Mild, wenn es um antisemitische Hetze geht

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In der Regel reißen Minister die meisten Österreicher nicht gerade vom Hocker. Doch dem neuen österreichischen Außenminister Sebastian Kurz (28) gelingt es, Aufmerksamkeit zu erregen, denn irgendwie sticht er aus dem Grau der großen Koalition zwischen SPÖ und ÖVP hervor…

Von Karl Pfeifer

Die Tatsache, dass ein konservativer österreichischer Minister antisemitische Postings zur Anzeige brachte, ist neu und unbedingt positiv zu bewerten.

Vor der Richterin Anna Wiesflecker am Korneuburger Landesgericht stand am 21. Oktober 2014 der 25 Jahre alte Wirtschaftsingenieur Yusuf I, der auf der Facebookseite von Außenminister Kurz folgenden Eintrag postete: „Friede existiert erst dann wenn die juden komplett verschwinden!! 1950 hatten sie nicht mal ein Platz und jetzt sinds im Palästina und ermorden dort menschen um mehr fläche zu kriegen!! Hitler hat eindeutig zu wenig gemacht!!“

Der Mann wurde zu 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit und zum Zahlen der Gerichtskosten verurteilt.

Zuvor erläuterte Yusuf I „Ich habe nicht alle Juden gemeint, nur jene, die andere töten“ und erklärte: „Ich bereue es im Prinzip, aber ich war damals sehr empört, als die Juden Gaza bombardiert haben“. Er gab dann zu: „Es war die falsche Wortwahl“.

Ich habe so meine Zweifel, ob ein Österreicher, der keinen islamischen Hintergrund hat, so ein mildes Urteil fassen würde, wenn er bemängelte „Hitler hat eindeutig zu wenig gemacht!!“