein intensives Durchforsten der Aufnahmeanträge nach „Eingeschleusten“ vorsieht und den BewerberInnen die Schaffung einer „anonymen e-Mail-Adresse“ vorschreibt; ein Faksimile des Dokuments wurde durch Mediapart publiziert (vgl. oben).

Ein hauptberuflicher Antisemit

Auf einen ähnlichen, vermeintlich programmatischen Namen hörte auch bisher die von Alain Soral geleitete association – unter dieser Bezeichnung laufen im Französischen Strukturen, die in Deutschland irgendwo zwischen Bürgerinitiative und eingetragenem Verein angesiedelt wären -, die vor allem durch ihren Internetauftritt bekannt ist, nämlich Egalité et réconciliation (E&R, „Gleichheit und Aussöhnung“). Auch soll die künftige Parteizentrale dort angesiedelt werden, wo auch E&R bereits ihren Sitz hat, in einem Gebäude in Saint-Denis bei Paris.

Ebenfalls ihre Adresse hat dort die Vereinigung Kontre Kulture (von contre-culture, „Gegenkultur“), die etwa Bücher, T-Shirts und Aufkleber herausgibt. Darauf wird wahlweise illustriert, dass die „offizielle Version“ von den Anschlägen des 11. September 2001 eine gigantische Lüge sei, oder dass „die Zionisten“ die Welt beherrschten. Der angeschlossene Verlag éditions ontre Kulture veröffentlichte beispielsweise fünf Buchtitel, deren Verbreitung ihm im Herbst 2013 gerichtlich verboten wurde; das Verbot betrifft teilweise die ganzen Bücher und teilweise bestimmte Buchpassagen[3]. Dabei handelte es sich ausschließlich um „Klassiker“ der antisemitischen Literatur, die in der nachwachsenden Generation bis dahin nur Wenigen vertraut gewesen sein dürften. Unter ihnen etwa La France juive („Das jüdische Frankreich“) von Edouard Drumont, das in den 1880er und 1890er Jahren jahrelang ein Beststeller war, oder auch das erstmals 1920 veröffentlichte Buch The International Jew aus der Feder des US-Industriellen Henry Ford, das starken Einfluss und eine erhebliche Faszination auf den frühen Adolf Hitler ausübte. „Nicht-Experten“ in Sachen Antisemitismus kennen diese Werke, die zu ihrer Zeit große Wirkung hatten, heutzutage nicht unbedingt. Alain Soral war also sehr bewusst und zielstrebig darum bemüht, ideologische Grundlagen für seine Anleger zu schaffen und festzuzementieren.

Alain Soral und der FN

In jüngerer Vergangenheit arbeitete Alain Soral mal aus der Nähe, mal aus größerer Distanz mit dem Front National (FN) oder jedenfalls mit Teilen der Partei zusammen. Im Februar 2006 wurde er in dessen Zentralkomitee aufgenommen, das dritthöchste Führungsgremium der rechtsextremen Partei – das allerdings quasi ein reines Debattenorgan darstellt, reale Entscheidungen werden nur im engsten Führungszirkel wie dem „Exekutivbüro“ oder von dem bzw. der Vorsitzenden allein getroffen. Auch Marine Le Pen, damals noch nicht Vorsitzende, sondern Tochter des amtierenden Parteichefs Jean-Marie Le Pen, und andere um „Modernisierung“ im FN-Diskurs bemühte Persönlichkeiten unterstützten ihn anfänglich nach Kräften[4]. Denn Alain Soral schien die Ideologie und das Auftreten der Partei zunächst zu „entstauben“: Er entwarf die Theorie, neben den Français de souche („Wurzelfranzosen“), wie „Biofranzosen“ oder angestammte Ureinwohner bezeichnet werden, müsse „die nationale Rechte auch die Français de branche“ ansprechen. So, also als „Ast-“ oder „Zweigfranzosen“, bezeichnete er französische Staatsbürger mit migrantischem Familienhintergrund. Was Alain Soral damals zunächst noch nicht offen dazu sagte, war, dass er Franzosen mit Migrationshintergrund in Wirklichkeit vor allem dadurch zu gewinnen trachtete, dass er ihnen die Bildung einer Art Achse gegen einen als jüdisch definierten, gemeinsamen Hauptfeind anbieten würde.

Als dieses wahre Ansinnen Alain Sorals stärker ruchbar wurde, distanzierte sich Marine Le Pen zunehmend scharf von ihm. In ihren Augen ist klar, dass offener Antisemitismus heute für die extreme Rechte kontraproduktiv sei und diese sich stattdessen stärker auf einen strategischen Hauptfeind in Gestalt der – vor allem muslimischen – Einwanderung konzentrieren müsse. Ihrem Vater wirft Marine Le Pen, die an dieser Frage einen realen Konflikt oder jedenfalls Generationenstreit mit Jean-Marie Le Pen austrägt, an diesem Punkt vor, eine bereits vor Jahrzehnten verlorenen Streit vergangener Generationen nochmals ausfechten zu wollen, mit dem jedoch kein Blumentopf zu gewinnen sei. Denn Altvorsitzender Jean-Marie Le Pen kann notorisch nicht von periodischen antisemitischen Aussprüchen oder Wortspielen ablassen.

Im Februar 2009 trat Soral deswegen offiziell aus der Partei aus[5] und stellte zusammen mit Dieudonné und einem zusammengewürfelten Haufen meist besessener Antisemiten eine eigene Liste zur Europaparlamentswahl 2009 auf. Diese hörte offiziell auf die Bezeichnung „Antizionistische Liste“ und hatte formal das Israel-Palästina-Thema zum Gegenstand, worum es in Wirklichkeit jedoch zu keinem Zeitpunkt ging. Sorals Obsessionen und die seiner Mistreiter haben tatsächlich mit dem Nahen Osten herzlich wenig zu tun, und bei einer Pressekonferenz verstieg ein Kandidat vom fünften Listenplatz sich zu der Aussage: „Hinter jeder Scheidung in Frankreich steht ein Zionist.“ Dies war vom Autor der Formulierung, Yahia Gouasmi, einem Lobbyisten des iranischen Regimes, als Beitrag zur Erklärung des „Niedergangs der Familienmoral“ gemeint. Die Liste trat im Endeffekt nur in einem Wahlkreis in der Region Paris zum Europaparlament an, und holte dort 1,3 Prozent der Stimmen. Am Wahlabend wurde in ihrem Hauptquartier jedoch Jean-Marie Le Pen beklatscht, als dieser auf den Fernsehbildschirmen auftauchte. Schon zuvor hatten Dieudonné und Soral sich hilfesuchend an ihn um Rat gewandt, als sie bei der Einreichung der Unterstützungsunterschriften für ihre Liste Probleme mit der Polizei bekamen, weil sie versucht hatten, eine illegale Demonstration daraus zu machen.

Dieses ambivalente Verhältnis zum FN – das war gestern. Dann veröffentlichte im August dieses Jahres Aymeric Chauprade, seit Mai dieses Jahres Chef der 23köpfigen  Abgeordnetengruppe des FN im Europaparlament, ein Strategiepapier. Chauprade, der bisher in den letzten Monaten vor allem als Vorkämpfer für eine Annäherung an das russische Regime Wladimir Putins auf sich aufmerksam gemacht hatte, positionierte sich in der Vergangenheit mitunter auf einer ähnlichen Wellenlänge wie Alain Soral. Also als „Opponent gegen die Neue Weltordnung“. Einen Posten als Dozent an einer Verteidigungsakademie, wo er vor Offizieren sein Lieblingsfach „Geopolitik“ unterrichte hatte, verlor Chauprade, nachdem er öffentlich verschwörungstheoretische Ausführungen zum 11. September 01 verbreitet hatte.

Doch in seinem Papier vom Hochsommer 2014 plädierte Chauprade für eine strategische Annäherung an die israelische Rechte, als Hüter eines Vorpostens im „Kampf der Zivilisationen“ und Verbündeten im Kampf gegen einen gemeinsamen Hauptfeind. Dieser sei heute „der sunnistische islamische Fundamentalismus“. Israel und Russland seien dabei strategische Bündnispartner. Chauprade schwor den gesamten Front National, der in dieser Frage seit langen Jahren zerstritten ist – unter anderem aufgrund der Fragestellung, ob Araberhass oder Judenfeindschaft ein wichtigeres Motiv für die Kader darstellen -, auf diese Linie ein.

Im engeren Parteivorstand erhielt er dabei die Unterstützung von Jean-Marie Le Pen, was ein wenig überraschend kam, weil der Altvorsitzende seine pro-israelische Phase – die 1956 mit der Suezexpedition gegen Ägpyten und dem Algerienkrieg begann, also während Israel Frankreich in seinen Kolonialkriegen unterstützt hatte – in den späten achtziger Jahren beendet hatte. Im darauffolgenden Jahrzehnt hatte er unter anderem Kontakte zum iranischen Regime, aber auch zum türkischen Islamisten und gestürzten Premierminister Necmettin Erbakan geknüpft. Hingegen distanzierte sich Marine Le Pen in der Öffentlichkeit von einigen Formulierungen[6]. Aber vor allem deswegen, weil ihr die Aufforderung Chauprades, aus Frankreich nach Syrien oder in den Irak gereiste Jihadisten „an Ort und Stelle zu liquidieren, um ihre Rückkehr unmöglich zu machen“, aus taktischen Motiven ein wenig zu weit ging.

Zur Frage des Israel-Palästina-Konflikts gibt es auf der Führungsebene des FN vor allem drei größere Pole. Da sind die Anhänger einer Position, die die Nähe zur israelischen Rechten sucht. Zu ihren glühendsten Verfechtern zählt Louis Aliot, der nicht nur Vizepräsident des FN, sondern auch Lebensgefährte seiner Chefin ist und aus einer pro-kolonialen Tradition im Zusammenhang mit dem Algerienkrieg kommt. Zum Zweiten setzen manche Protagonisten auf eine Art Äquidistanz, wie etwa der 32jährige Florian Philippot. Der in der Partei oft als „Technokrat“ kritisierte, eher nationalkonservativ auftretende Philippot versucht sich eher in eine gaullistische Tradition zu stellen. Antisemitische Motive für sein nationalistisches Engagement sind bei ihm nicht zu erkennen; er kritisierte den nationalistischen Fernsehjournalisten Eric Zemmour jüngst scharf für seinen Versuch, das Vichy-Regime zu rehabilitieren, weil es angeblich „die französischen Juden gerettet“ habe, indem es „die ausländischen Juden opferte“. Florian Philippot antwortete darauf: „An Vichy gibt es nichts zu retten, nichts. Das wirkliche Frankreich war in London“, also beim General de Gaulle, „und bei den Résistancekämpfern, die ihrerseits tatsächlich Juden retteten.“[7]

Einen dritten Pol bilden jedoch die mehr oder minder besessenen Antisemiten. Einige von ihnen gruppierten sich früher um Jean-Marie Le Pen und unterstützten 2010/11, als innerparteilich über seine Nachfolge abgestimmt wurde, den erfolglosen Herausforderer seiner Tochter, den nationalkatholischen und nach weiter rechts hin ausdrücklich offenen Juraprofessor und Europaparlamentarier Bruno Gollnisch. Infolge von dessen Niederlage gegen Marine Le Pen, und nach dem Austritt von dessen innerparteilichem Wahlkampfleiter Yvan Benedetti – er erklärte 2011: „Ich bin Antizionist, Antisemit und Antijude“, wurde daraufhin von seinen Mitgliedsrechten für zwei Jahre suspendiert, und ist seit 2012 Vorsitzender der faschistischen Splitterpartei L’Oeuvre française -, ist dieser Block jedoch weitgehend verstreut worden. Einige Individuen mit vergleichbaren persönlichen „Überzeugungen“ finden sich allerdings auch in der Umgebung von Marine Le Pen, wie die früheren Aktivisten des GUD, einer neofaschistischen Studentengruppe, Philippe Péninque und Frédéric Chatillon. Letzterer ist ein aktiver Lobbyist besonders des syrischen Regimes in Frankreich. Und er unterhält persönliche Kontakte zu Marine Le Pen; ihr wurde 2003 ein Strafzettel bei einer Geburtstagsfeier Chatillons ausgestellt. Dort waren Polizisten wegen Ruhestörung aufgetaucht, die Marine Le Pen beleidigt haben soll. Jedoch haben Figuren wie Chatillon und andere faktisch keinen Einfluss auf ihre außenpolitische Positionierung, die eher durch Aliot bestimmt wird.

Verrat! Verrat! Verrat!

Louis Aliot war in den Augen Alain Sorals seit Jahr und Tag eine Hassfigur. Aber es war der tatsächliche oder vermeintliche Kursschwenk Aymeric Chauprades, welcher den antisemitischen Autor richtig rot sehen ließ. Am 06. September 14 verbreitete Soral eine Videobotschaft im Internet[8], in deren Verlauf er Chauprades mindestens dreifach als „Hurensohn“ bezeichnet und wo er dessen „Verrat“ anprangert. Das viereinhalbminütige Video endet auf Drohungen – „Du hast nicht zum letzten Mal mit mir zu tun gehabt“ -, und Chauprades Ehefrau erhielt zugleich bedrohliche Anrufe. Der FN-„Geopolitiker“ und Europaparlamentarier nahm die körperlichen Risiken ernst genug, um bei der Sommeruniversität der Parteijugend FNJ am selben Wochenende (06./07. September 14) in Fréjus nur in Begleitung von mehreren Leibwächtern aufzutauchen[9].

Soral verkündet in demselben Video, nunmehr „definitiven Abschied vom FN“ zu nehmen, und rief seine Anhänger dazu auf, „gegen diese Partei zu stimmen“. Zugleich behauptete Alain Soral, dass Chauprade ihn in Lebensgefahr gebracht habe – er habe muslimische Wähler zur Stimmabgabe für den FN bewegt, diese könnten ihn nun umbringen, „und wenn ich sie tatsächlich absichtlich solcherart auf den Leim geführt hätte, dann hätte ich auch eine Züchtigung verdient“. Dabei scheinen zwar eher seine eigenen Fantasien mit Soral durchgegangen zu sein, doch scheint ihn die Episode nun zur Parteigründung motiviert zu haben. Auf seine Ankündigung vom 06. September d.J.: „Wir werden alles tun, damit Chauprade beim FN davon gejagt wird“, folgten jedenfalls keine Taten, die irgendeine Wirkung gezeitigt hätten.

Anmerkungen:

[1] Vgl. http://www.mediapart.fr/journal/france/211014/sur-fond-d-antisemitisme-soral-et-dieudonne-lancent-leur-parti?page_article=2

[2] Vgl. http://www.saphirnews.com/Alain-Soral-confirme-la-creation-d-un-parti-avec-Dieudonne_a19854.html

[3] Vgl. http://www.lemonde.fr/societe/article/2013/11/13/cinq-livres-edites-par-alain-soral-interdits-ou-censures-pour-antisemitisme_3513310_3224.html  und http://www.lefigaro.fr/flash-actu/2013/11/13/97001-20131113FILWWW00626-5-livres-edites-par-alain-soral-interditscensures.php

[4] Vgl. zur Illustration des damals vorübergehend eingelegten Kurses: http://www.trend.infopartisan.net/trd0107/t140107.html

[5] Vgl. http://www.trend.infopartisan.net/trd0209/t380209.html

[6] Vgl. http://www.lepoint.fr/politique/marine-le-pen-se-demarque-des-propositions-choc-d-un-conseiller-02-09-2014-1859455_20.php

[7] Vgl. http://www.lemonde.fr/politique/article/2014/10/18/eric-zemmour-symptome-des-angoisses-francaises_4508494_823448.html

[8] Vgl. http://www.dailymotion.com/video/x264u1m_alain-soral-sur-la-trahison-d-aymeric-chauprade-soral-repond-06-09-2014_webcam

[9] Vgl. http://droites-extremes.blog.lemonde.fr/2014/10/31/comment-alain-soral-veut-evincer-aymeric-chauprade-du-fn/